Das ist immer eine interessante Sache mit dem Geld und dem Lebensstandard: Für eine Person sind €2500 netto die Existenz-Schmerzgrenze, andere leben zu zweit mit der Hälfte davon (ne Zeit lang ich und Partnerin). €1800 bekommt die 4-köpfige Familie im Monat vom Jobcenter (+Zusatzleistungen, muss man längerfristig eigentlich dazurechnen). Für andere wäre €1800 für eine einzelne Person ein massiver sozialer Abstieg und die Hölle. Ich kenne Leute die haben kaum etwas und sind glücklich, und ich kenne Leute die geben jeden Monat ~€2500 für Luxusgüter aus und weinen wortwörtlich das sie so wenig haben. So unterschiedlich kann es sein.
Ich bekomme seit einigen Jahren aufgrund meiner Krankheit Hartz4. Ich komme sehr gut damit klar. Was das Zocken angeht: Ein feiner Kumpel hat mir vor ca. 3 Jahren seine gesamte Maschine überlassen. Die Komponenten sind jetzt allerdings auch schon wieder teilweise 10 Jahre alt. Eine neue Graka konnte ich mir leisten (€150). Damit bin ich zufrieden und packe mir alle interessanten Titel auf die Wunschliste bei Steam, warte auf einen Sale und schau dann, ob ich das Spiel brauche. Bei MP-Titeln geht das natürlich nicht immer, aber selbst da packen wir als Gruppe die Sachen mal auf die Wunschliste und greifen dann im passenden Moment zu. Letztens so mit Strange Brigade passiert. Gutes COOP-Spiel, aber für €50 wäre das überteuert.
Gute Spiele sind auch noch in ein paar Monaten und ein paar Jahren gut. Ich habe Shadow of the Colossus erst im Jahr 2016 gespielt. Auf der PS2. Miserable Technik, miserable Auflösung, miserable Steuerung... aber dennoch die mit großem Abstand bedeutendste Erfahrung die ich jemals am Computer hatte.
Wenn "Hardcore-Gamer" tatsächlich bedeuten sollte, das man "den geilen Scheiß sofort haben muss", so wie es im Talk definiert wurde, dann bin ich wohl das Gegenteil eines "Hardcore-Gamers". Das ist auch OK. Mehr als OK.