GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verkaufte Spiele vs. Box-Versionen im Handel

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Wulgaru
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von Wulgaru »

Kajetan hat geschrieben:
kindra_riegel hat geschrieben:Der Werteverfall ist trotzdem ein Problem, denk ich
Ja, das ist er. Aber nur für den Zwischenhandel, für Firmen wie Gamestop. Vom digitalen Vertrieb, wo Anbieter und Kunde unter Ausschaltung des Zwischenhandel direkt miteinander Geschäfte machen, profitieren eben nur Anbieter und Kunden. Der Handel mit digitalen Inhalten auf physischen Datenträgern wird in 10 Jahren nur noch eine Nische darstellen.
Das bezweifle ich doch sehr sehr stark, denn die 10 Jahre für die Musikindustrie sind schon vorbei, geh mal in den Media Markt und guck dich da um. Es wird parallel existieren.

Was das Ding mit dem Anbieter/Kunde angeht, weiß ich nicht ob der Entwickler ein so viel besseres Geschäft macht, wenn er mit Game Stop oder mit Steam verhandeln muss. Der reine Selbstvertrieb ist dann doch etwas was keine großen Massen umsetzt.
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StandAloneComplex
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von StandAloneComplex »

Ich bin gerne bereit mehr Geld für die Box-Version als für die Download-Version eines Spiels zu bezahlen. Solange einige Leute so denken wie ich, werden beide Vertriebsformen friedlich nebeneinander existieren.

Sollte es in der Zunkunft dennoch keine Box-Versionen mehr geben, geht für mich ein erheblicher Mehrwert meines Hobbys verloren und ich werde keine neuen Spiele mehr kaufen. Ganz einfach.
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Christoph W.
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von Christoph W. »

Schuld ist die Branche, die sich doch schon seit Ewigkeiten auf den digitalen Vertrieb ausrichtet. Es gibt mittlerweile einfach keinen Vorteil mehr eine Retailfassung gegenüber einer digitalen Version zu besitzen und dafür im Zweifelsfall mehr Geld bezahlt zu haben (Keine Handbücher mehr, physische Version des Spiels kein tatsächlicher Besitz mehr durch Produktaktivierung oder Accountbindung im Internet).
Die Retailvertriebe sind halt einfach die Leidtragenden, und anstatt zu versuchen sich weiter zu entwickeln und ihren Dienst auf eine Art zu erweitern, dass er weiterhin eine Nische zum digitalen Markt hat (z.B. durch die Bereitstellung eines quasi Meet&Greet Forums), wird nur gejammert.
CritsJumper
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von CritsJumper »

SethSteiner hat geschrieben: Äh.. warum gehört jetzt nicht mal mehr die Hardware mir? Dass das Spiel einem nicht gehört, war ja schon immer so, auch wenn du es physisch kaufst.. von dem her ist da doch kein Unterschied zu erkennen? Vor allem wenn sich die physische Edition nur noch durch die Box unterscheidet. Wie soll auch die digitale Version eigentlich mehr enthalten als das Spiel?
Natürlich kannst du Hardware die Verkaufen. Theoretisch geht das auch mit Mobiltelefonen. Aber die Hardware austauschen geht nicht und sie ist immer mehr Kryptographisch gesichert und ähnlich wie bei Mobiltelefonen gibt es halt einen Trend zum Simcard-Lock. Anders formuliert: Ohne einen Account bei X/Y ist die Hardware langfristig nutzlos. Ganz besonders ohne Internetzugang.

Ah ich hab aber auch verpasst den Context zu wechseln, das ist ja ein Forum mit Konsolen und PC Spielern. Wahrscheinlich hast du einen PC und keine Konsole. Bei der Konsole ist es so das die Hardware nicht direkt dem Nutzer gehört. Dafür aber aktuell noch Offline die Spiele. Beim PC ist das genau andersherum. Da hat man in der Regel die Hardware und die Kontrolle darüber. Aber eben nicht mehr über die Spiele.

Natürlich hat man nicht die Urheberrechte am Produkt, auch nicht bei einem Buch. Aber bei einem physischen Buch das man besitzt, da hat man mehr Möglichkeiten aus der physikalischen Anwesenheit heraus als bei einem Buch das nur mit Internet geht. Bezüglich der Hardware ist das so gemeint das du um das Produkt genießen zu können du bestimmte Dinge brauchst. Bei der Konsole kauft man sie, kann aber zunehmend ohne Onlineaccount immer weniger machen, der Onlineaccount ist die Kinokarte. Diese neue Abhängigkeit ist der Trick womit andere mehr verdienen, weshalb das alle so machen wollen. Bücher verkauen ist blöd und das die Kunden selber lesen können auch. Daher schreiben wir die in Geheimschrift und die Kunden dürfen nur zuhören wie wir ihnen daraus vorlesen und müssen für beides bezahlen.
ChrisJumper hat geschrieben:Natürlich gibt es einen Preisverfall bei dem Gamestop. Aber auf lange Sicht betone ich das das alles teurer wird. Spätestens wenn die Internetverbindung auf 50 Gigabyte jeden Monat begrenzt wird und dann jedes weitere 5 Gigabyte Pakete 10 Euro kostet.
Das ist doch mehr als Spekulation, da hast du aber tief in die Kristallkugel gesehen.
Comcast der zweitgrößte Kabel Internetanbieter in den USA will das so bald umsetzen.

Edit: Ok da sind jetzt 300 GB frei und 50 GB zusätzlich kosten 10 Dollar.
ChrisJumper hat geschrieben:Die Renaissance von Gamestop kommt natürlich erst dann wenn alles nur noch Online ist und das System bröckelt. Ähnlich wie bei Büchern. Die sind erst viel wert wenn E-Books gang und Gebe sind. Man genug Bücher vernichtet hat weil überflüssig und dann bemerkt das ein E-Book nachteile hat wie nachträgliche Veränderung, der Zugang ist nicht immer Möglich etc..
Also der Zugang zu meinen eBooks ist mit Strom immer möglich. Bücher sind schon so viel wert, ganz unabhängig von eBooks. Je nach dem welche Auflage, denn sie sind eben physisch und damit rar. Superman Heft 1 kannst du ja auch digital kostenlos kriegen, die physische Version wird trotzdem immer hunderttausende wert sein.
Langfristig brauchst du halt Strom, Internet und Account. Wissen/Information wird definitiv nie mehr so günstig zu haben sein wie aktuell.

Edit: Oh ja mit dem Dollar hab ich mich vertan! Vielleicht wurde im Artikel auch falsch herum gerechnet.
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sabienchen.banned
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von sabienchen.banned »

Witzig ... er hat ja nichtmal ganz unrecht..
Aber seine Motive sind ja wohl mehr als eindeutig... und Gamestop mag ich net..^^
Schade find ichs nur für die restlichen Gamestores, bei denen man noch Importe, Indexspiele, Exoten und PRE XBox 360 Ware bekommt... denn diese sind hiervon noch stärker betroffen.
Diese unterstütze ich gerne und hoffe dass ich nicht der einzige bin .. :?
GameStop hat geschrieben:Eine mögliche Alternative für ihn sei eine stärkere Verzahnung von digitalen und physischen Angeboten, damit die ganze Spiele-Industrie davon profitieren könnte – und somit auch GameStop.
...oh no...

http://www.forbes.com/sites/erikkain/20 ... e-content/
Gamestop hat geschrieben:“When you think about the business of gaming and the cost of developing games, we think there’s an opportunity to put capital at risk with publishers and developers in exchange for exclusive content that would be distributed through our online platforms, in stores, our download business, et cetera,”
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Kajetan
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von Kajetan »

Wulgaru hat geschrieben:Das bezweifle ich doch sehr sehr stark, denn die 10 Jahre für die Musikindustrie sind schon vorbei, geh mal in den Media Markt und guck dich da um. Es wird parallel existieren.
Die Musikindustrie hat aber erst vor kurzem aufgehört sich gegen den Downloadmarkt zu wehren. Die Spieleindustrie hat damit keine Probleme, da begreift man immer deutlicher, welche Vorteile die Ausschaltung des Zwischenhandels bringen können.

Ausserdem rede ich nicht davon, dass der Retailhandel mit Datenträgern verschwinden wird. Er wird nur kleiner werden, deutlich kleiner. Im PC-Bereich macht er jetzt schon angeblich nur noch 10% aus.
Was das Ding mit dem Anbieter/Kunde angeht, weiß ich nicht ob der Entwickler ein so viel besseres Geschäft macht, wenn er mit Game Stop oder mit Steam verhandeln muss.
Der Entwickler (wenn es ein Indie ist) macht mit Gamestop, mit dem Retailhandel sowieso keine Geschäfte. Das übernehmen, wenn ein Retailinteresse an einem Titel besteht, Publisher, die dafür entsprechend Vertriebsrechte erwerben. Dabei landen vom Verkaufspreis aber deutlich weniger Anteile beim Entwickler als beim Vertrieb über Steam. Hier ist der Cut pro verkauftem Spiel für den Entwickler deutlich größer. Retail ist für Indies nur ein netter Nebenverdienst, wenn es überhaupt so weit kommt.

Zudem, man sieht es ja an Origin und Uplay, dass auch die Majors immer mehr erkennen, welche Vorteile der Direktvertrieb unter Ausschaltung des Zwischenhandels für sie bietet.
https://seniorgamer.blog/
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StandAloneComplex
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von StandAloneComplex »

sabienchen hat geschrieben: Diese unterstütze ich gerne und hoffe dass ich nicht der einzige bin .. :?
Bist du nicht.
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Nuracus
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von Nuracus »

Sarkasmus hat geschrieben:
Er formuliert anschließend, dass man die Werte, die man produziert auch schützen sollte.
Welche Werte produzieren den der Einzelhandel bzw um genau zu sein Gamestop?
Gute Beratung?Wohl kaum.
zwar würde der Durchschnittspreis, den ein Käufer für ein AAA-Spiel als Download zahlt, bei ungefähr 22 Dollar liegen. Und 35 Dollar sei der erwartete Preis für ein neues, vollwertiges AAA-Produkt. Tony Bartel hält 22 Dollar für einen "untragbaren Preis für ein Spiel, das in physischer Form 60 Dollar kostet."
Wo werden bitte AAA Titel für unter 40$ in digitaler Form geboten?Außer in Keystore von Russland, Brasilie und etc?
Doch, genau das sind die Werte, die Einzelhandel produzieren kann. Beratung. Natürlich gibt es gute und schlechte. Kleine Anekdote: Ich war mal im Gamestop shoppen und bekam ein Gespräch zwischen einem Kunden und dem Verkäufer mit.
Sinngemäß:
Kunde: "Hmmm ... also bei 4players hat das nur soundsoviel Prozent bekommen."
Verkäufer: "4players vergibt absichtlich schlechtere Wertungen um Klicks zu generieren."

Wenn du neue AAA-Titel zu günstigem Preis suchst, schau dir mal MMOGA an (is das ok, wenn ich so eine Seite hier "bewerbe").
Ist deutsch, bezieht die Keys aus ... weiß ich nicht, und da kriegst du zum Beispiel gerade Dragon Age Inquisition für 39 €.
Vorbestellungen: GTA V für 45 €, The Crew für 35 €, BF Hardline 43 €.
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Todesglubsch
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von Todesglubsch »

Zudem haben MMOGA und Co, wie schon mehrmals erwähnt, keine Lizenzen um diese Keys tatsächlich hierzulande zu kaufen. Manche Publisher, Ubisoft und Deep Silver zum Teil, sperren diese Keys einfach mit der Begründung, dass diese bei einem "nicht lizenzierten Händler erworben wurden".

Im Grunde ist das nichts anderes, als sich sein Spiel günstig aus dem Ausland zu importieren. Nur äh ... wahrscheinlich noch ne Stufe drunter :D
Yui-chan
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von Yui-chan »

Oftmals kriegt man ja auch nur noch Hüllen von schlechter Qualität mit riesigem USK-Logo, ohne farbige Anleitung, ohne alles. Und für schöne Boxen, die früher selbstverständlich waren, zahlt man dann über 100 €. Für den Werteverlust sorgen die Hersteller also selber.
Das Spiel ist scheisse, keiner schreibt Mods und Maps, alles ist verdongelt und verkackt - und dann ist die Packung noch hässlich und austauschbar. Klar, dass man nur noch digital einkauft, oder gar nicht mehr.
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Weavel[GER]
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von Weavel[GER] »

"Wir wollen sicherstellen, dass unsere Industrie nicht die gleichen Fehler macht, wie andere Bereiche im Unterhaltungssektor und der wahrgenommene Wert [Preis] von digitalen Gütern signifikant unter dem von physisch erhältlichen Spielen sinken lässt."
Ich sehe das ein bisschen Anders. Steam und Co können es sich, Kundenbequemlichkeit sei dank, sogar erlauben oft drastisch teurer zu sein als das physische Equivalent. Von nochmal günstigeren Importen ganz zu schweigen.
Ich habe hier einige große Collector's Editions stehen, für die ich teilweise weniger als die Hälfte dessen gelöhnt habe, was Steam für den Download der Standardfassung von mir gewollt hätte.

Wenn der Durchschnittsgamer als solcher nicht so ein dermaßen anspruchsloser Kunde wäre, wäre Gamestop schon längst vom Markt verschwunden. Das Aufkommen dieser unsäglichen, zentralisierten Digitalvertriebswege ist meiner Ansicht nach sowohl Ursache als auch Folge eben dieser (auch von Gamestop selbst) langfristig "ankonditionierten" Anspruchslosigkeit im Hinblick auf das, was man für sein Geld bekommt.
"Die Zensur ist das lebendige Eingeständnis der Herrschenden, daß sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können." -Johann Nepomuk Nestroy
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sabienchen.banned
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von sabienchen.banned »

Yui-chan hat geschrieben:Oftmals kriegt man ja auch nur noch Hüllen von schlechter Qualität mit riesigem USK-Logo, ohne farbige Anleitung, ohne alles. Und für schöne Boxen, die früher selbstverständlich waren, zahlt man dann über 100 €. Für den Werteverlust sorgen die Hersteller also selber.
Das Spiel ist scheisse, keiner schreibt Mods und Maps, alles ist verdongelt und verkackt - und dann ist die Packung noch hässlich und austauschbar. Klar, dass man nur noch digital einkauft, oder gar nicht mehr.
abseits von Mods hat man dies alles GottseiDank noch bei Konsolen Spielen.
...Daher sammel ich auch nurnoch KonsolenSpiele. ( 3DS, DC, GC, MD, PS, PS2, PS3, PSVita, Wii, XBox, XBox360 [nächstes Jahr kommt dann PS4 und WIiU dazu .. und ich denke derzeit drüber nach auch für den Saturn und PSP zu sammeln..^^])
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 23.11.2014 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
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CritsJumper
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von CritsJumper »

Sarkasmus hat geschrieben:
Er formuliert anschließend, dass man die Werte, die man produziert auch schützen sollte.
Welche Werte produzieren den der Einzelhandel bzw um genau zu sein Gamestop?
Gute Beratung?Wohl kaum.
Der Zugang zu diesem. Gamestop ist ja selber nichts anders als ein Speicher von Spielen die aber Stückzahlgebunden sind. Du kannst dir da die Kopie kostenpflichtig abholen. Ich denke er jammert nur über die Preise. Aber der Service ist nicht nur die Beratung sondern auch das pure Angebot, Offline halt und in deiner Nähe.

Es geht einfach um Preisdumping davor haben alle Angst. Die Industrie macht es sich quasi selbst. Ein Werteverfall ist nicht ohne, vergleiche einfach mal die Sorge einer Inflation und die Sorge einer Deflation. Beides sind unterschiedliche, eben nicht Stabile Systeme worunter die beteiligten jener Währungsunion leiden.
Wieso sollte der Einzelhande mit am digitalen Vertrieb verdienen, sie leisten doch nichts dazu und wer nichts leistet wird auch nicht bezahlt.Ist eine ganz einfach Geschichte.
Der Einzelhandel leistet mehr als dir bewusst ist. Neben der Distribution und dem Angebot von Gütern das dir geboten wird, verwaltet es auch ein gewisses Risiko. Zudem profitierst du als Kunde davon wenn verschiedene Marktteilnehmer Produkte anbieten und sich gegenseitig Konkurrenz machen.

Stell dir nur mal kurz vor das du in einem Land lebst wo es zwar Tourismus gibt, aber keinen Supermarkt der Mehl, Wasser und andere Grundnahrungsmittel an die Bewohner verkauft weil die einfach zu arm sind. In Detroid gibt es zum Beispiel eine Gegend da gibt es nur Tankstellen mit Chips und Limonade etc.. aber eben keine normalen Dinge mehr zu kaufen, aber gut da gibt es auch keine/wenig Kunden. Zudem gibt es ohne Einzelhandel noch ein Problem eines Monopols. Das ist halt ein großes Problem bei diesen Bereichen.

Nehmen wir mal weiterhin an das du alles im Internet kaufst und dir liefern lässt. Das tötet zuerst die Geschäfte. Wenn jetzt auch noch die Post nicht mehr zu dir kommt (schlechter Mix aus Sprit, Personal, oder du Bestellst zu wenig) hast du ein Problem. Was ich sagen will. Das Preisempfinden im Internet ist von vielen Faktoren abhängig. Sollte einmal die Infrastruktur bröckeln oder sich die Preislage ändern wird es schnell problematisch. Mathematisch gesehen steigt einfach das Risiko je mehr "Wenns" sich ansammeln um einen bestimmten Zustand zu generieren.
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Xris
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von Xris »

Mich störts mit jedem Jahr das vergeht immer weniger. Der sogenannten "Wertverfall" fängt doch schon bei der Software an. DRM ist nur die Krönung. Die meisten aktuellen Spiele WILL ich gar nicht im Regal stehen haben. 1-2 Jahres Updates - ich wäre im Gegenteil sogar eher noch für Erweiterungen anstatt Updates die für den vollen Preis ins Verkaufsregal gestellt werden.
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SethSteiner
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Re: GameStop und der grassierende Wertverfall: Digitale verk

Beitrag von SethSteiner »

ChrisJumper hat geschrieben:Ah ich hab aber auch verpasst den Context zu wechseln, das ist ja ein Forum mit Konsolen und PC Spielern. Wahrscheinlich hast du einen PC und keine Konsole. Bei der Konsole ist es so das die Hardware nicht direkt dem Nutzer gehört. Dafür aber aktuell noch Offline die Spiele. Beim PC ist das genau andersherum. Da hat man in der Regel die Hardware und die Kontrolle darüber. Aber eben nicht mehr über die Spiele.
Okay, ich habe jetzt aus PC Sicht gesprochen, bei Konsolen geht das mit der Hardware natürlich schwieriger aber auch hier, wie bei Handys oder Tablets, gibt es ja Bemühungen die ganze Hardware zugänglich zu machen und ich denke da ist momentan die Rechtslage nicht so klar. Es gab ja durchaus schon Fälle, in denen es Zuspruch gab und grundsätzlich kann man an der Hardware natürlich rumwerkeln. Inwiefern das aber einen Sinn macht oder zu etwas führt sei natürlich hingestellt.
Natürlich hat man nicht die Urheberrechte am Produkt, auch nicht bei einem Buch. Aber bei einem physischen Buch das man besitzt, da hat man mehr Möglichkeiten aus der physikalischen Anwesenheit heraus als bei einem Buch das nur mit Internet geht. Bezüglich der Hardware ist das so gemeint das du um das Produkt genießen zu können du bestimmte Dinge brauchst. Bei der Konsole kauft man sie, kann aber zunehmend ohne Onlineaccount immer weniger machen, der Onlineaccount ist die Kinokarte. Diese neue Abhängigkeit ist der Trick womit andere mehr verdienen, weshalb das alle so machen wollen. Bücher verkauen ist blöd und das die Kunden selber lesen können auch. Daher schreiben wir die in Geheimschrift und die Kunden dürfen nur zuhören wie wir ihnen daraus vorlesen und müssen für beides bezahlen.
Welches Buch geht denn nur mit Internet? Bei meinem Handy ist es jedenfalls egal ob ich eine Internetverbindung habe oder nicht, ich kann es trotzdem lesen. Bücher werden ja nicht gestreamt. Genauso ist es ja mit Videospielen, grundsätzlich lässt sich da auch fast alles offline spielen, egal ob auf Konsole oder dem PC. Klar, es gibt jetzt Einschränkungen bspw. beim Multiplayer aber zunehmend? so wie ich das sehe, ist das mit dem Multiplayer ja jetzt schon eine ganze Weile so, hat sich nun nur auch bei Playstation so dargestellt aber mehr als das sind allenfalls DLCs, die es noch länger gibt und auf dem PC ist das sowieso ausgeschlossen.
Aber gerade bei Büchern hat man mit dem digitalen plötzlich bedeutend mehr Möglichkeit. Man kann sie sich vorlesen lassen, nach Wörtern oder Kapiteln suchen, Anmerkungen machen und alles was damit zusammenhängt (klar, kann man auch physisch aber da fehlen die digitalen Möglichkeiten, die saubere Ordnung, löschen).
Comcast der zweitgrößte Kabel Internetanbieter in den USA will das so bald umsetzen.

Edit: Ok da sind jetzt 300 GB frei und 50 GB zusätzlich kosten 10 Dollar.
Das Problem ist aber die Generalisierung. Eine Firma ist nicht alle Firmen, bei der zweitgrößten ist es umso besser, riesiger Wechsel, wobei bietet Comcast denn nicht trotzdem noch Flat an? Dazu kommt noch hinzu, dass wir nicht in den USA sind. Einfach davon auszugehen, dass alle es Comcast nachmachen ist schon ziemlich Glaskugel.
Langfristig brauchst du halt Strom, Internet und Account. Wissen/Information wird definitiv nie mehr so günstig zu haben sein wie aktuell.

Edit: Oh ja mit dem Dollar hab ich mich vertan! Vielleicht wurde im Artikel auch falsch herum gerechnet.
Wieso soll ich denn für das Lesen Internet und Account brauchen?
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