Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Hier könnt ihr über Trailer, Video-Fazit & Co diskutieren.

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TheQuestion4P
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von TheQuestion4P »

@4Players: Klasse Video zum Thema, und danke, dass Ihr das so ernst nehmt und auch handelt!

Ich gebe mal Feedback (könnte ja erwünscht sein):
Ich würde die gelbe Kategorie nochmal aufsplitten (rein Optisches ist was anderes als das Bsp. mit dem Fernrohr) oder Letzteres zur orangenen Kategorie zählen.

Darüber hinaus wünschte ich mir eine Checkliste mit anderen wichtigen Infos wie z.B. Retail/DL only, DRM, Kopierschutz, notwendiger Day-1-Patch usw.. Kurz: Eine Übersicht über Aspekte, die dem früheren "haste den Datenträger, haste das Spiel für immer" entgegenstehen. Mir ist aber bewusst, dass dies nur einer Minderheit interessiert heutzutage.

In jedem Fall schon mal eine gute, offenbar sehr durchdachte und heutzutage notwendige Ergänzung zu Spieletests.
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MaxDetroit
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von MaxDetroit »

Jondoan hat geschrieben: 15.02.2018 15:22 Es ist schwer, da eine pauschale Aussage über ein Spiel zu treffen, ob es denn nun Grind enthält oder nicht.
Ich glaube das Spiel welches mir immer bei meinen Aussagen vorgeschwebt hat sind diese Berichte über Mittelerde: Schatten von Mordor Teil 2. Oder war es Schatten des Krieges Teil2? Na ja, ihr wißt schon welches Game ich meine, hoffentlich.

Ich ahbe zwar den Vorgänger gespielt und hatte Spass daran, aber den Nachfolger habe ich mir nicht gekauft, besonders wegen der Meldungen über Mikrotransaktionen, und dann auch noch in einem Singleplayer-Spiel. Also bisher habe ich es nicht gespielt aber so weit ich mich erinnere hat das Spiel einen Punkt im späteren Bereich des Spiels wo die Story stoppt und man sehr lange Grinden muss bevor dann die Story weitergeht und man das Spiel beenden kann. Das, zusammen mit den Microtransactionen, hört sich eben nach einer bewussten Gamedesign Entscheidung an. Nämlich eine wo man das Spiel bald absichtlich schlechter gemacht hat, die Story ausgebremmst hat und dem Spieler vor die Entscheidung stellt: entweder grindest du jetzt oder zahlst wenn du das komplette Ende des Spiels sehen willst. Für mich geht so was gar nicht, nicht mal Ansatzweise.

Der Punkt an dem ich unsicher werde: Wenn dieser Grind nun trotz Microtransaktionen Spass macht und er es nicht als Belastung oder Langeweile empfunden wird, sondern sogar Spass macht und damit die künstliche Verlängerung des Spiels sogar als positiv empfunden werden kann (längere Spielzeit), dann würden für mich solche Microtransaktionen in der Wertung weniger ins Gewicht fallen als wenn man eindeutig versucht den Spieler zu langweilen. Ich kann da zu Krieg um den Schatten Mordors Teil 2 herzlich wenig sagen, vielleicht ist es ja dort so, wer weiß, deshalb möchte ich auch nicht all zu harsch über den Titel herziehen, ich finde das aber grundsätzlich sehr bedenklich. Trotzdem gibt es eben auch anderen Grind in Spielen den ich akzeptiere: Grind ist eben nicht gleich Grind.
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Jondoan
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von Jondoan »

MaxDetroit hat geschrieben: 15.02.2018 19:14
Jondoan hat geschrieben: 15.02.2018 15:22 Es ist schwer, da eine pauschale Aussage über ein Spiel zu treffen, ob es denn nun Grind enthält oder nicht.
Ich glaube das Spiel welches mir immer bei meinen Aussagen vorgeschwebt hat sind diese Berichte über Mittelerde: Schatten von Mordor Teil 2. Oder war es Schatten des Krieges Teil2? Na ja, ihr wißt schon welches Game ich meine, hoffentlich.

Ich ahbe zwar den Vorgänger gespielt und hatte Spass daran, aber den Nachfolger habe ich mir nicht gekauft, besonders wegen der Meldungen über Mikrotransaktionen, und dann auch noch in einem Singleplayer-Spiel. Also bisher habe ich es nicht gespielt aber so weit ich mich erinnere hat das Spiel einen Punkt im späteren Bereich des Spiels wo die Story stoppt und man sehr lange Grinden muss bevor dann die Story weitergeht und man das Spiel beenden kann. Das, zusammen mit den Microtransactionen, hört sich eben nach einer bewussten Gamedesign Entscheidung an. Nämlich eine wo man das Spiel bald absichtlich schlechter gemacht hat, die Story ausgebremmst hat und dem Spieler vor die Entscheidung stellt: entweder grindest du jetzt oder zahlst wenn du das komplette Ende des Spiels sehen willst. Für mich geht so was gar nicht, nicht mal Ansatzweise.

Der Punkt an dem ich unsicher werde: Wenn dieser Grind nun trotz Microtransaktionen Spass macht und er es nicht als Belastung oder Langeweile empfunden wird, sondern sogar Spass macht und damit die künstliche Verlängerung des Spiels sogar als positiv empfunden werden kann (längere Spielzeit), dann würden für mich solche Microtransaktionen in der Wertung weniger ins Gewicht fallen als wenn man eindeutig versucht den Spieler zu langweilen. Ich kann da zu Krieg um den Schatten Mordors Teil 2 herzlich wenig sagen, vielleicht ist es ja dort so, wer weiß, deshalb möchte ich auch nicht all zu harsch über den Titel herziehen, ich finde das aber grundsätzlich sehr bedenklich. Trotzdem gibt es eben auch anderen Grind in Spielen den ich akzeptiere: Grind ist eben nicht gleich Grind.
Für mich ein schönes Beispiel, wie man sich mit den ganzen MTs auch selbst ein Bein stellen kann; man verwirrt die Kunden. Genau dasselbe bei BF2 wo ich erstmal 10 Seiten Thread lesen musste, um überhaupt durchzusteigen, worüber sich alle aufregen :D

Ich hab es bei Schatten des Dingsda 2 ehrlich gesagt anders empfunden, als ich überlegt habe, ob ich das Spiel kaufen wollte oder nicht. Hier im Test wurde erwähnt, dass "Orkboxen" zu jeder Zeit komplett überflüssig sind und erst im Post-Game - sprich wenn man alle Missionen absolviert, alle Festungen erobert, alle Gegenden abgegrast hat - würde es überhaupt einen Sinn machen, da was zusätzlich zu kaufen, weil man schon ein wenig "grinden" muss, um die sog. Schattenkriege zu durchstehen. Aber das finde ich für ein Post-Game auch in Ordnung, und wenn dann am Ende nur eine zusätzliche Zwischensequenz steht, finde ich das als Belohnung auch noch ok. Anders wäre es, wenn die Story sozusagen wirklich einen Aussetzer macht und noch weitere Missionen, weitere Gegenden, weiteres Gameplay hinter dieser "Playwall" verborgen wäre. Aber da gehen halt auch die EInschätzungen auseinander und wissen kann ich es nicht, denn ich habe es trotzdem nicht gekauft. Aus einem ganz anderen Grund: mir haben sie das Kampfsystem nicht gut genug weiterentwickelt :D
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
johndoe1741084
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von johndoe1741084 »

Die Lootboxen/MTXs selber sind ja nicht mal das Kernproblem, sondern die Spiele, die dann Algorythmen drumrum einbauen werden.

Prinzipiell juckts mich null die Bohne solange diese Lootboxen keinen Einfluss aufs Spiel nehmen.
Ubisoft geht da nen guten Weg wie ich finde. Hat mich in noch keinem Spiel wirklich tangiert. Und die Suchtprobleme der PlatinJäger sollte nicht das Problem der Publisher sein. Wie auch? Da könnte man gleich die freie Marktwirtschaft abschaffen und die Entscheidungsfreiheit des Konsumenten gleich mit. Es wird angeboten, was gekauft wird.

Was mich aber ärgert ist, wenn es ein verkapptes PaytoWin wird.
GTA Online z.B. bei den Autorennen: Wenn man zuviel InGameGeld verdient, schalten sich Algorythmen ein und man darf dann mit Handicap undoder gegen Bots fahrn. Und hier sollten tatsächlich gewisse Regulierungen und/oder Leitfäden entwickelt werden.
Würde das transparent ablaufen, könnt man sich auch nicht ärgern. Daß R* diesen ganzen OnlineContent aber als "FreeForAll-DLC" vermarktet find ich gehörig unverschämt.

Daß die Politik diesbezüglich zu träge ist, ist wohl auch ein offenes Geheimniss. Und verhindern lässt sich dieser ganze Mist eh nicht mehr, da brauch man sich keiner Illusion hingeben.
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von GenerischerUsername »

Nghr! hat geschrieben: 15.02.2018 20:34. Und die Suchtprobleme der PlatinJäger sollte nicht das Problem der Publisher sein. Wie auch? Da könnte man gleich die freie Marktwirtschaft abschaffen und die Entscheidungsfreiheit des Konsumenten gleich mit. Es wird angeboten, was gekauft wird.
Hm, ich weiß ja nicht. Versteh mich nicht falsch, die Zufälligkeit des Inhalts ist nicht einmal das was ich für bedenklich halte, sondern eher die Mechanismen, die den Spieler zum Kauf verleiten sollen. Glücksspielautomaten zum Beispiel sind recht streng reglementiert, greifen aber auch auf solche Mechanismen zurück um den Spieler zum Weiterspielen zu bewegen. Zu nennen wäre hier das System der kleinen Belohnungen, sprich kleinere Gewinne sobald das eingezahlte Geld sich dem Ende zuneigt. Dadurch wird dem Spieler noch einmal gezeigt "Hey gewinnen ist möglich" und Glücksgefühle werden provoziert. Lootboxen haben hier sogar noch den einen oder anderen besseren Trick im Ärmel. Nehmen wir ein Spiel, das einen anfangs mit Levelups und damit auch Lootboxen zuschüttet, sobald der Strom daran versiegt, fehlt dem Spieler (der dafür natürlich anfällig sein muss, das sind aber nicht unbedingt wenige) aber das Glücksgefühl des Öffnens und der der darin enthaltenen Belohnung. Gerade jüngere Zielgruppen sind dafür doch recht anfällig und demnach meiner Meinung nach auch schutzbedürftig. Und das Lootboxen sich, wie im Falle von COD oder SW:BF 2, nicht nur an Erwachsene oder fast Erwachsene richten, sollte wohl bekannt sein. Zu nennen wären hier sicherlich Fifa UT und andere Sportspiele, welche sich schon rein von der Thematik auch an sehr junge Zielgruppen richten. Von F2P spielen auf dem Smartphone will ich da gar nicht erst anfangen.

Noch perfider wird es natürlich, wenn, wie von dir bereits erwähnt, für den Spieler unsichtbar Mechanismen dazukommen die das Erspielen der Boxen noch schwerer macht, zum Beispiel gesenkte XP für weit fortgeschrittene Spieler. Da schweift mein Blick in Richtung Destiny 2.


Ich bin gewiss kein Mensch der alles streng reglementiert sehen und vor allem Möglichen geschützt werden möchte. Aber ein paar Regeln sollten schon greifen. Hier werden Psychologische Tricks angewandt, die für einige nicht oder kaum zu erkennen sind. Darüber muss zumindest aufgeklärt werden.
johndoe1741084
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von johndoe1741084 »

GenerischerUsername hat geschrieben: 15.02.2018 21:21 ...
No Lies detected...agree.
Ich sag ja, wenn da Algorythmen greifen, die vorAllem nur ersichtlich sind, wenn man sich tiefgehend und analytisch mit dem Spiel beschäftigt, wirds fies. Und DAS können auch die Tester nicht stemmen. Da seh ich keine Lösung, die nicht von staatlicher Seite kommt.

Nur eine Sache noch... sind Minderjährige (7-18) nicht sowieso nur beschränkt geschäftsfähig, bzw. mit Einwilligung der Eltern...?
So langsam wirds Zeit für den Rechtsbeistand :lol:
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von GenerischerUsername »

Nghr! hat geschrieben: 15.02.2018 21:42
GenerischerUsername hat geschrieben: 15.02.2018 21:21 ...
(...)
Nur eine Sache noch... sind Minderjährige (7-18) nicht sowieso nur beschränkt geschäftsfähig, bzw. mit Einwilligung der Eltern...?
So langsam wirds Zeit für den Rechtsbeistand :lol:
Ich weiß nicht ob hier nicht auch der Taschengeldparagraph greift. Sprich: Solange die Eltern Lootboxen nicht explizit verbieten, kann das Kind vom Taschengeld halt welche kaufen. Dank der Prepaidkarten für die Vertriebsplattformen ist da ja nicht einmal eine große Hürde.

Das ist auch genau der Grund warum ich, im Gegensatz zu vielen anderen, auch nicht unbedingt begeistert davon bin, dass rein kosmetische Lootboxen als akzeptabel und völlig in Ordnung gelten. Bezogen auf das 4 Players System, empfinde ich Kosmetiklootboxen auch eher als Orange als Gelb.
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Lumilicious
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von Lumilicious »

Ich finde die "leichte Einordnung" (Skins, Farben) etwas zu pauschalisiert, da es davon abhängt wie wichtig Farben/Skins in einem Spiel sind.

Nimmt man mal Guild Wars 2. Das ganze Endgame ist darauf ausgelegt und es heißt ja nicht umsonst Fashion Wars. Ich hoffe hier wird etwas differenziert herangegangen als ein solches Spiel dann stumpf diese Kategorie packen.
johndoe1741084
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von johndoe1741084 »

Joa..kann ich verstehen, daß diese "Sind ja nur Cosmetics"-Einstellung dem Thema nicht zuträglich ist.
Mein Beispiel mit UbiSoft-Spielen funktioniert auch nur für mich persönlich. Wenn man sich die Verkaufszahlen anguckt, kann man schon ins Grübeln kommen. Es ist aber dennoch etwas anderes, wie als wenn es jetzt StatsGebundene Rüstungen wären.

Bei Online-Games z.B. bin ich komplett der gleichen Meinung, da gerade hier die Cosmetics fürs Spielgefühl ungleich wichtiger sind.

btw:https://www.gamesindustry.biz/articles/ ... port-finds
69% finden Cosmetics ok.
Was ich mich bei solchen Umfragen allerdings immer Frage ist der Aspekt der kognitiven Dissonanz.
Wenn man sich die Zahlen nämlich anguckt, wieviele das kaufen, können so manche Umfragewerte gar nicht stimmen.
Und Nein!... Ich hab wirklich noch keine Cosmetics oder Lootboxen mit Echtgeld bezahlt.
Vllcht mal ne Deluxe/Gold/GotyEdition im Angebot, das wars aber auch....
...und bin dadurch wohl trzdm in der Käuferschicht gelandet, wat ein Mist :Blauesauge:
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traceon
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von traceon »

Ich begrüße das zusätzliche Wertungsystem ja sehr. Doch gerade hatte ich mir gerade den Test zu Shadow of the Colossus bezüglich der neuen Wertung nochmals angesehen. Es gibt ja einen DLC, dem das Prädikat "Leicht" verliehen wurde.
Es gibt im PSN-Store einen DLC mit drei Gegenständen, darunter ein anderes Fell für das Pferd, ein Mantel, der Gesundheit regeneriert sowie ein Bogen, der Schwachpunkte der Kolosse aus größerer Distanz zeigt.
oO Das ist keinesfalls mehr rein kosmetischer oder optischer Natur, das ist doch schon die nächste Stufe. Ein ähnliches Szenario wird für nicht mehr "Leicht" im Video angeführt (Stichwort Zielfernrohr). Da schleicht sich mir doch der Verdacht auf, dass hier wohl doch keine klaren Maßstäbe angesetzt werden, oder viel schlimmer, dass das Platin-tolle SotC als Liebling des Textchefs hier eine Sonderbehandliung erfährt.
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von johndoe1741084 »

traceon hat geschrieben: 17.02.2018 10:47 ....Das ist keinesfalls mehr rein kosmetischer oder optischer Natur, das ist doch schon die nächste Stufe....
Ist mir auch schon aufgefallen. Die einzige Erklärung ohne AluHut, die ICH hierzu hab, ist, daß es 1. nicht im InGameShop ist und 2. nicht notwendig. Argumentativ beißt sich das allerdings ganz schön.
Wie auch immer... Ich finde du hast da Recht. Das ist mindestens merkwürdig.
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von TheQuestion4P »

traceon hat geschrieben: 17.02.2018 10:47 Ich begrüße das zusätzliche Wertungsystem ja sehr. Doch gerade hatte ich mir gerade den Test zu Shadow of the Colossus bezüglich der neuen Wertung nochmals angesehen. Es gibt ja einen DLC, dem das Prädikat "Leicht" verliehen wurde.
Es gibt im PSN-Store einen DLC mit drei Gegenständen, darunter ein anderes Fell für das Pferd, ein Mantel, der Gesundheit regeneriert sowie ein Bogen, der Schwachpunkte der Kolosse aus größerer Distanz zeigt.
oO Das ist keinesfalls mehr rein kosmetischer oder optischer Natur, das ist doch schon die nächste Stufe. Ein ähnliches Szenario wird für nicht mehr "Leicht" im Video angeführt (Stichwort Zielfernrohr). Da schleicht sich mir doch der Verdacht auf, dass hier wohl doch keine klaren Maßstäbe angesetzt werden, oder viel schlimmer, dass das Platin-tolle SotC als Liebling des Textchefs hier eine Sonderbehandliung erfährt.
Ok, das habe ich nicht gewusst (umso wichtiger ist es, dass 4Players mit dem hier Vorgestellten anfängt und schnell Schule macht) und muss gestehen, dass mich das sehr ärgert, will ich doch keine Spiele kaufen, die sowas anbieten, auch nicht, wenn es sich wie in diesem Fall um den "Heiligen Gral des Gamings" handelt! Dieses Spiel habe ich aber sogar zum Release gekauft. Großer Mist.
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Jörg Luibl
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von Jörg Luibl »

Zur Kosmetik: Den Video-Talk hatten wir schon produziert, obwohl wir die Merkmale für die gelbe Einordnung, was also Kosmetik ist, später etwas angepasst haben. Warum? Als wir nicht nur In-Game-Käufe, sondern grundsätzlich alle zusätzlichen Käufe berücksichtigen wollten, gab es einige Titel, die aus unserer Sicht zu Unrecht in einem orangen Topf gelandet wären. Wir wollten einfach verhindern, dass Spiele mit ganz kleinen DLC, die sich wirklich nur marginal auf das Spieldesign auswirken (Stichwort: Fernrohr, Mantel etc.), im selben orangen Bereich landen wie ein FIFA mit seinem Ultimate-Team-Konzept samt Shopsystem. Das haben wir aber auch in der News zu unserem System sofort so kommuniziert:

GELB: Zusätzliche Kostüme, Skins oder minimale Ergänzungen durch zusätzliche Items oder Waffen etc. würden in die Kategorie "Gelb" fallen - sie haben im Normalfall keinen oder nur sehr geringen Einfluss auf Spieldesign, -Gefühl oder Mechanik. Gleiches gilt generell für einen Season Pass. Die hier enthaltenen zusätzlichen Inhalte haben keinen Einfluss auf das Design, sondern verlängern nur die Spielzeit.

Beispieltitel: Injustice 2, Dead or Alive 5
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traceon
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von traceon »

Spoiler
Show
4P|T@xtchef hat geschrieben: 19.02.2018 11:46 Zur Kosmetik: Den Video-Talk hatten wir schon produziert, obwohl wir die Merkmale für die gelbe Einordnung, was also Kosmetik ist, später etwas angepasst haben. Warum? Als wir nicht nur In-Game-Käufe, sondern grundsätzlich alle zusätzlichen Käufe berücksichtigen wollten, gab es einige Titel, die aus unserer Sicht zu Unrecht in einem orangen Topf gelandet wären. Wir wollten einfach verhindern, dass Spiele mit ganz kleinen DLC, die sich wirklich nur marginal auf das Spieldesign auswirken (Stichwort: Fernrohr, Mantel etc.), im selben orangen Bereich landen wie ein FIFA mit seinem Ultimate-Team-Konzept samt Shopsystem. Das haben wir aber auch in der News zu unserem System sofort so kommuniziert:

GELB: Zusätzliche Kostüme, Skins oder minimale Ergänzungen durch zusätzliche Items oder Waffen etc. würden in die Kategorie "Gelb" fallen - sie haben im Normalfall keinen oder nur sehr geringen Einfluss auf Spieldesign, -Gefühl oder Mechanik. Gleiches gilt generell für einen Season Pass. Die hier enthaltenen zusätzlichen Inhalte haben keinen Einfluss auf das Design, sondern verlängern nur die Spielzeit.

Beispieltitel: Injustice 2, Dead or Alive 5
Da Sony explizit mit den zu erkaufenden Vorteilen wirbt, ist dieser SotC-DLC für mich auf keinen Fall mehr gelb, auch wenn es "nur" ein "kleiner" DLC ist (kostet immerhin 5,99 Euro). insbesondere, da für einen Multiplayer-Titel diese Vorteile definitiv "orange" bedeuten würden.

Textauszug zum DLC aus dem PSN-Store:
Das Wander-Paket enthält sechs Gegenstände, darunter drei Spiel-Add-ons:
• Alter Bogen – offenbart die Schwachpunkte der Kolosse aus größerer Entfernung.
• Mantel des Schicksals – erhöht die Regenerationsrate von Wanders Gesundheit.
• Geflecktes Fell (Skin) – verändert den Look von Agro, deinem treuen Ross.
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Jörg Luibl
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Re: Spielkultur: Wie gehen wir zukünftig mit Mikrotransaktionen um?

Beitrag von Jörg Luibl »

Das sehen wir anders, zumal du ja auch innerhalb von SotC bessere Ausrüstung freischalten kannst. Und alles, was im DLC ist, kann man getrost vernachlässigen, weil weder Schwachpunkte aus größerer Distanz oder mehr Leben einen effizienten Vorteil bringt. Anders wäre es gewesen, wenn es direkt um Schaden oder Ausdauer gegangen wäre - denn damit hätte man die Kampagne spürbarer erleichtert. Es wird immer bei einem gewissen Ermessensspielraum bleiben, weil wir eben ALLE Käufe berücksichtigen, auch externe, obwohl das wirklich Perfide und für das Gamedesign schädlichere vor allem die Shopfunktionen innerhalb eines Spiels sind.
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