4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

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Danilot
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von Danilot »

@ Jörg
Kein schwarz und weiß, aber viel Diskussionsstoff. ; )


Zum Thema Schwierigkeitsgrad: Diese Option kann den Charakter eines Spiels, je nach dem wie es programmiert ist, deutlich verändern, plötzlich funktionieren Spielmechaniken total anders. Ich liebe z.B. The Last of Us, mein Bruder überhaupt nicht. Er hat es nicht beendet, weil ihm der Survivalanspruch gefehlt hat. Da dachte ich auch "Na hättest du es mal auf Schwer probiert, dann hättest du Survival gehabt." Die Munition fehlt und plötzlich wird jeder Ziegelstein zu einer tödlichen Waffe, neue Taktiken werden verlangt usw.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von Jörg Luibl »

WIe gesagt: Das heutige "normal" ist gerade bei Triple-A-Produktionen meist zu leicht. The Last of Us hab ich auch auf "schwer" gespielt.;)
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zmonx
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von zmonx »

Danilot hat geschrieben: 22.09.2017 11:24 @ Jörg
Kein schwarz und weiß, aber viel Diskussionsstoff. ; )


Zum Thema Schwierigkeitsgrad: Diese Option kann den Charakter eines Spiels, je nach dem wie es programmiert ist, deutlich verändern, plötzlich funktionieren Spielmechaniken total anders. Ich liebe z.B. The Last of Us, mein Bruder überhaupt nicht. Er hat es nicht beendet, weil ihm der Survivalanspruch gefehlt hat. Da dachte ich auch "Na hättest du es mal auf Schwer probiert, dann hättest du Survival gehabt." Die Munition fehlt und plötzlich wird jeder Ziegelstein zu einer tödlichen Waffe, neue Taktiken werden verlangt usw.
Das will ich auch Immer bei "The Witcher 3" hervorheben, dass es auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu einem ganz anderen und viel besseren Spiel wird, weil dann auch die Zauber und Tränke anfangen Sinn zu machen, oder die Anwendung notwendig wird (war bei mir jedenfalls so). Im ersten Durchgang auf "Normal", oder welcher es war, bin ich soweit ohne ausgekommen und Gegner waren keine Herausforderung, dafür war das Kampfsystem dann eintönig und zu "billig"... Auf "Schwer" aber, haben dann sogar kleine Gegner für viel mehr Vorsicht und Planung gesorgt im Vorfeld, man ist nicht mehr so unbeschwert durchs Spiel geritten und hat alles niedergemetzelt sondern hat erstmal vor fast jedem Kampf Vorbereitungen getroffen, die Lage analysiert, ist riesige Umwege geritten um noch vorher eine bessere Ausrüstung zu finden... Da hatte das Spiel erst angefangen richtig Spaß zu machen!

Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand die gleichen Mühen im Normal-Modus hat... So gut bin ich nun auch wieder nicht :)
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an_druid
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von an_druid »

Wie gut der Redakteur spielen soll muss dieser sich im endeffect selbst fragen. Fakt ist, dass es Leser merken, wenn sich einer mit der Materie nicht ordentlich befasst. Es ist sehr subjektiv, wenn z.B geschrieben wird:" Dark Souls ist zu schwer" oder "hier und da die lusst verloren" aber genau zu beschreiben warum. Also auch ein stück weit Spieler dorthin zu fürhren oder eine zusätzliche Sichtweise zu verschaffen ist eine ganz andere Sache.

Wie viele Pro's heben sich an den Kopf, wenn sie hier und da Geheule sehen aber exact zu beschreiben warum das so ist, ist die Proffesion eines Redakteurs.
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zmonx
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von zmonx »

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^^
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MaxDetroit
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von MaxDetroit »

Ich komme höchstwahrschenlich zu spät zu dieser Diskussion, aber ich finde beim Thema Schwierigkeitsgrad und Skill bzw. Können des Spielers eine Sache noch viel wichtiger, und das ist nicht was ich für Skills mitbringe, sondern wie sich meine Skills, mein Können und mein Spielverständins während des Spielens entwickelt.

Für mich gehört zu einem guten Spiel das ich mich als Spieler während des Spielens weiterentwickele und sich mein Können was das Spiel betrifft weiterentwickelt. Sozusagen die "Mastery" der Spielmechaniken. Ein Spiel muss mich fördern, herausfordern und mich zwingen mich spielerisch weiterzuentwickeln, sonst ist es langweilig für mich. Ich darf gerne als Noob anfangen und Fehler machen, ich muss auch mal scheitern können um zu lernen. Der Spass kommt bei mir daher das ich das Spiel mehr und mehr verstehe, die Controls meistere und immer besser werde in dem Spiel, während es mich vor immer härtere Challenges stellt.

Ein zu einfaches Spiel, was mich nicht fordert und mich mit einem Aattck Button alle Gegner umkloppen lässt und ich ohne Schwierigkeit durchspielen kann, das ist halt langweilig und ohne Nährwert.
Ich halte z.B. ein Spiel auch für schlcht wenn es auf einem hohen Einstiegsschwierigkeit startet, aber dann genau auf dem Schwierigkeistgrad weitermacht und es seine Mechaniken nicht weiter ausbaut, verfeinert und mich auch mal zwingt umzudenken oder die Mechaninken anders kreativ zu nutzen.

Ich spiele z.B. seit ein paar Wochen Monster Hunter World. Es ist mein erstes Monster Hunter. Aber was für eine Erfahrung, welche Lernkurve ich durchmachen durfte und wie ich immer noch dazulerne. Ich bin nun Hunter Rank 90 bei ca. 200 Stunden. Und ich habe erst mit dem Bogen lange gespielt, bin dann auf Heavy Bow Gun gewechselt und spiele seit kurzen den Hammer. Jede Waffe ist eine neue Herausforderung und ich muss immer wieder umdenken, dazulernen und erfahre mehr über das Spiel als Ganzes.

Kurz gesagt, ich halte es nicht für wichtig welche Skills der Spieler oder Spieletester mitbringt, sondern wie das Spiel den Spieler in seinen Skills verändert, ihn schult und ihn wachsen lässt. Die alte Gamedesign Weisheit "Easy to learn, hard to master". Wenn man natürlich grundsätzlich lernresistent ist und immer nur bekannten alten Brei zocken möchte, bitte. Aber dann ohne mich. ;)

Für mich die einzigen Eigenschaften die man mitbringen sollte: Neugier, Geduld und Lernbereitschaft.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von Jörg Luibl »

Ja, das ist ein guter Punkt. Wenn ein Spiel dich "schult" und dein Training oder deine Lernbereitschaft später belohnt, so dass du daran wächst, macht es sehr viel richtig.
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Usul
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von Usul »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 08.03.2018 17:29 Ja, das ist ein guter Punkt. Wenn ein Spiel dich "schult" und dein Training oder deine Lernbereitschaft später belohnt, so dass du daran wächst, macht es sehr viel richtig.
Wie z.B. Celeste, was ja hier wegen übertrieben hohem Schwierigkeitsgrad kritisiert wurde.
Jetzt, nachdem ich die Levels in normal und als B-Side durch hab, kann ich mich sogar daran wagen, die Levels in normal ohne zu sterben anzugehen (für die goldenen Erdbeeren).
Was am Anfang des Spiels undenkbar schien, ist nach 40+ Stunden Celeste-Stahlbad jetzt durchaus möglich - weil mittlerweile die Steuerung und die Spielelemente in Fleisch und Blut übergegangen sind. Und auch nach so vielen Stunden hören die Herausforderungen eben nicht auf - die goldenen Erdbeeren jetzt, danach die C-Sides, wo der Schwierigkeitsgrad noch mal höher ist.

Einfach ein geiles Jump'n'Run, das immer herausfordert.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von Jörg Luibl »

Celeste habe ich nicht gespielt. Aber was du beschreibst, trifft genau dieses Art von Erlebnis. Das hatte ich z.B. auch bei Gravity Crash oder etwas aktueller bei Nex Machina. Es gibt natürlich auch Beispiele abseits des Arcade-Genres.
EvilGabriel
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von EvilGabriel »

Genau das ist es, was ich an den Gothicspielen und aktuell auch an Elex so liebe.
Zu Beginn bekommt man wirklich von jedem auf die Fresse, kann sich in einige Gebiete überhaupt nicht hineinwagen.
Dadurch ist der Spielfortschritt allerdings auch wirklicher FORTSCHRITT und man wird für seine Mühren ordentlich belohnt.
Das war für mich z.B. auch ein riesiger Kritikpunkt in The Witcher 3: Man wird mit Ausrüstung und Material geradezu zugeschissen, sodass ich mir manchmal schon genervt dachte "Was denn, schon wieder ein neues Schwert?!".
Bei Elex fühlte es sich ungemein befriedigend an, wenn man sich endlich die Regentenrüstung für satte 20.000 Elexit verdient hat.
Dieses Spielgefühl finde ich nur bei sehr wenigen Spielen und ich hoffe, dass Piranha Bytes auch ewig so weitermacht, trotz der Kritik an dem "immer gleichen Prinzip".
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Usul
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von Usul »

EvilGabriel hat geschrieben: 09.03.2018 11:12 Genau das ist es, was ich an den Gothicspielen und aktuell auch an Elex so liebe.
Zu Beginn bekommt man wirklich von jedem auf die Fresse, kann sich in einige Gebiete überhaupt nicht hineinwagen.
Dadurch ist der Spielfortschritt allerdings auch wirklicher FORTSCHRITT und man wird für seine Mühren ordentlich belohnt.
Wobei ich das als etwas anderes bezeichnen würde... denn man wird als Spieler ja nicht besser, sondern der Charakter wird besser. Eben weil Rollenspiel. Oder wirst du bei Elex als Spieler selbst im Kampf z.B. besser, weil es einen Übungseffekt gibt? Ich würde meinen, daß das nicht unbedingt normal ist bei einem Rollenspiel, wo es eben eher darum geht, den Charakter besser zu machen - während der Spieler selbst mehr oder weniger auf demselben Niveau bleibt. Was ich übrigens ganz OK finde, denn das Hauptaugenmerk liegt dann auf dem ROLLENspiel selbst. :)
EvilGabriel
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Re: 4Players-Talk: Wie gut müssen Spieleredakteure spielen können?

Beitrag von EvilGabriel »

Selbstverständlich wird man dabei als Spieler besser, denn mit neuen Fähigkeiten ändert sich auch das Kampfverhalten.
Man perfektioniert im Laufe des Spiels das Timen von Schlägen, das Ausweichen und den Fähigkeiteneinsatz, das macht der Charakter ja nicht von alleine.
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