Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Programm

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Fhear
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Fhear »

Sarkasmus hat geschrieben:Welche Moral?Deine?Meine?Die der ISIS? (Das letzte ist nur als Überspitzung gedacht)

Moralansichten sind so dehnbar wie ein Ast im Wind, in GTA 3 hat sich doch auch niemand über die alt bekannten Amoklauf MIssion beschwert und da war wirklich das Ziehl so viele NPC zu töten wie möglich.
Klar es war nicht das Hauptprogramm aber diese Missionen gab es nun mal.

Ja, man musste sie nicht spielen aber man muss auch Hatred nicht spielen.
Das ist richtig, ja... aber das meine ich ja. Wir haben viele Doppel-Standarts - aber daran sollte man sich nicht orientieren, geschweige denn selber welche schaffen. Und deine erste Frage ist durchaus berechtigt: Damit haben sich Religion, Philosophie und Wissenschaft zugleich Jahrhunderte beschäftigt und sind allesamt zu keinem oder zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Und das Moral in dem Bewusstsein der Menschheit sehr dehnbar ist, weiß wohl jeder Mensch(und mal unabhängig davon ob das richtig oder falsch ist). Die Frage ist nur: Wohin führt uns das? Orientieren wir uns bei unseren moralischen Werten weiterhin daran, dass eine Sache durch die augenscheinliche Konsequenzlosigkeit, gerechtfertigt wird, ebnen wir dann vielleicht mit immer 'lafferen' moralischen Werten den Weg für womöglich noch viel niederträchtigere Dinge, auch wenn sie 'nur' auf digitaler Ebene stattfinden?
Wer kann darauf die Antwort wissen?
PsyCongroo
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von PsyCongroo »

Freut mich sehr, dass ihr meinen Kommentar positiv aufgenommen habt :)
Es ist immer gut zu wissen, dass in einigen Köpfen ein besseres Verständnis erzeugt werden kann. Der Wahabismus ist eine neue Form des Islams, die erst ab dem 18. Jahrhundert entstand. In der Wüste Arabiens. Die genauere Geschichte hierzu würde den Rahmen sprengen, außerdem ist das dann doch zu viel des Off-Topics - Entschuldigung hierfür.

Hier übrigens ein super Artikel, der ein bisschen die Hintergründe des Wahabismus, seine Entstehung und den Sufismus erläutert. Zwar nur sehr sehr oberflächlich, aber das ist eigentlich zusammenfassend richtig gesagt:

http://www.deutschlandradiokultur.de/th ... _id=305465

(Die Medien scheinen tatsächlich meine Zuversicht in Sachen klarerer Differenzierung zu erfüllen. Klasse!)

Wer ein wenig mehr über die ganze Sache um den Wahabismus oder auch den Sufismus in Erfahrung bringen will und damit auch ein viel besseres Verständnis dafür bekommen möchte, der kann mich gerne
fragen oder auch einfach googlen - Gerne auch die wahabitische Meinung hierzu lesen.. Man wird sich wundern: Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Da trifft der Primitive auf den Zivilisierten.

Ich empfehle auch das Buch:

"Die Kultur der Ambiguität" von Thomas Bauer, einem deutschen Islamwissenschaftler.

http://www.deutschlandradiokultur.de/di ... _id=140199

Man wird staunen, das kann ich euch versprechen. Was heißt staunen, das gesamte Bild dieser Religion wird sich erheblich ändern. Die damalige Islamische Gesellschaft war eine komplett andere als die heutige. Das Erbe der Denker und Gelehrten wurde leider mit Füßen getreten. Warum? Das zu erläutern würde ebenfalls den Rahmen sprengen, ganz kurz: Man wollte zum bedrohlichen Westen ein starkes Gegengebilde bilden: Geburt des politischen Islams.

Die ganze Sache ist wirklich enorm komplex und selbst ich, der sich jahrelang mit den Wahabismus, der Moderne in den islamischen Länderein und den klassischen Meinungen beschäftige, merke, dass ich noch längst nicht alles weiß.

Mal ein Beispiel einer klassischen Meinung vor der Modernisierung des Islams:
Nicht-Muslim und Ungläubiger sind NICHT äquivalent. Ein Ungläubiger ist zwar ein Nicht-Muslim, aber ein Nicht-Muslim ist nicht zwingend ein Ungläubiger. Da heißt es sogar, dass die Nicht-Muslime von der Bürde des "Jüngsten Gerichts" befreit sind - Das ist KEINE liberale Ansicht, sondern dass ist die klassische Ansicht! Wissen die meisten leider nicht. Ist halt leider eines dieser Dinge, die die muslimische Community versäumt hat zu lehren. Da ist eindeutig eine Schuld bei uns. Aber deswegen kann ich guten Gewissens behaupten, dass 99% aller Nicht-Muslime keine Ungläubigen sind.

Aber das wars dann wirklich von mir hierzu. Entschuldigung nochmal für das Off-Topic.

Zum Thema Hatred:

Primitives Spiel. Je mehr man sich darüber aufregt, desto größer die Publicity, ergo: Das Spiel wird bekannter. Ich erinnere an Barbara Streisand^^

So long,
PsyCongroo
Marobod
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Marobod »

Kajetan hat geschrieben:
Kobba hat geschrieben: In Fallout 3 wird man zum Kannibalen, vernichtet eine ganze Stadt mit hilfe einer Atombombe und kann zu guter letzt noch nen Genozid verüben und das alles for the lulz... aber man kann ja auch der Gute sein, darum geht das völlig klar. :roll:
Man KANN das alles tun. Man muss es nicht. Das ist der Unterschied zu Hatred. In Hatred habe ich keine Wahl, weil Umnieten das einzige Spielziel ist. Wenn, dann solltest Du Doom als Vergleich heranziehen.
Du hast die Wahl es Dir nicht zu kaufen und damit zu spielen. Damit waere ich schon zufrieden, mir sagt das Spiel auch nicht zu, muß es dann aber auch nicht so vehement verteufeln.

Ich habe kein Problem mit zerhackstueckeln oder zerfleischten menschen etc in Medien, jedoch habe ich sowas wie Texas Chansaw massaker,Hills have Eyes oder die Saw reihe oder Hostel einfach nicht gucken koennen, weil es sau sinnlos war diese Filme zu gucken, dennoch gibt es cracks die darauf absolut abgehen, transformers finden auch viele geil, ich tu es als Schwachsinnigen Film ab und laß die anderen machen ;)
Ich mochte die predator Filme sowie die Alienfilme, da starben auch einige sehr unansehnlich, doch da hab ich irgendwie ein wenig mehr vom Film gehabt.

Also reg Dich nicht zu sehr auf :)


Und was diesen Highnrich angeht, ich hab den auf Ignor, und ihr zitiert den hier mit seinem hirnverbrannten Schwachsinn fleißig um euch auch noch aufzuregen ueber den Muell, ignoriert ihn und gut is...
Bambi0815
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Bambi0815 »

Dobrinternet hat geschrieben:
Bambi0815 hat geschrieben: Egal wie man es darstellt, Zensur ist nicht der richtige Weg. Macht von mir aus eine Altersvergabe von 21 Jahren, aber Zensur ist falsch.

Und Deutschland ist zudem sehr heuchlerisch. Ich kann mir Saw oder Hostel kaufen im Media Markt neben den Kinderfilmen und bei Spielen machen sie ein Fass auf.

Also Zensur ist der falsche Weg. Wenn sie befürchtungen haben das man Amok läuft (ich denke eher Spiele verhindern Amok laufen, da man gut seine Aggressionen auch los werden kann), dann sollen sie das Spiel verbieten. Sie machen wieso was sie wollen und respektieren Gamer nicht. Wir sind nur gut für Schmutzkampagnen.

Neuerdings haben wir zwar auch ein politisches Gesicht bekommen. Aber das nur im negativen.

Wir sind halt alle Frauenhasser-Nazi-Amokläufer ... oder wie definiert man die politische Grundeinstellung eines Gamers heutzutage.
Jaa, Zensur ist schlecht, aber hier geht es auch nicht um Zensur. Steam/Valve ist gar nicht dazu in der Lage, irgendwas zu zensieren. Sie verkaufen es nur einfach nicht, wenn sie nicht wollen.
Zensur kann nur von staatlicher Seite ausgehen. Früher auch von der Kirche.
Wenn Hatred auf Steam nicht angeboten werden würde, könnten sich die Entwickler ja immer noch eine andere Veröffentlichungsplattform suchen. Wenn ihnen das nicht gelänge, läge das an ihnen und ihrem Spiel. Sie hätten aber trotz Nichtveröffentlichung auf Steam Alternativen, also hätte keine Zensur stattgefunden.
Da sollte man schon genau sein.
Du meinst sie nehmen sich das Recht einfach dass was sie nicht wollen aus ihren persönlichen Gründen, ohne Gründe angeben zu müssen und ohne andere an der Entscheidung zu beteiligen, zu verbieten ?

Hmm... Klingt nach Government.

Und du meist sie halten keine wichtige globale Infrastruktur für sich, wobei die Entscheidung was sie erlauben und was nicht, nur ihnen was angeht ?

Hmm... interessant.

Und du meinst dass es eine Alternative zu Steam gibt, wobei das Produkt kommerziell erfolgreich sein kann, so dass es sich lohnt Steam zu ignorieren ?

Hmm... auch interessant.

Erzähl uns mehr.
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Syfaa
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Syfaa »

Suppression hat geschrieben:
mr archer hat geschrieben:
Ich bin da natürlich bei Valve. Es gab mal Zeiten, da wurde man freundlich aber bestimmt der Tür verwiesen, wenn man in der Lobby besserer Hotels nach der Bild verlangte. Snobistischer Klassendünkel? Von mir aus. Aber ab und an muss der Pöbel in seine Schranken verwiesen werden.
Das Spiel interessiert mich nicht die Bohne und ich habe keine Ahnung, was die Entwickler für Käse von sich gegeben haben. Aber alleine für diesen unterirdisch dummen Kommentar freut es mich, dass Gabe Newell sich sogar persönlich entschuldigt hat.
Hab hier aufgehört zu lesen. Das ist mir zu blöd.

Versteht ihr n Archie net, oder stellt ihr euch absichtlich dumm?

Das ist getarnte Propaganda, Stimmungsmache und Volksverdummung (falls das überhaupt noch möglich ist). Was unterscheidet n Exec von nem Verleger?
Der Hintergrund ist hier eindeutig und klar dokumentiert.

Auf einmal hört man, dass man das Spiel ohne Kill durchspielen kann. Was glaubt ihr woher die "Wandlung" kommt? N Amoklaufsimulator, als das wurde es zumindest anfangs beworben, ohne Kill?

Jetzt läufst einfach nur noch an den Zivilisten vorbei und schiebst den Polizisten Gänseblümchen in den Lauf?

Wird sowas von gek...warte mal.
"I honestly feel like grabbing ur head and hitting it ; Matter of fact, u don't even deserve a brain...gimme it"
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Dobrinternet
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Dobrinternet »

Bambi0815 hat geschrieben: Du meinst sie nehmen sich das Recht einfach dass was sie nicht wollen aus ihren persönlichen Gründen, ohne Gründe angeben zu müssen und ohne andere an der Entscheidung zu beteiligen, zu verbieten ?

Hmm... Klingt nach Government.

Und du meist sie halten keine wichtige globale Infrastruktur für sich, wobei die Entscheidung was sie erlauben und was nicht, nur ihnen was angeht ?

Hmm... interessant.

Und du meinst dass es eine Alternative zu Steam gibt, wobei das Produkt kommerziell erfolgreich sein kann, so dass es sich lohnt Steam zu ignorieren ?

Hmm... auch interessant.

Erzähl uns mehr.
Hab dazu eigentlich alles gesagt. Entspann dich, war nicht persönlich gemeint. Habe mich halt im Rahmen meiner Bachelorarbeit dieses Jahr mit dem Thema beschäftigt. Und ich bin mir sicher: Es handelt sich hier nicht um Zensur.
Wenn du mir nicht glaubst, informier dich doch einfach selber. Oder sei einfach weiter beleidigt. Deine Entscheidung.
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Sarkasmus
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Sarkasmus »

Syfaa hat geschrieben:
Das ist getarnte Propaganda, Stimmungsmache und Volksverdummung (falls das überhaupt noch möglich ist). Was unterscheidet n Exec von nem Verleger?
Der Hintergrund ist hier eindeutig und klar dokumentiert.
Wo ist das Spiel bitte "Propaganda,Stimmungsmache und Volksverdummung" ?
Bis jetzt hab ich nur gesehen das man da Zivilisten jedes Colourund Polizisten erschießen kann/muss.
Was die einzelnde Entwickler im Team für eine persönliche politische Meinung haben ist mir persönlich scheiße egal, ich kann nachvollziehen das es manchen nicht egal ist und deswegen auch das Spiel nicht kaufen.

Aber trotzdem solltest du mir doch mal erklären wo das Spiel "Propaganda,Stimmungsmache und Volksverdummung " ist.
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Hans_Wurst80
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Hans_Wurst80 »

Die Frage die sich mir stellt: Muss sowas wirklich sein? Hat ein Entwickler die Aufmerksamkeit so dringend nötig dass ein derartiges Szenario herhalten muss? Ich hab mir jetzt den Gameplay-Trailer angeschaut. Die Technik macht ja einen ganz ordentlichen Eindruck, also warum nicht einfach damit auf sich aufmerksam machen? Nein, es muss mal wieder ein kontroverses Szenario sein. Es müssen mal wieder Unschuldige auf brutalste Art getötet werden. Warum eigentlich?

Dabei bin ich mitnichten ein Verächter von virtueller oder filmischer Gewalt. Ich bin aufgewachsen mit Doom, mit Quake, mit Duke Nukem 3D und später vielen anderen Werken dieser Art. Ich habe sämtliche GTA-Teile bis auf den 5. gespielt, stets ungeschnitten. Ich mag harte Action- und Horrorfilme und zähle Freddy Krueger & Co. zu meinen Duz-Freunden. Meine Frau verlässt fluchtartig den Raum bei Ankündigung dass jetzt The Hills have Eyes oder You're next läuft. Ich bin registrierter Viewer bei schnittberichte.com und und und. Bin also Gewalt in Kunstform keineswegs abgeneigt.

Wo bei mir der Spaß aufhört ist die aktuelle Entwicklung. Immer härter, immer kontroverser. Aufmerksamkeit um jeden Preis. Wo ist eigentlich mal der Schlusspunkt? Die ersten Saw-Filme fand ich gut, als allerdings ab Teil 3 der Schwerpunkt immer noch mehr und mehr auf immer grausameren Folterszenen denn auf spannenden Handlungsbögen (wie in Teil 1) lag fand ich das öde und hab nicht mehr reingeschaut. Hostel hab ich mir erst gar nicht mehr angetan, geschweige denn Machwerke wie I spit on your grave.

Das Problem was ich neben der ungezügelten Gewalt an sich sehe: Das Medium Videospiel hat seit jeher mit massiven Vorurteilen zu kämpfen. Noch viel mehr als Heavy Metal selbst zu Spitzenzeiten. Das Stigma der Gewaltverherrlichung und -bereitschaft haftet uns Gamern wahrscheinlich noch viele Jahre an, damit müssen wir nun mal leben. Keiner fragt ob wir jemals Counter Strike gespielt haben oder ob das überhaupt sonderlich brutal ist, es ist halt der Inbegriff wenn man einem Unkundigen sagt "Ich spiele virtuelle Spiele". Gerade, aber bei weitem nicht nur in Deutschland (ich erinnere an die Fallout 3-Kontroverse in Australien oder die Hot Coffee-Mod und den Wirbel darum in den USA). Und immer dann wenn sich - auch politische - Debatten um dieses Thema beruhigen und sich der Staub legt, kommt ein Spiel wie Hatred und macht praktisch im Handstreich alles zunichte. Gazetten wie die BILD dürften sich mit Freuden darauf stürzen, es ist nur eine Frage der Zeit und der wachsenden Bekanntheit. Und dann ist alles dem Erdboden gleich was wir uns seit Jahren versuchen an Achtung und Ernstgenommenwerden zu erkämpfen. Und dennoch gibt es etliche die solche Machwerke verteidigen. Warum eigentlich?
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Pyoro-2 »

Hans_Wurst80 hat geschrieben:Warum eigentlich?
Vllt hatten'se einfach Bock auf sinnloses Gemetzel ...?

Mir fällt kein einziges Spiel ein, dass irgendeine tiefsinnigere Daseinsberechtigung hätte. Die existieren halt, weil die devs darauf Lust hatten oder damit viel Kohle zu machen war. Hatred riecht mir mehr nach ersterem als letzterem, und das ist auch schon alles.
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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Kobba
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Kobba »

Ich persönlich will nicht von voreingenommenen, bornierten Menschen ernst genommen werden, welche ihr Urteil anhand der Bildzeitung oder ähnlich gearteten Medien bilden, ich nehm die ja auch nicht ernst, wäre also vermessen eben dieses dann von solchen zu fordern. :Häschen:

Wer auch nur weiter als bis zur nächsten Werbepause denken kann, weiß das man nichts pauschalisieren sollte, das man differenzieren muss, es in der Welt auch Grautöne gibt, und Gamer mitnichten gewaltveherrlichende misogyne Misanthropen sind die im Keller wohnen... zumindest nicht alle^^
blunted downtempo beats, abstract hip-hop, trip-hop, lo-fi and all kinds of intelligent chilled grooves

http://dustedwax.org/
chrisby
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von chrisby »

Hans_Wurst80 hat geschrieben:Warum eigentlich?
Wie ich gestern geschrieben habe, komme ich aus einer ganz anderen Ecke als du - ich kann mit Gewaltfilmen überhaupt nichts anfangen und mir ist es egal, ob Saw1 eine "Story" hat und Saw3 nicht und die Folterszenen deswegen erträglicher / eingebettet / begründet sind, ich schaue mir so etwas nicht an.

Aber an deiner Argumentation sieht man ja auch, dass das relativ beliebig ist - wären meine Vorlieben der Maßstab, wären alle Filme die du erwähnt hast entweder indiziert, verboten oder nie in den Kinos gelaufen, weil sich keine Verleiher (hier vergleichbar zu Steam) gefunden hätte. Ich mache meine Vorlieben aber nicht zum Maßstab und sehe auch das Argument "was wird die Bild sagen" nicht als relevant. Wie du selbst anführtet, gibt es zig brutale Filme, trotzdem wird ins Kino gehen nicht unter Generalverdacht gestellt. Warum sollte man das den Medien dann bei Spielen durchgehen lassen? Ist erstmal ein Spiel wie Hatred (wo noch keiner weiss, wie es letztendlich wird) nicht mehr möglich, ist als nächstes dann GTA mal wieder auf der Liste. (Und wie gestern geschrieben halte ich Spiele und Filme , die ihre grausamen Folterszenen mit einer "Story" oder Ironie begründen moralisch für keineswegs höherstehend, als solche, die auf eine solche Erklärung verzichten, sie schaffen es lediglich, den anspruchsvolleren Zuschauer besser zu binden.)

Natürlich verhandeln Gesellschaften immer wieder darüber, was bei ihnen möglich / akzeptiert / legal ist (was auch wieder unterschiedliche Dinge sind), und da unterschiedet sich der Westen auch deutlich von z.B. Japan, aber im Zweifel bin ich, trotz persönlicher Ablehnung von besonders brutalen Spielen und Filmen, immer für die freiheitlichere Regelung.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von casanoffi »

Auf der einen Seite finde ich es persönlich lächerlich, dass man wegen einem solchen Spiel so ein Theater veranstaltet - jeder sollte das spielen, was er will und diese Freiheit sollte sich jeder gönnen dürfen.

Aber das ändert halt leider nichts an der Tatsache, dass man eine ganze Generation von Gamern nur aufgrund solcher provokanten Werke zu Unrecht an den Pranger stellt...


Es gab schon immer menschenverachtende Werke, die genau so sinnos waren, wie dieser Schrott hier.
Nur hat sich damals keine Sau dafür interessiert.
Damals war man halt der belächelte Freak, nicht mehr und nicht weniger.

Das ist halt das zweischneidige Schwert der Bekanntheit.

Auf der einen Seite will man als Gamer, dass die Kunstform seines Hobbies in der Gesellschaft akzeptiert, anerkannt und gewürdigt wird.
Aber auf der anderen Seite will man es als Gamer nicht wahrhaben, dass man sich dafür auch den (doppel)moralischen Ansichten dieser Gesellschaft zu unterwerfen hat.

Entweder, oder.
Keiner kann sich nur die Rosinen rauspicken...
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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Kajetan
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Kajetan »

Marobod hat geschrieben:Also reg Dich nicht zu sehr auf :)
Ich reg mich bezüglich des Spieles überhaupt nicht auf. Das Spiel als solches ist so wie es ist und ich bin der letzte, der über solche Spiele moralische Urteile erheben sollte, habe ich doch in meiner zarten Jugend den KZ-Manager gezockt.

Ich erlaube mir nur das Maul über die Entwickler zu zerreisen und über Leute, die meinen dieses Spiel mit Händen und Füßen verteidigen zu müssen, weil sie auf einem ziemlich billigen Anti-Establishment-Trip sind, wo sie die Wärme des heimischen Sofas nicht für eine Sekunde verlassen müssen :)
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von sleepingdog »

casanoffi hat geschrieben:Entweder, oder.
Keiner kann sich nur die Rosinen rauspicken...
Sehr guter Post, kann das nur unterstreichen.

Ich für meinen Teil bin klar auf der Seite jener, die darauf pfeifen, was "die Gesellschaft" denkt. Wenn man sich anschaut, welche Filme und Serien die besten Quoten erzielen, welche Zeitungen am meisten abgesetzt werden, welche Bücher gelesen werden usw. dann fehlt mir irgendwie die Motivation, "die Gesellschaft" zur Akzeptanz meines Hobbies zu bewegen.
Zum Denken sind wenige Menschen geneigt, obwohl alle zum Rechthaben.

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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Wulgaru »

Sarkasmus hat geschrieben:Welche Moral?Deine?Meine?Die der ISIS? (Das letzte ist nur als Überspitzung gedacht)

Moralansichten sind so dehnbar wie ein Ast im Wind, in GTA 3 hat sich doch auch niemand über die alt bekannten Amoklauf MIssion beschwert und da war wirklich das Ziehl so viele NPC zu töten wie möglich.
Klar es war nicht das Hauptprogramm aber diese Missionen gab es nun mal.
Äh...doch? Ich weiß nicht ob du dafür dann zu jung bist, aber ich glaube alle Gamer die Anfang der 2000er bzw. zum Release von GTA3 usw. schon gezockt haben, können sich noch gut an die legendäre Frontal21-Doku erinnern, die jahrelang eines der größten Hassobjekte für Gamer war.

Diese Aufregung gab es also durchaus, ganz zu schweigen von den Diskussionen um Counterstrike, Manhunt, Erfurt, Winnenden und sonst was. Das ist nur Deutschland, auch in den USA hatten sie ihre Debatten. Man kann also wirklich nicht ehrlich behaupten das Hatred hier jetzt eine neue Dimension eröffnet oder man härter richtet. Zumal man ja dazu sagen muss das Hatred bisher quasi nur in der Gamingpresse eine Rolle spielt, aber kaum in den Nachrichtenmedien diskutiert wird.
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