Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gewalt

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Brakiri
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von Brakiri »

muecke-the-lietz hat geschrieben:
naja, da würde ich aber nochmal genau hinhören. sie verlangt nie nach einem verbot und sie behauptet auch nie, dass der inhalt von games direkten einfluss auf unser handeln haben, es es klingen schon manchmal seltsame zwischentöne durch.

gerade im letzten video hat sie da so einige sachen rausgehauen, gerade in bezug auf reale zahlen von häuslicher gewalt gegen frauen. das war schon nicht ganz ohne.
Ja das mit dem Hinhören ist eine gute Idee. Solltest du mal probieren ;)
Sie behauptete im Tropes-Video Teil 2 (glaube ich) steif und fest, dass die schlechte Behandlung von Frauen in Videospielen uns auch im Real Life in die Richtung beeinflussen würde. Natürlich völlig ohne wissenschaftliche Untermauerung und mit Zirkelschlüssen ala "Je mehr du glaubst, nicht beeinflusst zu sein, desto höher die Wahrscheinlichkeit das du es doch bist".

Häusliche Gewalt ist ein Problem. Aber es ist ein gesellschaftliches, kein völlig monolithisch geschlechtliches. Es gibt auch viel häusliche Gewalt gegen Männer, mit einer hohen Dunkelziffer.
Man löst das Problem nicht dadurch, dass man häusliche Gewalt nur dann als Problem begreift, wenn es Frauen betrifft. Genau das macht aber Sarkeesian mehrmals in ihre Videos. Frauen werden in Spiel X getötet, das ist ja sooo fies. Das im gleichen Level 50 Männer draufgehen, who the fuck cares? Sarkeesian schonmal nicht...
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LeKwas
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von LeKwas »

Wulgaru hat geschrieben:Ich glaube da bliebe trotzdem das Problem der Übersichtlichkeit. In so einem Thread würden doch tausende posten und dann ginge es wieder von vorne los mit den Vorwürfen wenn sie nicht allen antwortet oder irgendwas übersehen wird.
Das könnte man wiederum dadurch lösen, dass nur eine begrenzte aktive Teilnehmerzahl zugelassen wird (wie bei einer TV-Talkrunde). Wie man die entsprechenden Teilnehmer sinnvoll selektieren soll, weiß ich aber ehrlich gesagt auf Anhieb auch nicht so recht ...-,-
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Brakiri
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von Brakiri »

Sharkie hat geschrieben: Das stimmt wohl; die Chauvifraktion hatten wir hier zwar auch schon, aber im Vergleich zu vergangenen Threads ist das hier bislang tatsächlich eher harmlos. Die Gefahr einer feministischen Gehirnwäsche wurde hier jedenfalls so explizit noch nicht ins Spiel gebracht. :)

Wobei ich gar nicht weiß, ob ich es jetzt schlimmer finde wenn irgendwer grölt "Die Lady muss nur mal ordentlich geknallt werden" oder wenn jemand sagt "Die will doch nur Geld machen". Ersteres ist halt grundehrliche Asi-Pöbelei - Zweiteres dagegen ist einfach Pseudo-Argumentation, die überhaupt nicht zustande käme, wenn der entsprechende Forist mal selbst für zwei Cent mitdenken würde oder der von ihm kritisierten Position bei allem Dissens mit einem Minimum an Wohlwollen und diskussionsförderlichem Respekt entgegentreten würde. Dann würde ihm nämlich auffallen, dass es für die Diskussion von Sarkeesians inhaltlichen Standpunkten vollkommen egal ist, ob sie diese jetzt aus Überzeugung, Geldgier, Attention-Whoring oder sonstwas vertritt.
Naja, ganz ehrlich: Wenn die Videos wenigstens eine gute Qualität hätten, Quellen angegeben wären, eine wirklich wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema stattfinden würde, und sie nicht so einseitige und abstruse Theorien aufstellen würde, dann würde diese "Die will nur Geld machen"- Aussage kaum aufkommen. 30.000$ pro Video..bei der beschissenen inhaltlichen Qualität und fragwürdigen Auseinandersetzung mit dem Thema ist das Geld wirklich nicht gut angelegt. Da fragt man sich wirklich, worum es der Frau geht. Nach dem was ich gesehen habe, geht es der Frau um die Polemisierung des Themas mit fragwürdigen Mitteln und dabei hat sie den Femininistinnen noch gutes Geld abgeluchst. Was will man also als Ms. Sarkeesian mehr?

Gib mir 150.000$ und ich stelle dir 5 wissenschaftlich hochkarätige Videos über das Thema ins Netz, und das nicht in x Jahren, sondern in einem und ich gebe dir am Ende noch die Hälfte wieder.
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James Dean
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von James Dean »

Ich möchte an dieser Stelle auf ein Projekt aufmerksam machen, das weitaus schlimmer ist als dieses verkorkste Feministengeschwurbel:

https://www.youtube.com/watch?v=-kJ-Pe0VVhY
PixelMurder
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von PixelMurder »

Schlimm sind die Arschlöcher, die überall auf der Welt Krieg und Leid verursachen. Sarkeezian nimmt nur ihr Recht wahr, ihre Meinung zu äussern.
Okay, das Video hat nicht die Qualität einer Hochglanz-Geo-Dokumentation, aber die gezeigten Szenen sprechen für sich und einige davon habe ich selbst gesehen, von Bioshock bis GTA.
Ich habe auch einen gewissen Hang zur ästhetischen Seite der Gewalt, sehe mir etwa Serienkiller-Filme an und spiele blutige Games. Tatorte mit besonders grausam getöteten Opfern egal welchen Geschlechts sind dabei der Aufhänger, um mit dem Helden mitzufiebern, auf seinem Weg, den Bösewicht zur Strecke zu bringen.
Nur kann man in Serienkiller-Filmen nicht mit dem Ragdoll der Opfer spielen und ihre Körper looten. Und das Aufschlitzen eines Frau ist nicht der Aufhänger für ein lustiges One-Button-Geprügel mit Highscores und schwebenden Markern. Man kann in Filmen auch nicht einer Vergewaltigung zusehen, solange man möchte(oder sogar darauf warten, wenn man das Spawn-System durschaut hat) und man kann nicht selbst Leute(auch Frauen) auf die Geleise legen, um ein Achievment dafür zu kriegen.
Und ein Film zwingt einem nicht dazu, bei schwerwiegenden Verbrechen selbst Hand anzulegen, damit man überhaupt den Rest sehen und noch mehr Achievements sammeln kann. Ich kann in einem Game völlig problemlos Drogen handeln, Banken überfallen, Cops über den Haufen knallen und dabei überfahre ich auch hundert Zivilisten pro Durchgang, wen kratzts. Aber die Szene, in der ich der Entführten in GTA4 ins Gesicht schlagen musste, konnte ich nur ertragen, weil ich temporär einige Gehrinregionen deaktivierte und mir sagte, dass es nur ein dummes Game ist. Dasselbe gilt natürlich für die Szene im Nachfolger, indem ich ein männliches Oper foltern musste.
Ja, ich selbst bin ein männlicher Gamer mit einem Hang zum Horror und Gewalt, aber ich finde, dass manche gezeigten Inhalte in einem guten Film besser aufgehoben wären, als in einem Free-Roaming-Kiddie-Game, wo jeder tun und lassen kann, was er möchte, sich z.B. fünf Minuten lang einen runterholen, statt dem Vergewaltiger eine Machete durchs Gemächt zu ziehen, wie es jeder vernünftige Mensch tun würde.
Ich lege das Video/die Videos von Sarkeesian so aus, dass die Gaming-Industrie mehr Respekt vor gewissen Inhalten haben sollte und sehe sie in keinster Weise als Angriff auf meinen Spielspass oder meine Männlichkeit. Ich kann mir die Videos sogar ansehen, ohne ein einziges Mal "Emanze" zu denken.
Ich selbst habe meine Wurzeln an einem Ort, wo das Frauenstimmrecht zuletzt in einem demokratischen Land eingeführt wurde. Klar, Emanzen waren laut, aber ich wäre lauter und möglicherweise gewaltttätiger geworden, wenn man mich als Gebärmaschine und Küchengerät ohne Wahlrecht behandelt hätte, das man zu Hause beliebig misshandeln kann. Deswegen finde ich dieses Emanzen-Geschrei zutiefst peinlich, werdet erwachsen.
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Brakiri
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von Brakiri »

PixelMurder hat geschrieben:Deswegen finde ich dieses Emanzen-Geschrei zutiefst peinlich, werdet erwachsen.
Ja, ich finde das Emanzengeschrei auch zutiefst peinlich.
Oder meintest du das nicht? ;)

Wie ich schon oft wiederholt habe, das Thema ist auf jeden Fall eine Diskussion und Veränderungen würdig, nur die Art und Weise wie Frau Sarkeesian mit billigsten Mitteln, Lügen, abstrusen Theorien und kontextentrissenen Halbwahrheiten ihre "Message" promoted, finde ich ebenfalls zutiefst peinlich.
Dieses Thema hat Besseres verdient, als Anita Sarkeesian.

Wenn "erwachsen werden" bedeutet, dass man undifferenziert jedes polemische Video als Diskussionsbasis nutzt und grobe fachliche Fehler und Täuschungsversuche mit der Ausrede wegbügelt: "It's the thought that counts", dann bleibe ich lieber ein großes Kind.

Wenn das Schule macht, dann können wir demnächst jeden halbakademischen Müll durchs Peer Review jagen und "Nature" und Co auf P.M.-Niveau reduzieren.
Warum Trump gewonnen hat:
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von billy coen 80 »

@ Pixelmurder

Die von dir genannten Beispiele können aber auch nur als Aufhänger für eine Debatte über evtl. zuviel grausige Gewalt in Medien dienen. Der Part mit dem "in Filmen OK, in Spielen nicht, weil man in Spielen selbst Hand anlegt" ist dabei höchst umstritten und wird immer nur von erzkonservativen Kreisen rauf und ruter gebetet. Wisschenschaftliche Ergebnisse gibt es dazu kaum und die existierenden sind höchst widersprüchlich. Ich hab in Sendungen darüber sogar schon genau gegenteiliges gehört. Da hat ein Neurologe sich mal den Spaß gemacht, Hirnströme zu messen, während Probanden Gewalt in Filmen und dann in Videospielen ausgesetzt wurden. Die Messungen deuteten auf eine wesentlich stärkere emotionalere Reaktion beim bloßen Betrachten von Gewalt. Er deutete diese auch für ihn überraschenden Ergebnisse so, dass das vom bloßen ausgeliefert Sein einer authentisch wirkenden Situation in Filmen rührt, während Gewalt in Videospielen von einem normalen menschlichen Gehirn erstens weniger als solche registriert wird, sondern viel mehr als ein spielimmanentes Hindernis (das Gehirn unterscheidet quasi nicht dazwischen, ob du gerade einen Gegner in nem Shootout niederkämpst oder einen Tetrisblock richtig setzt). Diese Deutungen und Ergebnisse können ebenso natürlich völliger Quark sein. Aber es gibt auch nix stichhaltiges was dem in glaubwürdiger Form widerspricht.

Anita versucht aber aus Gewaltszenen in Spielen permanent Sexismus zu deuten, wie sie überhaupt schon krankhaft in alles irgendwie sexistische Akte und das Ausleben männlicher Machtphantasien reindeuten will, woran du irgendwie etwas vorbeiargumentiert hast. Und diese Deutung ist, selbst wenn man es wohlwollend formulieren will, ausgemachter Schwachsinn im Quadrat. Dass es etwa in Hitman überhaupt nicht Ziel des Spieles ist, Unschuldige abzuknallen, es sogar mit massiven Abzügen in der Missionswertung geahndet wird, stell ich jetzt sogar mal an die Seite. Wir wissen alle, dass es genug Leute gibt, die Hitman entweder ab und zu als Amoksimulator nutzen oder gar noch nie gemerkt haben, dass man es anders spielen kann (eigentlich sogar soll). Aber wie kommt ein nur wenigstens halbwegs klar denkender Mensch (und wenigstens das will ich Anita zugestehen) dazu, in Szenen, in denen dutzende wehrloser Menschen beiderlei Geschlechts niedergemäht werden können und von jemandem, der das Spielprinzip nicht kapiert hat auch werden, dann daraus einen Aufhänger für Gewalt gegen Frauen zu machen, nur weil einige der Opfer weiblichen Geschlechts sind? Das grenzt schon an eine ideologische Verbohrtheit im Endstadium. Das wäre so, als würden PETA-Mitglieder den Abwurf der Hiroshima-Bombe als grausamen Akt der Demonstration menschlicher Verachtung tierischen Lebens bezeichnen, weil unter anderem mit Sicherheit auch viele Tiere im Atomblitz ihren Tod fanden.

Und die Verweise auf Prostituierte und halbnackte Mädels, die in Nachtclubs tanzen, sind wohl ganauso wenig ernst zu nehmen. Sollen da auf der Bühne, umringt von grölenden Zuschauern, ein paar Professoren eine Romanlesung rappen? Wäre der Glaubwürdigkeit der Szenerie mit Sicherheit äußerst zuträglich.

Wie schon jemand schrieb: sie hat den Punkt verpasst, an dem sie die Sache doch lieber hätte beenden sollen. Klar steckt sie in der Zwickmühle, für eine bestimmte Menge an Videos bezahlt worden zu sein, aber man merkt, dass sie wohl anfangs dachte, da auf einen Pfuhl an Sexismus und Frauenverachtung gestoßen zu sein, über den man hunderte von Videos machen könnte, aber ihr gehen doch überraschend schnell die zumindest noch halbwegs nachvollziehbaren Punkte aus und sie beginnt sich ähnliche Kriegsschauplätze zusammenzuspinnen, nur um sich weiterhin als Kriegerin für die gerechte Sache inszenieren zu können, wie die Damen auf der GDC mit ihrer Äußerung, Frauen hätten ein Recht, dort zu sein, so als habe jemals jemand das Gegenteil behauptet. Aber ist ja egal, hauptsache man hat es gesagt und sich als Kämpfer gegeben.
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the curie-ous
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von the curie-ous »

Was wohl die ganzen Cosplayerinnen zu diesem Thema sagen?
Besonders diejenigen die sich freiwillig in die luftigsten Klamotten zwängen, um ihrem Idol/Lieblingscharakter zu feiern.

Ich vermute mal Bilder von den Mädels zu posten muss jetzt nicht unbedingt sein. Die E3 und GC sind noch nicht allzu lang vorbei.
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LeKwas
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von LeKwas »

billy coen 80 hat geschrieben:Anita versucht aber aus Gewaltszenen in Spielen permanent Sexismus zu deuten, wie sie überhaupt schon krankhaft in alles irgendwie sexistische Akte und das Ausleben männlicher Machtphantasien reindeuten will, woran du irgendwie etwas vorbeiargumentiert hast. Und diese Deutung ist, selbst wenn man es wohlwollend formulieren will, ausgemachter Schwachsinn im Quadrat. Dass es etwa in Hitman überhaupt nicht Ziel des Spieles ist, Unschuldige abzuknallen, es sogar mit massiven Abzügen in der Missionswertung geahndet wird, stell ich jetzt sogar mal an die Seite. Wir wissen alle, dass es genug Leute gibt, die Hitman entweder ab und zu als Amoksimulator nutzen oder gar noch nie gemerkt haben, dass man es anders spielen kann (eigentlich sogar soll). Aber wie kommt ein nur wenigstens halbwegs klar denkender Mensch (und wenigstens das will ich Anita zugestehen) dazu, in Szenen, in denen dutzende wehrloser Menschen beiderlei Geschlechts niedergemäht werden können und von jemandem, der das Spielprinzip nicht kapiert hat auch werden, dann daraus einen Aufhänger für Gewalt gegen Frauen zu machen, nur weil einige der Opfer weiblichen Geschlechts sind? Das grenzt schon an eine ideologische Verbohrtheit im Endstadium.
Das sehe ich ähnlich. Die gezeigten Szenen zeigen Gewaltanwendungen an Frauen, was Anita aber an der gleichen Stelle suggeriert, geht nicht auf, weil besagte Spiele speziell misogyne Gewalt weder fördern noch fordern.
Was mich jedoch noch mehr verwundert, ist: In einem ihrer ersten Tropes vs. Women Videos - ich glaube, es war Folge 1 oder 2 - erwähnte sie, dass mit "Gewalt gegen Frauen" explizit nur misogyn motivierte Gewaltakte gemeint seien, und nicht, wenn es sich um klassische Kampfszenarien handelt (wie z.B. in Fighting Games) oder wenn es in gleicher Weise gegen männliche wie weibliche Gegner geschieht. Hier scheint sie jedoch zwecks billiger Schockeffekte mit ihren eigenen Vorgaben zu brechen.
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von PixelMurder »

Das ist jetzt das erste Mal, dass ich erzkonservativen Kreisen zugerechnet werde :)

Du weisst sicher, wie das mit dem Emanzen-Geschrei gemeint war.

Ich kann nur sagen, wie ich die Gewalt in Games und Filmen sehe, die ich konsumiere, dazu muss ich keine Studien zitieren. Ein Rache-Motiv ist für mich als Aufhänger in einem Game genauso legitim, wie in einem Film und dazu braucht es optische Anreize, wie etwa einen Tatort, der durchaus eine Frauenleiche enthalten kann. Nur sollte man das in einem Game so umsetzen, dass man nicht am Tatort rumlaufen und mit den Leichen rumspielen oder sie gar looten kann. Wenn man einfallslos ist, macht man von mir aus eine küstlerisch hochstehende Cut-Scene daraus. Und ein Spiel wird nicht besser, wenn man einer Vergewaltigung zusehen oder sie optional beeenden kann. Es wird kaum einer zum Vergewaltiger, weil er das kann, aber es zeugt von mangelndem Respekt vor der Materie, wenn man solche grenzwertigen Dinge in Freeroaming-Games einbaut, die in manchen Ländern stündlich passieren und dem viele tatenlos zusehen oder es gar billigen.

Was heisst schon aus dem Zusammenhang gerissen und Täuschungsversuche. Schliesslich hat Sarkeesian ihre Clips nicht aus Machinimas und einige davon habe ich selbst miterlebt. Ist klar, dass man plakativ werden muss, wenn man ein Anliegen hat. Ich kann tatsächlich über einige Dinge hinwegsehen, die ich als erfahrener Gamer als nicht sehr treffend betrachte. Dem Film Gasland wurde auch oft mangelnde Genaugkeit zugeschrieben, aber meistens wohl von Vetretern der Gas-Industrie und bestochenen Politikern.
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Chaftain
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von Chaftain »

Also ganz ehrlich,
Ich hab mir dieses behämmerte Video nicht mal angeguckt, weil dieses femistinnen gelaber für mich zu 90% absoluter Murks ist...
Wenn Frauen im Berufsleben benachteiligt sind und da jemand etwas zu sagen hat...ok...mit recht...jeder Mensch sollte gleich behandelt werden.

ABER,
Angedeutete Vergewaltigungen,Vergewaltigungen, hinweise dadrauf das jemand vergewaltigt wurde, wurde schon in so vielen schlechten und guten Filmen verwendet.Ich persönlich finde das nicht schlimm.
Den ersten Film den ich gesehen habe wo das passiert ist war the last house on the left...ich hab mir diese szene nie ganz angeguckt und es hat mir tage lang zum denken gegeben.(Dazu hat sich öffentlich eine von diesen hardcore Frauen vertetern nie geäußert.Ich glaube auch einfach das diese Dame einfach eine neue Sparte zum rum hacken brauchte.)Ich wünsche das niemanden und wünschte auch das diese immense Dunkel Ziffer an Vergealtigungen auf unsern Planeten nicht so horrend hoch wäre.

Computer Spiele sind für mich genauso wie Filme.Jedoch würde ich eine Grenze ziehen wenn ich aktiv eine Frau vergewaltigen müsste...für mich wäre dieses Spiel ,egal wie gut es sein sollte, einfach gestorben. Andere könnten wahrscheinlich drüber hinweg sehen, was an sich auch nicht schlimm wäre weil es nur animiert ist.
Der der dafür verantwortlich ist sollte aber ernsthaft zum Psychater gehen. :)
Letztlich sind wir mit Video Spielen,egal wie gut die Grafik sein sollte, dermaßen weit von der Realität entfernt das platzende Körper,umher fliegende Organe u.s.w für mich nie ein Thema sind.
Nein ich bin kein Fan von Gewalt.Aber gerade wenn alles so overdosed ist macht es doch Spass. :)

Halbnackte Frauen als Aufhänger für Videospiele zu verwenden....
Also mal ehrlich...die Dame hat noch nie eine Shampoo Werbung gesehen oder???
Oder sich damit auseinander gesetzt warum sich Magazine wie Playboy so gut verkaufen b.z.w warum sowas existiert.
Es ist eine Berufssparte die bestimmt nicht unfreiwillig von den jehweiligen Personen auf Pakaten oder Magazin Covern die sich darauf in aufreizenden Posen zeigen ausgeführt wird.
Gerade Spiele wie z.b Hitman wird hauptsächlich nur vom Männlichen Geschlecht gezockt.
Und die wissen das genauso wie wir.

Und wenn die Dame sich mal wirklich damit auseinandersetzen würde warum in historischen Spielen ach so viele Frauen als unterwürfig oder als einfach nur ein Lustobjekt hingestellt werden, müsste sie ja auch feststellen das bis ins 19 Jahrhundert hinein einfach verdammt viele Frauen so ein Leben führen mussten b.z.w garkein anderes kannten.Das ist zwar traurig aber wieso sollte man es anders darstellen???

Heutzutage gibt es das auch noch.Geldgeile junge Frauen die einfach alles dafür tun würden um an die Millionen von Mister X zu kommen ,Prostetution und vergewaltigungen.
Wobei z.b ersteres Nunmal öfters bei Frauen vorkommt...Frauen sind einfach das hübschere Geschlecht und wer sich mal ernsthaft mit einem Mädel darüber unterhält, wird feststellen... sie sieht es genauso . ;)

Und an alle die das Ganze als Frauenfeindlich abstempeln was ich von mir gegeben hab. NEIN!!!! Ich hab noch verstand.Aber das Thema zwingt einen ja sich so zu äussern. ^^

Viva La Revolution....
Gleichberechtigung für alle....
Make Love not war....
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von billy coen 80 »

@ Le Pie

Jup! Ich glaube auch, dass diese auf bloße Schockeffekte ausgelegte, desinformierende Darstellung daher rührt, dass sie unglaublich gerne frauenfeindliche oder gar frauenverachtende Gewaltakte in Spielen präsentieren wollte, aber gemerkt hat, dass es ziemlich schwer ist, da was zu finden, auf das das wirklich passt. Ich habe in meiner Zockervita wirlich sehr viele Spiele zusammengekauft, die hier in meiner Wohnung stehen und liegen. Ich weiß gar nicht genau, wie viele es sind. Nicht wenige davon sind nicht gerade von der zimperlichen Sorte. Aber ich kann mich nicht entsinnen, in einem dieser Spiele mal eine gegen eine Frau gerichtete Gewaltdarstellung gesehen zu haben (passiv wie aktiv), in der die Gewalt offensichtlich nur den Grund hatte, dass es sich um eine Frau handelte und schon gar nicht, dass es dann auch noch so präsentiert worden wäre, dass man sich als Betrachter oder auch handelnder Spieler dabei denkt: "Yes, nimm dies, du Schlampe! Das haste dir verdient, weil du so eine nervende Puderplunze bist!"

Wenn man merkt, dass es über einen Sachverhalt nichts zu berichten gibt, weil er quasi nicht existent ist, sollte man ihn einfach aussparen. Mit entkontextualisierten Szenen eine skandalisierende Darstellung zu betreiben, ist in höchstem Maße manipulativ und somit moralisch verwerflich.

Und bevor mir einer ihrer Verteidiger wieder diese Keule vor den Latz knallen will: Das sage ich nicht, weil sie eine Frau ist. Manipulative Desinformation finde ich prinzipiell verwerflich, egal welchen Geschlechts der Verbreiter einer solchen angehört.

@ Pixel Murder

Ich wollte dich nicht pauschal diesen Kreisen zuordnen. Es ist nur so, dass diese Argumente beinahe ausschließlich aus diesen Kreisen kommen. Du hast sie ja nur, so hab ich das verstanden, hier aufgegriffen. No offence meant, my friend! :wink:
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von LeKwas »

PixelMurder hat geschrieben:Ich kann tatsächlich über einige Dinge hinwegsehen, die ich als erfahrener Gamer als nicht sehr treffend betrachte.
Ich hingegen nicht, denn die Erfahrungen aus der alten Killerspieledebatte zeigen, dass gerade wenig informierte Gruppen aus solchen plakativen Szenen voreilig völlig falsche Schlüsse ziehen - die eigene Phantasie und viel Missinterpretation treiben die Pferde dann erst recht weiter. Zudem torpediert man nur sich und sein Anliegen, wenn sich solche sachlichen Fehler herauskristallisieren.
Nein, auf so etwas sollte man verzichten.

@ billy coen 80: Geht mir ähnlich, Beispiele für wirklich misogyne Games gibt es nur wenige. Mir fällt spontan erstmal nur Custer's Revenge (1982) ein - dürfte sich auch ansonsten wohl fast nur um irgendwelche Low-Budget-Garagenproduktionen handeln.
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von billy coen 80 »

Stimmt, da haste eins gefunden. Ist mir nicht eingefallen, weil ich es auch nie selbst gezockt hab und es wohl auch nie zocken möchte (obwohl ich als kleiner Bub mal nen Atari 2600 besessen hab). Was dies Sache an dem Spiel gleich doppelt heikel macht, ist ja, dass es sich bei den Frauen um Indianerinnen handelt, die von Custer (ein in den Südstaaten immer noch als Held verehrter Massenmörder an indianischen Völkern) mehr oder weniger einvernehmlich (wahrscheinlich weniger, denn soweit es die Pixegrafik zu erkennen gibt, sind sie ja an einen Pfahl gefesselt) genudelt werden. Durch diese ziemlich zynische Verhöhnung, die da betrieben wird, hat man in dem Spiel quasi sogar zwei Tatbestände abgehakt: Sexismus und Rassismus.
Crypo
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Re: Tropes vs. Women: Frauen als Sexobjekt und Opfer von Gew

Beitrag von Crypo »

Brakiri hat geschrieben: Sie behauptete im Tropes-Video Teil 2 (glaube ich) steif und fest, dass die schlechte Behandlung von Frauen in Videospielen uns auch im Real Life in die Richtung beeinflussen würde. Natürlich völlig ohne wissenschaftliche Untermauerung und mit Zirkelschlüssen ala "Je mehr du glaubst, nicht beeinflusst zu sein, desto höher die Wahrscheinlichkeit das du es doch bist".
Das sagt sie so nicht. Sie stellt fest, dass Gewalt gegen Frauen etwas normales ist, was von ganz normalen Männern ausgeht und untermauert das mit Zahlen. Im Anschluss kritisiert sie, dass Gewalt gegen Frauen in Videospielen als etwas außergewöhnliches inszeniert wird, das von klar erkennbaren Bösewichten ausgeht. Die Illusion die Gewalt gegen Frauen durch Gegengewalt lösen zu können bagatellisiert ihrer Meinung nach das wahre Problem.

Die Geschichte mit der Beeinflussung steht in einem völlig anderen Kontext. Und an der Stelle spricht sie erkennbar von subtiler Beeinflussung und stellt keine platte These im Sinne von "Gewalt in Videospielen führt zu realer Gewalt" auf.
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