Immersion: Weniger ist mehr

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Wigggenz
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Wigggenz »

Top Kolumne!

Es wäre ja nicht schlimm, wenn die ganzen Hilfsanzeigen, Menüs, etc. optional wären, zum Einschalten, wenn es einem ohne zu schwierig/stressig/whatever ist.

Aber das ist den Publishern von heute ja zuviel Arbeit, genau so wie QA...
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KATTAMAKKA
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von KATTAMAKKA »

Wigggenz hat geschrieben:Top Kolumne!

Es wäre ja nicht schlimm, wenn die ganzen Hilfsanzeigen, Menüs, etc. optional wären, zum Einschalten, wenn es einem ohne zu schwierig/stressig/whatever ist.

Aber das ist den Publishern von heute ja zuviel Arbeit, genau so wie QA...

selbst wenn die optional zum ein/ausschalten sind ändert das nichts am faden und unsinnigen Gamekonstrukt und wie schon jemand gepostet hat braucht man diese Hilfen blöderweise ,weil sonst findet man nichts, weil nichts anderes als diese Vollautomat ``Ich zeig dir alles sofort``Hilfen im Spiel darauf hinweisen,das da irgendwas noch ist. Da gibts keine NPC die man danach fragen kann , oder Nachrichten die man finden u lesen muss dazu. Da gibts rein gar nichts und der witz ist ,diese ganze BLING BLING items etc etc das man in so einem ``Gamekonstrukt`` ``finden`` kann braucht man eigentlich gar nicht . Es ist scheissegal, es ist tote und billige Füllmenge :mrgreen:
TMC
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von TMC »

Randall Flagg78 hat geschrieben: Eventuell solltest Du darüber nachdenken, ob Du (noch) das richtige Hobby hast. Denn bei Dir klingt das tatsächlich nach geplantem Ablaufen.
"Man hat noch 15 Minuten und stolpert in einen Bosskampf.." Sorry, aber so etwas kann ich nicht nachvollziehen.
Das macht doch gerade den Reiz aus, wenn während eines Spiels das Unerwartete passiert und ich auf etwas treffe, auf das ich nicht vorbereitet war.
So wie Du es beschreibst, ist es eigentlich genau das was die Kolumne anspricht. Du weißt doch schon was passieren wird, und dann erfüllst Du das wie die tägliche 8 Stunden Schicht, nur in 20 Minuten?
Klingt für mich etwas seelenlos, ehrlich gesagt.
Und der nächste, der sich an den 15 Minuten stört. Was ist an dem "noch" so schwer zu verstehen ? Das heißt, das man bereits 2-3 Stunden weg hat, und das die Restzeit ist die einem bleibt. Sorry ich habe einen geregelten Tagesablauf und als Vorgesetzter stehe ich nur ungern mit Augenringen vor meinen "Untergebenen" und gebe undurchdachte Anweisungen, nur weil ich noch halb im Dusel bin. Das heißt nicht, das ich am WE nicht auch mal gelegentlich die Nacht durchzocke.

Aber das ist auch nicht das Thema. Ich habs satt für eine Quest die in ein paar Minuten dauert mir wie in früheren Zeiten erst eine Stunde auf der Map den Arsch abzusuchen. Das ganze noch als Open-World, klaro weiß man nach der 10. gleichzeitg geöffneten Quest noch welcher NPC was wollte und wo man für wen hin soll, am besten noch ohne Journal und Markern - lachhaft ! Dann wird wieder mit Stift und Zettel dagehockt wie in den alten Zeiten, weil es nicht in den Kopf will das ordentliches Automapping das Spiel nicht einfacher, sondern komfortabler macht.

Es wird immer über mangelnde Logik und Realismus gekräht. Versetz Dich mal in eine Welt ala FC4 - logisch würdest Du den Turm nur stur raufklettern, das Funkgerät zerkloppen und wieder runtersliden ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden die Aussicht zu benutzen um Dich umzusehen was in der näheren Umgebung liegt. Genau das wird hier aber angekreidet. Es ist ja auch nicht so als würde alles auf der Map freigeschaltet - wer natürlich seine Kohle da erstmal dazu benutzt alle Treasure Maps zu kaufen braucht auch nicht rumzuflennen wenns nichts mehr zu entdecken gibt.

Oder eine Welt ala Skyrim - einer schickt Dich los: "Geh da hin und hole xyz", nein, natürlich würdest Du nicht nachfragen wo der Punkt genau ist oder dem Typ gar Deine Map geben damit er den Ort markiert. Nein, Du würdest durch die Gegend irren und krampfhaft den Punkt suchen, denn das wäre soviel cleverer.

Ich hoffe jetzt verstehst Du meinen Standpunkt besser. Warum nicht auf der Map markieren "dort ist ein Dungeon, da ist ein Lager, dort das Questziel", solange dort dann kein Kindergarten stattfindet und man dem Spieler frei lässt wie er den Dungeon oder das Lager raidet ?

Und übrigens hat das hochgelobte A:I während des gesamten Spiels klar auf der Map gezeigt wo man als nächstes hin muß. Wo war da das große "Entdecken" ? Immersion scheint also weniger mit HUDs, Maps und Markern zu tun zu haben, als mit Gameplay, Inszenierung und dem "gewissen Etwas", damit es beim Spieler zündet.
Jindujun
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Jindujun »

Ich habe zwar Shadow of the Colossus mehrmals durchgespieltt, und mag das Spiel auch, aber es jedesmal als das NonPlusUltra Beste Athmpsphäe ever darzustellen ist nervig. Ein guter Vegleich wäre in diesem Fall wohl Gothic. DAS war das Spiel, wo mann alles selbst finden musste und die Welt wirklich kennen gelernt hat!
johndoe1730081
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von johndoe1730081 »

AlastorD hat geschrieben:Wieso ist ein Skyrim denn soviel besser als die anderen Open Worlds zur Zeit.
Es wird doch auch auf der Karte immer markiert wenn irgendwo irgendwas interessantes in der Nähe ist und gefüllt ist die Welt zum allergrössten Teil mit Orten die nur da sind damit es länger dauert 100% der Karte zu entdecken. Die unzähligen Banditenlager und Höhlen sind auch nicht mehr als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einer ansonsten leblosen Welt und bieten keinen Mehrwert. Bei einem Fantasy Rollenspiel ist sowas doch noch schlimmer als bei einem Action Adventure oder Shooter.

Senf!
Es gibt unzählige Quests die nur mit wagen Orts- oder Personenangaben vorgehen, dann kannst dich erstmal durch fragen, wo du Krieger X oder Zauberer Y findest. Ebenso Orte und Gegenstände, bei denen es zu Rätseln gibt.
Genauso ist die Aussage quatsch, bezüglich der Lückenfüller, braucht denn jeder Volldepp der in einer Höhle einem Wolf/Troll/Bandit zum Opfer fiel eine Quest? Außerdem führen zahlreiche Banditenlager zu einer Quest, weil dort jemand gefangen ist, ein myseriöser Gegenstand liegt oder ein Schriftstück.

Skyrim macht's da meiner Meinung nach genau richtig. Eine gute Mischung aus Füller und Questeinleitung, an der Hand nehmen und selbst erkunden lassen.
Alles mit Quests und Pseudoleben zu füllen wäre genauso langweilig, wie alles leer zu lassen.

@Kattamakka, wie stellst du dir denn ein "Next Gen" Game vor, anhand direkter Beidpiele, würde mich ernsthaft interessieren?
Admiral Thrawn
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Admiral Thrawn »

KATTAMAKKA hat geschrieben:
Es interesiert NULL ob Dieser Laden vor 1000 Jahren mal ein gutes Game gemacht hat oder nicht. Wichtig ist was sie heute machen und was sie vorhaben mit ihrer Formel für Scheisse in der Zukunft zu machen . Und dieses FAKEGAMING wo sich jedes Spiel von UBISCHROTT gleich anfühlt und voll mit arschfaden,und arschbraven Kiddykrimskram , ist leider die erbärmliche Zukunft von UBISCHROTT :mrgreen:

http://www.4players.de/4players.php/gam ... 52640.html

Natürlich gilt dieser Test für alle aktuellen Games von diesem Schrottladen :wink:
ja klar, die machen alle absichtlich schrott, weil sie gar nichts verkaufen wollen :lol:

andererseits: könnte es sein, dass die masse der spieler einfach eine andere vorstellung von scheisse und schrott hat als du? schau mal die verkaufszahlen von far cry 4 und auch dragon age inquisition an und denk mal drüber nach.

ich persönlich will keine spiele mehr haben, in denen ich entweder dauernd irgendwen fragen muss, damit ich den quest-npc finde oder selbst karten zeichnen muss - für diesen "scheiss" und "schrott" (man beachte die wortwahl :D ) ist mir meine zeit zu schade.
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Randall Flagg78
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Randall Flagg78 »

Alking hat geschrieben:Deswegen ist Dark Souls so ein Meisterwerk. Weil es keine Karte, keine Marker oder dergleichen gibt und man die Spielwelt selbstständig entdeckt.
Und kurioserweise könnte Dir wahrscheinlich jeder der es intensiv gespielt hat, auf einer detaillierten Karte genau zeigen wo was ist, weil man die Welt so verinnerlicht hat. Man hat sie ergründet und einfach im Kopf.
Wie oft hatte ich dieses Gefühl: "Ach hier bin ich!", wenn ich plötzlich von der anderen Seite wieder an einen bekannten Ort gekommen bin.
Ich habe, vor Weihnachten Dragon Age: Inquisition geschenkt bekommen und bin nun fast durch. Bin im letzten unerkundeten Gebiet und hab noch die letzte Quest der Hauptmission zu bewältigen.
Als ich vorhin abgespeichert habe, stand der Zähler bei 92 Stunden 19 Minuten. Von dieser Welt wird mir aber nichts im Kopf bleiben.
Sie ist groß und schön, dass lässt sich nicht abstreiten. Und vollgepackt. Man wird zu allem hingeleitet und stets an die Hand genommen. Das stört mich extrem, aber was mich noch viel mehr gestört hat: Die Oberflächlichkeit der Welt.

Anfangs hatte ich immer wieder die Situation das ich mal etwas rumgelaufen bin und alles erkundet habe. Da ein Turm, was da wohl ist. Auf dem Weg zum Turm eine Höhle entdeckt. "Ob ich erst dahin gehe?" "Oder gehe ich erst dahinten zu der großen Statue, die auf dem Felsen steht?".
Leider merkt man, im Laufe des Spiels immer mehr das es völlig egal ist. Es sieht zwar alles unwahrscheinlich hübsch aus, aber es gibt dort nichts zu entdecken.
Zwar ist alles und in jeder Ecke mit Loot vollgestellt, aber das meiste ist Krempel. Das wäre mir noch egal, da das in den meisten Spielen ja so ist.
Aber warum gibt's keine weitläufigen Dungeons? Keine wirklichen Geheimgänge, die ich auch übersehen kann.
Da wird die "geheime Wand" schön mit einem Zeichen markiert, der "Button A" eingeblendet und dann ploppt noch der Hinweis "Zerschlagen" auf, oder so ähnlich.
Und dahinter ist dann eine kleine Kammer mit noch mehr sinnlosem Loot. Bei Höhlen das Gleiche: Meist nur 1 Raum, maximal mal 3.
Nichts ist verbunden, nichts ist irgendwie direkt in Quests eingebunden (also nichts was ich wirklich entdecken muss) usw.
Man hat nicht, wie bei Dark Souls, dass Gefühl das alles zusammengehört. Nicht mal im gleichen Gebiet.

Und die Quests.. oh man.. Das Hauptquest fand ich recht gut und auch dieses Szenario mit dem Kartentisch hat mir gut gefallen. Die Begleiterquests waren zwar auch nicht so berauschend, aber noch okay. Das hat mich bei der Stange gehalten und die wirklich gut gemachten Drachen, die man auch manchmal erst aktiv suchen muss bzw. irgendwelche Dinge dafür tun muss.
Aber:
Ich hab in 92 Stunden nicht ein einziges gutes Nebenquest gefunden und ihr könnt mir glauben, ich hab so gut wie alles gemacht. Immer in der Hoffnung es kommt doch noch was. Es gab keine kleinen Geschichten, keine Cutscenes, kein gar nichts. Nichts was über Hole/Bringe/Sammele/Töte hinausgeht. Wer Fallout New Vegas kennt und die Nebenquest "Flieger grüß mir die Sonne" (Ich hoffe das ist der richtige Name!), wo ich einer Sekte bei einem Raketenstart helfen muss, mit kleinen Zwischen, - und Endsequenz inklusive: So etwas sucht ihr hier völlig vergebens.
Nur dieser Stil: Du triffst eine Frau die erzählt Dir ihr Mann ist mit seiner Karawane verschwunden. Daraufhin ploppt auf der Map ein Menüpunkt auf, wo Du hingehst. Wenn Du da bist wird ein sehr kleiner Bereich lila markiert und den "suchst" Du ab. Dann findest Du irgendeinen Brief und bringst ihn der Frau. Sie sagt "Danke" und That's it.
Manchmal noch nicht mal. Manchmal findest Du den gesuchten Gegenstand und dann steht dort direkt "Quest beendet".
Das ist wirklich ultraschlechtes Questdesign. Gespielt hab ich es trotzdem, einfach weil mich die anderen Sachen bei der Stange gehalten haben, ich eh krank geschrieben war und deswegen Zeit hatte.
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Randall Flagg78
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Randall Flagg78 »

Admiral Thrawn hat geschrieben: andererseits: könnte es sein, dass die masse der spieler einfach eine andere vorstellung von scheisse und schrott hat als du? schau mal die verkaufszahlen von far cry 4 und auch dragon age inquisition an und denk mal drüber nach.
Und weil Millionen Fliegen Scheiße fressen, ist die auch besonders schmackhaft?
Millionen sehen sich auch diese ganztägigen Reality Soaps auf RTL (II) an. Sind die deswegen auch besonders wertvoll?
Und die ganzen "Alle 2 Stunden klick ich mal was auf meinem Smartphone an" Farmer und Pseudo Taktik/Kriegs Spielchen? Die müssten ja auch das absolute Optimum des Gamings darstellen?
Sind Transformers und Twillight dann auch der Gipfel der Filmkunst?
Müsste nach Deiner Theorie ja dann so zutreffen, ist ja alles beliebt.

Ich halte die Theorie für abwegig, kurz gedacht und auch ein wenig für billige Polemik, ohne Kattas Ausbrüche loben zu wollen.
Wobei er im Kern durchaus öfter mal richtig liegt. Du stellst Deine eigene Meinung als die einzig wahre hin und begründest sie mit dem Geschmack der (oft anspruchslosen) Masse.
Subtra
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Subtra »

Mein Geschmack in Spielen liegt defenitiv mehr im Bereich eines AC Black Flags, wenn sie mit derselben Engine eine voll ausgerüstete Handel Simulation a la Port Royale machen könnte, wäre das Spiel der absolute Hammer. Ich hab Unity selber nicht gespielt, Far Cry 4 nur angespielt und ich mag letzteres nicht.
Ich bin hauptsächlich am Lesen und am kritisieren von anderen Leuten die sich dauern neue Namen für alles mögliche einfallen lassen was sie nicht mögen. Wie Fakegaming oder Ubischrott nur mal als Beispiel, es gibt Spieler denen gefällt was Ubisoft macht, wenns dir nicht gefällt dann halt nicht, wir habens kapiert, also beschwer über was anderes damit ich dich kritisieren darf, furchtbar.

Die The Elder Scrolls Serie ab Morrowind hat so viel Popularität (richtig geschrieben?) augrund der quasi offene Mod Engine, du kannst auch jede Kleinigkeit in der Spielwelt verändern, du kannst sogar deine ganz eigene Spielwelt schaffen. Es gibt nicht sehr viel Auswahl das andere Spiele etwas ähnliches bieten. Es gibt bestimmt Leute die mal ihr eigenes GTA, Assassins Creed oder was weiß ich für Open World Spiele gemacht hätten. Es gibt auch nur zwei drei MMO´s in die gewählte Spieler wirklich einsinken können, und für jeden sind es zwei bis drei andere MMO´s.

Es bleibt am Ende wirklich nur eine Frage der Zeit ob die Spiele Industrie wieder mal einen Geisteblitz haben oder für immer im Chaos versinken, ich als Spieler kann nicht wirklich beitragen außer vll auch ihre schlechteren Spiele zu kaufen, in der Hoffnung das sie mit Geld etwas besseres machen.
Chris Dee
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Chris Dee »

Admiral Thrawn hat geschrieben:ich persönlich will keine spiele mehr haben, in denen ich entweder dauernd irgendwen fragen muss, damit ich den quest-npc finde oder selbst karten zeichnen muss - für diesen "scheiss" und "schrott" (man beachte die wortwahl :D ) ist mir meine zeit zu schade.
Ganz ehrlich, mir mittlerweile auch. Mein Gott, klar habe ich mit 14 und einem C64 auch wahnsinnig akribisch Dungeon-Karten für Bard's Tale auf Karopapier gezeichnet, aber wenn man erst mal 30 oder 40 ist, kommt man sich dabei eben doch ziemlich albern vor. Geht das hier irgendjemanden tatsächlich anders? Wenn ich mir dafür von jüngeren Spielern den Vorwurf einfange, "kein richtiger Gamer (mehr)" oder "nicht (mehr) Hardcore genug" zu sein, sehe ich das extrem gelassen, weil auch die älter und sich deren Spieler-Gewohnheiten mit Sicherheit auch irgendwann ändern werden.

Die Grenze zwischen sinnvollen Komfort-Funktionen einerseits und einem Spiel, das sich praktisch von alleine spielt andererseits, sind nun einmal fließend, aber wenn die Kolumne konstatiert, dass "moderne Spieler überhaupt kein Abenteuer mehr erleben, sondern nur noch ein Menü spielen", dann ist das eben genau deshalb so, weil einerseits die Masse der Leute überhaupt erst über das Internet - d.h. etwa ab dem Jahr 2000 - mit dem Medium Computerspiel in Berührung kam (und auf keine individuelle Spielebiographie der 80er und 90er zurück blickt) und andererseits viele einfach nur die Zeit haben, vielleicht abends mal ein oder zwei Stündchen zu spielen. Diese Kausalität muss man nicht mögen oder lieben, aber man muss sie halt verstehen und bis zu einem gewissen Grad auch akzeptieren, wenn man verstehen möchte, warum das, was heute auf den Markt kommt, genau so kommt wie es kommt.

Für Immersion ist es in erster Linie wichtig, den Spieler möglichst permanent auf der inhaltlichen Ebene des Spiels zu halten und ihn nicht alle paar Sekunden auf die Meta-Ebene zu zerren. Da sind es nicht nur die blinkenden Questmarker, die stören, sondern mindestens ebenso sehr aufploppende Achievement-Benachrichtigungen, ständige Hinweise auf Ingame-Käufe, begleitende Handy-Apps, Coop- oder Multiplayer-Kram oder hunderte von Collectibles, die ganz offensichtlich in erster Linie die Spielwelt zumüllen, sonst aber keinerlei Aufgabe oder Nutzen haben. Würde man darauf verzichten, könnte man vielleicht auch mit dem einen oder anderen Questmarker leben.

Immersion ist auch nicht immer gleich Realismus. Natürlich sind beispielsweise NPCs mit Eigenleben zunächst reizvoller als solche vor zehn oder 15 Jahren, die den ganzen Tag nur an einem Platz rum stehen und nie schlafen. Trotzdem kriege ich die Krise, wenn ich - wie zuletzt im ersten Witcher - nach irgendeinem bekackten NPC ewig suchen darf, weil der sich sonstwo rum treibt. Bei einer rollenspielüblichen Spieldauer von sowieso 100+ Stunden, brauche ich nicht auch noch so eine Scheiße - ebenso wenig wie das stundenlange Kramen in katastrophal unübersichtlichen Inventaren. Und spätestens, wenn ich entnervt aus dem Spiel alt-tabbe, um Google zu den möglichen Aufenthaltsorten eines NPCs zu befragen, ist's mit der Immersion mal so richtig aus ...
Zuletzt geändert von Chris Dee am 08.01.2015 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Mr-Red-M
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Mr-Red-M »

Randall Flagg78 hat geschrieben:
Admiral Thrawn hat geschrieben: andererseits: könnte es sein, dass die masse der spieler einfach eine andere vorstellung von scheisse und schrott hat als du? schau mal die verkaufszahlen von far cry 4 und auch dragon age inquisition an und denk mal drüber nach.
Und weil Millionen Fliegen Scheiße fressen, ist die auch besonders schmackhaft?
Millionen sehen sich auch diese ganztägigen Reality Soaps auf RTL (II) an. Sind die deswegen auch besonders wertvoll?
Und die ganzen "Alle 2 Stunden klick ich mal was auf meinem Smartphone an" Farmer und Pseudo Taktik/Kriegs Spielchen? Die müssten ja auch das absolute Optimum des Gamings darstellen?
Sind Transformers und Twillight dann auch der Gipfel der Filmkunst?
Müsste nach Deiner Theorie ja dann so zutreffen, ist ja alles beliebt.

Ich halte die Theorie für abwegig, kurz gedacht und auch ein wenig für billige Polemik, ohne Kattas Ausbrüche loben zu wollen.
Wobei er im Kern durchaus öfter mal richtig liegt. Du stellst Deine eigene Meinung als die einzig wahre hin und begründest sie mit dem Geschmack der (oft anspruchslosen) Masse.
Zum ersten:
Bitte Transformers und Twilight nicht in einem Satz verwenden!

Zum zweiten:
Die Meinung der Masse als Scheisse zu definieren macht die Deine, bzw. andere, auch nicht richtiger.

Es sind einfach zwei verschiedene Meinungen, beide berechtigt und in Ordnung.
Gerade das Beispiel Far cry 4.
Wie sollte das ohne Geblinke bzw. Hinweise auf der Map funktionieren?
Alles ablaufen? Ganz sicher nicht.
Ja, es könnte etwas weniger sein.

Es sollte zu/abschaltbar sein.
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von KATTAMAKKA »

Admiral Thrawn hat geschrieben:
KATTAMAKKA hat geschrieben:
Es interesiert NULL ob Dieser Laden vor 1000 Jahren mal ein gutes Game gemacht hat oder nicht. Wichtig ist was sie heute machen und was sie vorhaben mit ihrer Formel für Scheisse in der Zukunft zu machen . Und dieses FAKEGAMING wo sich jedes Spiel von UBISCHROTT gleich anfühlt und voll mit arschfaden,und arschbraven Kiddykrimskram , ist leider die erbärmliche Zukunft von UBISCHROTT :mrgreen:

http://www.4players.de/4players.php/gam ... 52640.html

Natürlich gilt dieser Test für alle aktuellen Games von diesem Schrottladen :wink:
ja klar, die machen alle absichtlich schrott, weil sie gar nichts verkaufen wollen :lol:

andererseits: könnte es sein, dass die masse der spieler einfach eine andere vorstellung von scheisse und schrott hat als du? schau mal die verkaufszahlen von far cry 4 und auch dragon age inquisition an und denk mal drüber nach.

ich persönlich will keine spiele mehr haben, in denen ich entweder dauernd irgendwen fragen muss, damit ich den quest-npc finde oder selbst karten zeichnen muss - für diesen "scheiss" und "schrott" (man beachte die wortwahl :D ) ist mir meine zeit zu schade.
Du willst keine NPC anquatschen? ich glaube du willst gar nicht zocken , du willst wimmelfilmchen guggen. und übrigens bin ich nicht so einer der sich unbedingt ne Karte mit Bleistift selber zeichnen möchte. Das sollte man Ingame können :wink:

Guter Mann noch etwas , der Kapitalismus funktioniert nicht so das sich das beste am besten verkauft oder durchsetzt, sondern womit man am besten verarscht wird . Und so Typen wie du dem jeder Scheiss zuviel ist und der mit allem zufrieden ist und für jeden Scheiss dankbar ist , verarscht der Kapitalismus Millionen fach im Schlaf. Es gibt leider immer noch zuviel von deiner Sorte , aber Gottseidank nimmt eure Zahl täglich ab . Die Verarschung in allen Lebenslagen ist einfach zu gross :mrgreen:

Und noch was zu Farcry/AC/ etc u der Ubisoften Formel für Scheisse. Diese Games brauchen die Vollautomatischen Questmarker und die komplette Karte inklusiv aller Fundorte weil sonst würde es gar nicht funktionieren. von wegen Hilfen abschalten , wenn man das abschaltet ist alles findbare und erlebbare weg weil nichts anderes im Game darauf hinweist. Zudem ist das Zeug zu 99% nicht Spielrelevant . Also ein Gamekonstrukt und Spiele Inhalt fürn Arsch :mrgreen:
Zuletzt geändert von KATTAMAKKA am 07.01.2015 14:12, insgesamt 2-mal geändert.
johndoe1197293
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von johndoe1197293 »

KATTAMAKKA hat geschrieben:Du willst keine NPC anquatschen? ich glaube du willst gar nicht zocken...
Wenn du NPCs anquatschen möchtest, dann geh`raus auf die Straße...
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KATTAMAKKA
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von KATTAMAKKA »

CryTharsis hat geschrieben:
KATTAMAKKA hat geschrieben:Du willst keine NPC anquatschen? ich glaube du willst gar nicht zocken...
Wenn du NPCs anquatschen möchtest, dann geh`raus auf die Straße...
Geh nach Hause, schlies dich ein und schalt den TV an :wink:
AlastorD
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von AlastorD »

Antiidiotika hat geschrieben:
AlastorD hat geschrieben: Senf!
Es gibt unzählige Quests die nur mit wagen Orts- oder Personenangaben vorgehen, dann kannst dich erstmal durch fragen, wo du Krieger X oder Zauberer Y findest. Ebenso Orte und Gegenstände, bei denen es zu Rätseln gibt.
Genauso ist die Aussage quatsch, bezüglich der Lückenfüller, braucht denn jeder Volldepp der in einer Höhle einem Wolf/Troll/Bandit zum Opfer fiel eine Quest? Außerdem führen zahlreiche Banditenlager zu einer Quest, weil dort jemand gefangen ist, ein myseriöser Gegenstand liegt oder ein Schriftstück.

Skyrim macht's da meiner Meinung nach genau richtig. Eine gute Mischung aus Füller und Questeinleitung, an der Hand nehmen und selbst erkunden lassen.
Alles mit Quests und Pseudoleben zu füllen wäre genauso langweilig, wie alles leer zu lassen.
Sobald du ne Quest aktiv hast brauchst du nur den Pfeilen folgen, in den Dungeons wird zwar nicht zu hundert Prozent erklärt wie man ans Ziel kommt aber so selbst bei Assassins Creed 2 war das nicht anders und diesen Rüstungs Dungeons so.
Auch wenn keine Quest aktiv ist zeigt die Minimap mit kleinen Pfeilen wenn etwas in der Nähe ist.

Umd nein es muss nicht in jeder Wolfshöle ne Quest sein aber in den meisten kleineren Dungeons gibt es gar nichts, selbst die größeren haben vielleicht nen neuen Schrei, Gold in dem man nach kurzer Zeit schwimmt und Items die man nicht braucht weil man so viel Gold hat.
Skyrim macht eben nicht vieles richtig, the elder Scrolls seit Oblivion hat solche Wegweiser schon benutzt bevor es Assassins Creed und open World Far Crys gab. Ist es schlechter oder besser als AC und Co? Mir egal aber es geht in die selbe Richtung und im Gegensatz zu Assassins Creed und Far Cry ware TES aber auch Fallout früher Spiele die man noch selbst durchsuchen musste.
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