Wir brauchen keine Killerspiel-Diskussion

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casanoffi
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Re: Wir brauchen keine Killerspiel-Diskussion

Beitrag von casanoffi »

Der Zeuge Gameovahs hat geschrieben:Aber dass Spiele überhaupt keine Auswirkung auf die Psyche haben (vorallem von Jugendlichen) glaube ich genausowenig wie dass "Killerspiele Amokläufer züchten".
Ich hatte es ja in meinem letzten Post schon erwähnt und ich bleibe dabei.
Ja, Videospiele können Auswirkungen auf die Psyche haben. Müssen sie aber nicht.

Videospiele können Aggressionen erzeugen - oder, besser gesagt, unterdrückte Aggressionen hervorbringen.
Sie können aber auch genau das Gegenteil bewirken.

Ich bin der festen Überzeugung, dass ein friedlicher Geist nicht durch Videospiele aggressiv werden kann.
Er mag vielleicht Belustigung oder Befriedigung darin finden, mehr aber auch nicht.
Und genau das ist der springende Punkt.

Nur meine Meinung.

Der Zeuge Gameovahs hat geschrieben: Denn wir brauchen auf jedenfall eine Debatte über Gewalt in Spielen, aber eben auf einer sachlichen Ebene.
Es wird niemals eine sachliche Debatte darüber geben können, weil diese rein auf subjektiv moralischer Ebene geführt werden kann. Mit anderen Worten - jeder sieht das anders.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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Sir Richfield
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Re: Wir brauchen keine Killerspiel-Diskussion

Beitrag von Sir Richfield »

Der Zeuge Gameovahs hat geschrieben:Deshalb finde ich schon die Überschrift dieser Kolumne mehr als daneben.
Kommt darauf an, wie man sie liest.
Eine "Killerspiel" Diskussion brauchen wir in der Tat nicht.

Sich mal in Ruhe zusammensetzen und über die Heraus- und Anforderungen unserer Heranwachsenden reden, das "brauchen" wir.

Will sagen, das Problem der "Killerspiel-Diskussion" ist bereits das Wort Killerspiel. Damit ist sämtliche Objektivität schon dahin, bevor auch nur die Einladungen verschickt sind.
Solange die "eine Seite" so gut wie alles für ein "Killerspiel" hält, kann das nix werden.

Die Zeit, die man damit verbringen müsste, den Blinden die Farben zu erklären (was den Sinn dieser Schulung impliziert), könnte man besser damit verbringen den Kern... die Kerne des Problems zu finden.

Das Problem ist halt, das würde Zeit und Ruhe brauchen. Mit "Zeit" und "Ruhe" gewinnt man aber keine Wählerstimmen.
Und noch schlimmer, am Ende des Tages könnte stehen, dass man in das Bildungssystem investieren muss, mehr Lehrer einstellen, die ihren bezahlten Job auch während der Ferien haben und nicht jedesmal zum Amt müssen.
Dass man Jugendlichen echte Alternativen bieten muss und nicht einen öffentlichen Platz nach dem anderen in Supermärkte verwandeln.
Und dass das alles Geld kostet, das doch keiner hat. (Schon gar nicht die Damen und Herren Eltern, die zwar das Beste für ihr Kind wollen, aber bittedanke keine Steuern zahlen. Überhaupt, warum ist das Vordach vom Schuleingang so tief, da passt das SUV nicht drunter.*)

*enthält Spuren fürchterlichen Zynismus.

Oder, die Götten mögen bewahren, dass man sich mit seinem Kind auseinandersetzen muss.
(Wie es unsere Eltern ja allem Anschein nach taten.)

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Sir Richfield
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Re: Wir brauchen keine Killerspiel-Diskussion

Beitrag von Sir Richfield »

casanoffi hat geschrieben:Ja, Videospiele können Auswirkungen auf die Psyche haben. Müssen sie aber nicht.
Na, ich bilde mir schon ein, Englisch und Problemlösung trainiert zu haben. ;)
Videospiele können Aggressionen erzeugen
Aber natürlich. Es heißt nicht umsonst Rage-quit.
Und wer schon mal meine Schwester beim Zocken gesehen hat (Seltenes Bild, btw.), der hält mich für den ruhigsten Menschen der Welt.
(Dann aber wieder lösen auch Adobe Illustrator, Adobe Framemaker, Adobe InDesign, Microsoft Word, Excel, Outlook, Powerpoint, Access, Server 2012+, TIM4.0, Docuglobe, Cinnamon, Componize, XMetal, ich könnte noch eine Stunde so weitermachen, bei mir Agressionen aus.)

Aber das ist ein anderes Thema. Die Wut AUF ein Spiel ist meist nach Beendigung erledigt. Im besten Falle ist ein Triumphgefühl draus geworden, wenn man die Passage gemeistert hat.

Problematischer ist halt die angestaute Wut, die man in das Spiel bringt.
Woher die kommt gilt es herauszufinden. Und wie man sie sinnvoll abbaut.
Denn die ganze Welt hassen und dann in CS:GO gepwnt zu werden, das hilft nun wirklich nicht.

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Mert_90
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Re: Wir brauchen keine Killerspiel-Diskussion

Beitrag von Mert_90 »

Der Autor hat recht. Ey der hat CSGO gespielt: Spiele sind schuld. Ey der hatte Koran: Islam ist schuld. Ey der hatte Bibiel Christentum ist schuld. Was kommt morgen? Der hatte Wurst, der Wurst ist schuld. Bitte alle auf Wurst verzichten.
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Skippofiler22
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Re: Wir brauchen keine Killerspiel-Diskussion

Beitrag von Skippofiler22 »

Ja, was kommt morgen? Nur weil zwei oder drei "Hanswürste" zum Beispiel an einer Salami erstickt sind, muss es doch nicht sein, dass im Bundestag, insbesondere auf den hinteren Plätzen lautstark über ein "Salami-Verbot" diskutiert wird. Genau so ist das mit Videospielen. Aber offenbar haben Spitzenpolitiker unseren "Leitmedien", außer natürlich Computer- bzw. Videospiel-Fachmagazinen gesagt, sie sollen Videospiele verteufeln und Boxen zur "Trendsportart der Zukunft" deklarieren.
Es ist nicht zu verantworten, sagte die Vernunft.
Es ist durchaus machbar, sagte der Ehrgeiz.
Es ist nicht alles richtig, sagte der Verstand
Tue es, sagte der Leichtsinn.
Du bist was du bist, sagte das Selbstbewusstsein.
Es ist einfach schön, sagte die Liebe.

Es ist das Gefühl in eine andere Welt einzutauchen, sagte der Gamer.
nestie
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Re: Wir brauchen keine Killerspiel-Diskussion

Beitrag von nestie »

Mert_90 hat geschrieben:Der Autor hat recht. Ey der hat CSGO gespielt: Spiele sind schuld. Ey der hatte Koran: Islam ist schuld. Ey der hatte Bibiel Christentum ist schuld. Was kommt morgen? Der hatte Wurst, der Wurst ist schuld. Bitte alle auf Wurst verzichten.
Wenn jemand Islam hat denk ich schon das der Koran schuld ist.
:lol:
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nestie
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Re: Wir brauchen keine Killerspiel-Diskussion

Beitrag von nestie »

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