The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

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Meldryt
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von Meldryt »

Das was ihr in dem Video fordert hätte man mit Bezug auf die Witcher Bücher eigentlich gut umsetzen können.
Ciri erlebt nämlich genau diese Stadien ihrer Hexer/Magier Ausbildung vom Neuling bis zum Experten in den Büchern.
Es wäre zwar mit dem bereits existierenden roten Pfaden aus den ersten beiden Witcher Teilen kollidiert, aber es wäre sicherlich storytechnisch interessant und abwechslungsreicher geworden, wenn man die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt hätte. Zumal man ja im späteren Spielverlauf wieder Gerald hätte einbinden können.
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Skabus
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von Skabus »

Derjeniege hat geschrieben:Die Kritik des 4P-Chefredakteurs am Leveln und der Wiedergeburt des Helden bei Null kann ich zwar nachvollziehen, empfinde ich aber so intelligent wie Kritik an der sensationsorientierten Berichterstattung der Bild-Zeitung. Beide sind Unterhaltungsprodukte und nutzen erprobte Mechanismen - und das erwarte ich auch von ihnen.
Sehe ich nicht nicht so. Nur weil DU bzw. ein Teil der Spielergemeinschaft immer gleiche Mechaniken erwarten, heißt es ja nicht, dass die "Kritik" an solchen breitgetretenen Verfahrensweise überflüssig wäre. Im Gegenteil sie ist wichtig, weil wir uns sonst noch 20 Jahre und mehr nur im Kreis drehen.

Es wird immer die Menschen geben, die mit dem aktuellen Stand zufrieden sind("Das Pflug reicht doch zum Bestellen der Felder!" "Eine Pferdekutsche reicht mir um von A nach B zu kommen!" "Die Kräutermedizin heilt ja auch durchaus einige Leute", etc.) und Leute die eine Weitereentwicklung anstreben.

Ich finde beides richtig und wichtig. Aber zu behaupten, dass es sich automatisch aus der Gestalt eines Unterhaltunsproduktes ergibt, dass es auch immer gleiche Mechaniken anbieten muss, wiederspricht irgendwo der Realität. Spiele dürfen sich auch mal weitereentwickeln ;)

Nicht für dich, aber für Leute wie mich Jörg und alle die neue Wege und Spielmechaniken eben wünschen. Und das ist keine Kritik in dem Sinne. Es ist eher eine art Hoffnung oder ein Wunsch, dass Entwickler hier mal neue Wege beschreiten, statt die alten Wege weiter auszuwalzen...

MfG Ska
Bye Bye 4Players. War ne schöne Zeit! :)
Basti_91
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von Basti_91 »

Danke erstmal, dass ihr (durchaus erfolgreich) versucht habt über den Tellerand des 'normalen' Spielens zu schauen. Rein technisch fand ich den Sound auch etwas anstrengend.

Inhaltlich gebt ihr teils sehr guten Input, den ich persönlich im Bezug auf Hexersinn und Diebstahl nichts hinzufügen möchte.
Mir persönlich geht aber die Kritik am Levelsystem bzw. an der Praktik des bei 0 anfangen zu müssen nicht weit genug. Ich habe das so empfunden, dass sich Project Red gewissermaßen die Vorteile von zwei Systemen zu eigen macht. Zum einen das Levelsystem der Souls-Reihe, das dort sehr viel Sinn ergibt. Und zum anderen der (von Beginn an) heldenhafte Hauptcharakter, dessen 'Story' man erzählen kann und auf dessen Charisma aufgebaut wird. Ich finde, dass das überhaupt keinen Sinn ergibt, so wie es im Witcher-Spiel implementiert ist. Neben all den Dingen, die ihr dazu bereits gesagt habt, die ich hier auch nicht wiederholen will, habe ich noch etwas anderes, das m.M.n. hier zwingend genannt werden muss, was ihr im Video versäumt habt:

Mich stört am meisten, dass durch dieses Level-System die Open-World gewissermaßen unterminiert wird. Dadurch, dass in manchen Gebieten manche Monster 'zu stark' sind, sollen und werden diese von Spielern anfangs vermieden. Das steht m.M.n. aber im totalen Widerspruch zu Geralds 'Helden-Background' aus den Romanen und zu dem Open-World-Versprechen von Project Red.

Das ist selbstverständlich Kritk auf (wie es scheint) sehr hohem Niveau. Trotzdem hat es mich verwundert, dass der von mir genannte Kritikpunkt nicht im Video zur Sprache kam. Viele Grüße :]
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4P|Benjamin
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von 4P|Benjamin »

Basti_91 hat geschrieben:Dadurch, dass in manchen Gebieten manche Monster 'zu stark' sind, sollen und werden diese von Spielern anfangs vermieden. Das steht m.M.n. aber im totalen Widerspruch zu Geralds 'Helden-Background' aus den Romanen
Stimmt, das hätten wir konkreter machen können. Wir reden zwar über den Unsinn, dass er erst lernen muss, seiner ganz normalen Arbeit nachzugehen - aber wie stark ihn das im Detail behindert, ist durchaus eine Erwähnung wert.
maho76
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von maho76 »

läuft im Endeffekt wieder auf das heraus was ich schon die ganze zeit sage:

TheWitcher ist KEIN Rollenspiel sondern ein action-adventure mit aufgepropftem RPG-System.

ich mag den witcher so wie er ist, aber es passt hier halt einfach nicht so wie bei "echten" rpgs.
aber das ist ja die Krankheit unserer zeit, immer und überall (selbst in jump´n runs oder shootern) ein levelsystem drüberstülpen weil die werte spielerschaft alle Minute ein Erfolgserlebnis-PlingPling braucht (weil die meisten spiele an sich zu seicht sind ... weil "man/casual/viele" sie so haben will um sich ja nicht anstrengen zu müssen und alles sehen zu dürfen, von der Spielzeitstreckung ganz abgesehen).
ich verstehs halt nicht (war tombraider1 langweilig weil man nicht levelt und bis zum schluss bei der doppelknarre bleiben kann? glaube nicht^^), aber warum sollte der witcher da also die ausnahme sein...
Neophyte_0o
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von Neophyte_0o »

Derjeniege hat geschrieben:Die Kritik des 4P-Chefredakteurs am Leveln und der Wiedergeburt des Helden bei Null kann ich zwar nachvollziehen, empfinde ich aber so intelligent wie Kritik an der sensationsorientierten Berichterstattung der Bild-Zeitung. Beide sind Unterhaltungsprodukte und nutzen erprobte Mechanismen - und das erwarte ich auch von ihnen.
Ich kann mich nicht entsinnen, dass in der Vorberichterstattung zu Witcher 3 der Import der Spielfiguren in Mass Effect oder Baldurs Gate gelobt wurde. Eher wurde die Gothik Serie erwähnt. Daher habe ich nicht den Eindruck, dass falsche Erwartungen geschürt wurden.
Gerade Baldur's Gate ist da interessant. Hier ist die fortschreitende Entwicklung der Charaktere nämlich gut in die Geschichte eingebunden.

Mal davon ab, dass regelmäßig (vor allem im zweiten Teil) thematisiert wird, dass man stärker wird (mit Aussicht ein Gott zu werden)....
Ich erinnere mich noch an die versteinerten Abenteurer im Addon, bei denen Aerie (inzwischen eine mächtige Klerikerin und Magierin) die Situation kommentiert und sowas sagt wie: "Oh mann, war ich auch so naiv/unerfahren, als ihr mich damals aus dem Zirkus mitgenommen habt?"
Und ja, das war sie.
Demonfrost
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von Demonfrost »

Das mit dem Leveln finde ich gar nicht so schlimm aber man hätte es anders machen können, wie bspw. in Mass Effect 3 .Der Charakter beginnt einfach bei Stufe 35 oder so und hat schon einige Fertigkeitspunkte auf der Bank, kann sich aber noch weiterentwickeln. So hat man das Beste aus beiden Welten.

Das mit dem Hexersinn kann ich auch nachvollziehen wobei es mich nicht wirklich stört. Es ist eben etwas unsauber integrierte Spielmechanik was mich aber bei einer so tollen Spielwelt mit wenig 0815 Quests nicht stört.

Das mit dem Diebstahl ist unlogisch und wurde in Gothic 2 wesentlich besser gelöst. Wobei man hier schlechtes Rollenspiel aus zweierlei Richtungen sehen kann. Einmal die Spielmechanik aber zum anderen auch der Spieler selbst. Warum sollte der mächtige Geralt von Riva bei der Bäuerin im Kleiderschrank herumwühlen. Zumal man dort eh keine interessanten Sachen findet. Ich denke eher dass man so auch die "schlechten" Rollenspieler (man möge es mir verzeihen) ala Diablo etc. zufrieden stellen wollte.
Alandarkworld
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von Alandarkworld »

Es ist zwar kein Rollenspiel, aber das gleiche Problem mit dem "ständig von null anfangen" hat doch die Metroid-Serie genauso. Ich bin ein großer Metroid-Fan, und Other M war einfach in mehrfacher Hinsicht ein absoluter Tiefpunkt. Dort schaltet Samus ihr mühsam erarbeitetes Waffenarsenal freiwillig auf Kommando ab, obwohl sie dadurch zum Teil leichte Beute wird. Erst wenn es dem Herrn General in den Kram passt, darf man wieder die schwereren Geschütze auspacken. Was für ein Schwachsinn. Ganz ehrlich: da ist es mir lieber, wenn die Entwickler gar keine Erklärung liefern und mich vor vollendete Tatsachen stellen, als da künstlich irgendeine Erklärung an den Haaren herbei zu ziehen.

Gemischte Gefühle hatte ich auch in Assassin's Creed: Brotherhood. In AC2 musste man sich mit einigem Aufwand die Schlüssel für eine besondere Rüstung erarbeiten, die neben hohen Stats auch ein ansehnliches Äußeres bot. In AC: Brotherhood sieht man in einer der allerersten Szenen, wie besagte Rüstung (ohne Held darin) von einer Kanonenkugel zerfetzt wird. Die Festung, die man sich in AC2 langsam aufgebaut hat - was ich toll fand - wird von eben jenen Kanonen in Stücke geschossen. Motivation zum Spielbeginn sieht anders aus, da fragt man sich als Spieler "WARUM????" und die Stumme Antwort der Entwickler ist "Weil wir's können". Wenn man da als Spieler so mit der Nase drauf gestoßen wird, fühle ich mich zumindest schon ein bisschen veralbert und an der Nase herum geführt.


Absolut positiv anmerken möchte ich an dieser Stelle Baldur's Gate, da man die Charaktere aus Teil 1 sofort und ohne Umschweife in Teil 2 importieren konnte. Auch Kingdom Hearts liefert bei Teil 2 eine plausible storytechnische Erklärung warum man skillmäßig nochmal von vorne anfangen muss.


Zu Geralt's Fähigkeiten. Ich finde, CDPR hätte noch viel viel weiter gehen können. Warum kann ich Geralt nicht komplett auf Magie skillen? Die Loremonger sagen: weil er ein Hexer ist, der kann das eben nicht. Ich dagegen sage: lass mich doch. Wer den Hexter-Tree spielen will, soll das machen - rein vom Spielsystem her gibt's keinen Grund warum ich nicht zum Magier oder zum Schützen werden können sollte. Das ist einzig und allein eine künstliche Beschränkung der Entwickler, da lobe ich mir die Freiheit eines Dark Souls. Für mich gilt immer noch: Gameplay > Lore.

Zur Ausrüstung. Auch hier finde ich, dass viele so genannte Rollenspiele heutzutage viel viel viel zu kurz greifen. Ja, ich will die Item-Spirale. Ja, auch zufallsgenerierte Items. Schüttet mich damit zu, ich krame gern in meinem Loot rum, in der Hoffnung etwas Besonderes zu finden. Es gilt die Regel der drei goldenen "L": Lynchen, Looten, Leveln! Alles andere kann auf's totale Minimum reduziert werden. Kombiniert man das noch mit einem entsprechend komplex (also NICHT Diablo 3 -.-) gestalteten Level-Up-, Kampf- und Item-System sowie zufallsgenerierten Dungeons und verzichtet auf künstliche Caps (max. Level, soft caps für Stat Scalings bei Dark Souls...), kann mich soetwas sehr sehr lange unterhalten. Roguelikes hieß soetwas früher. Ich würde gern mal ein modernes Roguelike mit schicker 3D-Optik und ohne Bullsh** spielen, da würd ich einiges dafür geben... Bloodborne geht zwar mit den Chalice Dungeons in diese Richtung, aber leider bei Weitem nicht konsequent genug.
Wortgewandt
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Re: The Witcher 3: Wild Hunt: Epilog: Sinn und Unsinn

Beitrag von Wortgewandt »

Heiler Bimbam...DAS ist Benjamin Schmädig in dem Video? Auf dem Foto sieht er aus, wie ein 19 jähriger Nerd. Ich bin gerade total schockiert. :)
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