ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abdecken soll

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Christos87
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von Christos87 »

:roll:
peZt
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von peZt »

Ich bin ein riesen Fan von professionellem CSGO und gucke mir die meisten Turniere an. Aber ist es Sport? Ich weiß nicht. Es ist definitiv nicht mit physischem Sport vergleichbar, deswegen tue ich mich auch schwer E-Sports, Schach, Poker usw. in die selbe Kategorie zu stecken wie Fussball oder Basketball.

Aber ob man das jetzt als Sport, Denksport oder einfach nur Wettkampf bezeichnet ist doch im Grunde genommen völlig egal. Warum kann E-Sports nicht einfach E-Sports sein? Warum muss man es ständig mit "richtigem" Sport vergleichen anstatt es einfach als etwas eigenes zu behandeln.


Und zu dem Moderator: Ich kann verstehen, dass er als 50 jähriger mit E-Sport wenig anfangen kann und meiner Meinung nach gehört E-Sport auch nicht auf ESPN, aber die Art und Weise wie er das rüberbringt geht einfach gar nicht. Hauptsache wieder alle in die nerdige Kellerkinder Schublade stecken ohne einfach nur ansatzweise Ahnung von der Subkultur zu haben oder sich jemals damit beschäftigt zu haben.
Stellt euch mal vor er würde sich weigern Frauenfussball zu kommentieren und würde den Spielerinnen sagen, dass sie wieder zurück in die Küche sollen. Da wäre der Aufschrei aber groß und das zurecht.


Ich finds auch immer wieder witzig wie Leute mit tausenden Beiträgen in Spieleforen E-Sportler als "Nerds" und "Freaks" bezeichnen.
Ich habe mehrere tausend Stunden in CS (es ist das einzige Spiel das ich seit Jahren spiele), ich habe eine Freundin, gehe am Wochenende feiern, habe Freunde, spiele Fussball und studiere. Genauso geht es einem großen Teil meines Freundeskreises. Wir sind alles Leute die man in den klassichen amerikanischen Teenie Filmen als "coole kids" bezeichnen würde und haben trotzdem Spaß daran uns Abends mit anderen am Computer zu messen. Jemand der E-Sportler als nerds und freaks bezeichnet hat einfach m al absolut keine Ahnung wovon er labert und macht sich einfach nur lächerlich mit seiner Ignoranz und Dummheit.
Guckt euch mal bitte professionelle CSGO Teams an und sagt mir wer da ein klassischer Nerd ist.
soul-stylez
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von soul-stylez »

Du wünschtest du wärst ein "Cool Kid" aber bist es nicht.

Ich hab dazu eine klare Meinung. Ich war monatelang auf Platz 1 in der ESL Vietcong 1on1 Liga (zugegeben, war kein Mainstreamspiel), war in Warcraft 3 TFT in den Top 50 ESL vertreten, habe professionell DotA gespielt bevor die Leute wussten was "Ancients" überhaupt ist. Ich war schon bei Counterstrike aka Bunnyhopping-paradise dabei und habe noch über Counter-Strike: Source geflucht und dass sich alle Waffen auf einmal "anders anfühlen". Ich hab mit eSports angefangen zu einer Zeit, wo die Leute dich noch für verrückt gehalten haben weil du mit deinem Monitor sprichst. Mein Vater wollte mich des öfteren einweisen und war nervlich am Ende weil ich "Selbstgespräche" (Teamspeak u know) führte.

Direkt zum Thema: Trotzdem ist eSports für mich kein Sport. Das Schach doch auch als Sport durchginge ist ein schwaches Argument, da Schach mMn auch kein Sport ist (ich war jahrelang im Schachclub und auch in der Zeitung. Platz 6 von 800. Ein Riesenturnier). Laut Definition setzt Sport eine körperliche Aktivität vorraus. Den Arm bewegen ist keine körperliche Aktivität, da Masturbation dann auch ein Sport wäre. Nach etwas über 50,000h eSports kann ich zusammenfassen: eSports braucht KEIN Talent. Ich habe wirklich jedes Spiel bis zur Profiliga geschafft, einfach weil ich es wie ein Verrückter gespielt habe. Okay, man muss wohl überlegt vorgehen. Aber eine Mathematik-Lerngruppe die mit ihren Bleistiften über Papier kritzeln und eine mathematische Gleichung richtig angehen müssen ist doch auch kein Sportlerteam. Oder möchte da wieder jemand widersprechen?
Es stellt sich mir zudem eine Frage, die ich als ehemaliger eSportler nicht beantworten kann. Damals wollten "wir" (aka die eSports-Uralten, als eSport noch nichtmal erfunden war) nie so sein wie die anderen. Wir wollten nicht dass eSport Mainstream wird, sondern was besonderes bleibt. Wir liebten unser Nischendasein. Es macht mich traurig, dass eSportler so nach Aufmerksamkeit dürsten. Das war eigentlich nie das Anliegen. Heutzutage wollen alle nur reich und berühmt werden, Geld verdienen. Leute, noch ein Grund warum ihr keine Sportler seid. Denn um den Sport selbst geht es euch nicht, sonst wäre es euch egal ob die Leute es als Sport sehen. Ihr sucht nur eine Rechtfertigung für euer Kellerkind-Dasein.
Guckt euch mal bitte professionelle CSGO Teams an und sagt mir wer da ein klassischer Nerd ist.
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Uvirith
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von Uvirith »

Zu seiner Verteidigung, ich würde mir auch eher ne Knarre in den Mund stecken als mir Sportsendungen im Radio anzuhören .....
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Wulgaru
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von Wulgaru »

Ich bin der Meinung das e-sport auch deswegen nicht generell anerkannt ist, weil das hier keine Frage von Gamern und normalen Sportfans ist. Auch Gamer interessieren sich zu einem Gutteil nicht für e-sport und es ist relativ nachvollziehbar das Leute die mit Gaming nichts zu tun haben das erst Recht nicht tun. Ich glaube nicht das dies an der mangelnden Anerkennung von Computerspielen in Europa liegt, das hindert auch Poker, was im Mainstream den Ruf von verruchtem Glücksspiel hat, nicht an seinem Erfolg.

Ein zweiter Punkt ist für mich auch die Kurzlebigkeit. Klar spielen die Leute sowas wie Starcraft und Counterstrike nun seit vielen Jahren, aber die Spiele mit denen man das tut sind wenige. Vergleicht man Gaming mit Schach und argumentiert das die körperliche Anstrengung im Schachsport nicht größer ist, müsste man eben auch anerkennen das ein Schachgroßmeister in einem viel höherem Maße spezialisiert ist als ein Pro-Gamer.
peZt
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von peZt »

soul-stylez hat geschrieben:Du wünschtest du wärst ein "Cool Kid" aber bist es nicht.

Ich hab dazu eine klare Meinung. Ich war monatelang auf Platz 1 in der ESL Vietcong 1on1 Liga (zugegeben, war kein Mainstreamspiel), war in Warcraft 3 TFT in den Top 50 ESL vertreten, habe professionell DotA gespielt bevor die Leute wussten was "Ancients" überhaupt ist. Ich war schon bei Counterstrike aka Bunnyhopping-paradise dabei und habe noch über Counter-Strike: Source geflucht und dass sich alle Waffen auf einmal "anders anfühlen". Ich hab mit eSports angefangen zu einer Zeit, wo die Leute dich noch für verrückt gehalten haben weil du mit deinem Monitor sprichst. Mein Vater wollte mich des öfteren einweisen und war nervlich am Ende weil ich "Selbstgespräche" (Teamspeak u know) führte.

Direkt zum Thema: Trotzdem ist eSports für mich kein Sport. Das Schach doch auch als Sport durchginge ist ein schwaches Argument, da Schach mMn auch kein Sport ist (ich war jahrelang im Schachclub und auch in der Zeitung. Platz 6 von 800. Ein Riesenturnier). Laut Definition setzt Sport eine körperliche Aktivität vorraus. Den Arm bewegen ist keine körperliche Aktivität, da Masturbation dann auch ein Sport wäre. Nach etwas über 50,000h eSports kann ich zusammenfassen: eSports braucht KEIN Talent. Ich habe wirklich jedes Spiel bis zur Profiliga geschafft, einfach weil ich es wie ein Verrückter gespielt habe. Okay, man muss wohl überlegt vorgehen. Aber eine Mathematik-Lerngruppe die mit ihren Bleistiften über Papier kritzeln und eine mathematische Gleichung richtig angehen müssen ist doch auch kein Sportlerteam. Oder möchte da wieder jemand widersprechen?
Es stellt sich mir zudem eine Frage, die ich als ehemaliger eSportler nicht beantworten kann. Damals wollten "wir" (aka die eSports-Uralten, als eSport noch nichtmal erfunden war) nie so sein wie die anderen. Wir wollten nicht dass eSport Mainstream wird, sondern was besonderes bleibt. Wir liebten unser Nischendasein. Es macht mich traurig, dass eSportler so nach Aufmerksamkeit dürsten. Das war eigentlich nie das Anliegen. Heutzutage wollen alle nur reich und berühmt werden, Geld verdienen. Leute, noch ein Grund warum ihr keine Sportler seid. Denn um den Sport selbst geht es euch nicht, sonst wäre es euch egal ob die Leute es als Sport sehen. Ihr sucht nur eine Rechtfertigung für euer Kellerkind-Dasein.
Guckt euch mal bitte professionelle CSGO Teams an und sagt mir wer da ein klassischer Nerd ist.
Alle.

Sorry aber so ein lächerlicher post.
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Sir Richfield
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von Sir Richfield »

Solange man keinen Schiri zum Schuldzuweisen hat, isses kein Sport.

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danke15jahre4p
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von danke15jahre4p »

soul-stylez hat geschrieben:Den Arm bewegen ist keine körperliche Aktivität, da Masturbation dann auch ein Sport wäre.
8O

sind jetzt alle meine jahrbucheinträge bzgl. des sports welchen ich ausführe, falsch?

greetingz
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billy coen 80
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von billy coen 80 »

Kya hat geschrieben:
Sarkasmus hat geschrieben:
MrLetiso hat geschrieben:Nunja - es gibt einen Unterschied zwischen "Nein danke, ich bin nicht interessiert" und "Aber das ist das Äquivalent dazu, als würde ich mir eine Knarre in den Mund stecken und müsste mir das anhören." - und ich denke, genau das ist es, was die Leute so aufregt. Da sollte Colin Cowawrd vielleicht vorher drüber nachdenken.
Da liegt doch der Pudel begraben, nicht das es ihm nciht gefällt über Esport zu berichten missfällt einigen sondern die Art und Weise wie er es rüberbringt.
Die Art und Weise wie bei eSport kommentiert wird ist lächerlich.
Das würde ich mir auch nicht geben wollen.
Diese Darstellungen finde ich aber schon etwas seltsam vor dem Hintergrund, dass du selbst in nem vorangegangenen Kommentar ausgerechnet den Vergleich gebracht hast zwischen den e-Sportskommentatoren und jemandem der kommentiert (hat) wie Hulk Hogan den Undertaker vermöbelt. Ich selbst fand es zwar bislang auch etwas ermüdend, wenn ich mal bei einer Live-Übertragung von e-Sports zugeschaut habe, dürfte aber daran liegen, dass ich von den gezockten Titeln keinen Plan hatte. Ich finde ja auch American Football unfassbar langweilig, während bis vor einigen Jahren eine erdrückende Mehrheit der US-Amerikaner noch dieselbe Meinung von „Soccer“ hatte. Der Grund dürfte in beiden Fällen auch daran liegen, dass man sich schlicht nicht genug mit der Materie auskennt um zu peilen, was dort auf dem Rasen gerade passiert.

Aber im Vergleich zu e-Sports finde ich persönlich nix lächerlicher, als die Art wie Kommentatoren bei Wrestling-Shows abgehen. Bei e-Sports steht zumindest noch nichts von vornherein fest. Bei e-Sports sind die Spielzüge nicht alle minutiös eintrainiert und aufeinander, stets unter Berücksichtigung der höchstmöglichen Dramatik, abgestimmt und der Sieger wurde nicht schon vor Monaten vom Veranstalter in nem Drehbuch festgelegt. Man versucht da nicht, irgendwelche hanebüchenen Sympathien und Antipathien zwischen den Teilnehmern zu kreieren indem man schlecht geschriebene Szenen von guten Stuntmen wie gleichermaßen miserablen Schauspielern darbieten lässt.

Ich habe mich da echt schon mehrmals gefragt: Gehen die Kommentatoren bei diesen Events in echt so mit oder haben sie ihre ganzen Begeisterungs- oder Empörungskommentare sowie die Überraschungsurlaute auch schon Wochen vor den „Kämpfen“ Szene für Szene einstudiert, nachdem ihnen der Veranstalter das Skript für die nächste Show hat zukommen lassen. Letztlich ist das doch nix anderes als eine frenetisch kommentierte Theateraufführung.

Also kurzum: Ich habe e-Sportsübertragungen auch noch nicht für mich als Freizeitbeschäftigung entdeckt und werde es wahrscheinlich auch zukünftig nicht. Aber ich finde es immer etwas vermessen, eine Sache direkt als lächerlich zu geißeln. Genauso wie diese Abgrenzungen, was nun legitimer Sport sein darf und was als Sportart albern anmutet. Schach und Poker = OK; e-Sports = geht gar nicht. Warum??? Mir persönlich fällt es auch bei erstgenannten schwer, es als Sport zu bezeichnen, aber ihnen diese Einstufung zuzugestehen, e-Sports dasselbe aber mit Argumenten abzuerkennen, welche allesamt zu 100 % auch auf eben diese „Sportarten“ angewandt werden können, finde ich inkonsequent. Entweder findet man alle genannten Spiele als Sportart albern oder gesteht es allem zu, als Sport zu gelten.

Zum Thema: Dass er keine Lust hat, so etwas zu kommentieren, kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Wäre wohl auch kein Gewinn für beide Seiten (also für ihn wie auch für die Zuschauer). Man stelle sich mal vor, man ließe ein Fußball-WM-Finale von jemandem kommentieren, der im Leben noch kein Fußballspiel gesehen hat und auch keinerlei Interesse an dem Spiel hat.

Folgendes sollte man sich mit permanent monotoner und gelangweilter Sprechweise vorstellen: „Der blonde Spieler läuft links durch. Er tritt den Ball nach innen zu dem mitgelaufenen Spieler mit dem Babyface. Oh! Und der Ball ist im Tor. Sah jetzt eher unspektakulär aus. Schade! Tja, und damit ist das Spiel vorbei… Was??? Noch nicht??? Ist das hier nicht wie beim Eishockey in der Verlängerung??? Nicht?!?! Na dann weiter. Ah ja, der Ball liegt auch schon wieder in der Mitte. Mal gucken…“
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Imperator Palpatine
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von Imperator Palpatine »

billy coen 80 hat geschrieben:
Diese Darstellungen finde ich aber schon etwas seltsam vor dem Hintergrund, dass du selbst in nem vorangegangenen Kommentar ausgerechnet den Vergleich gebracht hast zwischen den e-Sportskommentatoren und jemandem der kommentiert (hat) wie Hulk Hogan den Undertaker vermöbelt. Ich selbst fand es zwar bislang auch etwas ermüdend, wenn ich mal bei einer Live-Übertragung von e-Sports zugeschaut habe, dürfte aber daran liegen, dass ich von den gezockten Titeln keinen Plan hatte. Ich finde ja auch American Football unfassbar langweilig, während bis vor einigen Jahren eine erdrückende Mehrheit der US-Amerikaner noch dieselbe Meinung von „Soccer“ hatte. Der Grund dürfte in beiden Fällen auch daran liegen, dass man sich schlicht nicht genug mit der Materie auskennt um zu peilen, was dort auf dem Rasen gerade passiert.

Aber im Vergleich zu e-Sports finde ich persönlich nix lächerlicher, als die Art wie Kommentatoren bei Wrestling-Shows abgehen. Bei e-Sports steht zumindest noch nichts von vornherein fest. Bei e-Sports sind die Spielzüge nicht alle minutiös eintrainiert und aufeinander, stets unter Berücksichtigung der höchstmöglichen Dramatik, abgestimmt und der Sieger wurde nicht schon vor Monaten vom Veranstalter in nem Drehbuch festgelegt. Man versucht da nicht, irgendwelche hanebüchenen Sympathien und Antipathien zwischen den Teilnehmern zu kreieren indem man schlecht geschriebene Szenen von guten Stuntmen wie gleichermaßen miserablen Schauspielern darbieten lässt.

Ich habe mich da echt schon mehrmals gefragt: Gehen die Kommentatoren bei diesen Events in echt so mit oder haben sie ihre ganzen Begeisterungs- oder Empörungskommentare sowie die Überraschungsurlaute auch schon Wochen vor den „Kämpfen“ Szene für Szene einstudiert, nachdem ihnen der Veranstalter das Skript für die nächste Show hat zukommen lassen. Letztlich ist das doch nix anderes als eine frenetisch kommentierte Theateraufführung.

Also kurzum: Ich habe e-Sportsübertragungen auch noch nicht für mich als Freizeitbeschäftigung entdeckt und werde es wahrscheinlich auch zukünftig nicht. Aber ich finde es immer etwas vermessen, eine Sache direkt als lächerlich zu geißeln. Genauso wie diese Abgrenzungen, was nun legitimer Sport sein darf und was als Sportart albern anmutet. Schach und Poker = OK; e-Sports = geht gar nicht. Warum??? Mir persönlich fällt es auch bei erstgenannten schwer, es als Sport zu bezeichnen, aber ihnen diese Einstufung zuzugestehen, e-Sports dasselbe aber mit Argumenten abzuerkennen, welche allesamt zu 100 % auch auf eben diese „Sportarten“ angewandt werden können, finde ich inkonsequent. Entweder findet man alle genannten Spiele als Sportart albern oder gesteht es allem zu, als Sport zu gelten.

Zum Thema: Dass er keine Lust hat, so etwas zu kommentieren, kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Wäre wohl auch kein Gewinn für beide Seiten (also für ihn wie auch für die Zuschauer). Man stelle sich mal vor, man ließe ein Fußball-WM-Finale von jemandem kommentieren, der im Leben noch kein Fußballspiel gesehen hat und auch keinerlei Interesse an dem Spiel hat.

Folgendes sollte man sich mit permanent monotoner und gelangweilter Sprechweise vorstellen: „Der blonde Spieler läuft links durch. Er tritt den Ball nach innen zu dem mitgelaufenen Spieler mit dem Babyface. Oh! Und der Ball ist im Tor. Sah jetzt eher unspektakulär aus. Schade! Tja, und damit ist das Spiel vorbei… Was??? Noch nicht??? Ist das hier nicht wie beim Eishockey in der Verlängerung??? Nicht?!?! Na dann weiter. Ah ja, der Ball liegt auch schon wieder in der Mitte. Mal gucken…“
So viele Worte und dabei und dabei sagst du es im zweiten Abschnitt selbst....

Wrestling ist eine Show und kein Wettbewerbssport bei dem das Ergebnis vorher unbekannt ist. Also ist dieser Vergleich völlig unpassend.
billy coen 80
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von billy coen 80 »

Ich glaube du hast mich missverstanden. Kya brachte in einem früheren Post den Vergleich, dass die Kommentatoren, während sich da Pixel bekriegen, genauso abgehen, als würde Hulk Hogan den Undertaker vermöbeln; so als wäre dies lächerlich. Ich habe versucht darzuelegen, warum man das auch ganz anders herum sehen kann.

Und ich wollte weiterhin in dem Kommentar anmerken, dass es für mich nicht nachvollziehbar ist, warum hier einige e-Sports so diskreditieren, sich aber an anderen Dingen weniger stören, wenn diese als Sport bezeichnet werden. Entweder erkennt man allen den Körper nicht an seine Grenzen führenden Sportarten den Status Sport ab oder gesteht ihn auch e-Sports zu. Alles andere ist einfach nur stures Pflegen des Gewohnten und Eingeübten.
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WTannenbaum
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von WTannenbaum »

peZt hat geschrieben:
soul-stylez hat geschrieben:Du wünschtest du wärst ein "Cool Kid" aber bist es nicht.

Ich hab dazu eine klare Meinung. Ich war monatelang auf Platz 1 in der ESL Vietcong 1on1 Liga (zugegeben, war kein Mainstreamspiel), war in Warcraft 3 TFT in den Top 50 ESL vertreten, habe professionell DotA gespielt bevor die Leute wussten was "Ancients" überhaupt ist. Ich war schon bei Counterstrike aka Bunnyhopping-paradise dabei und habe noch über Counter-Strike: Source geflucht und dass sich alle Waffen auf einmal "anders anfühlen". Ich hab mit eSports angefangen zu einer Zeit, wo die Leute dich noch für verrückt gehalten haben weil du mit deinem Monitor sprichst. Mein Vater wollte mich des öfteren einweisen und war nervlich am Ende weil ich "Selbstgespräche" (Teamspeak u know) führte.

Direkt zum Thema: Trotzdem ist eSports für mich kein Sport. Das Schach doch auch als Sport durchginge ist ein schwaches Argument, da Schach mMn auch kein Sport ist (ich war jahrelang im Schachclub und auch in der Zeitung. Platz 6 von 800. Ein Riesenturnier). Laut Definition setzt Sport eine körperliche Aktivität vorraus. Den Arm bewegen ist keine körperliche Aktivität, da Masturbation dann auch ein Sport wäre. Nach etwas über 50,000h eSports kann ich zusammenfassen: eSports braucht KEIN Talent. Ich habe wirklich jedes Spiel bis zur Profiliga geschafft, einfach weil ich es wie ein Verrückter gespielt habe. Okay, man muss wohl überlegt vorgehen. Aber eine Mathematik-Lerngruppe die mit ihren Bleistiften über Papier kritzeln und eine mathematische Gleichung richtig angehen müssen ist doch auch kein Sportlerteam. Oder möchte da wieder jemand widersprechen?
Es stellt sich mir zudem eine Frage, die ich als ehemaliger eSportler nicht beantworten kann. Damals wollten "wir" (aka die eSports-Uralten, als eSport noch nichtmal erfunden war) nie so sein wie die anderen. Wir wollten nicht dass eSport Mainstream wird, sondern was besonderes bleibt. Wir liebten unser Nischendasein. Es macht mich traurig, dass eSportler so nach Aufmerksamkeit dürsten. Das war eigentlich nie das Anliegen. Heutzutage wollen alle nur reich und berühmt werden, Geld verdienen. Leute, noch ein Grund warum ihr keine Sportler seid. Denn um den Sport selbst geht es euch nicht, sonst wäre es euch egal ob die Leute es als Sport sehen. Ihr sucht nur eine Rechtfertigung für euer Kellerkind-Dasein.
Guckt euch mal bitte professionelle CSGO Teams an und sagt mir wer da ein klassischer Nerd ist.
Alle.

Sorry aber so ein lächerlicher post.
Danke, genau das dachte ich mir ab dem ersten Satz und es wurde von Zeile zu Zeile schlimmer.
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Sir Richfield
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von Sir Richfield »

WTannenbaum hat geschrieben:Danke, genau das dachte ich mir ab dem ersten Satz und es wurde von Zeile zu Zeile schlimmer.
Und darum macht ihr immer brav ein Vollzitat der Textwand?

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WTannenbaum
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von WTannenbaum »

Sir Richfield hat geschrieben:
WTannenbaum hat geschrieben:Danke, genau das dachte ich mir ab dem ersten Satz und es wurde von Zeile zu Zeile schlimmer.
Und darum macht ihr immer brav ein Vollzitat der Textwand?
Dein Mausrad wird es aushalten :wink:
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ShinmenTakezo
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Re: ESPN-Moderator droht mit Ausstieg, falls er eSports abde

Beitrag von ShinmenTakezo »

soul-stylez hat geschrieben:...Nach etwas über 50,000h eSports kann ich zusammenfassen: eSports braucht KEIN Talent. Ich habe wirklich jedes Spiel bis zur Profiliga geschafft, einfach weil ich es wie ein Verrückter gespielt habe...
Hi,

ich sehe es auch so, dass Sport und E-Sport, genauso wie Schach, etwas eigenes darstellen sollten. Diese Kategorien sind nicht direkt miteinander vergleichbar. Einen kompetitiven Wettstreit gibt es aber bei allen 3.

Eine Aussage von dir macht für mich allerdings wenig Sinn und zwar die oben zitierte.

Was willst du damit sagen? Meinst du Fußballstars wie Messi und Co., sind von Gott gegebene Fußballtalente? Diese Spieler sind auch "nur" so gut weil sie seit ihrer Kindheit wie die "Verrückten" Fußball gespielt haben. Ich glaube kaum, dass diese Sportler so gut wären wenn sie einfach nur mal ab und zu Fußball spielen würden. Du hast jedes Spiel bis zur Profi Liga geschafft, eben weil du auch wie ein Verrückter gespielt hast, sprich du bist durch "Training" besser geworden.

Talent beim Sport und sogar beim E-Sport ist sicherlich vorhanden, ob es bei dem einen Sportler längere Beine, ein angeborenes größeres Lungenvolumen oder einfach bessere Reflexe sind, allerdings ohne Training bringt dir in der Profi Liga Talent allein auch nicht viel.

Gruß
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