Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

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Speediconzal
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Speediconzal »

„Und noch viel faszinierender als Virtual Reality wäre es, wenn sich auch Artificial und Emotional Intelligence endlich entwickeln würden.“

Aber nur wenn garantiert wird das die 200% offline bleiben. Wenn ich den Off - Knopf meiner Konsole oder PC´s drücke dann legt der oder die virtuelle Gestalt sich aber auch schlafen. Ansonsten hat das regelrecht Sprengkraft, da wäre Terminator ein Witz gegen.

Ansonsten 100% ihrer Meinung, im Gegensatz zu ihnen mein ich aber den Schuldigen ausgemacht zu haben.
WoW ist schuld am Niedergang der Offlinekampange. Ich wette die nächste Erweiterung wird auch hier gefeiert, obwohl sich mit jeder Erweiterung das Ding Verschlimmern tut. WoW war viel zu lange bei viel zu vielen Spielern das einzige Game was sie auf ihren Rechner hatten, die Kommunikation im Spiel gab diesen Spielern den Rest. Mir ging es auch so.

Eine Offline Kampagne ist kein guter Kopierschutz, das ist der zweite Schuldige. Irgend welche Entscheider blasen kräftig ins Horn ihnen würden Milliarden an Einnahmen entgehen, wenn sie eine gescheite Kampagne ins Spiel einbauen. Das Gerücht der Umsonstmentalität im Netz. Dabei haben ohne Ende Spiele bewiesen, das eine schöne Kampagne sich sehr gut verkauft.

Eine Kampagne brauch mehr gute Spieleentwickler und kostet mehr Zeit, einfach alles. Das wäre meine dritte These warum die Kampagne rückläufig war/ist. Dazu kommt noch, Kreativität wächst nicht auf Bäumen, genau wie gute Geschichtenerzähler das nicht tun. Viele der guten alten Garde an Entwicklern haben das sinkende Schiff schon verlassen und die neuen Stars der Szene sind chronisch unter bezahlt.

Aber ganz die Hoffnung hab ich noch nicht aufgegeben, wenn wir nur zusammen halten und gescheite Kampagnen uns herbei wünschen.
c452h
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von c452h »

Also WoW die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, finde ich zu weit hergeholt. Ich kenne und kannte auch etliche Zocker, die das gar nicht gespielt haben und in meiner Gilde wurde damals trotzdem offline weitergespielt, wenn entsprechende Titel auf den Markt kamen.
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Guffi McGuffinstein
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

Ich finde übrigens durch eine gute Kampagne brennen sich Spiele erst nachhaltig ein. Natürlich ist das bei reinen SP Titeln wie beispielsweise Hitman oder BioShock "einfacher", aber ich finde z.B. die Kampagne von CoD Modern Warfare 1-3 mit der zusammenhängenden Story verdammt gut. Die Mission in Pripyat oder die Explosion der Atombombe werde ich jedenfalls nie vergessen. Online hab' ich es nie gespielt wobei es ja damals für viele schon als das Kernstück angesehen wurde. Es geht also auch beides, die Entwickler müssen nur wollen.
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Luststrolch
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Luststrolch »

Kajetan hat geschrieben:
Luststrolch hat geschrieben:Aber aus meiner Sicht muss man in der Nische meist auch auf einen gewissen Grad an Qualität verzichten, da die Spiele meist mit deutlich geringeren Mitteln umgesetzt werden.
Um es in anderen Worten bereits gesagtes zu wiederholen ... Du meinst nicht Qualität, Du meinst nur simplen Produktionsaufwand. Die SP-Kampagne eines CoD zum Beispiel, wird jedes Jahr mit einem fast schon surrealen Aufwand erstellt. Da steckt Arbeit drinnen. Viel, viel Arbeit. Trotzdem ist die SP-Kampagne jedes Jahr nichts weiter als ein spielerischer Totalausfall. Gräßliche, jeden Verstand beleidigende Grütze! Nur mit abgeschaltetem Großhirn halbwegs zu ertragen.

Natürlich gibt es auch Titel, wo spielerische Qualität und ein hoher Produktionsaufwand sich nicht gegenseitig im Wege stehen. Aber die kann man sich im Laufe etlicher Jahre wirklich an einer Hand abzählen. Das sind alles Ausnahmen von der Regel: Je höher das Produktionsbudget ist, desto geringer muss zwangsläufig der spielerische Anspruch sein, um die nötige Menge an potentiellen Kunden erreichen zu können.
Sehe ich komplett anders. Für mich ist das zu viel schwarz-weiss. Es gibt nicht entweder
a) Gutes Gameplay und dafür reduzierte Grafik, Vertonung, Zwischensequenzen etc.
b) Simples Gameplay für den Massenmarkt, dafür gute Grafik, massenhaft CGI-Clips, Tausende vertonte Dialoge...

Das ganze schließt sich nicht aus.
Gerade ist Uncharted 4 rausgekommen, The Witcher 3, Fallout 4, XCOM 2, Dark Souls 3, DiRT Rally, Rainbow Six: Siege, SC2: LotV ...
Also "etliche Jahre" muss ich nicht zurückgehen, um mehr als eine Hand voll zu finden.
Und selbst Indiespiele wie Firewatch können im Bereich Präsentation mit den ganz großen Titeln mithalten (ok, dafür ein Walk-Simulator).

Ich kann auch das Totschlagargument mit CoD nicht mehr hören. Es gibt noch ne Menge zwischen einem CoD auf der einen Seite und z.B. einem Papers Please! auf der anderen Seite.
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Kajetan
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Kajetan »

Luststrolch hat geschrieben: Sehe ich komplett anders. Für mich ist das zu viel schwarz-weiss.
Selbstverständlich gibt es Abstufungen. Und nicht ohne Grund gibt es, wie ich schon sagte, Ausnahmen von der Regel.

Aber die Regel "Je höher die Produktionskosten, desto geringer die spielerische Qualität" ist DIE maßgebliche Rahmenbedingung, unter vor allem die Majors ihr Geschäft betreiben MÜSSEN. Wenn Du pro Spiel mittlerweile 70-80 Millionen Dollar + das doppelte an Marketing ausgibst, kannst Du es Dir gar nicht leisten Spiele für eine kleine Gruppe anspruchsvoller Käufer zu machen. Alles, was hier nicht unmittelbar zum kommerziellen Erfolg des Titels beitragen kann, wird gnadenlos weggestrichen. Alles, was mehr Aufwand als das definierte Maximum zum Erreichen des Verkaufszieles bedeutet, wird nicht gemacht. So sieht die kommerzielle Realität aller AAA-Spiele aus und den meisten merkt man das auch überdeutlich an.
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fantasy_roman
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von fantasy_roman »

Ich bin ganz deiner Meinung Jörg.
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Azor002
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Azor002 »

Tolle Kolumne Jörg! Kann ich zu 100% unterschreiben!

Der Zeuge Gameovahs
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Der Zeuge Gameovahs »

mein Problem mit Spielen ist meistens folgendes (Nach Jahrzehnten Spielzeit):

Diejenigen SPiele, deren Story/Kampagne es wert ware bis zu ende durchzuspielen, kommen meistens mit Gameplay daher, dass mich nicht über mehrere Stunden fesseln kann.

z.B Gone Home, Fire Watch.
Da sehe ich mir lieber LetsPlays dazu an, kommt für mich aufs selbe raus, wenn ich den Letsplayer mag

Andererseits haben die Spiele mit Gameplay entweder garkeine Story (Racer, Sportspiele etc.) oder eine die ich am liebsten sofort wegklicken würde und meistens nach einem ordentlichen Einstieg über Stunden nur Spielzeitstreckung betreibt.
Solche Stories können mir da echt gestohlen bleiben.

AUsnahmen, die beides unter einen Hut bringen gibts aber dennoch:

Journey: ein etwas fortgeschrittener Walkingsimulator, der mit ca. 2h aber genau die richtige Länge hat, um nicht langweilig zu warden.

Saints Row und Borderlands: Bringt Gameplay und Story sehr gut unter einen Hut, vorallem deswegen weil sich die Spiele nicht Ernst nehmen, und sich selbst als Spiel sehen, und nicht als Interaktiver Actionfilm

GTA Serie: Story mit Abstrichen unterhaltsam

Dark Souls: Hat zwar keine Story indem Sinne, aber man kann sich durchs ganze Spiel hindurch seine eigene Story zurechtbasteln

Deshalb kann ich der Kolumne zwar insofern zustimme, dass ich gerne GUTE Kampagnen spiele.
Da es aber gute Kampagnen nicht so oft gibt (und ehrlicherweise auch nie gab) geb ich mich auch mit gutem Gameplay und Onlinefunktionen zufrieden.
Ist für mich persönlich im Spielemedium wichtiger als alles andere.
Gummirakete
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Gummirakete »

Für mich eine logische Konsequenz.
Farmville & Co, all diese "sozialen" Spielchen auf FB waren ein riesen Erfolg und junge Leute können oft nicht mal mehr im Café mit Freunden zusammen sitzen, ohne ständig auf ihr Handy starren zu müssen. Für mich ist das eine digital gehetzte Generation, die selbst im Kino dauernd auf das Ding gucken muss.

Mit jetzt 46 hat sich mein Verhalten kaum geändert. Ich liebte schon immer den Singleplayer, aber ohne einen Onlineshooter zwischendurch würde mir was fehlen. Achievements und digitale Schwanzvergleiche habe ich noch nie beachtet.
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sette07
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von sette07 »

Also die ersten 4 Absätze könnten direkt von mir stammen. Aber auch der Rest des Textes spiegelt meine eigene Einstellung und Erwartung wieder.
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Kajetan
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Kajetan »

Gummirakete hat geschrieben:Für mich eine logische Konsequenz.
Farmville & Co, all diese "sozialen" Spielchen auf FB waren ein riesen Erfolg und junge Leute können oft nicht mal mehr im Café mit Freunden zusammen sitzen, ohne ständig auf ihr Handy starren zu müssen. Für mich ist das eine digital gehetzte Generation, die selbst im Kino dauernd auf das Ding gucken muss.
Ja, alles ganz arg voll viel schröhöcklöch ...

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Chibiterasu
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Chibiterasu »

Ich finde diese Bilder ja auch lustig und es stimmt zum Teil ja auch^^
Abgekapselt haben sich Leute immer schon gerne.

Aber vor der Smartphone-Zeit habe ich trotzdem sehr selten Leute auf dem Zebrastreifen oder der Straße gesehen, die beim Gehen auf ne Zeitung glotzen.
Das hat sich echt geändert.
genauso wie diese nervösen Leute die während einer direkten Unterhaltung ständig das Handy nach neuen Nachrichten checken und dann zu tipsen anfangen und nur mehr halb zuhören. Das ist schon eine ganz neue Dimension von Unhöflichkeit.
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muecke-the-lietz
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von muecke-the-lietz »

Kajetan hat geschrieben:
Gummirakete hat geschrieben:Für mich eine logische Konsequenz.
Farmville & Co, all diese "sozialen" Spielchen auf FB waren ein riesen Erfolg und junge Leute können oft nicht mal mehr im Café mit Freunden zusammen sitzen, ohne ständig auf ihr Handy starren zu müssen. Für mich ist das eine digital gehetzte Generation, die selbst im Kino dauernd auf das Ding gucken muss.
Ja, alles ganz arg voll viel schröhöcklöch ...

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Schönes Bild, aber ich denke jeder weiß, dass sich mit Smartphones schon einges in unserem Verhalten geändert, und das nicht nur zum Guten.

Dafür braucht man keine alten (gestellten) Bilder rauskram, die das Gegenteil beweisen, sondern muss einfach nur beobachten, was sich um einen herum alles geändert hat. Das ist ja nicht nur schlecht, aber diese Dinger (Smartphones) haben schon eine Präsenz, die Zeitungen und Co. früher nicht hatten.

Dass die Leute sich in Bussen und Bahnen abkapseln und ablenken, war sicherlich schon immer so, weil es ja auch ein bisschen langweilig ist.

Zum Thema: Ein Hoch auf die Kampagne. Der akute Trend Richtung MP reduziert Spiele viel zu stark auf ihren kompetitiven Charakter und vernachlässigt in meinen Augen viel zu stark den narrativen Charakter von Videospielen.

Ein Firewatch, Gone Home oder auch Uncharted 4 beweisen, wie gut sich Spiele als erzählendes Medium eignen, vor allem auch, wie anders man Geschichten erzählen und erleben kann, als in klassischen Medien wie Film oder Buch. Das sollte meines Erachtens eigentlich die zukünftige Entwicklung maßgeblich beeinflussen. Der MP ist nett, und einfach Teil der Spielekultur, aber er ist eben auch die primitivste Form dieser Unterhaltung. Und das meine ich jetzt nicht negativ.
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Kajetan
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von Kajetan »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Dafür braucht man keine alten (gestellten) Bilder rauskram, die das Gegenteil beweisen, sondern muss einfach nur beobachten, was sich um einen herum alles geändert hat.
Das sind keine gestellten Bilder. Das war so. Und ja natürlich ändern sich Dinge. Ständig. Aber meistens nur oberflächliche Details. Hier ist mal die Hose lang, dann wieder kurz, dann schauen die Leute in Zeitungen oder jetzt auf Smartphones. Oberflächliche Veränderungen, aber nichts grundsätzliches.

Grundsätzlich (!) ändern sich nur wenige Dinge.
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muecke-the-lietz
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Re: Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

Beitrag von muecke-the-lietz »

Kajetan hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben:Dafür braucht man keine alten (gestellten) Bilder rauskram, die das Gegenteil beweisen, sondern muss einfach nur beobachten, was sich um einen herum alles geändert hat.
Das sind keine gestellten Bilder. Das war so. Und ja natürlich ändern sich Dinge. Ständig. Aber meistens nur oberflächliche Details. Hier ist mal die Hose lang, dann wieder kurz, dann schauen die Leute in Zeitungen oder jetzt auf Smartphones. Oberflächliche Veränderungen, aber nichts grundsätzliches.

Grundsätzlich (!) ändern sich nur wenige Dinge.
Joah, nein. Ganz so einfach ist es dann doch nicht. So oberflächlich können Veränderungen nicht sein, wenn man mal schaut, wie sehr sich die Welt in den letzten 50 Jahren geändert hat. Einige Veränderungen sind eben einschneidend und nachhaltig und lassen sich (oft glücklicherweise) nicht wieder rückgängig machen.

Ich mein das nicht mal apokalyptisch, sondern ziemlich nüchtern und eigentlich sogar ein bisschen positiv.
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