Watch_Dogs: Ubisoft bedauert Journalistengeschenke

[SethSteiner]

Sehr erwachsen, kritische Sichtweisen abzuwerten in dem man sie als "rumflennen" bezeichnet. Typisch was ist es eigentlich, kritiklos allem den Daumen nach oben zu geben? Nordkorea? Da bleibe ich lieber bei typisch deutsch.

[Rutgar]

Und wer meint sowas gäbe es nur in der Gamesbranche, dann werft mal einen Blick auf die Autoindustrie

Da läd Audi mal eben 1200 Journalisten nach Mallorca zur Vorstellung des neuen A3 ein:
http://mein-auto-blog.de/audi-a3-mallorca-59050/

Es werden Institute gegründet um pressewirksam Preise zu gewinnen:
http://www.autoaid.de/blog/kommentar-ve ... ards-2012/

Und Autotests manipuliert:
http://www.autoaid.de/blog/pressespiege ... agen-test/

Allein 22,7 Millionen Euro zahlte VW an Zeitungen, Zeitschriften und Fachzeitschriften. 700.000 Euro entfielen auf letzteres Medium, zu welchem sich auch die AutoBild sowie die auto motor und sport zählen.

Beide Blätter haben sich, wenn es um den VW up! geht, als Werbeplattform bewährt. Die Test- und Fahrberichte des Neuwagens fielen auffällig positiv auf – trotz augenfälliger Schwächen. In Vergleichstests wurden diese kaschiert oder verschwiegen – so gewann der up! jeden „Test“.

Das geht also noch besser!

[Usul]

In "ernsten" Metier ist das doch Gang und Gäbe... Auto- und Motorradvorstellungen etwa an angehmen Orten sind entsprechend gefragt bei den Journalisten. Aber auch nicht unendlich verfügbar... von daher kann ich mir schon vorstellen, daß da die Auswahl der Eingeladenen nicht immer absolut fair und objektiv ausfällt. Andererseits setzt sich Qualität auch im Journalismus häufig genug durch. Bekannter von mir ist Auto- und Motorradjournalist und da ich oft genug dabei war, wenn seine Artikel entstehen, kann ich 100%ig sagen, daß er seine Texte stets unabhängig davon schreibt, was die Firmen nun an Entgegenkommen zeigen oder nicht. Natürlich freut man sich, wenn man für Harley nach Amiland fliegen darf auf Kosten von Harley... aber wenn die Maschinen Scheiße sind, sind sie halt Scheiße.

Ich denke, ähnlich ehrliche Journalisten gibt es genug. D.h. selbst wenn sie das Gebotene dankend annehmen, bleiben sie in ihren Artikeln fair und objektiv genug. Völlig unabhängig vom Gequatsche der Werbepsychologen, daß sich ja wirklich alles ins Unterbewußtsein brennt.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch die weniger ehrlichen Vertreter... bzw. nicht weniger ehrlich, sondern halt allgemein schlechter. Bei denen würden auch andere Gründe dazu führen, daß die Artikel nicht der Qualität entsprechen, die man erwartet... es müssen also nicht immer Werbegeschenke sein.

Und es ist ja auch nicht so, daß man bei einem Menschen immer 100%ig alle subjektiven Aspekte ausschließen könnte. Auch der beste und fairste Journalist kann z.B. Streß mit der Alten haben und läßt diese Emotionen dann unbewußt in seine Arbeit einfließen. Und schon ist aus einer durchschnittlichen Bewertung ein totaler Verriß geworden.

[Paba]

Ich verstehe diverse Post nicht, in denen geschrieben steht, dass diese "Geschenke" doch Gang und Gäbe sind... was wollt ihr damit sagen???

Häusliche Gewalt ist auch Gang und Gäbe... deshalb ist dies nun legitim oder was? *kopfschüttel*

Ich will hier gar nicht richten, ob hier nun Richtig oder Falsch gehandelt wird, wenn man solche Geschenke macht. Ich finde einfach das Argument: "Das passiert ja überall" fürs Klo.

[adventureFAN]

Ich verstehe diverse Post nicht, in denen irgendwelche haarsträubende Vergleiche geschrieben stehen.

[Paba]

Ich bin dir wircklich dankbar, dass du auf meine Fragen eingegangen bist.

[adventureFAN]

Deine "Fragen" klingen für mich sehr rhetorisch, da du sie dir ja gleichzeitig selbst beantwortet hast bzw. du hast doch eh schon deine Meinung dazu.

Was bringt dann noch eine Antwort auf deine "Fragen"?

[beatnicker]

Da sollen irgendwelche Spielebewertungen derart eklatant besser ausfallen, um von Bestechung sprechen zu können, nur weil ein paar Hanseln ein 300-Eier-Tablet spendiert bekommen haben?!



Ich bin einfach mal derart gutgläubig, um den meisten (Spiele-) Journalisten eine gewisse Seriosität zuzutrauen. Die Ausnahmen gehen in der Masse sowieso unter...

[Kajetan]

Da sollen irgendwelche Spielebewertungen derart eklatant besser ausfallen, um von Bestechung sprechen zu können, nur weil ein paar Hanseln ein 300-Eier-Tablet spendiert bekommen haben?!

Ich bin einfach mal derart gutgläubig, um den meisten (Spiele-) Journalisten eine gewisse Seriosität zuzutrauen. Die Ausnahmen gehen in der Masse sowieso unter...

Seriöse, professionell agiernde Journalisten nehmen solche Präsente erst gar nicht an. Damit nicht einmal ein Hauch eines Verdachtes auf Vorteilsnahme entstehen kann. Der Rest des Pressepacks ist halt das übliche Geschmeiß in billigen Cordanzügen, dass sich auf Buffets durchfrisst, weil es da mal zur Abwechslung zur üblichen Nudelsuppe halbwegs gescheites Essen gibt.

Ein seriös und professionell erscheinen wollender Publisher bietet solche Präsente auch erst gar nicht an, bzw. macht dann wenigstens mit viel Bohei einen Rückzieher, falls irgendwelche dynamischen Tanten oder Fritzen aus der Presseabteilung mal wieder nicht geschnallt haben, dass sowas oft genug nur nach hinten losgeht.

[Paba]

Deine "Fragen" klingen für mich sehr rhetorisch, da du sie dir ja gleichzeitig selbst beantwortet hast bzw. du hast doch eh schon deine Meinung dazu.

Was bringt dann noch eine Antwort auf deine "Fragen"?

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass jemand einen Hintergedanken hat, wenn er auf der ersten Zeile seines Posts dem Sinn nach schreibt: Das ist doch (auch in anderen Branchen) Gang und Gäbe...

Was einem dazu bewegt, dies zu schreiben, hätte ich gerne verstanden.... "Ich hege keine Hintergedanken und dies ist rein Informativ geschrieben" ist auch ne Antwort.

[Usul]

Seriöse, professionell agiernde Journalisten nehmen solche Präsente erst gar nicht an. Damit nicht einmal ein Hauch eines Verdachtes auf Vorteilsnahme entstehen kann. Der Rest des Pressepacks ist halt das übliche Geschmeiß in billigen Cordanzügen, dass sich auf Buffets durchfrisst, weil es da mal zur Abwechslung zur üblichen Nudelsuppe halbwegs gescheites Essen gibt.

Wenn du auch nur den Hauch einer Ahnung hättest, wie viele seriöse Journalisten mit diesem Geschwätz beleidigst...

[Kajetan]

Seriöse, professionell agiernde Journalisten nehmen solche Präsente erst gar nicht an. Damit nicht einmal ein Hauch eines Verdachtes auf Vorteilsnahme entstehen kann. Der Rest des Pressepacks ist halt das übliche Geschmeiß in billigen Cordanzügen, dass sich auf Buffets durchfrisst, weil es da mal zur Abwechslung zur üblichen Nudelsuppe halbwegs gescheites Essen gibt.

Wenn du auch nur den Hauch einer Ahnung hättest, wie viele seriöse Journalisten mit diesem Geschwätz beleidigst...

Keinen einzigen. Weil seriöse, professionell agierende Journalisten solche Geschenke, gleich welcher Art, nicht annehmen. Auf den Spielebereich übertragen heisst das: Was da die Publisher oft genug an lustigen und ausgefallenen Dingen an die Redaktionen schicken, landet bei seriösen Redaktionen in Gewinnspielen für die Leser. Oder es wird sonst wie der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, gespendet, whatever. Wer seriös sein möchte, der nimmt da nichts für sich persönlich mit nach Hause. Ja, selbst ein Kugelschreiber mit Werbeaufdruck wird dann liegengelassen. Weil das manche Journalisten eben konsequenter durchziehen als ihre Kollegen.

Aber wie immer, so störst Du Dich ja nicht am Inhalt meiner Postings, sondern nur an meiner, in solchen Fällen ganz bewusst eingesetzten drastischen Sprache

[Usul]

Aber wie immer, so störst Du Dich ja nicht am Inhalt meiner Postings, sondern nur an meiner, in solchen Fällen ganz bewusst eingesetzten drastischen Sprache

Ganz bewußt eingestreute Pauschalisierungen und Beleidigungen... ja, ganz toll.
Aber nun ja, ganz wie du magst.

[adventureFAN]

Kajetan... das ist eine höchst einsetige und engstirnige Meinung.

Kennst du die Spieleveteranen?
Die geben zu, alle mal ab und zu solche Werbegeschenke anzunehmen, hälst du sie deshalb für unseriös? Ernsthaft?
Ich verwette auch meinen aller Wertesten, dass das jeder namenhafte Journalist auf irgendeine Weise mal gemacht hat.

Du denkst zu sehr Schwarz/Weiß.

[Temeter]

Was man auch von einer prinzipiellen Herangehensweise hält, der größte Teil des Misstrauens wegen der Geschenke entsteht aus dem Stand dieser Branche.

Wenn Spielejournalismus vollkommen glaubwürdig und seriös wäre, gäbe es auch weniger Probleme mit solchen Geschenken. Nur liefern viele Magazine und Zeitschriften gerne mal Kritiken, in denen man nur zu gerne auch über die offensichtlichsten Probleme hinwegblickt. Und auch bei anderem Inhalt wirkt IGN z.B. oft wie die Außenstelle einer PR-Agentur. Wobei z.B. das berüchtigte 'Entitled Gamer'-Pamphlet weiter ging, als es die PR je gewagt hätte. 4P ist imo noch eine der besten klassischen Seiten.