Ich denke schon, dass man eine Grenze ziehen sollte.
Was in CoD4 geboten wurde, ging (mir) teilweise zu weit - und das sage ich als gestandener Zocker nach SoF, Manhunt, Postal und 10 Jahren Spielepraxis.
Für mich wurde diese Grenze das erste mal überschritten, als die 2 Typen beim schlafen abgeknallt wurden und danach gab es auch die eine oder andere Szene.
Ich musste wirklich überlegen, warum es mich gerade diesmal stört und das Ergebnis ist:
- Es ist 1. kein fiktives Szenario, und, moralisch weitaus verwerflicher
- In diesem Moment sterben im Nahen Osten Menschen, und wir spielen aktiv am Bildschirm mit.
Ausflüchte wie
sind gerade bei diesem Titel schlicht unangebracht, es sei denn, man ist politisch sehr uninteressiert.1. Es handelt sich bei Spielen um Fiktion.
Eure Seite besuchen auch viele jüngere Leute, manche in einem Alter, in dem man noch nicht über ein eigenes komplexes Weltbild verfügt, wo man alles aufnimmt, was Erwachsene von sich geben (oder auch nicht von sich geben).
Es erwartet bestimmt niemand (BPjS und einzelne profilierungswütige Politiker mal ausgeschlossen), dass Du oder Deine Kollegen in Zukunft bei Shootern, die aktuelle Szenarien aufgreifen, angewidert die Maus in die Ecke schmeißt - aber in einem Test ist ein Zweizeiler, der euren (hoffentlich richtigen) moralischen Standpunkt klar macht, sicher nicht verkehrt.
Irgendwo wird ja wohl eine Grenze existieren, spätestens wenn man "dank" Laserscanner o.ä. virtuell seine eigene Familie abschlachten darf, ODER?Wenn die Antworten in erster Linie von der Weltanschauung des Autors und nicht von der inhaltlichen Qualität abhängen, verliert die Kritik sofort ihre Substanz.
Nur ist man in keinem dieser Medien aktiv, bei Büchern bestenfalls noch geistig.Spiele gehören für mich als kreative Schöpfungen genau so wie Buch, Film & Musik in den Bereich Kunst & Kultur.
Nix für ungut.
gruss