Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

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Antonmass
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von Antonmass »

Randall Flagg78 hat geschrieben:Ich mag 95% der YouTuber nicht. Vor allem die Angesagten gehen mir total auf den Zeiger. Der Einzige, den ich mir sehr gerne ansehe, ist Bruugar.
Der ist nicht so affektiert und zockt halt die Spiele, die ihm Spaß machen. Den Rest kann man weitgehend vergessen.
Aber ich bin halt auch lange aus dem Alter raus, als das ich zur Zielgruppe gehören würde.
Bei den 12-14 jährigen kommt halt ein Unge gut an, oder so Geistesgrößen, wie Danny Burnage. Bei denen hab ich schon nach 1 Minute das Bedürfnis, mein Laptop aus dem Fenster zu schmeißen.
Aber die beeinflussen halt die Kids. Hab letztens mal zufällig ein Burnage Video gesehen, wo er irgendeinen tollen Scuff Controller von Firma XY bekommen hat.
Darunter sind dann seitenlange Kommentare, wo man schon an Ausdrucksweise und Rechtschreibung merkt, dass sie noch sehr sehr jung sind, wo sie den Controller ordern können und was dem Danny für eine Farbe gefallen würde.
Ich bin auch keine Youtube-Generation. Ich verstehe den Hype nicht um die Leute. Auch als Kind hatte ich nie Vorbilder. Vielleicht die Teenage Mutant Ninja Turtles, aber sonst eher nicht so. Habe in meiner Kindheit nie Musik gehört, daher kenne ich sowas wie Fan sein oder sowas garnicht.

Mir gehen nur die "Laberbacken" auf den Sack. Damit meine ich die wo man ein Video anklickt anhand des Thumbnails, um zu erkennen, dass da jemand einen nur vollsülzen möchte. Man spuhlt dann vor und sieht, dass das Bild in keinsterweise im Video vorkam.

Meist erkennt man am Bild schon dass es Fake ist. Oft sind diese Videos nur Famewhoring. Das nervt am Meisten.
CritsJumper
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von CritsJumper »

WTannenbaum hat geschrieben:Beides ist suspekt, für beides wird es irgendeine Erklärung geben. Glücklicherweise kann man sich ja seine favorisierten Youtuber genauso selbst aussuchen, wie seine favorisierten (Online) Magazine. Das kritische Bewerten des Dargebotenen sollte man ja wohl noch selbst hinbekommen.
Natürlich, das ist auch beides immer in einem gewissen rahmen. Wohingegen ein Onlinemagazin, oder einen Blog wirklich jeder aufmachen kann, ist Youtube aber Teil von Google. Genau wie ein Blog, auf einem eigenen Server etwas ganz anders ist.. oder eine E-Mail-Adresse nicht bei einem der großen wie "web.de, gmx.de, provider.de" gibt es halt Alternativen die wirklich unabhängig sind.

Ich behaupte einfach das du dadurch das du einen bestimmten Internet-Dienst nutzt schon... ein verzerrtes Bild hast. Google hat die Kontrolle. Mal anders formuliert. Die meisten Posten hier immer Links zu Google-Videos in Form einer URL. Das Problem ist das Google dieses Video austauschen kann, im Rahmen des jeweiligen Kontextes. Ohne das es dir als Nutzer auffällt. Ähnliche Probleme bieten die URL-Short-Versionen. Youtube mit Fernsehen zu verglichen ist genauso naive wie eine Internetseite mit einer Zeitung zu vergleichen. Beides sind natürlich Medien und erreichen ihre Zielgruppe. Doch die Position der Zielgruppe ist bei digitalen Medien erheblich geschwächt weil es da keine "Zielgruppe" mehr gibt sondern die "Zielgruppengröße" zu über neunzig Prozent die größe EINS besitzt.

Jetzt stell dir mal die Frage wie wahrscheinlich deine Chance ist auf einem eigenen Videokanal (der Technisch, bis auf die Nutzeranbindung genau das selbe leistet) genauso berühmt zu werden wie auf Youtube.de. Zudem ist der Such und Angebotsalgorithmus etwas das die Wahrheit verbiegt. Die Ergebnisse sind nicht genau gleich für andere Menschen, Nutzer und Co. Damit meine ich nicht ob man DSL besitzt, ein 56k Modem oder weiter weg wohnt und die Sprache nicht versteht.

Das mit der verschwendeten Lebenszeit* war etwas zu hart formuliert. Natürlich gibt es sehr viele positive Dinge auf Youtube, im Internet allgemein auch. Doch die meisten nutzen Youtube wie einen Fernseher, sehr passiv. Eher wie Cherry-Picking aus dem was Angeboten wird (wow das neue Video von X cool, muss ich gucken). Oder weil sie einen Link hier im Forum finden, oder einen Link von Freunden bekommen. Wie oft ist es ein selbst gewähltes Thema das man vertiefen möchte weil es einen Interessiert? Youtube bietet natürlich beides, von interessanten Vorlesungen über Nachrichten bis IS-Propaganda.

Wenn man sich dabei Unterhalten fühlt ist es auch nicht direkt verschwendete Lebenszeit, aber vielleicht ist dir noch "der Gedanke welche Nachrichten es in die Zeitung schaffen" ein Begriff. Von deren Artikel oder Überschriften ganz zu schweigen. Bei Youtube liegt dieses Problem beim Nutzer wobei er auch überfordert ist.

Das schlimme ist es wird da, genau wie in sozialen Netzwerken immer mehr gesponserte Menschen geben die ein neues Smartphone erst mal gesponsert bekommen, es aber nicht sagen. In der weiteren Iterationsstufe wohl "zufällig" gewinnen. Denn jemand der nicht mal bemerkt das er etwas gesteckt bekommen hat ist noch der bessere nativ wirkende glückliche Verkäufer. Das wird leider die neue Welt, korrupt bis ins Mark ohne das man es versteht.

Glaub mir, beim Video mit dem Klaus ist das blöd dargestellt. Du wirst niemals unzufrieden sein mit einem Spiel das du gekauft hast weil alle deine Freunde in deiner Blase, es auch toll finden werden. Eine Schult trägst weder du, noch das System, der Fehler dieser Schwachstelle liegt in der chemisch-mechanischen psychologie und physiologie unserer Wahrnehmung und letztlich in der Möglichkeit das hier immer noch bestimmte Faktoren sind die per "exploit" besonders Angreifbar sind. Werbung ist ja nichts anders. Nur das die Werbung es jetzt geschafft hat das System Mensch noch effizienter zu korrumpieren. Beispielsweise der Ohrwurm. Es ist auch nicht so schlimm oder gefährlich wie sich das bei mir jetzt so liest, aber wenn man selber noch nicht Weiß wie man damit umgeht, oder es beobachtet hat, weil es neu ist ist das seltsam.

Nachtrag:
* Mit der Lebenszeit, wollte lediglich darauf hinweisen das man Zeit mit etwas verbringt das einem wenig bringt. Verglichen mit anderen Dingen, um die Zeit besser zu nutzen.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 03.08.2015 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
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FlyingDutch
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von FlyingDutch »

ChrisJumper hat geschrieben: Glaub mir, beim Video mit dem Klaus ist das blöd dargestellt. Ich werde niemals unzufrieden sein mit einem Spiel das ich gekauft habe weil alle meine Freunde in meiner Blase, es auch toll finden werden. Eine Schult trage weder ich, noch das System, der Fehler dieser Schwachstelle liegt in der chemisch-mechanischen psychologie und physiologie meiner Wahrnehmung und letztlich in der Möglichkeit das hier immer noch bestimmte Faktoren sind die per "exploit" besonders Angreifbar sind.
Ich habe das mal für dich ausgebessert :P

Was ich damit sagen möchte: Ich habe selten so einen Unsinn gelesen. Deine These mag auf dich zutreffen und das würde ich äußerst bedauerlich finden. Glücklicherweise können doch noch viele Menschen selbst entscheiden, ob sie etwas mögen oder nicht, ohne dabei in die Meinung ihrer Bezugsgruppe zu verfallen. Das ist eigentlich eher ein Verhalten, was man bei Jugendlichen beobachten kann (Ich weiss nun ja nicht wie alt du bist). Und was genau soll eigentlich eine chemisch-mechanische Psychologie und Physiologie sein ? Willkürlich aneinandergereihte Schlagwörter machen eine Aussage auch nicht richtiger.

Ich muss sagen ich mochte die Sendung mit dem Klaus. Noch besser fand ich allerdings die Links mit den Videos von Jan Böhmermann. Besten Dank für die Links. Ich liebe die Art von dem Typen.
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WTannenbaum
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von WTannenbaum »

ChrisJumper hat geschrieben: Ich behaupte einfach das du dadurch das du einen bestimmten Internet-Dienst nutzt schon... ein verzerrtes Bild hast. Google hat die Kontrolle. Mal anders formuliert. Die meisten Posten hier immer Links zu Google-Videos in Form einer URL. Das Problem ist das Google dieses Video austauschen kann, im Rahmen des jeweiligen Kontextes.
Gerade bei Youtube wird dieses Problem durch die schiere Masse strk eingeschränkt. Lt. Google werden pro Minute 300 Stunden Videomaterial auf YT hochgeladen - das auf konkrete Videos zu filtern oder sogar zu replacen ist sehr schwer. Sieht man alleine schon daran, dass YT mit dem Löschen von Urheberrechtlich geschütztem Material nicht hinterherkommt. Auch die intelligentesten Algorithmen haben da keine 100%ige Erfolgsquote. YT ist was das Thema angeht entspannt - viel gefährlicher wird's bei der Suchmaschine selbst. Da wird es ja sogar als Feature verkauft, dass die Suchergebnisse personalisiert sind. Hier diktiert Google dann tatsächlich, was gesehen werden kann/ darf. Aber es gibt auch da wieder genug Alternativen.
Jetzt stell dir mal die Frage wie wahrscheinlich deine Chance ist auf einem eigenen Videokanal (der Technisch, bis auf die Nutzeranbindung genau das selbe leistet) genauso berühmt zu werden wie auf Youtube.de. Zudem ist der Such und Angebotsalgorithmus etwas das die Wahrheit verbiegt. Die Ergebnisse sind nicht genau gleich für andere Menschen, Nutzer und Co. Damit meine ich nicht ob man DSL besitzt, ein 56k Modem oder weiter weg wohnt und die Sprache nicht versteht.
Die Chance berühmt zu werden ist auf YT logischerweise höher - allerdings aufgrund der Verbreitung. YT ist nunmal das Videoportal mit den meisten Nutzern. Dass die Suchergebnisse von YT personalisiert sind, ist allerdings entspannt zu betrachten. Mir werden primär Videos vorgeschlagen von Kanälen die ich abonniert habe. Ist i.O., schließlich habe ich sie abonniert, um über News in diesem Kanal informiert zu werden. So what? Letztlich entscheide ich, ob ich ein Video sehen möchte oder eben nicht. V.a. bei LetsPlays, um die es hier ja eigentlich ging, entscheidet sich bei mir innerhalb von max 1 Minute Sehzeit, ob mir ein Spieler sympathisch ist oder eben nicht. Ist er es nicht, kann mir YT noch so oft Videos von ihm ins Suchergebnis hacken - ich werde mir davon trotzdem keines mehr anschauen.
Das mit der verschwendeten Lebenszeit war etwas zu hart formuliert. Natürlich gibt es sehr viele positive Dinge auf Youtube, im Internet allgemein auch. Doch die meisten nutzen Youtube wie einen Fernseher, sehr passiv. Eher wie Cherry-Picking aus dem was Angeboten wird (wow das neue Video von X cool, muss ich gucken). Oder weil sie einen Link hier im Forum finden, oder einen Link von Freunden bekommen. Wie oft ist es ein selbst gewähltes Thema das man vertiefen möchte weil es einen Interessiert? Youtube bietet natürlich beides, von interessanten Vorlesungen über Nachrichten bis IS-Propaganda.
Das ist individuelles Nutzerverhalten. Youtube hat für mich genau zwei Nutzwerte:

1. Tutorials/ Vorlesungen über Zeugs, was ich auf Arbeit bzw. auch schlicht aus Interesse brauchen kann (Softwareentwickler). Da gibt es zu zig Frameworks und Technologien Tutorials mit live Coding direkt im Video. Alles fein aufbereitet in 1080P und oftmals gut erklärt. Nach einem Arbeitstag hab ich manchmal keine Lust mehr in meine Bücher zu schauen sondern möchte mich von dem Wissen eher "berieseln" lassen. Dafür ist YT klasse.

2. LetsPlays (yeay). Wenn ich ein neues Spiel kaufen möchte, ist es schwer einen Tester zu finden, mit dem man auf Linie ist. Vor allem 4P hat zum Teil so exotisches Personal mit, aus meiner Sicht, völlig verquerten Ansichten, dass die Endwertung für mich 0 Relevanz hat. Trotzdem: Es wird über viele interessante Spiele berichtet. Dadurch komme ich schonmal auf den Namen des Spiels. Um jetzt zu beurteilen, ob mir ein ausgegucktes Spiel gefällt, schaue ich 1-2 LetsPlays (allerdings ohne Ton, die Pseudo Witze und meist dämlichen Sprüche gehen mir ungemein auf den Geist) und lese mir noch ein paar Rezensionen durch (bspw. auf Steam). Im LetsPlay sehe ich das Gameplay und habe zugleich die inhaltlichen Infos vom 4P Bericht noch im Kopf. Was zuletzt kommt ist eine abschließende Bewertung durchs gelesene/ gesehene und reines Bauchgefühl. Damit fahre ich ungemein gut und ich hab auch nicht vor, daraus wer weiß was für eine Wissenschaft zu machen ;)
Wenn man sich dabei Unterhalten fühlt ist es auch nicht direkt verschwendete Lebenszeit, aber vielleicht ist dir noch "der Gedanke welche Nachrichten es in die Zeitung schaffen" ein Begriff. Von deren Artikel oder Überschriften ganz zu schweigen. Bei Youtube liegt dieses Problem beim Nutzer wobei er auch überfordert ist.
Youtube ist schließlich auch kein Nachrichtenkanal. Theoretisch kann hier jeder Dulli (und viele Youtuber zeigen, dass ich mit der Aussage richtig liege ;) ) hochladen was er will, solange es den Richtlinien entspricht. Klar gibt es ein massives Überangebot an Videos. Aber die will man ja auch garnicht alle schauen. Ich jedenfalls hab, wenn ich zu YT gehe, eine genaue Vorstellung davon, was ich suche. Gibt es das, wunderbar. Gibt es das nicht, wayne. Suche ich halt woanders.
Es mag ja Leute geben, die ihr YT starten und stundenlang nix anderes machen als sich nacheinander völligen Mist anzusehen. Daran ist aber nicht YT schuld. Solche Menschen existieren eben - ob sie nun 24/7 vor RTL2 sitzen oder sich durch Youtubes Müll klicken, ist Jacke wie Hose.
Das schlimme ist es wird da, genau wie in sozialen Netzwerken immer mehr gesponserte Menschen geben die ein neues Smartphone erst mal gesponsert bekommen, es aber nicht sagen. In der weiteren Iterationsstufe wohl "zufällig" gewinnen. Denn jemand der nicht mal bemerkt das er etwas gesteckt bekommen hat ist noch der bessere nativ wirkende glückliche Verkäufer. Das wird leider die neue Welt, korrupt bis ins Mark ohne das man es versteht.
Wer Youtube als alleinige Kaufentscheidung hinzuzieht, KANN Opfer solcher Fallensteller werden. Aber die sind dann auch selbst Schuld.
Glaub mir, beim Video mit dem Klaus ist das blöd dargestellt. Du wirst niemals unzufrieden sein mit einem Spiel das du gekauft hast weil alle deine Freunde in deiner Blase, es auch toll finden werden.
Das ist schlicht Mist. Gibt zig Games, die meine Freunde "Wow" finden und die bei mir schon beim Zusehen ein "Meh" auslösen. Gibt auch ein paar Games, die ich mir extra aufgrund von Zuraten der Freunde gekauft hab (Resident Evil 5 bspw.). Für mich ist es Müll, völlig egal, was die sagen. Ganz 20min Spielzeit - danach deinstalliert und nie wieder angefasst. Du dramatisierst hier viel zu sehr.
Eine Schult trägst weder du, noch das System, der Fehler dieser Schwachstelle liegt in der chemisch-mechanischen psychologie und physiologie unserer Wahrnehmung und letztlich in der Möglichkeit das hier immer noch bestimmte Faktoren sind die per "exploit" besonders Angreifbar sind. Werbung ist ja nichts anders. Nur das die Werbung es jetzt geschafft hat das System Mensch noch effizienter zu korrumpieren. Beispielsweise der Ohrwurm. Es ist auch nicht so schlimm oder gefährlich wie sich das bei mir jetzt so liest, aber wenn man selber noch nicht Weiß wie man damit umgeht, oder es beobachtet hat, weil es neu ist ist das seltsam.
Also der Rest deines Textes klang ja noch recht normal aber jetzt driftest du wieder in dieses verschwörungstheretische Geschrebbel ab. Deine Aussagen stimmen unter folgender Prämisse: Nahezu jeder Nutzer von YT, nahezu jeder, der einen Werbefilm sieht, ist ein irre leicht zu beeinflussender Vollhorst. Wenn das gegeben ist, mögen deine Aussagen zutreffen aber das halte ich für eine komplett falsche Sicht der Dinge.
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von CritsJumper »

FlyingDutch
Das hast du schön gemacht, nur nutze ich leider kein Youtube, schaue mir keine lets Plays an weil ich die nicht interessant finde. Zudem finde ich das unheimlich unhöflich einfach in meinem Zitat hier herum zu editieren. Kannst du das nicht ordentlich in eignen Sätzen beschreiben?

Ich habe den Begriff aus dem Stehgreif geschöpft um das virtuelle Bewusstsein mit dem Körperlichen zu verknüpfen, das hat natürlich nicht so richtig gepasst, zudem fällt mir dafür der Fachbegriff aktuell nicht ein und ich wollte das man sich das hier auch ein wenig vorstellen kann ohne Fachbegriffe nachschlagen zu müssen.

Wie ich darauf komme? Verschiedene Impulse aus verschiedenen Bereichen. Youtube-Videos: https://www.youtube.com/watch?v=mWaIE6u3wvw
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von CritsJumper »

Ich muss das mal relativieren, wenn ich versuche ein Kernthema-Sorge zu transportieren kann es gut sein das es zu düster, zu Absolut herüber kommt.

Bei der Suchmaschine an und für sich scheinst du diese Sorgen ja zu Teilen, bei Youtube aber nicht? Beide funktionieren doch genau auf dem selben Format: Der Nutzer kommt, tippt etwas ein (wahrscheinlich auch noch mir Vorschlägen bei der Eingabe, was natürlich auch die Auswahl letztlich beeinflusst.) und sucht sich etwas aus den ersten zehn dargestellten Videos heraus.

Ein weiterer Punkt den ich anbringen möchte ist das wir Erwachsenen die Dinge anders betrachten als die digital natives. Natürlich haben, vielleicht auch die Eltern im besonderen, immer mehr Sorge und die täuschende Eigenschaft etwas sehr komplexes zu überblicken. Jugendlich haben das nicht, für sie ist es etwas ganz anderes.

Hinter Youtube stehen bei weiten nicht mehr nur diese "lustigen Filmchen", sondern genau wie bei der Suchmaschine, neuronale Netzwerke die Videos ansehen, indexieren, bewerten. Genau wie jede Eingabe die ein Nutzer dort macht. Natürlich ist es nicht so das alles jederzeit richtig bewertet wird. Aber denk mal allein an die Kommentare zu den Videos via Google+ und die Loslösung von einer Kommentar-Spalte die für alle User gleich ist.

Du denkst nicht das dich, oder speziell einen 13 Jährigen oder eine 13 Jährige, diese Dinge irgendwie beeinflussen?

Hast du schon mal Kinder (ab 3 Jahren) beobachtet die Youtube benutzten? Das ist wirklich sehr interessant und ich empfehle dir mal das zu prüfen. Ganz besonders dann wenn es um Produktwerbung wie Spielzeug, Puppen, Kindergeschichten geht und wie Youtube es wunderbar schafft, nach einem Cartoon, vielleicht ein Unboxing einzublenden, oder einen anderen Menschen der mit einem Produkt spielt und eine Geschichte filmt welche für den Betrachter interessant sein kann.
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von WTannenbaum »

ChrisJumper hat geschrieben:Ich muss das mal relativieren, wenn ich versuche ein Kernthema-Sorge zu transportieren kann es gut sein das es zu düster, zu Absolut herüber kommt.
Auch als Schwarzmalerei betitelt. Nahezu ausschließlich die negativen Aspekte propagieren und dadurch das Bild zu schaffen, als würden diese dominieren.
Bei der Suchmaschine an und für sich scheinst du diese Sorgen ja zu Teilen, bei Youtube aber nicht? Beide funktionieren doch genau auf dem selben Format: Der Nutzer kommt, tippt etwas ein (wahrscheinlich auch noch mir Vorschlägen bei der Eingabe, was natürlich auch die Auswahl letztlich beeinflusst.) und sucht sich etwas aus den ersten zehn dargestellten Videos heraus.
Jupp. Aber Suchmaschinen erfüllen für mich einen weitreichenderen Zweck als eine Videosuche bei Youtube. Suchmaschinen sollen mir helfen, interessante Beiträge aus den weiten des gesamten Internets zu finden. Eine Youtube Suche soll mir helfen, mich in Googles Videoportal zurechtzufinden. Mit anderen Worten: Was Google mir zurückgibt, wenn ich sein hauseigenes Zeug (nämlich die Summe aller YT Videos) durchsuche, sehe ich ziemlich entspannt. Sind deren Server, ist deren Material - können sie von mir aus herummanipulieren wie sie lustig sind. Wird's zu krass zensiert, überlebt der Dienst eh nicht lange.
Was Google mir allerdings bei einer Suche im weltweiten Netz zurückgibt ist eine andere Baustelle. Hier könnten bewusst Dinge zensiert werden, über die Google eigentlich keine Verfügung hat. Google übt dennoch massive Macht über diese Dinge aus, indem es sie von ihrer Google Suche ausschließt. Das ist der Punkt, den ich als sehr kritisch bewerte. Was für Filmsnippets ich auf deren Portal zu sehen bekomme, von denen gefühlte 90% eh inhaltloser Mist sind, ist mir totally Wumpe.
Ein weiterer Punkt den ich anbringen möchte ist das wir Erwachsenen die Dinge anders betrachten als die digital natives. Natürlich haben, vielleicht auch die Eltern im besonderen, immer mehr Sorge und die täuschende Eigenschaft etwas sehr komplexes zu überblicken. Jugendlich haben das nicht, für sie ist es etwas ganz anderes.
Halte ich für subjektiv. Egal ob digital native (immer diese Buzzwords..) oder digital immigrant - letztlich hängt es von der Person und ihrer Grundeinstellung zu digitalen Medien und ihrem Umgang damit ab. Pauschalisierung ist hier mMn unangebracht.
Hinter Youtube stehen bei weiten nicht mehr nur diese "lustigen Filmchen", sondern genau wie bei der Suchmaschine, neuronale Netzwerke die Videos ansehen, indexieren, bewerten. Genau wie jede Eingabe die ein Nutzer dort macht. Natürlich ist es nicht so das alles jederzeit richtig bewertet wird. Aber denk mal allein an die Kommentare zu den Videos via Google+ und die Loslösung von einer Kommentar-Spalte die für alle User gleich ist.
Ja. Allerdings hat Google bei Youtube nunmal auch Hausrecht und Google ist ein profitorientiertes Unternehmen. Ist doch klar, dass sie versuchen, möglichst viele User mit einer erfolgreichen Plattform weiter an sich zu binden. Nun hat ja momentan die ganze Big Data Geschichte (v.a. in Verbindung mit Facebook) für viel Wirbel gesorgt und es ist richtig, dass unerfahrene User für einiges sensibilisiert werden müssen. Das Thema Datenschutz wird viel zu larifari genommen (egal ob von Regierung oder den Unternehmen selbst). Das ist ein Problem in unserer digitalen Gesellschaft und wird es auch noch einige Jahre bleiben. Deswegen aber gleich den Teufel an die Wand zu malen und alles grundsätzlich zu verteufeln ist falsch. Auf lange Sicht müssen den Unternehmen Grenzen aufgezeigt und potentielle User bestimmte Grundregeln im Surfverhalten vermittelt bekommen. Dann ist vieles schon im Grünen Bereich.
Du denkst nicht das dich, oder speziell einen 13 Jährigen oder eine 13 Jährige, diese Dinge irgendwie beeinflussen?
Alles beeinflusst uns, egal was wir sehen/ fühlen usw. - wichtig ist, wie man damit umgeht und ob man daraus lernt. Wenn du jetzt unbedingt das Alter mit einbeziehen willst: Es gibt 13j, die sehen eine tolle Werbung und nerven Mami und Papi solange, bis Mami sagt "ok, ich kauf's dir". Da wäre es dann an den Eltern dafür zu sorgen, dass Grenzen aufgezeigt werden. Nennt sich imo "Erziehung". Genauso gibt es 30j, die bei Werbesendungen in einen regelrechten Kaufrausch verfallen. Trotzdem bin ich doch der Meinung, dass der Großteil der Gesellschaft intelligent genug ist, mit dem Thema rational umzugehen.
Darauf fußt übrigens meine gesamte Argumentation. Mir kommt es so vor, als würdest du den Großteil der Menschen als kleine Schäfchen ansehen, die sich auf Knopfdruck sehr leicht beeinflussen lassen. Diese Meinung teile ich nicht. Meist sind es diejenigen, die denken, sie hätten als einer der wenigen den totalen Durchblick die Leute, die am wenigsten verstanden haben und sich in ihren kruden Strukturen verlieren.
Hast du schon mal Kinder (ab 3 Jahren) beobachtet die Youtube benutzten? Das ist wirklich sehr interessant und ich empfehle dir mal das zu prüfen. Ganz besonders dann wenn es um Produktwerbung wie Spielzeug, Puppen, Kindergeschichten geht und wie Youtube es wunderbar schafft, nach einem Cartoon, vielleicht ein Unboxing einzublenden, oder einen anderen Menschen der mit einem Produkt spielt und eine Geschichte filmt welche für den Betrachter interessant sein kann.
Kinder sollten mit 3 Jahren nicht alleine auf Youtube herumirren. Auch wieder so ein Erziehungsding.
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von CritsJumper »

Ach so ne klar, natürlich. Jetzt hast du mich überzeugt.

Edit: Es hat mich gekränkt das du meintest ich schaue von oben herab auf andere und liege wahrscheinlich selber falsch, weil Leute welchen den totalen Durchblick haben ja meist die sind welche am wenigsten verstanden haben. Soll doch der nächste der dir versucht etwas zu erklären oder dir bei einem Problem hilft sofort davon Ablassen und sein Wissen nicht mit dir teilen....
Zuletzt geändert von CritsJumper am 03.08.2015 02:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von the curie-ous »

ChrisJumper hat geschrieben:
Hast du schon mal Kinder (ab 3 Jahren) beobachtet ...

Hast du schon mal Kinder im REWE beobachtet, die an der Eiscremetruhe oder an der Kasse bei der Quängelware ihre Eltern anbetteln? Von den Dramen in der Spielzeugecke im Globus, fang ich es erst gar nicht an.
WTannenbaum hat geschrieben:
Du denkst nicht das dich, oder speziell einen 13 Jährigen oder eine 13 Jährige, diese Dinge irgendwie beeinflussen?
Alles beeinflusst uns, egal was wir sehen/ fühlen usw. - wichtig ist, wie man damit umgeht und ob man daraus lernt. Wenn du jetzt unbedingt das Alter mit einbeziehen willst: Es gibt 13j, die sehen eine tolle Werbung und nerven Mami und Papi solange, bis Mami sagt "ok, ich kauf's dir". Da wäre es dann an den Eltern dafür zu sorgen, dass Grenzen aufgezeigt werden. Nennt sich imo "Erziehung". Genauso gibt es 30j, die bei Werbesendungen in einen regelrechten Kaufrausch verfallen. Trotzdem bin ich doch der Meinung, dass der Großteil der Gesellschaft intelligent genug ist, mit dem Thema rational umzugehen.
... und dann sehe ich den Nachrichten die brandaktuellen und äußerst wichtigen News, wie Apple sein neues iPhone, Macbook, sonstwas anbietet und diese "Zombies" tagelang vor den Appleshops campieren.

Was aber nur einen Ausschnitt der Menschheit darstellen soll. Alle Anderen sind vernünftig. :Vaterschlumpf: :D
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von Easy Lee »

Spieler: Desinformiert
Youtuber: Hat (meist unentgeltlichen) Job neben dem Job
Journalist: Bleibt auf der Strecke
Netzwerk: Sackt Werbeeinahmen ein
Publisher: Freut sich über kostenlose PR-Drohnen im Netz

Der Mensch ist ja anpassungsfähig und richtet es sich in diesem Konstrukt schon irgendwie passend für sich ein. Notfalls mittels Selbstbeschiss. Schöner wärs, würde der Konsument erkennen, dass er Journalismus braucht.
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von WTannenbaum »

ChrisJumper hat geschrieben:Ach so ne klar, natürlich. Jetzt hast du mich überzeugt.

Edit: Es hat mich gekränkt das du meintest ich schaue von oben herab auf andere und liege wahrscheinlich selber falsch, weil Leute welchen den totalen Durchblick haben ja meist die sind welche am wenigsten verstanden haben. Soll doch der nächste der dir versucht etwas zu erklären oder dir bei einem Problem hilft sofort davon Ablassen und sein Wissen nicht mit dir teilen....
Das war doch gar nicht auf dich persönlich bezogen sondern eine allgemeine Aussage. Der Satz vorher ging an dich aber da habe ich dich auch direkt angesprochen
Mir kommt es so vor, als würdest du den Großteil der Menschen als kleine Schäfchen ansehen, die sich auf Knopfdruck sehr leicht beeinflussen lassen. Diese Meinung teile ich nicht.
Danach beginnt eigentlich eine neue Aussage, die an den einleitenden Satz anknüpft. Im Grunde wäre es nach einer kleinen Umstellung vielleicht einfacher zu deuten:

Trotzdem bin ich doch der Meinung, dass der Großteil der Gesellschaft intelligent genug ist, mit dem Thema rational umzugehen.
Darauf fußt übrigens meine gesamte Argumentation. Meist sind es diejenigen, die denken, sie hätten als einer der wenigen den totalen Durchblick die Leute, die am wenigsten verstanden haben und sich in ihren kruden Strukturen verlieren.
Mir kommt es so vor, als würdest du den Großteil der Menschen als kleine Schäfchen ansehen, die sich auf Knopfdruck sehr leicht beeinflussen lassen. Diese Meinung teile ich nicht.


Hoffe das wurde jetzt deutlicher. Wenn ich im Schreibfluss bin, ist mein Satzbau und auch die Anordnung der Sätze nicht immer die sinnvollste, weil ich im Kopf dann schon ein paar Ecken weiter bin. Ist beim Reden noch schlimmer ^^
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FlyingDutch
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Re: Spielkultur: YouTube im Wandel der Zeit: Die Sendung mit dem Klaus

Beitrag von FlyingDutch »

ChrisJumper hat geschrieben:FlyingDutch
Das hast du schön gemacht, nur nutze ich leider kein Youtube, schaue mir keine lets Plays an weil ich die nicht interessant finde. Zudem finde ich das unheimlich unhöflich einfach in meinem Zitat hier herum zu editieren. Kannst du das nicht ordentlich in eignen Sätzen beschreiben?

Ich habe den Begriff aus dem Stehgreif geschöpft um das virtuelle Bewusstsein mit dem Körperlichen zu verknüpfen, das hat natürlich nicht so richtig gepasst, zudem fällt mir dafür der Fachbegriff aktuell nicht ein und ich wollte das man sich das hier auch ein wenig vorstellen kann ohne Fachbegriffe nachschlagen zu müssen.

Wie ich darauf komme? Verschiedene Impulse aus verschiedenen Bereichen. Youtube-Videos: https://www.youtube.com/watch?v=mWaIE6u3wvw
Tatsächlich habe ich eigene Worte benutzt. Die stehen unter dem Zitat. :D Hättest du die gelesen, wäre dir vielleicht klar geworden, was ich damit erreichen will. Mit dem angepassten Zitat habe ich dich spiegeln wollen. Es geht darum, dass du deine Meinung einfach auf andere projezierst. Im nachstehenden Text relativiere ich das sogar auf deine Person bezogen.
Du stellst also einfach eine Behauptung in den Raum, die du als sehr allgemeingültig darstellst, distanzierst dich aber einen Beitrag später davon und sagst, dass es ja auf dich nicht zutreffe. Das ist meiner Meinung nach einfach ein sauschlechter Stil. Mit unhöflich hat das aus meiner Sicht nichts zu tun.

Ich finde es eigentlich sogar ganz nett, dir die Möglichkeit der Reflexion zu bieten. Sähe ich da Hopfen und Malz verloren, hätte ich mir gar nicht die Mühe gemacht und eine Antwort darauf formuliert. So wie bei demjenigen der einige Beiträge zuvor Tokio Hotel, die Beatles und Elvis in einen Topf geschmissen hat. Darauf weiss ich dann auch nichts mehr zu sagen :D.
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