Ich will mich nicht auf eine Ebene mit Wissenschaftlern stellen, damit meine ich "Die werden schon nicht doof sein", aber für mich erscheint die Erklärung ziemlich naheliegend.
Punkt 1:
Es ist nicht festzustellen in wiefern die zweite Aufgabe schwieriger als die Erste ist. Höhere Schwierigkeit, erhöht auch die Versagensängste. Es gibt viele Leute die soetwas überspielen oder denen es nicht unmittelbar auffällt, doch im Unterbewusstsein, will man jede Aufgabe bei einem Test so gut wie möglich meistern. Deswegen fällt es auch nicht allen leicht, eine Aufgabe einfach zu überspringen und zur nächsten überzugehen.
Genauso wie bei einem Lügendetektor und der damit verbundenen Lüge, merken wir nicht das sich etwas in uns verändert, obwohl wir wissen das wir Lügen. Das Gerät hingegen merkt es sofort.
Punkt 2:
Mit dem Wissen Aufgabe 1 eventuell gut erfüllt zu haben, ist man sicher etwas genervt noch einen 2. Test machen zu müssen
Punkt 3:
Durch das klingeln des Telefon werden wir unweigerlich aus den Gedanken gerissen. Unterbewusst spielen sich Szenarien ab, warum jemand anrufen könnte. Eine Urangst in jedem von uns ist, dass einer nahestehenden Person etwas passiert sein könnte. Die Neugier und das Verlangen die Nachricht entgegenzunehmen ist somit für den Rest des Tests vorhanden.
Es ist lange bekannt, dass wir gewisse Dinge in unserem Urhirn hinterlegt haben um uns auf Drohendes vorzubereiten. Jeder kennt das Beispiel, wenn es hinter einem knallt und viele Passanten drehen sich danach um. In dem Moment steigt der Adrenalinspiegel kurzzeitig stark an, damit wir dem Löwen gerade noch ausweichen können. Heute bezeichnen wir das aber als "erschrecken".
Punkt 4:
Ich glaube es wäre mit jedem anderen Handy, die gleiche Altersgruppe vorausgesetzt, zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.
Punkt 5:
Man hätte bereits im ersten Test anrufen müssen, sodass das Handy in der Hosentasche klingelt.
Punkt 6:
Man hätte den Anruf weglassen sollen, hätte den Test erst ohne und dann mit Handy machen müssen.
Punkt 7:
Alternativ dazu hätte man 40 Probanten erst mit, dann ohne Handy und weitere 40 erst ohne und dann mit Handy testen sollen.
Fazit:
Handys sind nützlich, keine Frage. Meines hilft mir immer und immer wieder in vielen Situationen und ein Zeitvertreib ist es auch noch. Ich glaube jedoch eher das Handys die Konzentration negativ beeinflussen. Sobald es klingelt, tritt unweigerlich Punkt 3 auf. Ob man das nun möchte oder nicht.
Vielleicht hängen die Spielervorlieben in Punkto Menü-Präsenz ja tatsächlich damit zusammen, wie intensiv man mit der Nutzung eines Smartphones sozialisiert ist.
Vielleicht denkst du zwei Ecken weiter als ich, aber das erschließt sich mir nicht ganz.
Das würde im Gegenzug bedeuten, dass ein Teil der Spieler die derartigen Komfort ablehnen, gleichzeitig unterdurchschnittlich oft zum Smartphone greifen. Macht mal eine Umfrage dazu.