4Players-Talk: Der Preis ist heiß

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Doc Angelo
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von Doc Angelo »

Shotta hat geschrieben: 04.07.2019 12:16 Mit 2300netto lebt man als Single im Luxus und hat weit mehr als man braucht.
Das ist immer eine interessante Sache mit dem Geld und dem Lebensstandard: Für eine Person sind €2500 netto die Existenz-Schmerzgrenze, andere leben zu zweit mit der Hälfte davon (ne Zeit lang ich und Partnerin). €1800 bekommt die 4-köpfige Familie im Monat vom Jobcenter (+Zusatzleistungen, muss man längerfristig eigentlich dazurechnen). Für andere wäre €1800 für eine einzelne Person ein massiver sozialer Abstieg und die Hölle. Ich kenne Leute die haben kaum etwas und sind glücklich, und ich kenne Leute die geben jeden Monat ~€2500 für Luxusgüter aus und weinen wortwörtlich das sie so wenig haben. So unterschiedlich kann es sein.

Ich bekomme seit einigen Jahren aufgrund meiner Krankheit Hartz4. Ich komme sehr gut damit klar. Was das Zocken angeht: Ein feiner Kumpel hat mir vor ca. 3 Jahren seine gesamte Maschine überlassen. Die Komponenten sind jetzt allerdings auch schon wieder teilweise 10 Jahre alt. Eine neue Graka konnte ich mir leisten (€150). Damit bin ich zufrieden und packe mir alle interessanten Titel auf die Wunschliste bei Steam, warte auf einen Sale und schau dann, ob ich das Spiel brauche. Bei MP-Titeln geht das natürlich nicht immer, aber selbst da packen wir als Gruppe die Sachen mal auf die Wunschliste und greifen dann im passenden Moment zu. Letztens so mit Strange Brigade passiert. Gutes COOP-Spiel, aber für €50 wäre das überteuert.

Gute Spiele sind auch noch in ein paar Monaten und ein paar Jahren gut. Ich habe Shadow of the Colossus erst im Jahr 2016 gespielt. Auf der PS2. Miserable Technik, miserable Auflösung, miserable Steuerung... aber dennoch die mit großem Abstand bedeutendste Erfahrung die ich jemals am Computer hatte.

Wenn "Hardcore-Gamer" tatsächlich bedeuten sollte, das man "den geilen Scheiß sofort haben muss", so wie es im Talk definiert wurde, dann bin ich wohl das Gegenteil eines "Hardcore-Gamers". Das ist auch OK. Mehr als OK. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 04.07.2019 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Hühnermensch
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von Hühnermensch »

Ich habe in diesem Jahr gleich dreimal den vollen Preis für ein Spiel gezahlt: Resident Evil 2, Etrian Odyssey Nexus und Sekiro. Ganz einfach weil ich bei allen drei Titeln überzeugt davon war, dass es das Geld wert ist. Wobei ich noch erwähnen sollte, dass 3DS-Titel natürlich immer günstiger sind und ich die anderen beiden Titel für 50 bekommen habe. Da zähle ich aber immer noch in die Vollpreis-Kategorie.

2017 hatte ich mir aus Interesse Stellaris für knapp 20 zugelegt, weil ich nicht sicher war, ob es mir taugt. Jetzt, wo ich schlauer bin, hätte ich auch gerne mehr Geld auf den Tisch gelegt, aber das konnte ich damals eben noch nicht genau wissen.

Erfahrungsgemäß kann man schon sagen, dass sich Spiele aus 2019 noch zum Vollpreis lohnen, aber man muss wirklich aufpassen. Gerne werden teure DLCs schon einen Monat später angeboten, Inhalte sind hinter Season Passes versteckt, etc. So kommt man schnell von knapp 60 auf deutlich über 100 Euro, was halt einfach nicht gerechtfertigt ist. Solches Verhalten der Publisher bestrafe ich auch konsequent mit dem Nichterwerb des Spiels, auchs wenn so klingt, als schieße man sich damit selbst ins Bein. Der Markt hat sich (leider) mittlerweile so sehr in die Richtung verschoben, dass man schon Wochen später gut die Hälfte des Preises sparen kann.
How ironic, that a game called Magic the Gathering would tear us apart.
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HellToKitty
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von HellToKitty »

Spiele sind generell viel zu günstig. Zumindest für den PC. Viele negative Dinge die heute in der Branche Standard sind, würden in der heutigen Form vielleicht nicht existieren, wenn die Devise nicht immer "so billig wie möglich lauten würde". Früher haben Spiele mit Batteriefunktion 150 DM gekostet und dass, bei einem weit geringerem Produktionsaufwand. Die Spieleindustrie ist ein knallhartes Geschäft und der Markt ist stellenweise hoffnungslos übersättigt. Viele PC-Spieler haben hunderte von Titeln in ihrer Bibliothek, die sie alle weit unter einem, für den Hersteller lukrativen Preis gekauft haben und niemals spielen werden. Für mich als Kunde wird diese theoretische Auswahl an Möglichkeiten erstmal als Vorteil beworben. Die Praxis sieht aber anders aus, schließlich hat jeder nur begrenzt Zeit zur Verfügung die er investieren kann.

Die Übersättigung an Information ist ein generelles Problem unserer derzeitigen Gesellschaft. Dabei das Relevante für sich herauszufiltern, ist eine schwierige Aufgabe die schnell überfordern kann.
Die Spieleindustrie ist symptomatisch für vieles was gerade in unserer kapitalistischen Welt schief läuft. Und im Gegensatz zu den üblichen anderen Branchen befinden sich deren Sweatshops interessanterweise auch noch im eigenen Land :)

Man könnte ja mal auch einem ostafrikanischem Minenarbeiter etwas von Crunchtime erzählen wenn er nach dem Kobalt wieder mal etwas tiefer graben muss.
johndoe711686
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von johndoe711686 »

Shotta hat geschrieben: 04.07.2019 12:16 Nurmal so als randnotiz: ich kenne eine Person die arbeitet als Bäckerfachverkäufer (900€ netto (!) ) mit Nebenjob 400€ =1300€ monatlich. Weißt du was sie auf der Seite hat? an die 30k....mit 28. !Es kommt halt aufs Cashmanagment an!
Hm, gehen wir mal von ausgelernt mit 18 aus, also 10 Jahre Beruf. sind 3.000€ im Jahr, sind 250 € pro Monat die man dafür sparen müsste.

Tja, dann vielleicht lieber ohne Nebenjob, dafür aber mehr Zeit haben um zu leben. Denn mit 30k kommt man nicht besonders weit um ein Haus zu kaufen. Für ein Auto reichts, aber Benzin und Unterhalt kostet ja auch. Also, Sinn macht das in meinen Augen nicht, aber hey natürlich Respect und so.

Wäre man früher so clever gewesen, dann gäbe es vielleicht auch einen Job mit mehr als 900€ netto. Jedem das seine oder ihre.
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Chwanzus Longus
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von Chwanzus Longus »

in der vergangenheit liess ich immer erst einen bloedmann den vollpreis zahlen, um dann das ding fuer die haelfte oder noch guenstiger einzusacken, muss man halt geduld mitbringen. hinzu kommt, dass die herrsteller heutzutage etliche dlcs nachschieben und dann das wirklich komplette spiel ein jahr spaeter zum halben preis mit allen inhalten erscheint. wer solche politik betreibt, brauch sich nicht wundern, wenn zum release die verkaeufe nicht stimmen. insgesamt gesehen sind spiele zum releasetag zu teuer, ganz klar. die haelfte waere in vielen faellen ein kaufargument + der verpflichtung kommende dlcs an diese kaeufer kostenlos abzutreten.
Zuletzt geändert von Chwanzus Longus am 04.07.2019 14:03, insgesamt 1-mal geändert.
Emulatorspieler bummsen auch Gummipuppen.
Shotta
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von Shotta »

Doc Angelo hat geschrieben: 04.07.2019 12:42 Ich bekomme seit einigen Jahren aufgrund meiner Krankheit Hartz4. Ich komme sehr gut damit klar. Was das Zocken angeht: Ein feiner Kumpel hat mir vor ca. 3 Jahren seine gesamte Maschine überlassen. Die Komponenten sind jetzt allerdings auch schon wieder teilweise 10 Jahre alt. Eine neue Graka konnte ich mir leisten (€150). Damit bin ich zufrieden und packe mir alle interessanten Titel auf die Wunschliste bei Steam, warte auf einen Sale und schau dann, ob ich das Spiel brauche.
Freut mich echt das du so locker bleibts angesichts deiner Situation. ich drück dir aufjedenfall die Daumen für deine Zukunft und deiner Gesundheit :-)
Shotta
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von Shotta »

Ryan2k6 hat geschrieben: 04.07.2019 13:41
Shotta hat geschrieben: 04.07.2019 12:16 Nurmal so als randnotiz: ich kenne eine Person die arbeitet als Bäckerfachverkäufer (900€ netto (!) ) mit Nebenjob 400€ =1300€ monatlich. Weißt du was sie auf der Seite hat? an die 30k....mit 28. !Es kommt halt aufs Cashmanagment an!
Hm, gehen wir mal von ausgelernt mit 18 aus, also 10 Jahre Beruf. sind 3.000€ im Jahr, sind 250 € pro Monat die man dafür sparen müsste.

Tja, dann vielleicht lieber ohne Nebenjob, dafür aber mehr Zeit haben um zu leben. Denn mit 30k kommt man nicht besonders weit um ein Haus zu kaufen. Für ein Auto reichts, aber Benzin und Unterhalt kostet ja auch. Also, Sinn macht das in meinen Augen nicht, aber hey natürlich Respect und so.
Mit nur 900€netto im monat wirds dann natürlich schon schwierig. je nachdem wie sein Standart ist. Aber klar, stimmt schon was du sagst.
Wäre man früher so clever gewesen, dann gäbe es vielleicht auch einen Job mit mehr als 900€ netto. Jedem das seine oder ihre.
Sicher. das weiß diese Person auch. manchmal sind Situationen aber etwas verzwickter. Schwierige Elterliche Situation, Mobbing auf der Schule und hinterher mobbing auf der Arbeit. da kann man dann schonmal die Sicht in die Zukunft verlieren.
Gummirakete
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von Gummirakete »

Bei der Installation bin ich heute auf die Gnade des Herstellers angewiesen (Aktivierungsserver). Spiele kommen häufig in Häppchen daher (DLC), unfertig (Patches) und wollen mir manchmal trotz Vollpreis noch Sachen im Spiel verkaufen.
Seitdem diese Praktiken Usus sind, bestehen meine Spielekäufe aus max. 15€ „Gold-Editionen“.

Es gibt mehr Spiele als man spielen kann und daher kann ich warten. Ich bin nicht mehr auf einem Schulhof, wo man über den neusten Scheiß mitreden will und ob ich ein Spiel heute oder in 2 Jahren spiele ist mir völlig egal.
johndoe711686
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von johndoe711686 »

Shotta hat geschrieben: 04.07.2019 14:04 Sicher. das weiß diese Person auch. manchmal sind Situationen aber etwas verzwickter. Schwierige Elterliche Situation, Mobbing auf der Schule und hinterher mobbing auf der Arbeit. da kann man dann schonmal die Sicht in die Zukunft verlieren.
Das stimmt natürlich, aber mit 28 ist man auch noch jung, kann sich bilden, was neues lernen und weiterkommen im Leben. Man muss ja nicht sein Leben lang Brötchen verkaufen, wenn man nicht will. Nur Mut. :)
godsinhisheaven
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von godsinhisheaven »

Wenn ich Lust auf ein Spiel habe kaufe ich es mir. Das ist mir mein Haupthobby wert. Nach fast 30 Jahren bin ich allerdings recht wählerisch, so dass es 1 Spiel in einem halben Jahr sein kann aber auch 3 im Monat.
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Doc Angelo
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von Doc Angelo »

Gerade mal nachgeguckt: Ich habe in den vergangenen 2 Jahren 264 Euro für 38 Spiele/DLCs ausgegeben. Das macht 1,6 Spiele pro Monat und €6,95 pro Spiel. Bei Titel die mir sehr gefallen oder Entwicklern die ich gut finde, kaufe ich auch mal Vollpreis, wobei das meistens eher kleinere Titel sind, wo der Vollpreis sich zwischen 15 und 25 Euro bewegt.
Liste der Spiele
Show
Strange Brigade - Season Pass
"Homeworld: Deserts of Kharak
Starr Mazer: DSP
Little Mouse's Encyclopedia"
"Eastshade
Feather"
Deep Rock Galactic
Heliborne
Strange Brigade
"Obra Dinn
GRIS
FAR: Lone Sails"
Infested Planet
Risk of Rain 2 BOGO
"The Curse of Monkey Island
Deus Ex: Mankind Divided"
Steam Community Market
Total Annihilation
"Crossout 150 Coins"
"Tomb Raider ROW
Edna and Harvey: The Breakout
Edna & Harvey: Harvey's New Eyes
I Am Alive
Distortions
Archaica: The Path Of Light
The Red Solstice
Layers of Fear
Observer
Gods Will Be Watching Collector's Edition
The Red Strings Club Launch"
Opus Magnum
Beat The Game
Conarium
OVIVO
"Hack 'n' Slash
140
Everything"
Rocket League
Spielstunde pro Euro:
FTL: Faster Than Light: 81h / €1,49 = 54
PUBG: 1472h / €30 = 49
Civilization 5: 533h / €12 = 44
Supreme Commander 2: 486h / €15 = 32
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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NewRaven
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von NewRaven »

HellToKitty hat geschrieben: 04.07.2019 13:40 Spiele sind generell viel zu günstig. Zumindest für den PC. Viele negative Dinge die heute in der Branche Standard sind, würden in der heutigen Form vielleicht nicht existieren, wenn die Devise nicht immer "so billig wie möglich lauten würde". Früher haben Spiele mit Batteriefunktion 150 DM gekostet und dass, bei einem weit geringerem Produktionsaufwand. Die Spieleindustrie ist ein knallhartes Geschäft und der Markt ist stellenweise hoffnungslos übersättigt. Viele PC-Spieler haben hunderte von Titeln in ihrer Bibliothek, die sie alle weit unter einem, für den Hersteller lukrativen Preis gekauft haben und niemals spielen werden. Für mich als Kunde wird diese theoretische Auswahl an Möglichkeiten erstmal als Vorteil beworben. Die Praxis sieht aber anders aus, schließlich hat jeder nur begrenzt Zeit zur Verfügung die er investieren kann.
Ich habe kurz überlegt ob ich diesen Part ähnlich auch in meinem Beitrag packe, denn meine ursprüngliche Überlegung war die Gleiche und ich seh das Preisdumping bei Games auch zumindest teilweise auch mit ursächlich für viele der heutigen "Ideen", wie man dem Kunde noch Geld aus der Tasche zieht. Aber dann hab ich mir überlegt... okay, die "gesunkenen" Einnahmen und die höheren Produktionskosten sind sehr vermutlich der Auslöser für den ganzen Kram gewesen, aber... würden die Hersteller davon abgesehen wirklich drauf verzichten, diese Melkkühe auch zu nutzen, jetzt wo sie einmal ersonnen wurden, selbst wenn jeder seine Games zum Vollpreis für 60-80 EUR kauft? Und nein, ich bin ganz sicher das würden sie nicht. So denken gewinnorientierte Firmen im Regelfall nicht, Firmen an der Börse dürfen im Regelfall nicht einmal so denken. Und irgendwann wäre den Publishern auch so die Idee gekommen "okay, wir konnten bisher AddOns für 25 EUR verkaufen... aber warum probieren wir nicht einmal, winzige Kleinigkeiten, die uns quasi keine Arbeit kosten, wie beispielsweise ein Pferderüstungsmodell, für 2 EUR zu verkaufen. Dank Digitaldistribution ist das ja kein Problem" - und somit wäre der Kreislauf auch ohne dieses Preisdumping irgendwann entstanden. Zweifelsfrei glaube ich aber auch, dass diese extremen und mittlerweile auch dauerpräsenten Sales diese ganze Kette beschleunigt haben und ich glaube auch, dass sie letztlich auch der Qualität der Produkte im Schnitt eher geschadet haben, weil man eben die Kosten so weit drücken will wie möglich um das Risiko eines Flopps zu senken... und da man ja problemlos Day-One-Patches nachschieben kann, schickt man halt die Hälfte seiner QA-Abteilung nach Hause und spart sich die Kohle.
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nepumax
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von nepumax »

Ich werde nie wieder ein Spiel vorbestellen oder am Releasetag kaufen. Damit hat man nur Nachteile. Entweder wird das Spiel innerhalb der ersten 24 Stunden gepatcht, oder es fällt auf, dass die Server nicht richtig funktionieren, oder das viele angekündigte Inhalte erst nach einigen Wochen/Monaten verfügbar sein werden. Totaler Schwachsinn! Und dann werden die meisten Spiele auch noch innerhalb weniger Wochen/Monate bis zu 50% günstiger. Da wäre ich wirklich schön doof mir ein Spiel zum erstbesten Termin zu kaufen nur um mich selbst als "DayOne'er" feiern zu können.

Was ich außerdem seit vielen jahren entwickelt habe, ist ein, natürlich vollkommen subjektiver, Eindruck, wieviel das Spiel eigentlich Wert ist, bzw. wieviel ich guten Gewissens dafür ausgeben würde. Sowas haben bestimmt viele von euch, allerdings unterscheidet sich der Wert natürlich immens, je nach Erwartungen und Verlangen. Das funktioniert für mich sehr gut. Preis pro Spielstunde finde ich dagegen wieder vollkommen absurd.

Übrigens: Ich finde ihr solltet dieses Format auch als Podcast anbieten. Ich fahre häufig viele Stunden Autobahn und da höre ich fast ausschließlich Podcasts. Den "4Players-Talk" würde ich da glatt abonnieren. Oder "Jörg luiblmentiert". Oder wie's dann auch immer heißen mag... :roll: :lol:
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Balla-Balla
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von Balla-Balla »

Vernachlässigt wurde der Gebrauchtmarkt, ich nutze diesen massiv. Man bekommt Spiele relativ schnell nach release viel günstiger und kann Gezocktes auch immer wieder verkaufen. Ich halte nur meine Perlen im Regal, meist langt mir ein einmaliges Durchspielen. Ohne diesen Markt würde ich entweder weniger Zocken oder müsste viel mehr Geld investieren, wahrscheinlich wäre beides irgendwie der Fall.

Was richtig ist, ist dass die Hersteller diesen Markt nicht wünschen, daher mit allen Tricks und natürlich dem DLC business, das reinen Digitalverkauf darstellt, zusätzlich Kohle machen, am Gebrauchtmarkt vorbei. Ich finde die DLC Politik sowieso unverschämt und manche das nur in Ausnahmefällen mit.
Dass der Markt tot ist, wie im Gespräch behauptet, stimmt nicht. Wer gamestopp als Relevanz nimmt verkennt die Wirklichkeit. Hier werden gebrauchte Spiele absurd teuer angeboten, dabei lächerlich wenig dafür bezahlt. Die meisten Spieler kaufen dort nie sondern bei amazon, ebay, schpock oder speziellen Seiten wie Rote Erdbeere.

Ich glaube sogar, dass die PS4 so ein Erfolg war weil sie sich damals explizit für den Gebrauchtmarkt aussprach, MS wollte diesen anfangs verhindern. Die Ankündigung der PS5 verspricht wieder diese Möglichkeit, man setzt gezielt auf diesen Teil der Kundschaft, da bin ich sicher, nur betont man das nicht mehr so laut.
Ich behaupte sogar unterm Strich ist der Gebrauchtmarkt ein Verstärker des Verkaufs auch wenn es erst mal nicht danach aussieht. Auch ich hole manchmal Spiele zum release weil ich weiß, ich kann das game ja wieder verkaufen. Wenn es mir echt gut gefällt, mache ich das dann aber doch nicht. Hätte ich diese Option aber nicht, würde ich mir oft zweimal überlegen ob ich für ein game, dem ich vielleicht aufgrund der Tests skeptisch gegenüberstehe, 60 Euro hinlege, dann feststelle, dass es mein Ding nicht ist und mein Geld so quasi aus dem Fenster geschmissen habe.
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HeLL-YeAh
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Re: 4Players-Talk: Der Preis ist heiß

Beitrag von HeLL-YeAh »

Nur in seltenen Ausnahmen kaufe ich spiele sofort zum Release oder zum Vollpreis. Das liegt bei mir aber vorrangig daran dass ich sehr wenig spiele. Wenn dann schnapp ich mir einen Multiplayer-titel in dem ich schnell mal ne Stunde Spaß haben kann und dann reichts mir auch ganz schnell wieder. Ich sitze momentan immernoch an Left4Dead 2 , Vermintide 2 oder Deep Rock Galactic. Manchmal schnapp ich mir noch eine Perle wie ein "Into the Breach" und dann ist mein Bedarf auch recht schnell abgedeckt.

Was die Ps4 betrifft, habe ich eine Wahnsinnige Geduld und warte einfach auf den richtigen Preis und auf den Moment bei dem ich weiss: "jetzt haste 2 Wochen Urlaub auf Balkonien, reisste mal nen Spiel durch" . Ich hab Horizon Zero Dawn immernoch nicht durch , den DLC ziehe ich zum kauf nichtmal in Erwägung bisher. God of War ? Da wart ich noch bis der Preis noch ein Stückchen fällt ... Days Gone ? Vielleicht nächstes Jahr oder übernächstes ?

Zusammengefasst ist mir der Preis zum Release eigentlich total egal. Denn ich kann warten und fühle mich dabei auch nicht als hätte ich was verpasst oder den Anschluss verloren. Schön ist auch dass man dadurch eher selten die Katze im Sack kauft und/oder schon ne schöne Reihe an Patches serviert bekommt. Ich hab mir in 2019 bisher 1 Spiel im Steam Sale gekauft , damit , und mit dem was ich sowieso noch rumliegen hab, komm ich bestimmt bis zum Ende des Jahres hin.
Manchmal zweifle ich an Ihrem Engagement für Sparkle Motion !

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