Far Cry 4 - Test

Alles über unsere Previews, Reviews und Specials!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
Kumbao
Beiträge: 1396
Registriert: 16.12.2009 13:38
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Kumbao »

Scipione hat geschrieben:Ubisoft beschäftigt zZ einfach richtig miese Schreiber : P
Das wuerde ich jetzt per se nicht so sagen. Immerhin hat man mit Typen wie Vaas Montenegro oder Pagan Ming einige durchaus starke Charaktere am Start. Zumindest ein Teil der Schreiber scheint also schon sein Handwerk zu verstehen.

Wer weiss, wie weit die Schreiber das hier ueberhaupt in der Hand haben. Irgendwelche Marketingdeppen, oder so Typen wie Yves Guillemont werden denen ganz bestimmt ordentlich reinreden.
Benutzeravatar
Imperator Palpatine
Beiträge: 1829
Registriert: 11.06.2014 14:19
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Imperator Palpatine »

Cas27 hat geschrieben:
AAACOD-Kacke halt, wie es hier ab und an so schön heisst.
Das wäre für mich ne 6 Stunden Kampagne voller Scripts ohne Wiederspielwert. FC3 und 4 bietet da deutlich mehr und selbst die Story ist unterhaltsamer (nicht intelligenter) weil sie sich dabei eben nicht Bierernst nimmt wie COD oder Battlefield Kampagnen.

Aber gut, wenn Spiele für euch zu 80% Story und nur 20% Gameplay sind, bitte.
Far Cry 3 hat sich von der Hauptmission schon ziemlich ernst genommen.

Wenn ich einige Stunden in einem solchen Spiel " drin " bin gibt es immer den Moment der Reflektion. Und da ist es einfach schön etwas handfestes als Rahmenhandlung zu haben oder etwas total blödsinniges/lustiges.

Nicht mehr und nicht weniger.

Und es ist dann einfach ärgerlich wenn Momente wie Rucksack Crafting einen im Grunde genommen aus dem Spielfluss reissen weil man selbst inmitten der Far Cry Absurditäten nur denkt: " Was für ein Quatsch ".....
Benutzeravatar
GamepadPro
Beiträge: 1641
Registriert: 24.12.2011 00:42
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von GamepadPro »

Jarnus hat geschrieben:sagt mal bitte...was erwartet ihr von einem open-world shooter??? (die betonung liegt dabei auf shooter!)
eine gelungene balance aus action, sowie ruhigen stimmungsvollen passagen
und eine gesunde portion an realismus dabei.
ich mag: Darkwood, The Evil Within, Alien: Isolation, Hollow Knight, Dark Souls 2, Bloodborne, Dirt Rally 2, Ace Combat 7, Metal Gear Solid 5, Survival Mode, 60fps
finde nicht gut: XCOM 2, Outlast, Uncharted, Looten/Leveln/Skilltrees und mitlevelndeGegner/Gummiband-KI, Rückspulfunktion/Quicksave, Minimap, HUDplay, Doppelsprung/Wallrunning/DeadEye/Akimbo/Schalldämpfer, Maus/Tastatur, Traktionskontrolle, 4K
Chris Dee
Beiträge: 478
Registriert: 26.11.2012 17:43
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Chris Dee »

Kajetan hat geschrieben: Nun, dass Insertion & Button Pressing Specialist Freeman Ph.D (MIT) nach nur wenigen Spielminuten um sein Leben ballert, als habe er sonst nie etwas anderes getan, gehört schon lange zu den Dingen, die man an HL vollkommen zu Recht kritisieren kann :)
Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass das bei Erscheinen des Spiels irgendjemanden großartig gestört hätte. Und der Grund dafür ist, dass das den Leuten damals einfach scheißegal war, und zwar vollkommen zu Recht.

Was wäre denn, wenn sich einer der Entwickler damals tatsächlich an diesem Punkt gestört und es aus diesem Grund deutliche Änderungen am Spiel und am Gameplay gegeben hätte? Und wenn deshalb HL in letzter Konsequent vielleicht nur halb so toll geworden wäre wie es viele fanden und heute immer noch finden? Wäre damit irgendetwas gewonnen gewesen?

Seit 1998 scheinen sich eben nicht nur die Spiele, sondern auch die Spieler verändert zu haben. Damals war die Trennlinie zwischen dem, was man heute Gamer (oder Casual Gamer) und Core Gamer nennt, viel weniger scharf. Der Core Gamer hat einfach nur mehr gespielt, sich aber ansonsten nicht großartig vom Gamer unterschieden. Heutzutage scheint der Gamer einfach nur Spaß am Spielen zu haben, während der Core Gamer lieber - teils absurde - Diskussionen darüber führt, was oder wie ein Spiel seiner Meinung nach hätte sein sollen, können oder müssen.
Zuletzt geändert von Chris Dee am 27.11.2014 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
AlastorD
Beiträge: 791
Registriert: 13.12.2005 01:59
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von AlastorD »

Kajetan hat geschrieben:
AlastorD hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:Quark. Man hätte aus Gordon Barney machen müssen. Wachleute sind an Schußwaffen ausgebildet.
Und wieso würde man Barney in die Kammer schicken um das Experiment durchzuführen durch welches das Portal geöffnet wird?
*seufz*

Weil Valve sich nunmal dafür entschieden hat einen Wissenschaftler die zentrale Rolle spielen zu lassen. Deswegen ist der Anfang so, wie er eben ist. Wie es anders hätte aussehen können, hat man ja im Addon "Blue Shift" gesehen.
Na sag ich doch, abgesehen vielleicht von Blue Shift welches ja ein alternativer Blickwinkel aufs Geschehen ist und der Ursprung nicht nochmal gezeigt werden muss. Aber ansonsten ja. Valve hatte die Idee zu dieser Story und sie wollten eine Shooter daraus machen und deswegen ist Half Life ein Shotter mit nem Wissenschaftler.
Man kanns hinnehmen, genauso wie man es hinnehmen kann das ein einfacher New Yorker Cop im Alleingang ganze Terroristenhorden fertig macht oder dass Elen Ripley nach etwa 20 Sekunden Ausbildung an der Waffe ein Aliennest stürmt. Man kann sich auch an sowas stören aber dann halten bei wirklich genauer Betrachtung nur wenige Spiele stand.
Benutzeravatar
Imperator Palpatine
Beiträge: 1829
Registriert: 11.06.2014 14:19
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Imperator Palpatine »

Chris Dee hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben: Nun, dass Insertion & Button Pressing Specialist Freeman Ph.D (MIT) nach nur wenigen Spielminuten um sein Leben ballert, als habe er sonst nie etwas anderes getan, gehört schon lange zu den Dingen, die man an HL vollkommen zu Recht kritisieren kann :)
Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass das bei Erscheinen des Spiels irgendjemanden großartig gestört hätte. Und der Grund dafür ist, dass das den Leuten damals einfach scheißegal war, und zwar vollkommen zu Recht.

Was wäre denn, wenn sich einer der Entwickler damals tatsächlich an diesem Punkt gestört und es aus diesem Grund deutliche Änderungen am Spiel und am Gameplay gegeben hätte? Und wenn deshalb HL in letzter Konsequent vielleicht nur halb so toll geworden wäre wie es viele fanden und heute immer noch finden? Wäre damit irgendetwas gewonnen gewesen?

Seit 1998 scheinen sich eben nicht nur die Spiele, sondern auch die Spieler verändert zu haben. Damals war die Trennlinie zwischen dem, was man heute Gamer (oder Casual Gamer) und Core Gamer nennt, viel weniger scharf. Der Core Gamer hat einfach nur mehr gespielt, sich aber ansonsten nicht großartig vom Gamer unterschieden. Heutzutage scheint der Gamer einfach nur Spaß am Spielen zu haben, während der Core Gamer lieber absurde Diskussion darüber führt, was oder wie ein Spiel seiner Meinung nach hätte sein sollen, können oder müssen.
Absurde Diskussionen mit " Wünsch-dir-was " Momenten wird es immer geben.

Der Unterschied ist jedoch dass Valve damals keine wie auch immer geartete Marketingkampagne mit einem speziellen Thema aufgezogen hat die dem Charakter Gordon Freeman entgegen gewirkt hat. Und Gadgets wie die Gravity Gun und die Spielwelt standen im Fokus.

Und dass die jugendlichen Spieler von damals heute als Erwachsene unter Umständen einen anderen Geschmack und Ansprüche haben liegt auch in der Natur der Sache.

Da braucht man keine Begriffe wie " Gamer " oder " Core Gamer ". Jede Firma muss nun einmal damit leben dass ein Kunde mit Erfahrung andere Ansprüche an das Produkt stellt als ein neuer Konsument.

Und zwar ohne in eine " Früher war alles besser Einstellung " zu fallen. Denn das war es wirklich nicht.....
AlastorD
Beiträge: 791
Registriert: 13.12.2005 01:59
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von AlastorD »

Jarnus hat geschrieben:sagt mal bitte...was erwartet ihr von einem open-world shooter??? (die betonung liegt dabei auf shooter!)
Ich glaube die Frage wäre besser was man sich von einem open world Far Cry erwartet.
Shooter ist nicht gleich Shooter und von einem Quake erwarte ich was anderes als von Rainbow Six.
Also sowas wie ruhige Passagen wie weiter unten genannt wurden erwarte ich nicht. In Far Cry ist man beinahe immer in Gefahr, man ist zahlenmäßig weit unterlegen und muss daher eher vorsichtig vorgehen. Man schaltet in der Regel einige Gegner aus und wechselt schnell die Position um nicht entdeckt oder eingekreist zu werden. Bot Far Cry 3 das? Ich würde sagen ja. Was die Story angeht, Teil 1 hatte ne B-Movie Story mit verrückten Wissenschaftlern die Mutanten züchten und auch Teil 3 hatte seine schrägen Momente.
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27129
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Kajetan »

Chris Dee hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben: Nun, dass Insertion & Button Pressing Specialist Freeman Ph.D (MIT) nach nur wenigen Spielminuten um sein Leben ballert, als habe er sonst nie etwas anderes getan, gehört schon lange zu den Dingen, die man an HL vollkommen zu Recht kritisieren kann :)
Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass das bei Erscheinen des Spiels irgendjemanden großartig gestört hätte. Und der Grund dafür ist, dass das den Leuten damals einfach scheißegal war, und zwar vollkommen zu Recht.
Ja und? Ändert die Ignoranz von Menschen etwas an dem Umstand, dass Gordon Freeman als Profi-Killer und Massenmörder etwas unglaubwürdig ist, wenn er ganz klar als harmloser Wissenschaftler eingeführt wird, der allenfalls akademische Ehren vorzuweisen hat? So richtig "gestört", dass ich mit dem Spielen aufhören musste, war das ja nicht, aber es ist mir aufgefallen. Muss man alles ignorieren, was nicht perfekt ist? Ist jeder Hauch von Kritik gleich eine vollständige Infragestellung des kompletten Weltbildes eines Spielers? Ist Differenzieren so schwer, dass man alles Schwarz/Weiß sehen muss?

So faszinierend die Rahmenbedigungen der Story sind, all diese Fragmente wie der 7h-Krieg, die Combine, der G-Man ... Gordon ist halt ein Wissenschaftler. Sagt ja auch Eli, als Gordon Black Mesa East erreicht, dass jetzt genug mit Ballerei ist und Gordon endlich wieder richtige Laborarbeit verrichten soll. Wobei das nur eine Anspielung drauf ist, dass Gordon als Wissenschaftler eigentlich kein Ballerexperte ist. Valve war sich in HL2 durchaus über diese Brüche bewusst und hat damit kokettiert, anstatt es zu korrigieren. Was richtig war, denn man hat das konsequent und mit mit Augenzwinkern durchgezogen :)
Was wäre denn, wenn sich einer der Entwickler damals tatsächlich an diesem Punkt gestört und es aus diesem Grund deutliche Änderungen am Spiel und am Gameplay gegeben hätte? Und wenn deshalb HL in letzter Konsequent vielleicht nur halb so toll geworden wäre wie es viele fanden und heute immer noch finden? Wäre damit irgendetwas gewonnen gewesen?
Himmelherrgott, ihr packt es immer vom falschen Ende her an :)

Weil sich Valve dafür entschieden hat den Spielercharakter ein Wissenschaftler sein zu lassen, hat man den Anfang des Spieles genauso gestaltet, dass es zu einem Wissenschaftler passt. Wie man an den beiden Addons sieht, hätte ein anderer Charakter und eine andere Einführung nichts an der grundsätzlichen Großartigkeit des Spieles geändert. Hätte HL1 auch mit Adrian Shepard funktioniert? Natürlich! HL1 hätte auch mit Gordon als Wachmann funktioniert, weil man hier ebenfalls die internen Vorgänge in der Black Mesa Facility hätte darstellen können. Wachmänner standen ja auch in unmittelbarer Nähe des Experiments, man hätte nur unwesentlich etwas ändern müssen.
Seit 1998 scheinen sich eben nicht nur die Spiele, sondern auch die Spieler verändert zu haben.
Natürlich. Man wird älter. Man sammelt Erfahrungen, der Geschmack ändert sich. Was früher gut war, muss heute nicht mehr automatisch gut sein. Was früher als schlecht empfunden wurde, kann heute vielleicht als faszinierend empfunden werden. Ich muss da nur z.B. meinen Filmgeschmack als kleiner Schüler und heute vergleichen :)
Damals war die Trennlinie zwischen dem, was man heute Gamer (oder Casual Gamer) und Core Gamer nennt, viel weniger scharf. Der Core Gamer hat einfach nur mehr gespielt, sich aber ansonsten nicht großartig vom Gamer unterschieden. Heutzutage scheint der Gamer einfach nur Spaß am Spielen zu haben, während der Core Gamer lieber - teils absurde - Diskussionen darüber führt, was oder wie ein Spiel seiner Meinung nach hätte sein sollen, können oder müssen.
Wenn ich Deine Argumentation aufnehme, dann sagst Du eigentlich, dass der Core-Gamer sich darüber bewusst ist, was er spielt und er auch darüber reflektiert, während der Gamer halt einfach nur konsumiert und keinen Gedanken darüber verschwendet, was er eigentlich tut?

Fand ich beim Erscheinen von CoD 4 so faszinierend, dass ein GIGA-Moderator plötzlich meinte, dass man allen Qualitäten, die dieses Spiel hat, sich auch ab und an bewusst machen sollte, was man da eigentlich spielt ...
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
johndoe1741084
Beiträge: 2626
Registriert: 21.09.2014 13:04
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

Euch ist schon bewusst, dass die meisten "Kiddies", die FarCry3 gezockt haben, das als Rpg bezeichnen??!! Hab die Diskussion desöfteren führen müssen.

Die Gespräche liefen in der Regel darauf hinaus, dasses das bessere Skyrim ist!!

Witzig, da Ich Skyrim (als Bogenschütze) als das bessere FarCry sehe... :lol:
Benutzeravatar
3nfant 7errible
Beiträge: 5160
Registriert: 19.09.2007 12:45
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von 3nfant 7errible »

Kajetan hat geschrieben:
Scipione hat geschrieben:Ubisoft beschäftigt zZ einfach richtig miese Schreiber : P
Ubisoft sieht, dass es nicht notwendig ist für dieses Franchise mehr zu tun als eben in dieser Hinsicht getan wird. Die Zielgruppe hat kein Interesse an besserer Story oder Charakterisierung. Zumindest nicht im Rahmen dieser Serie. Nach meinem Eindruck ist an Far Cry fast nichts mehr Überflüssiges, fast nichts mehr, was nicht unmittelbar zum kommerziellen Erfolg beitragen kann.
gut, wenn es den so erstmal reicht... ^^

vielleicht sollten die aber dennoch mal darüber nachdenken, dass man durch relativ kleinen Aufwand (einfach bessere Schreiber, oder die vorhandenen ihre Arbeit machen lassen) sogar noch viiieeel mehr Leute ansprechen könnte :)

Kumbao hat geschrieben:
Scipione hat geschrieben:Ubisoft beschäftigt zZ einfach richtig miese Schreiber : P
Das wuerde ich jetzt per se nicht so sagen. Immerhin hat man mit Typen wie Vaas Montenegro oder Pagan Ming einige durchaus starke Charaktere am Start. Zumindest ein Teil der Schreiber scheint also schon sein Handwerk zu verstehen.

Wer weiss, wie weit die Schreiber das hier ueberhaupt in der Hand haben. Irgendwelche Marketingdeppen, oder so Typen wie Yves Guillemont werden denen ganz bestimmt ordentlich reinreden.
Pagan Ming kenn ich noch nicht, aber Vaas ist imo auch überschätzt. Bzw, auch wenn ich dir zustimmen würde, dass er überdurchschnittlich ist, dann liegt es aber auch nur daran, weil andere so viel schlechter sind ^^

Eigentlich ist der einfach nur ein Poster Boy, der für die Trailer geschrieben wurde. So einen 08/15 Soziopathen schreibe ich dir mal eben in der Mittagspause :P

Saren aus Mass Effect wird auch häufig als besonders guter Antagonist genannt. Kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen. Der "Twist" war einfach nur, dass er letztlich mehr Opfer als selbstbestimmter Bösewicht war.
An diesem Beispiel sieht man ebenfalls wie man schon mit minimalem Aufwand aus der Masse herausragen kann. Und trotzdem wird dieses Potenzial viel zu oft und viel zu leichtfertig vertan.

Vielleicht hat man aber auch nur Angst davor irgendwo anzuecken. Was man problemlos in Filmen oder Büchern sagen, schreiben, zeigen darf, ist in Spielen absurderweise einfach noch nicht erlaubt. >.>
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27129
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Kajetan »

Scipione hat geschrieben: vielleicht sollten die aber dennoch mal darüber nachdenken, dass man durch relativ kleinen Aufwand (einfach bessere Schreiber, oder die vorhandenen ihre Arbeit machen lassen) sogar noch viiieeel mehr Leute ansprechen könnte :)
Keine Sorge. Sobald die Umsätze nicht mehr so dolle sind, kommt man irgendwann wieder auf die vollkommen verrückte Idee, es mit Qualität zu versuchen. Bzw. dem, was ein AAA-Publisher unter "Qualität" versteht. Ubisoft runiert ja gerade jeden guten Ruf, den man Dank der Inkompetenz von EA unverdientermaßen zugesprochen bekommen hat, hehe!
Vielleicht hat man aber auch nur Angst davor irgendwo anzuecken. Was man problemlos in Filmen oder Büchern sagen, schreiben, zeigen darf, ist in Spielen absurderweise einfach noch nicht erlaubt. >.>
Bei Spieleproduktionen der Majors steckt die Kreativen, im Gegensatz zum Film, wo man erkannt hat, dass kreativer Freiraum (in Maßen natürlich) gut fürs Geschäft ist, in einer so engen Zwangsjacke, dass man kaum noch Luft zum Atmen bekommt. Alles, was nicht als als direkter Umsatzbringer identifiziert wurde, findet schlichtweg nicht statt. Darf nicht stattfinden. Wenn man bei Ubisoft also sagt, dass eine bessere und glaubwürdigere Charakterisierung für ein FC-Spiel nicht notwendig ist, um den Umsatz anzukurbeln, dann darf da auch niemand eine Stunde lang in diese Richtung Zeit investieren. Wer es dennoch macht, bekommt Ärger mit seinem Vorgesetzten.

Von daher ... als Kreativer bei einem Major muss man das Kunststück schaffen genug engagiert zu sein, dass man im Rahmen der Vorgaben qualitativ saubere Arbeit abliefert, aber nicht zu engagiert, weil man eine gewisse Distanz benötigt, um die eigene Tätigkeit nur als Job zu sehen, der halt den Kühlschrank füllt und die Miete bezahlt. Und deswegen auch kein Problem hat bestimmte Qualitätskriterien einfach sausen zu lassen, weil das die Vorgesetzten so haben wollen.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Benutzeravatar
Finsterfrost
Beiträge: 2065
Registriert: 27.04.2014 18:22
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Finsterfrost »

4P|Culobuster hat geschrieben:
Jarnus hat geschrieben:
90% der kritiker geht es nur darum einen großen bösen publisher zu bashen und den elitären spiele pro raushängen zu lassen! nennt mal beispiele von erfolgreichen open-world shootern, die ohne automap, item sammelei, kill quest und quest-tracker auskamen...mir fällt nichts ein, weil man es dann wie gesagt sein lassen kann! sowas ist was für kickstarter, nichts für an!
S.T.A.L.K.E.R.
Oh ja und nochmals, oh ja! Müsste das nochmal in Kombination mit Lost Alpha zocken. An diese Reihe kommt einfach gar nix ran, ist ununterbrochen auf meiner Festplatte und die Spielstunden von alle drei Teilen zusammen gehen mittlerweile in die Tausende. :oops:
ArmA mit entsprechnden Mods ist auch bombastisch. Boiling Point könnte man auch noch erwähnen, fand ich damals extrem gut.
Far Cry 3 und 4 ist halt, wie hier schon oft erähnt wurde, langweilig, austauschbar, zu vollgestopft, einfach zu viel more of the same. Spätestens mit Teil 5 werden die Baden gehen, wenn sich da nicht grundlegend was ändert.
PS4Nation hat geschrieben:ändert sich nichts an der wahrheit. den die bestimmt die echten gewinner und verlierer.
die wahrheit ist ne feste konstante kuhboy. daran wirst du und sonst keiner was ändern können
AlastorD
Beiträge: 791
Registriert: 13.12.2005 01:59
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von AlastorD »

Scipione hat geschrieben:Pagan Ming kenn ich noch nicht, aber Vaas ist imo auch überschätzt. Bzw, auch wenn ich dir zustimmen würde, dass er überdurchschnittlich ist, dann liegt es aber auch nur daran, weil andere so viel schlechter sind ^^

Eigentlich ist der einfach nur ein Poster Boy, der für die Trailer geschrieben wurde. So einen 08/15 Soziopathen schreibe ich dir mal eben in der Mittagspause :P
Ja und, in der selben Zeit krieg ich auch nen Andrew Ryan oder nen Final Fantasy Antagonisten hin.
Chris Dee
Beiträge: 478
Registriert: 26.11.2012 17:43
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Chris Dee »

Kajetan hat geschrieben: Ja und? Ändert die Ignoranz von Menschen etwas an dem Umstand, dass Gordon Freeman als Profi-Killer und Massenmörder etwas unglaubwürdig ist, wenn er ganz klar als harmloser Wissenschaftler eingeführt wird, der allenfalls akademische Ehren vorzuweisen hat?
Die Fähigkeit, Dinge auszublenden, die man für sein Spielerlebnis und seinen Spaß als nebensächlich oder irrelevant empfindet, würde ich nur bedingt als "Ignoranz" bezeichnen. Man trennt einfach - auf der Basis persönlicher Vorlieben - Wesentliches von Unwesentlichem. Für den einen stehen vielleicht Gameplay und Mechnismen, für den anderen Story und Atmosphäre, für einen Dritten Realitätsnähe und Authentizität im Vordergrund. Das hat in allen Fällen seine Berechtigung, aber in keinem Falle etwas mit Ignoranz zu tun.
Kajetan hat geschrieben: Muss man alles ignorieren, was nicht perfekt ist?
Das sagt ja niemand, aber je mehr Nicht-Perfektes Du verzeihen oder gar ganz ignorieren kannst, desto mehr Spaß hast Du mit einem Spiel, und darum geht es doch letztlich - um den Spaß. Was für Dich vielleicht eher die Unfähigkeit zur Wahrnehmung oder der Unwillen zur Auseinandersetzung mit Fehlern ist, ist für mich die Fähigkeit, sie zu erkennen, sie aber trotzdem verzeihen oder gar komplett ausblenden zu können - ganz im Sinne eines Spiels, das erst einmal nur unterhalten möchte, und dabei ganz sicher nur in den seltensten Fällen irgendeinen Anspruch auf Perfektion erhebt.
Kajetan hat geschrieben: Ist Differenzieren so schwer, dass man alles Schwarz/Weiß sehen muss?
Wenn Du mit einem Spiel vor der Deinem Rechner oder Deiner Konsole sitzt, ergibt sich doch überhaupt kein Anlass für irgendeine Art der Differenzierung. Entweder macht es Dir genug Spaß, um es - trotz eventueller Fehler - durchzuspielen, oder eben nicht. Dann liegt es halt irgendwann in der Ecke. Eine Notwendigkeit zur Differenzierung ergibt sich doch erst in Foren wie diesen hier. Und die meisten Käufer von AC oder FC sind vermutlich nicht in solchen Foren unterwegs, sehen keine Notwendigkeit zur Analyse ihres Spielverhaltens oder einer differenzierteren Betrachtung des Gespielten, und kümmern sich einzig und alleine um den ganz individuellen Spaß, den sie mit einem Spiel haben (oder eben auch nicht). Sind sie deshalb schlechtere Menschen? Weil sie in Spielen das sehen, was sie in erster Linie nach wie vor sind - nämlich Unterhaltung, die ebenso anspruchslos ist wie Popcorn-Kino?

Genauso wie sich Cineasten daran gewöhnt haben, dass Woody Allens Filme gelegentlich etwas kopflastig sind, dass Hugh Grants Liebeskomödien nicht der richtige Ort für Sozialkritik sind und dass 90% der Technologien in Star Trek komplett unrealistisch sind, sollte man sich als Gamer irgendwann daran gewöhnen, dass Shooter (ob nun FC4 oder andere) selten etwas mit Realitätsnähe oder toller Charakterentwicklung zu tun haben. Da hilft auch das ewige Genöle nichts. Klar kann man weiternölen, aber die Chancen stehen eben sehr gut, dass sich in zwanzig Jahren nichts geändert haben wird - und dass das ganze Genöle letztlich Zeitverschwendung war. Die persönliche Abneigung gegen etwas ist das eine, die realistische Erwartung, dass sich daran in Zukunft tatsächlich etwas ändern wird, etwas völlig anderes.
Kajetan hat geschrieben:Weil sich Valve dafür entschieden hat den Spielercharakter ein Wissenschaftler sein zu lassen, hat man den Anfang des Spieles genauso gestaltet, dass es zu einem Wissenschaftler passt. Wie man an den beiden Addons sieht, hätte ein anderer Charakter und eine andere Einführung nichts an der grundsätzlichen Großartigkeit des Spieles geändert.
Mir hat Blue Shift deutlich weniger Spaß gemacht als HL, und das ganz sicher nicht nur deshalb, weil es kürzer war und ich es erst nach HL gespielt habe. Dass ein anderer Charakter nichts an der "grundsätzlichen Großartigkeit" eines Spiels ändert, lässt sich doch im Nachhinein auch gar nicht mehr zuverlässig beurteilen, sondern bleibt letztlich pure Spekulation. Wäre der allererste Entwickler-Gedanke bei HL tatsächlich ein "Wir lassen den Spieler einen Security-Mann spielen.", dann hätte sich das wie ein roter Faden durch das ganze Spiel und dessen Entwicklung gezogen und dabei möglicherweise zu Änderungen und Folgeänderungen führen können, die das Spiel vollkommen anders - und viel besser oder auch viel schlechter - gemacht hätten. Oder eben auch nicht. Solche Betrachtungen bleiben letztlich immer rein hypothetisch.

Das ist wie mit den Fehlern im eigenen Leben, die man heute vielleicht gerne rückgängig machen würde. Auch dabei dominiert die Vorstellung, dass man etwas verhindern möchte, das sich im Nachhinein als Schlecht herausgestellt hat, während der Gedanke, dass realistische und mögliche Handlungsalternativen, die man damals gehabt hätte, womöglich zu einem Resultat geführt hätten, das man heute noch viel mehr bereuen würde, meist völlig in den Hintergrund tritt.

Das heißt ja nicht, dass man Spiele nicht kritisieren und aus Fehlern nicht lernen soll, aber etwas mehr Entspanntheit und Gelassenheit beim Umgang mit einem nicht-perfekten Ist-Zustand - gerade, wenn es "nur" um Spiele geht - hat selten geschadet.
Kajetan hat geschrieben: Natürlich. Man wird älter. Man sammelt Erfahrungen, der Geschmack ändert sich. Was früher gut war, muss heute nicht mehr automatisch gut sein. Was früher als schlecht empfunden wurde, kann heute vielleicht als faszinierend empfunden werden. Ich muss da nur z.B. meinen Filmgeschmack als kleiner Schüler und heute vergleichen :)
Sicher, aber es ging mir ja nicht (nur) um den Vergleich "Ich vor 20 Jahren" vs. "Ich heute", sondern auch um den Unterschied "20-jähriger Gamer heute" vs. "20-jähriger Gamer vor 20 Jahren". Und das meinte ich auch nicht irgendwie wertend oder mit einer Früher-war-alles-besser-Attitüde, sondern einfach nur die - für mein Empfinden teils recht krassen - Veränderungen reflektierend.
Kajetan hat geschrieben: Wenn ich Deine Argumentation aufnehme, dann sagst Du eigentlich, dass der Core-Gamer sich darüber bewusst ist, was er spielt und er auch darüber reflektiert, während der Gamer halt einfach nur konsumiert und keinen Gedanken darüber verschwendet, was er eigentlich tut?
Ich denke, es gibt ein paar Casual-Gamer, die sich zu wenige, und ein paar Core-Gamer, die sich zu viele Gedanken machen, und dazwischen ganz viele, die mit dem Medium genau so umgehen wie es die Masse auch mit Büchern oder Filmen macht; und dabei wird dem Medium "Computerspiel" im Großen und Ganzen genau das Maß an konsumistischer Haltung oder Unreflektiertheit entgegen gebracht, das es in seinem gegenwärtigen Zustand verdient hat - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27129
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Far Cry 4 - Test

Beitrag von Kajetan »

Finsterfrost hat geschrieben:Spätestens mit Teil 5 werden die Baden gehen, wenn sich da nicht grundlegend was ändert.
Nö. Die FC-Serie von Ubisoft hat mittlerweile eine treue Gefolgschaft, die auch groß genug ist, um immer wieder einen Nachfolger zu rechtfertigen, der natürlich auch immer so sein muß wie seine Vorgänger. Alles andere wäre rein kommerziell Selbstmord. Far Cry wird sich noch eine ganze Weile für Ubisoft rechnen, keine Sorge :)
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Antworten