Freut mich sehr, dass ihr meinen Kommentar positiv aufgenommen habt
Es ist immer gut zu wissen, dass in einigen Köpfen ein besseres Verständnis erzeugt werden kann. Der Wahabismus ist eine neue Form des Islams, die erst ab dem 18. Jahrhundert entstand. In der Wüste Arabiens. Die genauere Geschichte hierzu würde den Rahmen sprengen, außerdem ist das dann doch zu viel des Off-Topics - Entschuldigung hierfür.
Hier übrigens ein super Artikel, der ein bisschen die Hintergründe des Wahabismus, seine Entstehung und den Sufismus erläutert. Zwar nur sehr sehr oberflächlich, aber das ist eigentlich zusammenfassend richtig gesagt:
http://www.deutschlandradiokultur.de/th ... _id=305465
(Die Medien scheinen tatsächlich meine Zuversicht in Sachen klarerer Differenzierung zu erfüllen. Klasse!)
Wer ein wenig mehr über die ganze Sache um den Wahabismus oder auch den Sufismus in Erfahrung bringen will und damit auch ein viel besseres Verständnis dafür bekommen möchte, der kann mich gerne
fragen oder auch einfach googlen - Gerne auch die wahabitische Meinung hierzu lesen.. Man wird sich wundern: Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Da trifft der Primitive auf den Zivilisierten.
Ich empfehle auch das Buch:
"Die Kultur der Ambiguität" von Thomas Bauer, einem deutschen Islamwissenschaftler.
http://www.deutschlandradiokultur.de/di ... _id=140199
Man wird staunen, das kann ich euch versprechen. Was heißt staunen, das gesamte Bild dieser Religion wird sich erheblich ändern. Die damalige Islamische Gesellschaft war eine komplett andere als die heutige. Das Erbe der Denker und Gelehrten wurde leider mit Füßen getreten. Warum? Das zu erläutern würde ebenfalls den Rahmen sprengen, ganz kurz: Man wollte zum bedrohlichen Westen ein starkes Gegengebilde bilden: Geburt des politischen Islams.
Die ganze Sache ist wirklich enorm komplex und selbst ich, der sich jahrelang mit den Wahabismus, der Moderne in den islamischen Länderein und den klassischen Meinungen beschäftige, merke, dass ich noch längst nicht alles weiß.
Mal ein Beispiel einer klassischen Meinung vor der Modernisierung des Islams:
Nicht-Muslim und Ungläubiger sind NICHT äquivalent. Ein Ungläubiger ist zwar ein Nicht-Muslim, aber ein Nicht-Muslim ist nicht zwingend ein Ungläubiger. Da heißt es sogar, dass die Nicht-Muslime von der Bürde des "Jüngsten Gerichts" befreit sind - Das ist KEINE liberale Ansicht, sondern dass ist die klassische Ansicht! Wissen die meisten leider nicht. Ist halt leider eines dieser Dinge, die die muslimische Community versäumt hat zu lehren. Da ist eindeutig eine Schuld bei uns. Aber deswegen kann ich guten Gewissens behaupten, dass 99% aller Nicht-Muslime keine Ungläubigen sind.
Aber das wars dann wirklich von mir hierzu. Entschuldigung nochmal für das Off-Topic.
Zum Thema Hatred:
Primitives Spiel. Je mehr man sich darüber aufregt, desto größer die Publicity, ergo: Das Spiel wird bekannter. Ich erinnere an Barbara Streisand^^
So long,
PsyCongroo