Nintendo: Lizenzsystem für Let's-Play-Videos vorgestellt; Nintendo wird an den Einnahmen beteiligt

[SethSteiner]

Nein, ich lese nicht viel Zeitung aber ein Boulevardblatt landet häufig vor mir und es erklärt ganz gut, warum Menschen denken, die Welt ginge den Bach runter. Wenn man immer nur undifferenzierte Negativschlagzeilen liest, muss man ja annehmen es gäbe eine Entwicklung, auch wenn es sie nicht gibt. Meine Empfehlung daher eher weniger Zeitung zulesen und wenn man es tut mit der nötigen kritischen Haltung ranzugehen und sich nicht unbewusst irgendwelche Entwicklungen aus einer selektiven Auswahl von Schlagzeilen zu konstruieren.

Wie Kajetan sagt, wir leben in der friedlichsten Zeit aber nicht nur das. Man darf ja gerne mal die jeweiligen Jahrzehnte analysieren und den Vergleich wagen, wie es mit der Umwelt aussah, den Rechten von Frauen und Homosexuellen, Kindern, das Strafrecht, die Kriminalität, der weltpolitischen Lage, Medizin und vielem mehr. Da schneidet schon die jüngste Vergangenheit ziemlich schlecht ab. Stellt PRISM und die NSA die Stasi vom Datensammeln her in den Schatten? Höchstwahrscheinlich. Und die Auswirkungen? Eigentlich nicht mal vergleichbar.

@Exedus
Irrelevant. Die Aussage war, es ginge den Bach runter und nicht, es gäbe Probleme. Abgesehen davon ist die Umwelt nicht zerstört.

[Exedus]

Abgesehen davon ist die Umwelt nicht zerstört.

Nein nur nicht, der geht es so gut wie nie. Der Plastikmüll der eigene Insel bildet und Tiere ausrottet, Ölkatastrophen die dafür sorgen das man in Flüssen nicht mehr schwimmen gehen kann, die mülldeponie in Afrika wo wir unseren Dreck hin schütten ist natürlich auch wunderbar,Regenwälder die abgeholzt werden, und in denen immer mehr Tiere bedroht sind und natürlich die Massentierhaltung die dafür sorgt das wir immer mehr Müll essen und gleichzeitig die Umwelt massiv verschmutzt sind natürlich alles nur Propaganda der Zeitungen.

Hast recht. Der Umwelt geht es gut und die Menschen hier finden das auch ganz toll

[Kajetan]

...

Was Du Umweltzerstörung nennst, sind lediglich Veränderungen in der Biosphäre, die zwar für einige Arten das Ende bedeuten können (uns selbst eingeschlossen), die aber auch der Beginn neuer Spezies sein können, weil bestimmte ökologische Nischen dadurch frei geworden sind. Der Erde und dem Leben an sich ist das, was wir Menschen an sog. Umweltzerstörung verursachen scheissegal. Es wird weiterhin Leben geben. Es ist nur in UNSEREM Eigeninteresse nötig, dass wir ideale Lebensbedingungen FÜR UNS erhalten. Und dazu zählen nunmal eine bestimmte Güteklasse, was Boden, Luft und Wasser, Fauna und Flora betrifft.

Abgesehen davon ... von wohlfeilem Zynismus wird ja nichts besser. Denn wenn man die Welt verbessern will, muss man auch erkennen können, dass da einige Dinge auch gut und besser laufen als vorher.

[Exedus]

Na wenn das so ist ist es ja vollkommen in Ordnung das wir wegen Geld Mensch und Natur ausbeuten. Das müssen wir dann nur noch den Leuten klar machen die in unseren dreck leben

[Kajetan]

Na wenn das so ist ist es ja vollkommen in Ordnung das wir wegen Geld Mensch und Natur ausbeuten.

Wenn Du weiterhin lieber auf den Film in Deinem Kopf starren willst, anstatt auf das einzugehen, was ich schreibe, dann will ich Dich nicht länger davon abhalten ...

[SethSteiner]

Wäre die Umwelt zerstört, würde die Erde aussehen wie der Mars. Die Umwelt ist ein gigantisches System, das unverändert weitergelaufen ist und das trotz eines Schneeball Erdes und vielfacher Massensterben samt Weltenbrand und Arten nuklearer Winter. Wenn man sagt, die Welt ginge den Bach runter, weist man auf einen Prozess hin, eine Veränderung mit Anfang, Mitte und Ende. Und daran hapert es erheblich.

[Vernon]

Abgesehen davon ... von wohlfeilem Zynismus wird ja nichts besser. Denn wenn man die Welt verbessern will, muss man auch erkennen können, dass da einige Dinge auch gut und besser laufen als vorher.

Würdest Du diesen Satz auch in den nächsten Sarkeezian-Thread schreiben? *schelmischgrins*

[Wulgaru]

...

Was Du Umweltzerstörung nennst, sind lediglich Veränderungen in der Biosphäre, ....
....
Abgesehen davon ... von wohlfeilem Zynismus wird ja nichts besser. Denn wenn man die Welt verbessern will, muss man auch erkennen können, dass da einige Dinge auch gut und besser laufen als vorher.

Sorry und du bist nicht zynisch wenn du sowas schreibst?

Gerade wenn man sich darüber unterhält ob es heute besser ist als jemals zuvor ist das also ein ziemlich sinnfreier Beitrag Kajetan, denn vor 1000 Jahren war es der Erde auch scheißegal das die Verhältnisse für die Menschen insgesamt schlechter waren. In deiner Logik ist auch jeglicher Krieg und Mord irrelevant was es lustig macht wenn du dann Exedus als zynisch bezeichnest.

[Kajetan]

Sorry und du bist nicht zynisch wenn du sowas schreibst?

Nö. Bin ich nicht. Wo denn auch?

Gerade wenn man sich darüber unterhält ob es heute besser ist als jemals zuvor ist das also ein ziemlich sinnfreier Beitrag Kajetan, denn vor 1000 Jahren war es der Erde auch scheißegal das die Verhältnisse für die Menschen insgesamt schlechter waren.

Es IST diesem Planeten auch scheissegal, wie es uns geht. Wir sind nicht wichtig. Es spielt keine Rolle, ob wir Menschen existieren oder nicht, es gibt Leben auch ohne uns. Aber UNS sollte es nicht scheissegal sein, wie es UNS geht.

In deiner Logik ist auch jeglicher Krieg und Mord irrelevant was es lustig macht wenn du dann Exedus als zynisch bezeichnest.

Drücke ich mich so mißverständlich aus? Wo bezeichne ich Krieg und Mord als irrelevant?

[SethSteiner]

Niemand sagte "Der Welt geht es besser als je zuvor". Verbessere mich aber das habe ich hier bei niemanden gelesen. Wieso nutzen "wir "uns gegenseitig denn bitte aus wie nie zuvor? Vor wenigen hundert Jahren gab es noch Leibeigenschaft, kein soziales Auffangnetz, Kinder mussten arbeiten, Arbeitsschutz existierte auch nicht und vieles mehr. Also ist ja wohl eher das Gegenteil der Fall, die Menschen werden weniger ausgenutzt und nicht mehr. Der Welt geht es durch den Menschen schlecht? Weil wir soviele sind? Ähm.. wer ist "die Welt"? Die Natur? Das ist wie gesagt ein System und dieses System läuft vollkommen einwandfrei. Ausbeutung ist an sich auch kein Problem, egal in welchem Maßstab, das wie ist viel entscheidender. Übrigens ist die Entwicklung in dieser Ausbeutung wohl auch eher positiv zusehen, vor 100 Jahren interessierte sich kein Schwein für Auswirkungen auf Flora, Fauna und Menschen. InVitro-Fleisch, vertikale Landwirtschaft, Fusionsenergie, Solarenergie, Wasserstoffenergie, kabellose Elektrizität, Windenergie, Wasserenergie und vieles mehr sind in Entwicklung, tragen bereits zu einer nachhaltigen Versorgung bei und das ist nur das offensichtlichste.

[SethSteiner]

Das war aber bevor sich das ganze auf das System Erde ausweitere, Welt im Sinne von Gesellschaft und nicht Welt im Sinne von Erde.

[Derjeniege]

Zu sagen "der Welt geht es besser als je zuvor" ist Blödsinn. Vielleicht geht es den Menschen besser. Aber auch nur vielleicht. Wir sind mehr geworden, leben länger und haben allgemein mehr Wohlstand. Aber wir nutzen uns auch gegenseitig aus wie nie zuvor. Der Welt selbst geht es durch den Menschen aber schlecht. Eben weil wir so viele sind. Abgesehen von der Zeit der Industrialisierung und danach wurde die Welt "Natur" nie mehr und in größerem Maße ausgebeutet. Das liegt zum einen an unsere Anzahl, an unseren Bedürfnissen und an unsere Technologie. Sowas war früher garnicht möglich weil die Menschen garnicht die Mittel hatten.

Ein gewisser Sokrates hat schon vor mehreren tausend Jahren herausgefunden, dass unser Gehirn uns bisweilen ziemlich belügt, da wir bestimmte Gedanken nicht mehr hinterfragen, sondern nur noch Argumente für dessen Wahrheit "sehen" bzw "sehen wollen". Dankenswerterweise hat er damals auch Werkzeug erfunden das Denken zu hinterfragen; eine Art Dialog. In diesem Sinne, wenn Du denkst die Welt sei scheiße, dann ist es nicht die Welt, sondern einfach nur Dein Denken.

[Kajetan]

Gleich zweiter Post eine Seite zuvor sagst du dass die Welt nie zuvor besser war als Antwort auf Bambis Post

Das bezog sich alles auf die Welt der Menschen. Unsere Menschenwelt IST besser geworden.

Zudem ... wenn man sich anschaut, was die Römer aus dem einst so baumreichen und bewaldeten Mittelmeerraum, ganz speziell dem Libanon gemacht haben, so ist Umweltzerstörung großflächigen Ausmaßes inklusive nachteiliger klimatischer Veränderungen keine Erfindung der Neuzeit. Jedoch ... wir wissen heute, dass das keine gute Idee ist und fangen auch allmählich an nicht mehr ganz so ignorant und ahnungslos durch die Gegend zu laufen. Was sich vor allem in Europa in den letzten 30-40 Jahren getan hat, ist erstaunlich. Ich kann mich noch an Waldspaziergänge als kleines Kind erinnern, wo der Waldboden voller Haushaltsmüll war, der einfach in der Gegend ausgekippt wurde. Auch in China wird man nicht länger die Thematisierung von Umweltzerstörung als systemzersetzende Feindpropaganda verdammen können. Hier wird sich in den nächsten 10-20 Jahren so einiges verändern. Nicht weil die Regierungsmitglieder Umweltschutz tun wollen, sondern weil sie Umweltschutz tun müssen, wollen sie weiterhin an der Macht bleiben.

[Kajetan]

In diesem Sinne, wenn Du denkst die Welt sei scheiße, dann ist es nicht die Welt, sondern einfach nur Dein Denken.

Erstmal denke ich nicht, dass die Welt scheiße ist. Aber wenn du denkst, die Welt sei in Ordnung, dann solltest du auch mal die Augen aufmachen. Denn zu denken, die Welt ist in Ordnung, weil du bei 22 Grad in deinen eigenen vier gemauerten Wänden sitzen kannst, ist recht egoistisch.

Niemand hier denkt, dass die Welt (hier Menschenwelt) in Ordnung ist. Niemand sagt, dass die Welt in Ordnung ist. Aber sie ist für uns Menschen durch uns Menschen besser geworden. Es ist also durchaus sinnvoll, an der Verbesserung der Lebensqualität im technischen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Sinne zu arbeiten ... weil die Dinge tatsächlich auch besser werden!

[Kajetan]

Das kann aber ohne Verluste auf anderen Seiten garnicht funktionieren.

In den bisherigen Strukturen natürlich nicht, keine Frage. Menschen müssen z.B. nicht hungern, weil es zu wenig Nahrung gibt. Hunger ist kein Produktions-, sondern ein Verteilungsproblem. Menschen haben nicht genug zu essen, weil es keine wirtschaftlichen Anreize gibt Nahrung zu ihnen zu bringen oder weil man durch Hunger bestimmte politische oder religiöse Auseinandersetzungen "lösen" will.

Oder weniger dramatisch ... ohne irgendeine Art von Finanzausgleich können wir Deutschen unseren durch starke Exporte aufgebauten Wohlstand gar nicht aufrechterhalten. Entweder erlassen wir unseren Nachbarn regelmäßig ihre Schulden oder man findet gemeinsam zu einer gerechteren Wirtschaftsordnung.

Deswegen sagt ja auch niemand, dass alles (!) in Ordnung ist. Es besteht aber auch kein Grund für Weltuntergangsstimmung. Ganz im Gegenteil. Die Dinge sind in Bewegung geraten.