Aber ist es nicht ganz normal, dass Ellie besessener als Abby ist. Immerhin hat Abby, im Gegensatz zu Ellie, ihre Rache bekommen. Beide sind zwar Spiegelbilder vom anderen, doch Abbys Ark zeigt ja eher was passiert NACHDEM man die Rache/Gerechtigkeit vollzogen hat....nämlich nichts. Keine Genugtuung und sogar teilweise ein schlechtes Gewissen. Abby ist in ihrer Charakterentwicklung schon weiter als Ellie. Und das funktionierte bei mir gut. Deswegen wollte ich irgendwann, dass Ellie ihren Drang nach Rache aufgibt. Weil Abby uns ja zeigt, dass man sich danach nicht wirklich besser fühlt. Hätte sie Lev nicht gefunden, dann wäre sie eine seelenlose Killerin geworden, die alle ihre Freunde verliert und Teil von nichts ist.Allerdings muss ich sagen, dass ich am Ende, durch den ganzen Fokus auf Abby, kaum noch einen Punkt für Ellie gesehen hab. Ellie war dann doch unterm Strich für mich diejenige, die am Ende am besessensten war und an einem Punkt weitergemacht hat, als das Thema der Rache eigentlich schon 5 mal hätte beendet sein sollen. Das hätte es mir jetzt als Ellie-Fan wahrscheinlich schwer gemacht, da nochmal eine Restsympathie zu behalten.
Ich hätte das Theater übrigens auch für einen gelungenen Abschluss gehalten. Das letzte Kapitel war mir da ein bisschen too much. So zumindest meine erste Reaktion. Keine Ahnung ob sich diese Eingebung nochmal für mich ändert. Aber es lässt Ellie auf jeden Fall als sehr traurige Gestalt zurück. Kann man zumindest nicht von der Hand weisen, wenn jemand das als mutig empfindet...nicht wenige Fans des ersten Teils hätten sich sicherlich etwas anderes für sie gewünscht.
Was man halt echt sagen muss, egal wie man zu dem Spiel am Ende steht...insgesamt steckt eine Menge drin worüber man schön diskutieren kann.
Das war ja auch der Punkt für den letzten Ark in Barabara