Ich verstehe deinen Standpunkt, keine Frage!Heruwath hat geschrieben: ↑17.10.2018 17:37Aus meiner Erfahrung habe ich recht selten Leute getroffen, die ersetzt wurden. In fast allen Fällen war die Kündigung begründet. Meistens hat die Person einfach nur Mist verzapft.Sun7dance hat geschrieben: ↑17.10.2018 17:15 Sehr logisch aufgebauter und treffender Kommentar!
Ich möchte auch gar nicht wissen, wie viele Mitarbeiter in solchen Studios quasi ständig ausgetauscht werden. Irgendwann hat man dann wieder jemanden gefunden, der eine Zeit lang bereit ist, unter diesen Arbeitsbedingungen zu arbeiten. Meistens sind das dann eher qualitativ schwächere Mitarbeiter, die halt sonst nirgendwo eine Stelle finden und das resultiert dann nicht selten in unfertigen oder einfach nur schlechten Endprodukten.
Muss nicht immer so sein, aber bestimmt auch nicht selten.
Natürlich wurde ich auch entlassen, zwei mal in den letzten 12 Jahren. Mittlerweile habe ich 7 Projekte abgeschlossen und wurde nach 5 davon nicht entlassen. Mein letzter crunch ist mittlerweile 8 Jahre her.
Es hat sich in den letzten Jahren extrem gebessert und die Massen, die crunch betreiben sind meistens Indie Entwickler. Und hier möchte ich einen Punkt ansprechen. Wir kritisieren Rockstar, aber wo bleibt die Kritik für die kleinen Indies? Ich habe das Gefühl, diese werden weiterhin gefeiert und es immer noch als Erfolg angesehen wird mit so wenig Leuten wie möglich so viel vom Spiel wie möglich zu machen. "Es wurde von nur einer Person entwickelt". Nicht schön, denn wahrscheinlich hat diese Person die ganze Zeit nur gearbeitet um das Spiel auch wirklich fertig zu stellen. Natürlich ist es zu einem sehr großen Teil Eigenverantwortung, in beiden Fällen. Aber dann wünsche ich mir eine gleiche Behandlung. Erklären wir es mit Eigenverantwortung, dann sollten wir auch diese Situation genauso begründen. Wenn wir uns aber kritisch einer Situation gegenüber äußern, dann bitte auch die selbe Kritik an einer andreren, ähnlichen Stelle äußern.
Ich finde gut, dass Jörg auch uns Spieler mit in den Topf geworfen hat, denn zu einem großen Teil ist es auch unser Verhalten, was Einfluss auf das alles nimmt.
Aber grundsätzlich finde ich die These, dass der Spieler immer mehr von Spielen möchte, falsch!
Vielleicht bin ich aber auch zu wenig Mainstream, keine Ahnung. Momentan spiele ich AC Odyssee und muss sagen, das mir das einfach eine Nummer zu groß ist. Du bereist eine riesige Welt, aber interagierst zu wenig mit dieser und sie ähnelt sich zu oft zu sehr. Es ist daher kein Erlebnis mehr. Alles gleicht am Ende einem einzigen Abgrasen von A nach B, manchmal über C, da man quasi nur vorgebene Listen abarbeitet.
Macht die Welt kleiner, aber dafür stimmiger. Es kann doch nicht sein, dass ich in Odyssee einfach nur dem nächsten Questmarker hinterher durch die Städte renne, ohne diese als solche wahrzunehmen. Geschweige denn freue ich mich darauf, hierhin mal zurückzukehren.
Erinnert sich jemand an Gothic 2? Es gab nur wenige Fixpunkte im Spiel wie z.B. Khorinis oder Onars Hof, aber diese bereiste man halt mehrere Male. Das gab ihnen den nötigen Wert.
Warum müssen die Spiele heute unbedingt den riesigen Umfang haben und vollgepackt mit Sammelkram sein?
Lasst das weg, dann entspannt sich vielleicht auch die Crunchtime.