Kolumne: Der totale eSports-Muffel

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Imperator Palpatine
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Imperator Palpatine »

Doc Angelo hat geschrieben: 25.01.2019 19:14
cupsurfer hat geschrieben: 25.01.2019 18:55 Ps. Für mich ist es auch absurd, anderen beim spielen zuzuschauen.Da zocke ich in der Zeit lieber selbst.Oder geh an die frische Luft auf den Bolzplatz.
Das ist eine Sache die mir aufgefallen ist: Beim Zocken zugucken? Finden viele ältere seltsam. Beim Fussballspielen zugucken? Ist für eben jene Demographie das Selbstverständlichste der Welt. Wie kommts? Liegt es daran, das Fußball ein Gruppensport ist, und Computerspiele typischerweise allein gespielt werden können? Ansonsten gibt es viele Parallelen: Man könnte es selbst machen, aber man guckt lieber zu. Die Personen, denen man beim Spielen zuguckt sind Stars und verdienen ihr Geld damit.
Für mich ist es eher die Tatsache dass ich immer noch schaffen würde einen E-Sport Profi z.B in einem Shooter kurzzeitig zu " besiegen " indem ich ihn erschiesse. Aber egal wie gut ich früher Fussball gespielt habe und bisweilen immer noch gerne tue, gegen einen Marco Reus oder Mbappe würde ich auf dem Platz nie eine Chance haben. Gleiches gilt für MMA als jemand der selbst Kampfsport betreibt.
Zudem sehe ich in diesem Zusammenhang auch die Körperlichkeit des Spieles immer noch als Attraktivität die meine Interesse zum zuschauen bestimmt. Gerade die Ungleichheit der Körperlichkeit und damit ein gewisser Chaosfaktor machen für mich den Reiz aus.

Ich spiele gerne Schach oder ich habe absolut keine Interesse daran mir dies im Fernsehen anzuschauen. Und gleiches gilt für Videospiele. Ich empfinde es soagar als ziemlich befremdlich bis peinlich wenn Kommentatoren bei Spielen wie Dota etc ausser Rand und Band geraten während die betreffenden Spieler weiterhin konzentriert aber stoisch auf den Bildschirm blicken.

In dieser Hinsicht bin ich wie Conan O´Brian:

https://www.youtube.com/watch?v=1DanNsdRn6o
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magandi
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von magandi »

Verwarnter Lee :( hat geschrieben: 25.01.2019 14:03 Ein weiterer Punkt: Ist ein Spiel erst mal zum Gegenstand von eSports geworden, ist Stillstand und Tunnelblick vorprogrammiert. Dann gibt's nur noch Balancing, Multiplayer, Events, weiß der Teufel ... halt diesen ganzen Kram.
das hört sich gar nicht nach Stillstand an, eher im gegenteil esport titel wie dota kriegen regelmäßig neue Spielinhalte.
Imperator Palpatine hat geschrieben: 26.01.2019 15:01 ...
erzähl keinen unsinn gegen einen profi hast du in einem shooter wie quake oder cs keine chance. und warum sollte es peinlich sein wenn Kommentatoren sich hypen lassen?
Doc Angelo
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Doc Angelo »

magandi hat geschrieben: 26.01.2019 15:55 gegen einen profi hast du in einem shooter wie quake oder cs keine chance.
Das seh ich auch so. Auf einer 4-Mann-Lan hatten wir mal einen Gast der in der europäischen Quake-III-Liga mitgespielt hat. Fragt nicht genau welche, das war vor über 15 Jahren. Wir haben zu dritt gegen ihn gespielt - keine Chance. Absolut keine Chance. Bei Instagib hatte man natürlich mal den einen oder anderen Kill gegen ihn, aber dem standen hunderte von seiner Seite gegenüber.

Bei Spielen ohne Insta-Kills gegen solche Leute hat man genau so wenig Chance einen Kill zu landen wie man ein Tor machen würde gegen einen Profi-Fußballer.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
dippiiduu
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von dippiiduu »

Menschen die durch Talent oder Ehrgeiz viel Zeit in etwas stecken und sich dann von der Mehrheit abheben und sich so eine Zuschauerzahl schaffen die mitfiebert gibt es doch schon immer :) Das man diesen jubel nicht versteht, wenn man sich selbst nicht mit diesem Spiel beschäftigt ist doch auch einleuchtend. Es verfolgen auch alle paar Jahre Millionen von Menschen Weltweit wie da jemand über nen Stock hüpft oder einen Eisenklotz schmeißt. Aber sobald man sich selbst mit der Materie beschäftigt, selbst einmal versucht über diese Stange zu hüpfen, über mehrere Stunden seinen Anlauf und Absprung versucht zu optimieren und so langsam beginnt die Sportler zu würdigen.
Easy Lee
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Easy Lee »

magandi hat geschrieben: 26.01.2019 15:55 das hört sich gar nicht nach Stillstand an, eher im gegenteil esport titel wie dota kriegen regelmäßig neue Spielinhalte.
Content = Babysteps

Ein Spiel neu zu erdenken sollte der Gedanke hinter Fortsetzungen sein. Hat sicher auch in der Vergangenheit nicht jeder so gehandhabt, aber mit der Entwicklung hin zum fortlaufenden Update verliert sich dieser Anspruch völlig.
heretikeen
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von heretikeen »

dippiiduu hat geschrieben: 26.01.2019 16:36 Menschen die durch Talent oder Ehrgeiz viel Zeit in etwas stecken und sich dann von der Mehrheit abheben und sich so eine Zuschauerzahl schaffen die mitfiebert gibt es doch schon immer :) Das man diesen jubel nicht versteht, wenn man sich selbst nicht mit diesem Spiel beschäftigt ist doch auch einleuchtend. Es verfolgen auch alle paar Jahre Millionen von Menschen Weltweit wie da jemand über nen Stock hüpft oder einen Eisenklotz schmeißt. Aber sobald man sich selbst mit der Materie beschäftigt, selbst einmal versucht über diese Stange zu hüpfen, über mehrere Stunden seinen Anlauf und Absprung versucht zu optimieren und so langsam beginnt die Sportler zu würdigen.
Beschreibt eSport eigentlich recht schön, halt von der positiven Seite her.
Für mich ist es einfach nur ein billiger Appell an die Eitelkeit der Spieler, indem man ihnen suggeriert, dass sie nicht nur dumm vor sich hindaddeln, sondern SPORT machen!
Doc Angelo
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Doc Angelo »

heretikeen hat geschrieben: 26.01.2019 17:21 Für mich ist es einfach nur ein billiger Appell an die Eitelkeit der Spieler, indem man ihnen suggeriert, dass sie nicht nur dumm vor sich hindaddeln, sondern SPORT machen!
Der Begriff "sportliches Verhalten" wäre dann ja ähnlich zu bewerten. Zumindest wenn man es wortwörtlich nimmt.
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Xyt4n
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Xyt4n »

magandi hat geschrieben: 26.01.2019 15:55
Verwarnter Lee :( hat geschrieben: 25.01.2019 14:03 Ein weiterer Punkt: Ist ein Spiel erst mal zum Gegenstand von eSports geworden, ist Stillstand und Tunnelblick vorprogrammiert. Dann gibt's nur noch Balancing, Multiplayer, Events, weiß der Teufel ... halt diesen ganzen Kram.
das hört sich gar nicht nach Stillstand an, eher im gegenteil esport titel wie dota kriegen regelmäßig neue Spielinhalte.
Ich habs so verstanden, dass es kein experimentieren mehr gibt und dass das Spiel gleich bleibt, so wie beispielsweise die meisten Beat'em ups und sich dies nur in den Details ändert, jedenfalls gibt es kein Genre das besser für Wettkampf und Innovationslosigkeit steht als dieses Genre
Super Mario 64 | Mario Party 1 | Die Sims | Warcraft III | Jet Set Radio Future | Halo 2 | Dantes Inferno | Skate 2 | Heavy Rain | Harveys Neue Augen

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Wanted: Death Stranding, Cyberpunk 2077, Scorn
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Easy Lee
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Easy Lee »

Exakt das was der Zitteraal über mir sagt!
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Scorplian
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Scorplian »

Xyt4n hat geschrieben: 26.01.2019 18:53
magandi hat geschrieben: 26.01.2019 15:55
Verwarnter Lee :( hat geschrieben: 25.01.2019 14:03 Ein weiterer Punkt: Ist ein Spiel erst mal zum Gegenstand von eSports geworden, ist Stillstand und Tunnelblick vorprogrammiert. Dann gibt's nur noch Balancing, Multiplayer, Events, weiß der Teufel ... halt diesen ganzen Kram.
das hört sich gar nicht nach Stillstand an, eher im gegenteil esport titel wie dota kriegen regelmäßig neue Spielinhalte.
Ich habs so verstanden, dass es kein experimentieren mehr gibt und dass das Spiel gleich bleibt, so wie beispielsweise die meisten Beat'em ups und sich dies nur in den Details ändert, jedenfalls gibt es kein Genre das besser für Wettkampf und Innovationslosigkeit steht als dieses Genre
Jap

Während andere Genre in eine Pseudo-Innovation hinabgleiten und am Ende nur in das aktuell beliebteste Genre flüchten.
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Imperator Palpatine
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Imperator Palpatine »

magandi hat geschrieben: 26.01.2019 15:55
Verwarnter Lee :( hat geschrieben: 25.01.2019 14:03 Ein weiterer Punkt: Ist ein Spiel erst mal zum Gegenstand von eSports geworden, ist Stillstand und Tunnelblick vorprogrammiert. Dann gibt's nur noch Balancing, Multiplayer, Events, weiß der Teufel ... halt diesen ganzen Kram.
das hört sich gar nicht nach Stillstand an, eher im gegenteil esport titel wie dota kriegen regelmäßig neue Spielinhalte.
Imperator Palpatine hat geschrieben: 26.01.2019 15:01 ...
erzähl keinen unsinn gegen einen profi hast du in einem shooter wie quake oder cs keine chance. und warum sollte es peinlich sein wenn Kommentatoren sich hypen lassen?
Lesen und verstehen scheint nicht gerade deine Doc Angelos Stärken zu sein. Ich sprach eondeutig von " Besiegen " Im Sinne von dass es mör möglich wäre ihn auch einmal in einer Runde zu töten. Und das ist schon etwas anderes als ein Tor gegen einen Bundesligaprofi bzw Mannschaft zu machen. Mann muss E-Sportler jetzt nicht ungekehrt zu gottgleichen Übermenschen stilisieren.
Und ja ich empfinde es als Beobachter lächerlich wenn Kommentatoren ausflippen während Spieler XY einfach nur irgendwelche Items genutzt hat.
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von andymk »

eSport interessiert mich nicht, Let`s Plays interessieren mich nicht. Ich spiele Story-Games und rede vielleicht mit Leuten darüber oder lese in Foren, aber gucke bestimmt nicht irgend welchen Teenagern beim Spielen zu.

Dennoch bin ich froh, dass es eSport und Let`s Plays gibt. Weil sie mein Hobby in die Mitte der Gesellschaft rücken. Raus aus der Schmuddelecke, rein in den Mainstream. Das hat natürlich seine negativen Konsequenzen: Kommerz, China-Firmen (Tencent!), Kackmonetarisierung von ehemals lustigen Spielen (FIFA).

Aber es sorgt halt auch dafür, dass aus der Szene eine Branche wird. In der auch Geld genug da ist für Indies, spannende Solo-Erlebnisse, großartige Nicht-Esport-Multiplayer-Games. Und große Spieplätze wie VR. Würden wir alles nicht haben, wenn die weltweite Gaming-Szene sich auf männliche Nerds zwischen 15 und 45 beschränkte, die im stillen Kämmerlein vor sich hin zockten.

Also: eSportler und Letsplaygucker tolerieren, sich auf Cyberpunk 2077 freuen, bis dahin Divinity OS2 weiterzocken, oder mal `ne Runde King of Fighters auf dem ollen Neo Geo, game on, git gud! Man muss ja als alter Sack nicht bei allem mitmachen, aber es ist doch schön, dass man könnte, wenn man wollte.

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Scorplian
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Scorplian »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 26.01.2019 19:44 Und ja ich empfinde es als Beobachter lächerlich wenn Kommentatoren ausflippen während Spieler XY einfach nur irgendwelche Items genutzt hat.
Soll dir gegönnt sein

Ich finde auch alles um Fußball herum peinlich.
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magandi
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von magandi »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 26.01.2019 19:44 Lesen und verstehen scheint nicht gerade deine Doc Angelos Stärken zu sein. Ich sprach eondeutig von " Besiegen " Im Sinne von dass es mör möglich wäre ihn auch einmal in einer Runde zu töten. Und das ist schon etwas anderes als ein Tor gegen einen Bundesligaprofi bzw Mannschaft zu machen. Mann muss E-Sportler jetzt nicht ungekehrt zu gottgleichen Übermenschen stilisieren.
Und ja ich empfinde es als Beobachter lächerlich wenn Kommentatoren ausflippen während Spieler XY einfach nur irgendwelche Items genutzt hat.
ziemlich überheblich ansicht von dir. was wäre dann die Schlussfolgerung? das spiele keine konsistenten gewinner haben, weil ein normalo wie du angeblich auch einem profi mal was vor machen kann? übrigens ist fußball nicht besonders konsisten verglichen mit anderen Sportarten.
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Imperator Palpatine
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Re: Kolumne: Der totale eSports-Muffel

Beitrag von Imperator Palpatine »

magandi hat geschrieben: 26.01.2019 20:04
Imperator Palpatine hat geschrieben: 26.01.2019 19:44 Lesen und verstehen scheint nicht gerade deine Doc Angelos Stärken zu sein. Ich sprach eondeutig von " Besiegen " Im Sinne von dass es mör möglich wäre ihn auch einmal in einer Runde zu töten. Und das ist schon etwas anderes als ein Tor gegen einen Bundesligaprofi bzw Mannschaft zu machen. Mann muss E-Sportler jetzt nicht ungekehrt zu gottgleichen Übermenschen stilisieren.
Und ja ich empfinde es als Beobachter lächerlich wenn Kommentatoren ausflippen während Spieler XY einfach nur irgendwelche Items genutzt hat.
ziemlich überheblich ansicht von dir. was wäre dann die Schlussfolgerung? das spiele keine konsistenten gewinner haben, weil ein normalo wie du angeblich auch einem profi mal was vor machen kann? übrigens ist fußball nicht besonders konsisten verglichen mit anderen Sportarten.
Nein die Schlussfolgerung ist dass in einer künstlichen Welt viele Faktoren wegfallen die in der Realität einen grossen Unterschied ausmachen. Und auch hier scheinst du nur das zu lesen was du lesen möchtest. Meine Aussage dass es möglich wäre einen Profispieler z.b in einem Shooter zu erschiessen steht nicht gleichbedeutend mit ihm " etwas vor zu machen ".
Die Inkonsitenz realer Sportarten aufgrund des fehlens einer künstlichen Umgebung macht ja gerade den Reiz aus, auch und gerade im Hinblick auf das Beobachten.
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