EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.05.2020 14:56ShadyAV hat geschrieben: ↑05.05.2020 14:47Endlich traut sich ein AAA Studio Gewalt realistisch in ernsthafter Thematik darzustellen. Ich bin gespannt wie gut sich so etwas unangenehmes verkaufen wird und wie viele das wirklich zu ende Spielen werden. Ich hoffe TLOU Part 2 wird ein Erfolg, denn dann könnten vielleicht mehr solcher Spiele von publisher finanziert werden. Zudem freue ich mich schon auf den Umgang mit diesem Spiel von den alten Medien.Serious Lee hat geschrieben: ↑05.05.2020 14:25 Ziemliches seltsames Karma jedenfalls, das an diesem Spiel hängt. Mir haben bereits die ersten Szenen ein mulmiges Gefühl bereitet. Das ist nicht die Art von Gewalt, die auf unterhaltsame Art und Weise überdreht ist. Das ist extrem ohne Augenzwinkern. Man spürt regelrecht den unverblümten Hass der Autoren in diesen Bildern.
Technisch und künstlerisch wirkt das groß auf mich. Keine Frage. Dass es so polarisiert ist Ausdruck von inhaltlicher Brisanz und Nähe zum Zeitgeist. Vermutlich hat ein Teil des Geschacheres um den Release damit zu tun.
Ob ich es spielen werde weiß ich noch nicht. Die Neugier ist groß, aber vielleicht ist es mir für den Moment zu real. Zu politisch aufgeladen. Erfüllt den Zweck nicht abzuschalten und mir eine Auszeit von dem Mist um mich herum zu gönnen.
Keine Ahnung, ob das auf den folgenden Seiten des Threads noch thematisiert und gegeben falls schon beantwortet wurde. Vielleicht ist es ja auch schon "Schnee von gestern".
Für den Fall möge man es mir nachsehen, ich komme hier nicht allzu schnell hinterher...
Ich persönlich, wie bereits geschrieben, finde die gezeigte Gewalt zu realistisch in Szene gesetzt und viel zu brutal. Mich übermannt eher ein Gefühl von Unbehagen beim Schauen solcher Szenen, als Lust auf ein solches Spiel zu bekommen. Wie hier auch bereits geschrieben wurde, geht das auch weit über diverse Blut- und Splattereffekte hinaus.
Und hier komme ich zu meiner Frage:
Warum möchte man das? Warum so realistisch, ernsthaft und unangenehm wie möglich? Will man das, in der Form, wirklich in künftigen Spielen vermehrt sehen?
Ich denke, dass die gezeigte Gewalt eben auch diese Gefühle hervorrufen soll. In der Welt von "The Last of Us" ist Gewalt absolut notwendig um zu überleben und, wenn "richtig" dargestellt, ist Gewalt kein Selbstzweck sondern vielmehr eine Komponente die Geschichte zu erzählen und auch diese Welt lebendig, noch greifbarer zu machen. Problematisch könnte die Thematik der Rache und Selbstjustiz sein. Aufgrund dieser Thematik wurden in Deutschland vorallem in den 80er und 90er Jahren selbst Filme ohne drastische Gewaltdarstellung geschnitten oder indiziert (selten beschlagnahmt).
Ich fand damals z.B. die Gewalt in God of War 3, besonders beim Kampf gegen Hermes, an vielen Stellen unpassend und total überzogen.
Ich habe über Horrorfilme mal gelesen, dass unsere Sicherheit ein Faktor sei, solche Filme schauen zu wollen. Sprich, die Angst und Unbehagen, ausgelöst durch harte Bilder, in Verbindung mit der Sicherheit (das kann mir ja nicht passieren), würde wohl einen Teil der Faszination ausmachen. Ist das hier ähnlich? Oder hat es einfach was mit der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur (Empathie, Emotionalität, etc.) zu tun? Vielleicht mit unseren individuelle Erfahrungen?
Ich würde auch hier unterscheiden zwischen Filmen, die Gewalt als Selbstzweck darstellen, also Gewalt nur zur Unterhaltung der Zuschauer dient oder eben ein Bestandteil der Geschichte ist. Selbst bei einem Film wie Braindead ist die Gewalt nicht unangenehm, da sie klar überzeichnet und mit Slapstickeinlagen garniert wird. Dazu ist die FSK bei der Bewertung von Gewalt bei Wesen die Menschen nicht ähneln um einiges toleranter. Daher wurde Alien und sein Nachfolger Aliens auch trotz einiger harten Szenen selbst damals ab 16 Jahren freigegben.
The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Kannst du dieses Argument ausführen?RumpelsRache hat geschrieben: ↑07.05.2020 15:07 Die Aussage, dass speziell im Kommunismus oder Faschismus Kunst nicht politisch sein durfte ist nicht nur gewagt, sondern angesichts der großen Zahl an System-"Künstlern" dieser totalitären Systeme erschreckend ahistorisch.
Unter Hitler, Mao, Stalin und natürlich auch weiteren totalitären Herrschern gab es Bücherverbrennungen und die Zerstörung von Kunstobjekten die diesen Regimen nicht gefiehl oder als Gefahr für ihre Ideologie ansahen. Entstprechend konnten sich diese Systemkünstler nicht wirklich mit ihrer Kunst ausdrücken sondern nur das produzieren was "Systemkonform" war. Ich würde so etwas nicht einmal als Kunst bezeichnen wenn es für Künstler praktisch unmöglich ist sich auszudrücken.
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DeusHelios hat geschrieben: ↑07.05.2020 15:37EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.05.2020 14:56ShadyAV hat geschrieben: ↑05.05.2020 14:47
Endlich traut sich ein AAA Studio Gewalt realistisch in ernsthafter Thematik darzustellen. Ich bin gespannt wie gut sich so etwas unangenehmes verkaufen wird und wie viele das wirklich zu ende Spielen werden. Ich hoffe TLOU Part 2 wird ein Erfolg, denn dann könnten vielleicht mehr solcher Spiele von publisher finanziert werden. Zudem freue ich mich schon auf den Umgang mit diesem Spiel von den alten Medien.
Keine Ahnung, ob das auf den folgenden Seiten des Threads noch thematisiert und gegeben falls schon beantwortet wurde. Vielleicht ist es ja auch schon "Schnee von gestern".
Für den Fall möge man es mir nachsehen, ich komme hier nicht allzu schnell hinterher...
Ich persönlich, wie bereits geschrieben, finde die gezeigte Gewalt zu realistisch in Szene gesetzt und viel zu brutal. Mich übermannt eher ein Gefühl von Unbehagen beim Schauen solcher Szenen, als Lust auf ein solches Spiel zu bekommen. Wie hier auch bereits geschrieben wurde, geht das auch weit über diverse Blut- und Splattereffekte hinaus.
Und hier komme ich zu meiner Frage:
Warum möchte man das? Warum so realistisch, ernsthaft und unangenehm wie möglich? Will man das, in der Form, wirklich in künftigen Spielen vermehrt sehen?
Ich denke, dass die gezeigte Gewalt eben auch diese Gefühle hervorrufen soll. In der Welt von "The Last of Us" ist Gewalt absolut notwendig um zu überleben und, wenn "richtig" dargestellt, ist Gewalt kein Selbstzweck sondern vielmehr eine Komponente die Geschichte zu erzählen und auch diese Welt lebendig, noch greifbarer zu machen. Problematisch könnte die Thematik der Rache und Selbstjustiz sein. Aufgrund dieser Thematik wurden in Deutschland vorallem in den 80er und 90er Jahren selbst Filme ohne drastische Gewaltdarstellung geschnitten oder indiziert (selten beschlagnahmt).
Ich fand damals z.B. die Gewalt in God of War 3, besonders beim Kampf gegen Hermes, an vielen Stellen unpassend und total überzogen.
Ich habe über Horrorfilme mal gelesen, dass unsere Sicherheit ein Faktor sei, solche Filme schauen zu wollen. Sprich, die Angst und Unbehagen, ausgelöst durch harte Bilder, in Verbindung mit der Sicherheit (das kann mir ja nicht passieren), würde wohl einen Teil der Faszination ausmachen. Ist das hier ähnlich? Oder hat es einfach was mit der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur (Empathie, Emotionalität, etc.) zu tun? Vielleicht mit unseren individuelle Erfahrungen?
Ich würde auch hier unterscheiden zwischen Filmen, die Gewalt als Selbstzweck darstellen, also Gewalt nur zur Unterhaltung der Zuschauer dient oder eben ein Bestandteil der Geschichte ist. Selbst bei einem Film wie Braindead ist die Gewalt nicht unangenehm, da sie klar überzeichnet und mit Slapstickeinlagen garniert wird. Dazu ist die FSK bei der Bewertung von Gewalt bei Wesen die Menschen nicht ähneln um einiges toleranter. Daher wurde Alien und sein Nachfolger Aliens auch trotz einiger harten Szenen selbst damals ab 16 Jahren freigegben.
Du siehst die Gewalt im Kontext des Spiels und der Geschichte desselben. Da kann ich Dir folgen, so wird es sicherlich sein. Sie dient hier nicht zum Selbstzweck.
Damit erklärst Du, warum die Gewalt in TLoU2 so extrem ist und warum das für das Spielerlebnis sein "muss" und vom Entwickler so vorgesehen ist. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass die resultierenden Emotionen irgendwie wichtig sind für das Erleben des Spieles, klar.
Unter anderem, ging es mir auch darum: Will man solche extremen Emotionen bei Videospielen? Ein Film ist in zwei Stunden zu Ende und man hat es "geschafft", aber ein Videospiel dauert doch um ein vielfaches länger, somit dauert auch das Unbehagen länger an. Will man das? Und, bedarf es zum Erzeugen solcher Emotionen wirklich besagte Szenen? Geht es nicht auch ohne drauf haltende Kamera auf perfide Gewalt?
Aber letztendlich wissen wir das alles erst, wenn es selbst gespielt wurde.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Das muss doch letztlich, jeder für sich selbst entscheiden.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.05.2020 17:22 Unter anderem, ging es mir auch darum: Will man solche extremen Emotionen bei Videospielen? Ein Film ist in zwei Stunden zu Ende und man hat es "geschafft", aber ein Videospiel dauert doch um ein vielfaches länger, somit dauert auch das Unbehagen länger an. Will man das? Und, bedarf es zum Erzeugen solcher Emotionen wirklich besagte Szenen? Geht es nicht auch ohne drauf haltende Kamera auf perfide Gewalt?
Also kein "will man?", sondern ein "will ich?".
Und da wir bei VideoSpielen im AAA-Bereich immer von einem vom Markt anzunehmenden Massenprodukt sprechen, entscheidet am Ende die Anzahl derer die "ich will" sagen, ob ein ähnliches Produkt wieder hergestellt wird.
Denn zumindest deiner obigen Argumentation nach, geht es dir nicht um eine generelle moralische Frage.
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 07.05.2020 17:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Gerade Hitler hat doch sämtliche Medien dazu genutzt sein Ideal eines Ariers zu drücken, seine Wertvorstellung der überlegenen deutschen Rasse. Es sind also sehr wohl die ideologisch geladenen Regime, die Kunst für ihre eigene Propaganda-Zwecke ausnutzen.DeusHelios hat geschrieben: ↑07.05.2020 15:45Kannst du dieses Argument ausführen?RumpelsRache hat geschrieben: ↑07.05.2020 15:07 Die Aussage, dass speziell im Kommunismus oder Faschismus Kunst nicht politisch sein durfte ist nicht nur gewagt, sondern angesichts der großen Zahl an System-"Künstlern" dieser totalitären Systeme erschreckend ahistorisch.
Unter Hitler, Mao, Stalin und natürlich auch weiteren totalitären Herrschern gab es Bücherverbrennungen und die Zerstörung von Kunstobjekten die diesen Regimen nicht gefiehl oder als Gefahr für ihre Ideologie ansahen. Entstprechend konnten sich diese Systemkünstler nicht wirklich mit ihrer Kunst ausdrücken sondern nur das produzieren was "Systemkonform" war. Ich würde so etwas nicht einmal als Kunst bezeichnen wenn es für Künstler praktisch unmöglich ist sich auszudrücken.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Darin liegt übrigens in meinen Augen noch ein wichtiger Unterschied. Sehe ich die Szene nur, ob im Film oder im Spiel oder spiele ich sie aktiv selbst? Die Szene aus GTA5 zum Beispiel konnte ich nicht spielen. In einer Spielsequenz wäre das vielleicht gegangen, aber ich wollte das nicht aktiv tun.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.05.2020 17:22 Aber letztendlich wissen wir das alles erst, wenn es selbst gespielt wurde.
Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Politisch schon, aber nur konform mit der staatlichen Doktrin. Das zählt ja nicht wirklich.RumpelsRache hat geschrieben: ↑07.05.2020 15:07Die Aussage, dass speziell im Kommunismus oder Faschismus Kunst nicht politisch sein durfte ist nicht nur gewagt, sondern angesichts der großen Zahl an System-"Künstlern" dieser totalitären Systeme erschreckend ahistorisch.
Wobei ich es absolut traurig finde, dass z.B. die Akzeptanz von Homosexualität politisch erreicht werden muss. Es sollte keine Frage einer politischen Einstellung sein, ob man bestimmte Menschen, die niemandem schaden, gut oder schlecht behandelt. So etwas sollte gar nicht als verhandelbar betrachtet werden, sondern als selbstverständlich. Wenn ein Spiel eine lesbische Protagonistin hat, dann ist das für mich nicht politisch. Ja, vielleicht muss man es leider so sehen, weil es eben genug Idioten gibt, die so etwas nicht haben wollen, aber für mich wird da etwas gezeigt, über das sich niemand aufregen sollte. Vor allem: Würde sich daran niemand stören, wäre es auch nicht mehr als politisch einzustufen. So erzeugen eigentlich die, die sich gestört fühlen, erst die Politisierung.RumpelsRache hat geschrieben: ↑07.05.2020 15:07Und hier liegt ja die, aus meine Sicht, nachvollziehbare Kritik an der Politisierung von Film, Werbung und Videospielen: Diese Politisierung geht in exakt die gleiche Richtung wie sie von Universitäten und Politik vorgebetet wird.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Nun ist halt die Frage was du unter Kunst verstehst. Für mich ist es keine Kunst wenn der Künstler nicht sich, sondern die Ideologie eines Unrechtsregimesmit mit seinem Werk ausdrückt. Er oder sie muss dessen Vorgaben entsprechen.DEMDEM hat geschrieben: ↑07.05.2020 18:22Gerade Hitler hat doch sämtliche Medien dazu genutzt sein Ideal eines Ariers zu drücken, seine Wertvorstellung der überlegenen deutschen Rasse. Es sind also sehr wohl die ideologisch geladenen Regime, die Kunst für ihre eigene Propaganda-Zwecke ausnutzen.DeusHelios hat geschrieben: ↑07.05.2020 15:45Kannst du dieses Argument ausführen?RumpelsRache hat geschrieben: ↑07.05.2020 15:07 Die Aussage, dass speziell im Kommunismus oder Faschismus Kunst nicht politisch sein durfte ist nicht nur gewagt, sondern angesichts der großen Zahl an System-"Künstlern" dieser totalitären Systeme erschreckend ahistorisch.
Unter Hitler, Mao, Stalin und natürlich auch weiteren totalitären Herrschern gab es Bücherverbrennungen und die Zerstörung von Kunstobjekten die diesen Regimen nicht gefiehl oder als Gefahr für ihre Ideologie ansahen. Entstprechend konnten sich diese Systemkünstler nicht wirklich mit ihrer Kunst ausdrücken sondern nur das produzieren was "Systemkonform" war. Ich würde so etwas nicht einmal als Kunst bezeichnen wenn es für Künstler praktisch unmöglich ist sich auszudrücken.
Stell dir mal vor ein totalitärer Herrscher geht zu Picasso und sagt ihm ganz genau, wie er sein Bild zeichnen soll. Er riskiert erschossen zu werden wenn er dies nicht tut. Könnte man dieses Bild als ein Kunstwerk, einen "Picasso" bezeichnen oder ist es doch viel eher ein seelenloses Bild das von dem Maler Picasso gezeichnet wurde?
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Hier mal ne schöne Definition
Kunst im ideellen Sinne dient an erster Stelle dem Künstler selber. Er folgt in seinem Schaffen einem - von Freud und auch Leid beeinflußten - inneren Trieb, (der auch süchtig machen und ihn an seiner menschlichen und sozialen Entwicklung hindern kann). Der Künstler erhält allein schon durch sein künstlerisches Tun mehr oder weniger Befriedigung. Weitere Befriedigung erhält er durch Anerkennung seiner Leistung durch andere Menschen mittels deren Beachtung, Bewunderung und Bezahlung.
Kunst dient an zweiter Stelle der Gesellschaft, indem sie etwas verdeutlichen kann; sie kann bilden aber auch - beispielsweise im Dienste religiöser oder politischer Machtentfaltung - ver-bilden; sie kann von Wichtigem und Wesentlichem ablenken, zu Einseitigkeit verführen, zur Spekulation benutzt und auch - besonders für Sammler - zum Suchtobjekt werden.
Kunst im ideellen Sinne dient an erster Stelle dem Künstler selber. Er folgt in seinem Schaffen einem - von Freud und auch Leid beeinflußten - inneren Trieb, (der auch süchtig machen und ihn an seiner menschlichen und sozialen Entwicklung hindern kann). Der Künstler erhält allein schon durch sein künstlerisches Tun mehr oder weniger Befriedigung. Weitere Befriedigung erhält er durch Anerkennung seiner Leistung durch andere Menschen mittels deren Beachtung, Bewunderung und Bezahlung.
Kunst dient an zweiter Stelle der Gesellschaft, indem sie etwas verdeutlichen kann; sie kann bilden aber auch - beispielsweise im Dienste religiöser oder politischer Machtentfaltung - ver-bilden; sie kann von Wichtigem und Wesentlichem ablenken, zu Einseitigkeit verführen, zur Spekulation benutzt und auch - besonders für Sammler - zum Suchtobjekt werden.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
sabienchen hat geschrieben: ↑07.05.2020 17:44Das muss doch letztlich, jeder für sich selbst entscheiden.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.05.2020 17:22 Unter anderem, ging es mir auch darum: Will man solche extremen Emotionen bei Videospielen? Ein Film ist in zwei Stunden zu Ende und man hat es "geschafft", aber ein Videospiel dauert doch um ein vielfaches länger, somit dauert auch das Unbehagen länger an. Will man das? Und, bedarf es zum Erzeugen solcher Emotionen wirklich besagte Szenen? Geht es nicht auch ohne drauf haltende Kamera auf perfide Gewalt?
Also kein "will man?", sondern ein "will ich?".
Und da wir bei VideoSpielen im AAA-Bereich immer von einem vom Markt anzunehmenden Massenprodukt sprechen, entscheidet am Ende die Anzahl derer die "ich will" sagen, ob ein ähnliches Produkt wieder hergestellt wird.
Denn zumindest deiner obigen Argumentation nach, geht es dir nicht um eine generelle moralische Frage.
Auch wenn ich zugegebenermaßen zu viele "man´s" benutzt habe, muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden, darum geht es ja:
Was sagen "Befürworteter" solcher harten Szenen dazu? Und das tatsächlich wirklich nur aus reiner Interesse, ohne jeglichen moralischen Grundton, wie Du richtig erkannt hast.
Ich kenne ja nur meine Sichtweise und die ist eher ablehnend gegenüber der hier gezeigten Gewalt. Wie bereits geschrieben, ich kann mit Gewalt in Videospielen umgehen, so ist es nicht. Hier geht es mir persönlich einfach nur zu weit.
sabienchen hat geschrieben: ↑07.05.2020 17:44 ... entscheidet am Ende die Anzahl derer die "ich will" sagen, ob ein ähnliches Produkt wieder hergestellt wird.
Das es am Ende nur um den Verkauf geht, das sollte klar sein. Das Spiel wird sich gut verkaufen, soviel steht jetzt schon fest, denke ich. Ob die Entwickler da auf "mir hat die Gewalt gefallen" rück schließen und auf der Basis dessen solche Bilder in weiteren Produktionen unterbringen, ich weiß nicht.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Big Data Sammelwut sei Dank, weiß Sony sehr genau, ob und wieviele Spieler das Spiel durchgespielt haben.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑08.05.2020 09:48 Das es am Ende nur um den Verkauf geht, das sollte klar sein. Das Spiel wird sich gut verkaufen, soviel steht jetzt schon fest, denke ich. Ob die Entwickler da auf "mir hat die Gewalt gefallen" rück schließen und auf der Basis dessen solche Bilder in weiteren Produktionen unterbringen, ich weiß nicht.
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Das sind alles Möglichkeiten um Rückschlüsse zu ziehen, und für das nächste Spiel zu berücksichtigen.
Das bisher gesehene stößt mich nicht ab. [hinsichtlich "will ich nicht spielen"]EintopfLeiter hat geschrieben: ↑08.05.2020 09:48 Was sagen "Befürworteter" solcher harten Szenen dazu? Und das tatsächlich wirklich nur aus reiner Interesse, ohne jeglichen moralischen Grundton, wie Du richtig erkannt hast.
Ob und wie ich das sehe, nachdem ich s gespielt habe, kann ich sinnigerweise aktuell nicht sagen.
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 08.05.2020 09:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Ryan2k6 hat geschrieben: ↑07.05.2020 19:27Darin liegt übrigens in meinen Augen noch ein wichtiger Unterschied. Sehe ich die Szene nur, ob im Film oder im Spiel oder spiele ich sie aktiv selbst? Die Szene aus GTA5 zum Beispiel konnte ich nicht spielen. In einer Spielsequenz wäre das vielleicht gegangen, aber ich wollte das nicht aktiv tun.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.05.2020 17:22 Aber letztendlich wissen wir das alles erst, wenn es selbst gespielt wurde.
Gerade die Folterszene aus GTA5 fand ich wirklich unangenehm. Selber spielen macht es nicht besser, Du hast recht.
Es könnte durchaus bei TLoU2 ähnlich sein, dass es Abseits der "normalen" Spielmechaniken solche beklemmenden Inhalte geben wird, die in irgendeiner Weise selbst ausgelöst werden müssen.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
sabienchen hat geschrieben: ↑08.05.2020 09:52 Big Data Sammelwut sei Dank, weiß Sony sehr genau, ob und wieviele Spieler das Spiel durchgespielt haben.
Wann sie aufgehört haben etc.
Feedback in Form der Reviews, und Nutzerkommentare bzw. Kommunikation in den sozialen Medien sind ebenfalls ein Gradmesser, genauso wie Verkäufe nach dem Release. [sprich ohne Leute die es pre-ordered haben]
Das sind alles Möglichkeiten um Rückschlüsse zu ziehen, und für das nächste Spiel zu berücksichtigen.
Ich will mich mit Dir nicht im Kreis drehen, mir fällt es nur schwer zu glauben, dass anhand Deiner Aufzählungen erkannt wird, dass es die Gewalt war, die gefallen hat.
Aber wahrscheinlich wirst Du recht haben, Feedback wird es auch hierzu ausreichend geben.
sabienchen hat geschrieben: ↑08.05.2020 09:52
Das bisher gesehene stößt mich nicht ab. [hinsichtlich "will ich nicht spielen"]
Ob und wie ich das sehe, nachdem ich s gespielt habe, kann ich sinnigerweise aktuell nicht sagen.
Ich werde es wohl nicht spielen.
Vielleicht ziehen sich diese Bilder aber nicht durch das ganze Spiel und vielleicht wird das in Tests (oder hier im Forum) herausgearbeitet, dann würde ich es mir doch holen. Ich mochte den Vorgänger.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
Du unterschätzt die Daten, die über uns Spieler gesammelt werden, und die Möglichkeiten, die sich aus der Analyse ergeben.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑08.05.2020 10:16 Ich will mich mit Dir nicht im Kreis drehen, mir fällt es nur schwer zu glauben, dass anhand Deiner Aufzählungen erkannt wird, dass es die Gewalt war, die gefallen hat.
Und genau deswegen war es Teil meiner Aufzählung von "Indikatoren", die Einfluss auf ein zukünftiges Produkt haben.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑08.05.2020 10:16 Aber wahrscheinlich wirst Du recht haben, Feedback wird es auch hierzu ausreichend geben.
Schönen Tag und Wochenende noch.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?
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