Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Programm

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ElWebs
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von ElWebs »

LePie hat geschrieben: "Inhaltsgleich" war als Begrifflichkeit von meiner Seite tatsächlich eher unpassend gewählt.
Ich wollte darauf hinaus, dass Postal die selbe Amokläuferthematik ohne größeren Satireeinschlag aufgriff.
Interessant wäre gewesen, wo Valve die Grenze gezogen hätte, wäre es bei der Entscheidung geblieben. Man hätte ja durchaus auf die Unterschiede verweisen können oder auf die fragwürdige Ankündigungspolitik.

Versucht man als Entwickler, sein Spiel bei Greenlight einzureichen, gibt es wohl eine etwas genauere Beschreibung der Dinge, die bei Steam nicht geduldet werden, habe ich gehört.
Wie eindeutig die sind, darüber können wir als Außenstehende allerdings nur rätseln.
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Sharkie
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Sharkie »

Imperator Palpatine hat geschrieben: Das als einzige Antwort darauf:

http://www.sezession.de/47582/der-inhal ... egida.html

( und man mache sich die Mühe hierzu auch einmal die im Text verlinkten Artikel bezüglich der Denunziation und Herablassung zu lesen ...)
Nichts für ungut, Imperator, aber wenn Du keine Lust hast, differenziert einen eigenen Standpunkt darzulegen und stattdessen bequemerweise auf einen ellenlangen Blogartikel verweist, dann musst Du wohl auch damit leben, wenn ich wiederum bequemerweise keine Lust habe, mir diesen jetzt durchzulesen, geschweige denn irgendwelche dort weiterverlinkten Artikel.

Aber okay, wir müssen hier tatsächlich nicht über Pegida reden, denn solche Diskussionen laufen gerne aus dem Ruder. Ich habe selber betont, dass ich dieses Thema nicht groß wiederaufrollen möchte - diente mir Pegida doch lediglich als tagesaktuelles Beispiel für rechtspopulistische Diskursstrategien, wie sie auch von den Machern von Hatred im Rahmen ihrer Marketingkampagne bemüht werden (darin besteht übrigens der Bezug, so plump wie "Hatred = Pegida" habe es weder ich noch irgendwer sonst hier gesagt). Ebensogut hätte man statt Pegida die Herren Jebsen und Elsässer anführen können, oder auch ProNRW und wie sie alle heißen. Womit freilich nicht behauptet werden soll, dass das "alles das gleiche" sei. Rhetorik und allgemeine Diskursstrategie weisen aber unleugbare Parallelen auf, die man in diesem Fall auch zu den Entwicklern von Hatred ziehen kann.
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lllllll
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von lllllll »

Ich wünsche mir von dem Spiel eine Konsolenversion auf Disc.
Diese wird es höchst wahrscheinlich nicht geben, aber wenn, dann... :Häschen:
?????? [US-Patent 6506148]
ElWebs
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von ElWebs »

Odhin hat geschrieben:Ich wünsche mir von dem Spiel eine Konsolenversion auf Disc.
Diese wird es höchst wahrscheinlich nicht geben, aber wenn, dann... :Häschen:
Viel Glück.
Dein Signaturzitat ist übrigens gefälscht.

http://derstandard.at/2000004797776/War ... sellschaft

Eine gute Interpretation, warum es dennoch so gerne abgeschrieben wird:
Geteilt wird es doch hauptsächlich von Menschen, die ihre eigene Intoleranz durch ein Zitat rechtfertigen wollen. Und wenn es auch in Wirklichkeit von einem konservativen, evangelikalen Prediger aus dem Jahr 2007 stammt, legt man es halt stattdessen Aristoteles in den Mund, da hat es gleich viel mehr Gewicht und alle sagen 'uh!' und ah!' und 'ja wenn der das sagt, dann muss es ja stimmen' ...
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Imperator Palpatine
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Imperator Palpatine »

ElWebs hat geschrieben:
Odhin hat geschrieben:Ich wünsche mir von dem Spiel eine Konsolenversion auf Disc.
Diese wird es höchst wahrscheinlich nicht geben, aber wenn, dann... :Häschen:
Viel Glück.
Dein Signaturzitat ist übrigens gefälscht.

http://derstandard.at/2000004797776/War ... sellschaft

Eine gute Interpretation, warum es dennoch so gerne abgeschrieben wird:
Geteilt wird es doch hauptsächlich von Menschen, die ihre eigene Intoleranz durch ein Zitat rechtfertigen wollen. Und wenn es auch in Wirklichkeit von einem konservativen, evangelikalen Prediger aus dem Jahr 2007 stammt, legt man es halt stattdessen Aristoteles in den Mund, da hat es gleich viel mehr Gewicht und alle sagen 'uh!' und ah!' und 'ja wenn der das sagt, dann muss es ja stimmen' ...
Der Hinweis bezüglich des falschen Aristoteleszitates ist richtig aber ich hätte gerne auch die Quellenangabe für die, deiner Meinung nach, so " gute Interpretation "....

Denn ich vermute es ist nicht der Autor des derstandard Artikels.

Die Antwort auf die Frage warum Toleranz vielleicht doch nicht die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft ist gibt der Autor übrigens nicht, falsches Zitat hin oder her.

Da halte ich mich lieber an Gerhard Polt das ist entspannter :)

https://www.youtube.com/watch?v=-pJA5mbtkUo
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von ElWebs »

Imperator Palpatine hat geschrieben:
ElWebs hat geschrieben:
Odhin hat geschrieben:Ich wünsche mir von dem Spiel eine Konsolenversion auf Disc.
Diese wird es höchst wahrscheinlich nicht geben, aber wenn, dann... :Häschen:
Viel Glück.
Dein Signaturzitat ist übrigens gefälscht.

http://derstandard.at/2000004797776/War ... sellschaft

Eine gute Interpretation, warum es dennoch so gerne abgeschrieben wird:
Geteilt wird es doch hauptsächlich von Menschen, die ihre eigene Intoleranz durch ein Zitat rechtfertigen wollen. Und wenn es auch in Wirklichkeit von einem konservativen, evangelikalen Prediger aus dem Jahr 2007 stammt, legt man es halt stattdessen Aristoteles in den Mund, da hat es gleich viel mehr Gewicht und alle sagen 'uh!' und ah!' und 'ja wenn der das sagt, dann muss es ja stimmen' ...
Der Hinweis bezüglich des falschen Aristoteleszitates ist richtig aber ich hätte gerne auch die Quellenangabe für die, deiner Meinung nach, so " gute Interpretation "....

Denn ich vermute es ist nicht der Autor des derstandard Artikels.

Die Antwort auf die Frage warum Toleranz vielleicht doch nicht die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft ist gibt der Autor übrigens nicht, falsches Zitat hin oder her.

Da halte ich mich lieber an Gerhard Polt das ist entspannter :)

https://www.youtube.com/watch?v=-pJA5mbtkUo
Das stand bei den Kommentaren des Artikels. Zusammen mit diesem Zitat aus dem 6. Buch der Politik:
im sinne der demokratie ist es auch zu dulden, dass jeder lebt wie er will.
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Imperator Palpatine
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Imperator Palpatine »

ElWebs hat geschrieben:
Das stand bei den Kommentaren des Artikels. Zusammen mit diesem Zitat aus dem 6. Buch der Politik:
im sinne der demokratie ist es auch zu dulden, dass jeder lebt wie er will.
Das war ziemlich unten bei den Kommentaren, lange Suche aber danke.
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Christoph W.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Christoph W. »

Ich glaube was mich am meisten aufregt bei Hatred ist nicht die Gewalt, denn die ist letztlich knallhart, tut weh und zeigt ohne Verherrlichung das Grauen, das Amokläufe verursachen.
Was mich aufregt ist die schwarz-weiß Sicht (und das meine ich nicht wörtlich). Der Protagonist ist ein eindimensionaler hasserfüllter Sadist, ohne jegliche Motivation oder Hintergründe. Und auch wenn ich da kein Experte bin, aber was Menschen dazu bringt Amok zu laufen ist sicherlich weitaus komplexer als simpler Hass aus dem Nichts... Kindheit, soziale Missstände, Ideale radikaler gesellschaftlicher Gruppierungen....

Man hätte ein Spiel über Amokläufe machen können, dass, durch eine sinnvoll gestaltete Selbstreflexion des Handels und des Protagonisten, ein hilfreicher Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs über Amokläufe hätte sein können, um diese Tat besser zu verstehen und effektivere Prävention betreiben zu können.
Und wenn dieser Beitrag von Videospielen käme, wäre es nur umso ironischer, da gewisse "Experten" eine entscheidende Ursache von Amokläufen und Gewalt im Allgemeinen in Videospielen sehen.

Aber nein, stattdessen wird dieses Thema nach üblicher Machart in jeglicher Form für Tabu erklärt, gemäß der Vorstellung, wenn man nicht drüber redet und es thematisch nicht präsent ist, existiert es auch nicht. Bis dann der nächste Amoklauf ins Haus steht und alle entweder wieder die dicken Fragezeichen überm Kopf haben oder wild und unüberlegt auf die erstbeste Ursache mit dem Finger zeigen.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von otothegoglu »

ElWebs hat geschrieben: Und ja, da ziehe ich persönlich eine Grenze. Wieso Du darauf kommst zu behaupten, wenn man hier beginnt zu differenzieren, würde man den Killerspiel-Rufern recht geben, begründest Du nicht, und es erschließt sich mir auch nicht. Genau das, was Kajetan sagt, trifft voll und ganz auf Deine Argumentation zu, die Du hier penetrant wiederholst
Zum Rest deines vorherigen Posts kann man das zweischneidig sehen, denn primär dienen diese "harten" Szenen einzig der Quote (HBO-Faktor!) bzw. einen Appetizer für den Zuschauer anstatt Story-unterstützend (BrBa mal ausgenommen).
Und ich habe es begründet, wenn du mein Argument aber nicht akzeptierst, dann kannst du mich ja wohl nicht schuldig dafür machen, dass deine Beiträge mich im schlechten Licht darstellen lassen?!
Ich meine, wie oft muss ich es denn wiederholen? HATRED ist ein Videospiel. Wie ein Counter-Strike (KILLERSPIEL!) und ein GTA (AMOK-SIMULATOR!). Den Killerspiel-Gegner wurde von der Spiele-Branche, wenn sie sich denn gewehrt hat, aufgezeigt, dass es nur PIXEL sind was man da "tötet". Ein moralisch vertretbares Töten wurde nie angesprochen, ebenso wenig bei einem GTA argumentiert, dass es OPTIONAL ist.
Mal eine ehrliche Frage an dich:
Findest du die Aufregung der PETA gerechtfertigt, dass sie kritisieren, dass in BF3 eine Ratte in einem Rohr getötet wird? (Sachverhalt: Im Spiel hat man keine Wahl, sonst machst sie Geräusche und der Spieler wird von den Gegner gefunden. Es läuft als eine Art Quick-Time-Event ab)
Findest du die Aufregung der PETA gerechtfertigt, dass sie kritisieren, dass in AC4: BF der Walfang "verherrlicht wurde"? (Sachverhalt. Im Spiel nutzt man den Walfang für weitere Ausrüstungsgegenstände bzw. für den Handel - Ubisoft in der Stellungnahme: "Der Titel sei lediglich ein fiktionales Werk, dass reale Geschehnisse zur Zeit der Piraten-Ära darstellt...."

Übrigens meine ich mit "gerechtfertigt", ob es gerechtfertigt ist in Anbetracht dessen, dass es ein Videospiel ist und nur digital geschieht.
So mancher Zocker tut gerne so, als ob Spiele ja nur Spiele und sonst nix sind, um sich damit vor jedweder Auseinandersetzung mit Spielen zu drücken, dabei Metaebenen und indirekte Aussagen und Weltbilder, die sich in Spielen wiederfinden, vollständig ignorierend.
Und statt auf solche Argumente einzugehen, wiederholst Du hier zum x-ten Mal den Satz mit dem Stuntman, der auch durch Wiederholung nicht mehr Sinn macht.
Sie macht keinen Sinn, weil es nicht in deine Lebens- und Denkweise reinpasst. Deiner Meinung nach muss Gewalt wohl gerechtfertigt sein, ob real oder virtuell. Ich bin der Meinung, dass in einem nicht-realen Szenario es keine Rechtfertigung benötigt, da es nicht real geschieht. Und um kranke Psychopathen vorzubeugen sollte ein vernünftiger und funktionierender Jugendschutz dem vorbeugen.
Ich bin gerne bereit, hier auch kontrovers zu diskutieren, aber wenn außer der dauernden Wiederholung der eigenen Position nichts Neues dabei rumkommt, kann man sich das auch sparen.
Bei allem Respekt, aber so wie du deine Position immer wiederholst tue ich meine, mit der Ausnahme, dass ich nicht versuche dich von meiner Meinung zu überzeugen, sondern lediglich meinen Sachverhalt darstelle bzw. auch deutlich dargestellt habe. (Pro ALLE arten von Kunst, irrelevant von dessen Inhalt)

Wir "diskutieren" hier seit einigen Posts. Du weichst nicht von deiner Position aufgrund deiner Denkweise ebenso wie ich nicht von meiner. Beides ist legitim. Da ich jedoch keine Lust habe mich erneut klar und deutlich zu wiederholen, weil du es nicht verstehen willst (dumm bist du ja definitiv nicht!), um was es mir geht, wünsche ich dir und deiner Familie noch frohe Weihnachten und schöne Feiertage. Für einen guten Rutsch könnte es noch etwas zu früh sein, vl in einem anderen Thread. ;-)
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Imperator Palpatine
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Imperator Palpatine »

Christoph W. hat geschrieben:Ich glaube was mich am meisten aufregt bei Hatred ist nicht die Gewalt, denn die ist letztlich knallhart, tut weh und zeigt ohne Verherrlichung das Grauen, das Amokläufe verursachen.
Was mich aufregt ist die schwarz-weiß Sicht (und das meine ich nicht wörtlich). Der Protagonist ist ein eindimensionaler hasserfüllter Sadist, ohne jegliche Motivation oder Hintergründe. Und auch wenn ich da kein Experte bin, aber was Menschen dazu bringt Amok zu laufen ist sicherlich weitaus komplexer als simpler Hass aus dem Nichts... Kindheit, soziale Missstände, Ideale radikaler gesellschaftlicher Gruppierungen....

Man hätte ein Spiel über Amokläufe machen können, dass, durch eine sinnvoll gestaltete Selbstreflexion des Handels und des Protagonisten, ein hilfreicher Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs über Amokläufe hätte sein können, um diese Tat besser zu verstehen und effektivere Prävention betreiben zu können.
Und wenn dieser Beitrag von Videospielen käme, wäre es nur umso ironischer, da gewisse "Experten" eine entscheidende Ursache von Amokläufen und Gewalt im Allgemeinen in Videospielen sehen.

Aber nein, stattdessen wird dieses Thema nach üblicher Machart in jeglicher Form für Tabu erklärt, gemäß der Vorstellung, wenn man nicht drüber redet und es thematisch nicht präsent ist, existiert es auch nicht. Bis dann der nächste Amoklauf ins Haus steht und alle entweder wieder die dicken Fragezeichen überm Kopf haben oder wild und unüberlegt auf die erstbeste Ursache mit dem Finger zeigen.
Bei allem gebührenden Respekt aber was immer bei einem solchen Projekt am Ende stehen würde, es wäre kein Videospiel.

" sinnvoll gestaltete Selbstreflexion " , " ein hilfreicher Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs über Amokläufe " , um " um diese Tat besser zu verstehen und effektivere Prävention betreiben zu können ".

Das kann kein Spiel leisten, bzw. ist es dann kein Spiel mehr sondern eher eine Simulation für den medizinisch/kriminologischen Bereich mit fragwürdiger Aussagekraft. Oder ein Kunstprojekt.
So etwas als Arbeit von Studenten ist unter Umständen denkbar aber nicht mehr.
Und sicherlich nicht unter unternehmerischen Gesichtspunkten.

Unter anderem auch weil, wie du selbst sagst, die Umstände so komplex sind. Schon alleine die Definition des Begriffes wirft entscheidende Fragen auf. Ich zitiere hier einmal, wenn auch mit Bauchschmerzen, Wikipedia:

" Der Begriff Amoklauf erfuhr eine Bedeutungsveränderung, da er für Taten benutzt wird, die keinesfalls spontan erfolgen, sondern geplant und gelegentlich auch durch sogenannte Leakings angekündigt werden können. Unterschieden werden zudem zwei Formen von Gewalttaten, die als Amokläufe bezeichnet werden: die rein fremdgerichtete Aggression und der erweiterte Suizid.

In der US-amerikanischen Kriminologie gibt es weitere sprachliche Unterscheidungen, wie den so genannten spree killer (abgeleitet von killing spree – ins Deutsche übersetzt etwa Töten im Rausch). Während der als spree killer bezeichnete Täter sein Wirkungsgebiet sehr weit ausdehnen kann, beschränkt sich der klassische Amokläufer auf ein relativ kleines Gebiet. Im Gegensatz zu einem Serienmörder sind die Taten von Amokläufern auf einen eher kurzen Zeitraum beschränkt und unterliegen selten sexualpathologischen Motiven. "
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greenelve
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von greenelve »

Vor Jahren hab ich mal ein Amoklaufspiel gesehen, das tatsächlich "Selbstreflexion" beinhaltet. Es war Sidescrolling in einer Schule im Stile von 16 Bit Comikgrafik a la Secret of Mana, es gab keine Gewalt mit Blut, Gore usw. Tote sind umgefallen und lagen einfach auf dem Boden. Die Prämisse hinter dem Spiel war, irgendwann läuft man durch eine leere Welt, sämtliche anderen "Personen" hat man umgebracht - Einsamkeit die Folge aus dem Handeln, die Konsequenz andere umzubringen.
Weswegen solche Spiele wie Hatred gesellschaftlich nicht vertretbar sind, denn sie zerstören eine funktionierende Gesellschaft, das grundsätzliche Miteinander unter Mitmenschen.

Das Spiel gehört zu jenen, die spielerisch wenig bieten und nur dafür da sind, eine Botschaft aufzudrücken. Es gibt auch ein Terrorismusspiel, bei dem man einen Marktplatz in einer arabischen Stadt sieht, Terroristen töten muss, bevor sie Unschuldige umbringen, mit dem Resultat, je mehr Terroristen man erledigt, desto mehr tauchen auf. Bis es irgendwann zu viele werden.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von ElWebs »

otothegoglu hat geschrieben:
Und ich habe es begründet, wenn du mein Argument aber nicht akzeptierst, dann kannst du mich ja wohl nicht schuldig dafür machen, dass deine Beiträge mich im schlechten Licht darstellen lassen?!
Ich meine, wie oft muss ich es denn wiederholen? HATRED ist ein Videospiel. Wie ein Counter-Strike (KILLERSPIEL!) und ein GTA (AMOK-SIMULATOR!). Den Killerspiel-Gegner wurde von der Spiele-Branche, wenn sie sich denn gewehrt hat, aufgezeigt, dass es nur PIXEL sind was man da "tötet". Ein moralisch vertretbares Töten wurde nie angesprochen, ebenso wenig bei einem GTA argumentiert, dass es OPTIONAL ist.
Mal eine ehrliche Frage an dich:
Findest du die Aufregung der PETA gerechtfertigt, dass sie kritisieren, dass in BF3 eine Ratte in einem Rohr getötet wird? (Sachverhalt: Im Spiel hat man keine Wahl, sonst machst sie Geräusche und der Spieler wird von den Gegner gefunden. Es läuft als eine Art Quick-Time-Event ab)
Findest du die Aufregung der PETA gerechtfertigt, dass sie kritisieren, dass in AC4: BF der Walfang "verherrlicht wurde"? (Sachverhalt. Im Spiel nutzt man den Walfang für weitere Ausrüstungsgegenstände bzw. für den Handel - Ubisoft in der Stellungnahme: "Der Titel sei lediglich ein fiktionales Werk, dass reale Geschehnisse zur Zeit der Piraten-Ära darstellt...."


Bei allem Respekt, aber so wie du deine Position immer wiederholst tue ich meine, mit der Ausnahme, dass ich nicht versuche dich von meiner Meinung zu überzeugen, sondern lediglich meinen Sachverhalt darstelle bzw. auch deutlich dargestellt habe. (Pro ALLE arten von Kunst, irrelevant von dessen Inhalt)

Wir "diskutieren" hier seit einigen Posts. Du weichst nicht von deiner Position aufgrund deiner Denkweise ebenso wie ich nicht von meiner. Beides ist legitim. Da ich jedoch keine Lust habe mich erneut klar und deutlich zu wiederholen, weil du es nicht verstehen willst (dumm bist du ja definitiv nicht!), um was es mir geht, wünsche ich dir und deiner Familie noch frohe Weihnachten und schöne Feiertage. Für einen guten Rutsch könnte es noch etwas zu früh sein, vl in einem anderen Thread. ;-)
Hm, das Problem, dass ich mit Deinen Posts habe, ist, dass ich eben keine klaren Argumente sehe, und auch Deine Meinung nur undeutlich, weil über Beispiele vermittelt, rüberkommt. Deshalb ist es auch schwer, sie zu fassen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Ich kann nur versuchen, aus dem, was Du sagst, eine Aussage herauszufiltern, und hoffen, dass ich damit richtig liege.
Hier würde es zum Beispiel auf die Frage hinauslaufen: Denkst Du, mit Pixeln kann in einem Spiel alles gemacht werden, weil es nicht real ist, und über die Hintergründe muss man sich keine Gedanken machen?
So wirkt Deine Argumentation nämlich, bzw. sie läuft darauf hinaus. Weiter oben hast Du zugegeben, dass in Medien wie Serien und Spielen auch Weltbilder transportiert werden können. Dazu schreibst Du dann aber nur, Du würdest dich immer schützend hinter so etwas stellen, ohne diese Einstellung zu begründen. Das ist dann natürlich schwierig, darauf einzugehen, ohne Dir vielleicht etwas zu unterstellen, was Du gar nicht meinst.
Zu Peta und GTA5: PETA hat das Recht, sich aufzuregen, bis sie grün sind. Gut finden muss ich das nicht, und tatsächlich bin ich der Meinung, sie sollten ihre Zeit lieber mit Maßnahmen verbringen, die auch etwas fruchten bzw. gegen wirkliche Tierquäler gerichtet sind.
Und GTA5 habe ich geliebt. Die Folterszene war für mich hart zu spielen und damit ganz klar ein Statement gegen staatlich legitimierte "harte Verhörmethoden" - wenn auch ein recht holzhammermäßiges.
Bei der Ankündigung zu Hatred sehe ich dagegen eine ganz klare Zuspitzung von unnötiger Gewalt um der Gewalt willen, um zu provozieren, dem "Gutmenschentum" eins auszuwischen, und, als kleiner Nebeneffekt, möglichst viel Publicitiy und Verkäufe zu bekommen. Das finde ich in mehrerlei Hinsicht problematisch, und dazu gehört auch das reine Spiel. Und ich bin der Meinung, eine Differenzierung, wie ich sie hier treffe, ist gerade notwendig, um den Kilerspielargumenten entgegenzutreten. Wenn alles, auf der "es sind doch nur Pixel"-Basis, abgenickt wird, schadet sich die Videospielszene selbst damit am meisten.
Ein Spiel wie Hatred und die dadurch ausgelöste Zensurdiskussion sind meiner Meinung nach auch nicht dazu angetan, das Erwachsenwerden des Mediums, das ja seit einigen Jahren propagiert wird, voranzutreiben. Es wirkt eher wie der Versuch ein paar Pubertierender, das mit allen Mitteln zu verhindern, weil man sonst ja auch in diesem seinem ureigensten Bereich beginnen müsste, erwachsen zu werden - oder sich zumindest reif zu verhalten.

Ich denke übrigens, dass moralisch vertretbares und optionales Töten sehr wohl thematisiert wurden, und zwar ziemlich ausführlich.
Dir und den Deinen auch ein schönes Fest, nett, dass man trotz unterschiedlicher Meinung zivil bleiben kann.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von greenelve »

kindra_riegel hat geschrieben:
greenelve hat geschrieben: Weswegen solche Spiele wie Hatred gesellschaftlich nicht vertretbar sind, denn sie zerstören eine funktionierende Gesellschaft, das grundsätzliche Miteinander unter Mitmenschen.
Aber das tut es ja gar nicht. Das Erscheinen von Hatred wird kaum eine Apokalypse nach sich ziehen
Das nicht, das will ich auch gar nicht sagen. Es ist nur das, was das Spiel aussagt. Wenn Spiele Kunst sind und eine Botschaft haben, dann hat auch dieses "Werk" eine Botschaft. Und diese sieht nunmal so aus, alle Mitmenschen zu hassen und umbringen ist in Ordnung und hat keinerlei negative Konsequenzen für die Gesellschaft. Es ist sogar das Ziel bzw. Inhalt des Spieles.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Imperator Palpatine »

greenelve hat geschrieben:Vor Jahren hab ich mal ein Amoklaufspiel gesehen, das tatsächlich "Selbstreflexion" beinhaltet. Es war Sidescrolling in einer Schule im Stile von 16 Bit Comikgrafik a la Secret of Mana, es gab keine Gewalt mit Blut, Gore usw. Tote sind umgefallen und lagen einfach auf dem Boden. Die Prämisse hinter dem Spiel war, irgendwann läuft man durch eine leere Welt, sämtliche anderen "Personen" hat man umgebracht - Einsamkeit die Folge aus dem Handeln, die Konsequenz andere umzubringen.
Weswegen solche Spiele wie Hatred gesellschaftlich nicht vertretbar sind, denn sie zerstören eine funktionierende Gesellschaft, das grundsätzliche Miteinander unter Mitmenschen.

Das Spiel gehört zu jenen, die spielerisch wenig bieten und nur dafür da sind, eine Botschaft aufzudrücken. Es gibt auch ein Terrorismusspiel, bei dem man einen Marktplatz in einer arabischen Stadt sieht, Terroristen töten muss, bevor sie Unschuldige umbringen, mit dem Resultat, je mehr Terroristen man erledigt, desto mehr tauchen auf. Bis es irgendwann zu viele werden.
Das alles sind aber Nischenprodukte die wie gesagt in den Bereich Kunstprojekt fallen. Wie auch das Brettspiel " Train " bei denen man den perfekten Ablauf von Zügen durchführen soll mit gelben Figuren als Passagieren und am Ende des " Spiels " wird erklärt das die gelben Passagiere Juden waren / sind und sie zur Vernichtung in die Lager gebracht wurden.
http://zuspieler.de/judenvernichtung-als-brettspiel/

Und zu behaupten Spiele wie Hatred sind gesellschaftlich nicht vertretbar " denn sie zerstören eine funktionierende Gesellschaft, das grundsätzliche Miteinander unter Mitmenschen. " gibt dem Spiel eine Macht die es nicht einmal ansatzweise besitzt. Genau so wenig wie jedes andere Spiel.

Ich bleibe dabei: Die Entwickler werden über die nächsten Monate versuchen mit der ein oder anderen News oder einem Pseudoskandal das ganze am köcheln zu halten, zum Release gibt es dann noch einmal einen kurzfristigen Medienhype und ein, zwei Wochen später interessiert es keinen mehr.
Vermutlich weil das Spiel trotz virtuellem " killing spree " schlicht und ergreifend zu banal und langweilig sein wird.
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 20.12.2014 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von ElWebs »

Imperator Palpatine hat geschrieben: Ich bleibe dabei: Die Entwickler werden über die nächsten Monate versuchen mit der ein oder anderen News oder einem Pseudoskandal das gnaze am köcheln zu halten, zum Release gibt es dann noch einmal einen kurzfristigen Medienhype und ein, zwei Wochen später interessiert es keinen mehr.
Vermutlich weil das Spiel trotz virtuellem " killing spree " schlicht und ergreifend zu banal und langweilig sein wird.
Mich wird wohl nur schockieren, wie viel Einheiten ihres Machwerks sie bis dahin verkaufen konnten.
Andererseits sind ein paar Zehn- oder Hunderttausende wohl nicht wirklich viel, wenn man sich die Gesamtzahl der Gamer in der globalisierten Welt vorstellt.
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