Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

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Mc K.
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Re: Einspruch

Beitrag von Mc K. »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 18.10.2018 11:25 Aber in der normalen Realität da draußen geht man arbeiten, um Geld zu verdienen. Wenn man dann auch noch hinter seiner Arbeit steht, umso besser. Das heißt nicht, dass man gerne nicht honorierte Mehrarbeit im Übermaß leistet, oder Mehrarbeit über die Maße hinaus, wie es wieder einmal in diesem Beispiel stattgefunden hat. Meistens zieht man mit, weil es getan werden muss.
Sorry, aber ich glaube, du generalisierst deine persönliche Sicht der Dinge hier zu stark. Es gibt vermutlich exakt so viele Realitäten "da draußen", wie es Menschen da draußen gibt. Viele teilen deine Sicht vermutlich, aber sicher nicht alle.
Auf Glassdoor sind die Kommentare zu Rockstar als Arbeitgeber vielfältig; der Tenor der zu langen/stressigen Arbeitstage, insbesondere in der Crunchtime, ist aber erkennbar, keine Frage.
Zuletzt geändert von Mc K. am 18.10.2018 12:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Kibato
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Kibato »

Sehr guter Kommentar – leidenschaftlich erzählt und absolut nachvollziehbar.
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Der Rasierer
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Der Rasierer »

Den Satz kennt man ja auch, wenn die Leute dann im Sterbebett liegen: " Hätte ich doch bloß mehr Zeit im Büro verbracht!"


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Freya Nakamichi-47
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Guter Kommentar von Jörg. Wir erinnern uns alle noch an den Aufstand der Ehefrauen nach dem 1. Teil, die eine 40-Stunden-Woche für ihre Männer gefordert haben. Hat man bei Rockstar wirklich nicht dazugelernt? Ist das so eine Manchester-Firma? Ich bin froh, daß ich nicht im Silicon Valley oder sonstwo in den USA arbeiten muß. Mehr als 40 Stunden in der Woche kreativ sein, das schafft kein Mensch. Ich will auch mal sowas wie eine Work-life balance. Und ja, für mich ist Programmieren auch so etwas wie Kunst. Da ist bei mir persönlich nach 32 Stunden auch die Luft raus.
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muecke-the-lietz
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Re: Einspruch

Beitrag von muecke-the-lietz »

Mc K. hat geschrieben: 18.10.2018 12:02
muecke-the-lietz hat geschrieben: 18.10.2018 11:25 Aber in der normalen Realität da draußen geht man arbeiten, um Geld zu verdienen. Wenn man dann auch noch hinter seiner Arbeit steht, umso besser. Das heißt nicht, dass man gerne nicht honorierte Mehrarbeit im Übermaß leistet, oder Mehrarbeit über die Maße hinaus, wie es wieder einmal in diesem Beispiel stattgefunden hat. Meistens zieht man mit, weil es getan werden muss.
Sorry, aber ich glaube, du generalisierst deine persönliche Sicht der Dinge hier zu stark. Es gibt vermutlich exakt so viele Realitäten "da draußen", wie es Menschen da draußen gibt. Viele teilen deine Sicht vermutlich, aber sicher nicht alle.
Auf Glassdoor sind die Kommentare zu Rockstar als Arbeitgeber vielfältig; der Tenor der zu langen/stressigen Arbeitstage, insbesondere in der Crunchtime, ist aber erkennbar, keine Frage.
Ich spreche lange nicht für alle Menschen, aber für viele. Wir reden hier nicht von alternativen Lebensentwürfen wo Selbstverwirklichung und Geld verdienen stark ineinander greifen können, sondern von einem klassischen Arbeitnehmer/Arbeitgeberverhältnis, und im großen und ganzen ist das auch immer ein Machtverhältnis. Diese Situation so naiv runterzuspielen, wie es Dan Houser tut, ist halt typischer Business Bullshit, wie er dir in jeder zweiten Firma, wenn nicht sogar in fast jeder größeren Firma unterkommen wird.

Vielen Menschen macht ihre Arbeit sogar Spaß, mein Gott, ich freue mich sogar fast immer zur Arbeit zu gehen, aber die Hauptintention ist nun mal, irgendwie Kohle zu verdienen um durchs Leben zu kommen und mir meine Hobbys zu finanzieren, wie z.B. die Musik, welche leider nicht reicht, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Wenn ich kreativ und selbstständig arbeite, an Dingen, die ich wirklich liebe, gehe ich auch über mich selbst hinaus. Aber von so einer Situation sprechen wir in einem Angestellten Verhältnis selten. Deswegen klingt diese Aussagen von Dan Houser halt so, sagen wir mal, naiv und im schlimmsten Falle sogar verlogen.
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muecke-the-lietz
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von muecke-the-lietz »

Der Rasierer hat geschrieben: 18.10.2018 12:30 Den Satz kennt man ja auch, wenn die Leute dann im Sterbebett liegen: " Hätte ich doch bloß mehr Zeit im Büro verbracht!"
:mrgreen:
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neogil
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von neogil »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 17.10.2018 15:48 Sorry für die Verwechslung an der einen oder anderen Stelle - es geht natürlich immer um das Zitat von Dan Houser. Aber Sam dürfte das zumindest sekundieren.
Diese mediale Heuchelei ist mal wieder so deutsch. Als am Amiga noch Einmannprojekte funzten, war der Typ da auch an Sonn und Feiertagen beschäftigt, rund um die Uhr.

Gerade in der Werbung, Marketing, Finanzsektor (Börse) und oder Gamingindustrie sind 35 Stunden Wochen eine Vorstellung von Beamten. Da arbeiteste rund um die Uhr und nicht erst seit der Erfindung des Smartphones oder der Crunch Time. Das weiste im Vorfeld oder du bist Garp und wie er die Welt sah und es ist ja noch schlimmer.

Ich habe selbst in der Gamingindustrie viele Jahre gearbeitet. Ubi,Chefred, eigene Videospielseite und es ist eine naive Vorstellung, Videogames würden von treuen Fans entworfen, die aus Liebe dorthin wechselten...n Jahr vor meiner Zeit hat selbst Michel Guillemot noch die Pakete selbst mit verpackt.

Als Inhaber wirste irgendwann mit Bemusterung zugeschmissen und wenn du keine potente Firma im Hintergrund hast, kannste dir nen Verriss oder Schwäche nicht erlauben und du spulst irgendwann deine Rezis runter, weil nur Werbeschalte Kohle einbringt und du arbeitest ununterbrochen und dies NUR als Journalist ohne den Druck den Majorlabel mir Mamutprojekten haben, wo jeder gefloppte Titel, das ganze Schiff (Pandemic, Westwood, Kaos, Team Bondi, Atari, Bizarre Creation, „Rare“, Daedelic, Teltale.....) ins wanken oder zum stranden bringt.

Das ist Business wie Staubsaugerverkäufer. Da findeste zwar zuweilen Spielefreaks wie euch und mich, aber nur sehr vereinzelt und nur auf unterster Stufe der Leiter.

Einfach mal entspannt durch die Hose atmen und wissen, dass dies bei fast jedem Riesenpublisher, Entwickler passiert und niemand dazu gezwungen wird. Gamingindustrie ist wahre Leidenschaft und kostet die Zeit deines einzigen Lebens
Journalist/Pro Fotograf

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Freya Nakamichi-47
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Bei uns gibt's auch mal Crunch times. Da sind dann 60-Stunden-Wochen angesagt, dann wird auch mal geknüppelt. Aber wenn die Entwickler sich hinstellen und sagen, sorry, die Deadline können wir unmöglich halten, dann hört die Projektleitung auch auf die Entwickler. Dann ist es Aufgabe der Projektleitung, dem Kunden zu sagen: Sorry, den Termin können wir nicht halten. Da sind die Kunden immer etwas traurig. Aber was will denn der Kunde? Einen Buggy pile of shit oder eine Software, mit der er wirklich was anfangen kann? Ich würde mal vermuten, letzteres. Manchmal muß halt mal ein Projektleiter einem Kunden eine schlechte Nachricht überbringen, wenn man dem denn den Ausgang einer guten Software vorhersagen kann, die ausnahmsweise mal funktioniert.

"RDR 2" wurde nun mehrfach verschoben -- alle, mich eingeschlossen, hatten Verständnis dafür. Aber wenn man jetzt von hinter den Kulissen so hört, daß doch schon wieder die Leute zu 100-Stunden-Wochen getrieben wurden, dann muß ich auch sagen, dann hat ein Herr wie Dan Houser nicht viel gelernt, und einer wie Jörg Luibl lag mal richtig. Das ist Manchester-Kapitalismus. Wer wird denn gewinnen? Dan und sein Bruder. Was verdienen die talentierten Azubis? Vermutlich gerade mal so viel, daß sie sich eine Zwei-Zimmer-Wohnung leisten können. Genau das nenne ich Manchester-Kapitalismus und nichts anderes.
Astmeister
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Astmeister »

Doc Angelo hat geschrieben: 18.10.2018 11:42
Astmeister hat geschrieben: 18.10.2018 11:33 Hartz 4 habe ich nicht bekommen, da ich noch zu viel Geld auf dem Konto hatte. ALG1 habe ich nicht bekommen, da ich ein Jahr in Frankreich gearbeitet habe und davor 6 Monate in Elternzeit war. Wenn das Arbeitsamt in den letzten 24 Monaten aber keine 12 Monate findet, in denen du gearbeitet hast, bekommst du kein ALG1.
Ein Kumpel arbeitet in Belgien, wohnt aber in Deutschland. Er bezahlt damit keine Steuern sondern bekommt das volle Gehalt. Es ist verständlich das man aus dem ALG1-Topf nichts bekommt, wenn man nicht eingezahlt hat. Ist die Situation bei Dir ähnlich? Ich persönlich finde die Regelungen und die Berechnungen dahinter human. Ich bekomme selber ALG2, von daher weiß ich wie viel Geld man haben muss damit man erstmal nichts genehmigt bekommt. Die gute Nachricht ist, das deine Tochter auf keinen Fall hungern muss. Egal was kommt. Zumindest nicht in Deutschland.
Ich habe in Frankreich gearbeitet und war auch sozialversichert, habe also Arbeitslosenansprüche aus Frankreich, die ich nach Deutschland übernehmen kann. Diese kann ich aber nur benutzen, wenn ich in den letzten 24 Monaten 12 Monate in Deutschland gearbeitet habe. Sprich: Jetzt würde ich wieder ALG 1 kriegen.
Mc K.
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Re: Einspruch

Beitrag von Mc K. »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 18.10.2018 13:23 Ich spreche lange nicht für alle Menschen, aber für viele. Wir reden hier nicht von alternativen Lebensentwürfen wo Selbstverwirklichung und Geld verdienen stark ineinander greifen können, sondern von einem klassischen Arbeitnehmer/Arbeitgeberverhältnis, und im großen und ganzen ist das auch immer ein Machtverhältnis. Diese Situation so naiv runterzuspielen, wie es Dan Houser tut, ist halt typischer Business Bullshit, wie er dir in jeder zweiten Firma, wenn nicht sogar in fast jeder größeren Firma unterkommen wird.

Vielen Menschen macht ihre Arbeit sogar Spaß, mein Gott, ich freue mich sogar fast immer zur Arbeit zu gehen, aber die Hauptintention ist nun mal, irgendwie Kohle zu verdienen um durchs Leben zu kommen und mir meine Hobbys zu finanzieren, wie z.B. die Musik, welche leider nicht reicht, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Wenn ich kreativ und selbstständig arbeite, an Dingen, die ich wirklich liebe, gehe ich auch über mich selbst hinaus. Aber von so einer Situation sprechen wir in einem Angestellten Verhältnis selten. Deswegen klingt diese Aussagen von Dan Houser halt so, sagen wir mal, naiv und im schlimmsten Falle sogar verlogen.
Da kann ich gut mitgehen.

Ging mir auch nicht darum, die Problematik der Sache selbst herunterzuspielen. In der Einschätzung der Umstände stimme ich Jörg ja zu; ich fand seinen Kommentar inhaltlich gut, aber eben nicht fair auf das Statement von Houser bezogen (das ursprüngliche - und ja, habe ich gelesen, wenn wir denn das selbe meinen). Geld ist ein guter Diener, aber ein schlimmer Herr...
Danke dir für den kleinen Disput (keine Ironie).
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Freya Nakamichi-47
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

> Gerade in der Werbung, Marketing, Finanzsektor (Börse) und oder Gamingindustrie sind 35 Stunden Wochen eine Vorstellung von Beamten. Da arbeiteste rund um die Uhr und nicht erst seit der Erfindung des Smartphones oder der Crunch Time. Das weiste im Vorfeld oder du bist Garp und wie er die Welt sah und es ist ja noch schlimmer.

Dann biste halt ein Workaholic. Nur weil Du Deine tollen 60 Stunden die Woche schrubben kannst und Deine Freunde wahrscheinlich nur aus Cocktail-Bars kennst, darfste nicht erwarten, daß andere Leute das auch können,

Übrigens beherrsche ich mindestens 12 Programmiersprachen und 3 Fremdsprachen und eine tote Fremdsprache. Jetzt kommst Du! Und ich habe keinen Bock, 60 Stunden in der Woche zu arbeiten. Ich könnte das auch gar nicht.
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Doc Angelo »

Astmeister hat geschrieben: 18.10.2018 13:35 Ich habe in Frankreich gearbeitet und war auch sozialversichert, habe also Arbeitslosenansprüche aus Frankreich, die ich nach Deutschland übernehmen kann. Diese kann ich aber nur benutzen, wenn ich in den letzten 24 Monaten 12 Monate in Deutschland gearbeitet habe. Sprich: Jetzt würde ich wieder ALG 1 kriegen.
Find ich cool das sowas mittlerweile geht. Europa wächst so langsam zusammen. Und deiner Tochter gehts auch gut was die Grundversorung angeht. Für dich gilt das natürlich auch. Das find ich super!
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Astmeister »

Doc Angelo hat geschrieben: 18.10.2018 13:57
Astmeister hat geschrieben: 18.10.2018 13:35 Ich habe in Frankreich gearbeitet und war auch sozialversichert, habe also Arbeitslosenansprüche aus Frankreich, die ich nach Deutschland übernehmen kann. Diese kann ich aber nur benutzen, wenn ich in den letzten 24 Monaten 12 Monate in Deutschland gearbeitet habe. Sprich: Jetzt würde ich wieder ALG 1 kriegen.
Find ich cool das sowas mittlerweile geht. Europa wächst so langsam zusammen. Und deiner Tochter gehts auch gut was die Grundversorung angeht. Für dich gilt das natürlich auch. Das find ich super!
Das stimmt. Europa ist so besser als ohne EU.
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Doc Angelo »

neogil hat geschrieben: 18.10.2018 13:28 Gamingindustrie ist wahre Leidenschaft und kostet die Zeit deines einzigen Lebens
Das klingt irgendwie so ein bisschen als hätte man das zu akzeptieren, das man sein Leben wegwerfen muss um seiner Leidenschaft zu folgen. Ein Gegenbeispiel ist Stardew Valley. Wer das Spiel (besonders das Intro) kennt und mal ein paar Sachen vom Entwickler gelesen hat, der weiß das Herzblut nicht immer immer mit Gewalt und heftigem Druck zum Vorschein kommen muss. Der hat zwar auch mal stellenweise bis zu 10 Stunden am Tag gearbeitet. Aber die Arbeit zu Hause fürs eigene Projekt ist etwas vollkommen anderes als in einem Großraumbüro zu sitzen wo gerade entschieden wurde, das Kuchen essen schlecht fürs Geschäft ist.
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von artmanphil »

Vielen Dank, Jörg! Sehr gut auf den Punkt gebracht.

Als Medienschaffender im Animationsbereich habe ich folgende Theorie aufgestellt: Wenn nichts mehr optimierbar ist, kann nur noch die Arbeitszeit verlängert werden.

Ich selbst bin nahezu täglich Zeuge von indirekt geforderter Crunchtime, durchgängigen Überstunden und vermeintlicher "Leidenschaftslosigkeit". Die Arbeitsleistung der Artists, der Designer und ausführenden Kreativen ist einfach das einzige Gut, dass sie haben. Die Maschinen rendern, die Software ist perfekt beherrscht und die Handgriffe sitzen... doch irgendwo MUSS doch noch Rendite rausgeholt werden. Also: 8 Stunden unbezahlt zu 10 machen. Oder 12. Oder 16.

Gerade die 4players in Hamburg dürften das doch schon gehört haben, denn bis auf die Wenigsten arbeitet jede Agentur und jede Medienproduktion im Grunde genau wie Rockstar.
Well done. Here come the test results:
You are a horrible person. That's what it says.
We weren't even testing for that.
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