Nur Leiden schafft Leidenschaft

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Piscatorcompos
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von Piscatorcompos »

Nette Kolumne...es heisst aber Apnoetauchen und nicht Abnoetauchen.
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PanzerGrenadiere
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von PanzerGrenadiere »

einer der gründe, weswegen ich mir bei anitas casual-geblubber nur an den kopf fassen kann. spaß haben schön und gut, aber ich will auch gefordert und nicht wie ein vollidiot mit zwei gebrochenen händen behandelt werden.

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myheroisalex
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von myheroisalex »

Hm, ich finde das kommt darauf an. Herausforderungen sind immer ne klasse Sache, ich spiele gerne schwierige Szenen so lange bis sich der Erfolg einstellt. Das gehört für mich zu einem gutem Spiel einfach dazu. Dabei gibt es für mich aber zwei Spaßkiller, die eher zu Frust führen. Zum einen sind das Speicherpunkte, die ewig lang vor der anspruchsvollen Situation liegen, dass man belanglose Bereiche immer und immer wieder durchlaufen muss. Zum Anderen wären das absurde Lösungen, die man nur durch bloßes Try&Error rausbekommt, beispielsweise eine verwundbare Stelle am Boss, die weder Sinn macht noch ersichtlich ist.
... and like alot of dreams, there's a monster at the end of it
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

myheroisalex hat geschrieben:Hm, ich finde das kommt darauf an. Herausforderungen sind immer ne klasse Sache, ich spiele gerne schwierige Szenen so lange bis sich der Erfolg einstellt. Das gehört für mich zu einem gutem Spiel einfach dazu. Dabei gibt es für mich aber zwei Spaßkiller, die eher zu Frust führen. Zum einen sind das Speicherpunkte, die ewig lang vor der anspruchsvollen Situation liegen, dass man belanglose Bereiche immer und immer wieder durchlaufen muss. Zum Anderen wären das absurde Lösungen, die man nur durch bloßes Try&Error rausbekommt, beispielsweise eine verwundbare Stelle am Boss, die weder Sinn macht noch ersichtlich ist.
Vollständiges Dito.

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basstone
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von basstone »

Die Essenz des Gamens perfekt auf den Punkt gebracht; auch mit zwischendurch wohlfühl-ubisoft-gaming :D Danke für den Artikel!

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johndoe880627
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von johndoe880627 »

4h in ein Level stecken ist für mich erst einmal kein Skill, da sich in dieser Zeit auch Faktoren wie Glück oder Zufall einschleichen.
Außerdem ist es ja normal, dass man ein Level bis zur Perfektion beherrscht, wenn man es ständig wiederholt. Menschen lernen durch ständiges Wiederholen!

In den heutigen Zeiten des Games-Ausverkaufs und weil die Steamspielebibliothek vor Toptiteln geradezu aus allen Nähten platzt, hab ich überhaupt keine Zeit, einen Abschnitt bis zum Erbrechen zu wiederholen. Und will es gar nicht. Mir geht es beim Gamen hier, wie vielen hier, ( das finde ich sehr interessant ) eher um Geschichten, ums Entspannen, um ein audio-visuelles Erlebnis!
Easy.Mode bevorzuge ich, 5 Mal sterben finde ich schon zu hart.

Herausforderungen suche ich im Reallife. Auch wenn es abgedroschen klingt.
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Hank Loose
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von Hank Loose »

Brakiri hat geschrieben:Aber 4 Stunden versemmeln um XXX Sterne zu finden, nur damit ich ein selbstauferlegtes Achievement erlange, welches mich im Spiel selber kein bisschen näher ans Ziel bringt(oder auswirkungslos darüber hinaus geht), dass ist nicht das, was mich motiviert.

Das eine ist das Gefühl des Accomplishments , eingebettet in einen Spielekontext, das andere ist ein selbstauferlegtes, non-Spielkontext Achievement.
Ja und nein. :D
Ich habe das nicht unbedingt wegen der Trophy gemacht. War vielleicht auch ausschlaggebend, aber das hat sich verselbstständigt. Da ist dann dieses Level mit dem Namen Ultra Hard Preview und dann rutscht man da rein und dann kommt der Ehrgeiz dazu, das Levelende zu erleben (welches auch das letzte Rennen eröffnet also erst das Spielfinale auslöst) und dann kommen die anderen Aspekte in der Kolumne dazu ....
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an_druid
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von an_druid »

Nur noch ne kleine Ergänzung (und das ist nicht abzustreiten):
Je länger man sich selbst seine Gedullt/Kräfte dabei ausquetscht, umso kürzer wird die Lunte. Heißt: Wenn sich da jemand ziemlich reinsteigert, dann bitte nicht vollquatchen und am besten in Ruhe lassen. Manchmal kann der kleinste Aufmerksamkeitsversuch zum Nervenspiel werden und eine Überreaktion hervorrufen die oft nicht verstanden wird. Wenn man jedoch schon ein Erfahrener der Selbstzüchtigung ist, weis man oft aber nicht immer sich gezielt darauf vorzubereiten oder zu reagieren.

Die Dark/Demon Soulsreihe zähl ich mal nicht dazu, den was es an Spielen damals gab dessen schwierigkeit als Normal gesehen wurde. Schon alleine das erste Mario auf dem NES (nur mal so als Beispiel)

Nein, Ich zähle mich nicht zu den 2-3 % habe dann doch oft nicht die Gedullt gehabt jeden Stein umgedreht zu haben.
otothegoglu
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von otothegoglu »

Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:
myheroisalex hat geschrieben:Hm, ich finde das kommt darauf an. Herausforderungen sind immer ne klasse Sache, ich spiele gerne schwierige Szenen so lange bis sich der Erfolg einstellt. Das gehört für mich zu einem gutem Spiel einfach dazu. Dabei gibt es für mich aber zwei Spaßkiller, die eher zu Frust führen. Zum einen sind das Speicherpunkte, die ewig lang vor der anspruchsvollen Situation liegen, dass man belanglose Bereiche immer und immer wieder durchlaufen muss. Zum Anderen wären das absurde Lösungen, die man nur durch bloßes Try&Error rausbekommt, beispielsweise eine verwundbare Stelle am Boss, die weder Sinn macht noch ersichtlich ist.
Vollständiges Dito.
Muss mich dem zu 100% anschließen.
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Usul
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von Usul »

Brakiri hat geschrieben:Naja..ich persönlich finde es ist nicht dasselbe, ob ich alle 347 Sterne finde, die ich nicht brauche um durchzukommen, oder wenn ein Spiel mir zum Durchkommen das Leben nicht zu einfach macht.
Das eine ist das Streben nach non-mandatory Perfektion, die mir ausser meinem vielleicht aufkommenden Gefühl rein garnichts bringt, während das andere einen steinigen Weg zum Ziel darstellt, den ich beschreiten muss um ans Ziel zu kommen.
Genau mein Gedanke.

Wenn ich in einem Spiel zigfach "sterbe" bzw. immer wieder eine Stelle versuchen muß, um weiterzukommen oder irgendwas Neues im Spiel zu erleben, sehe ich das als Herausforderung (sofern mir das Spiel gefällt natürlich). Aber auf Teufel komm raus auf diese ominösen 100% zu kommen, sagt mir gar nicht zu, wenn man dafür an sich unnötige Dinge machen muß. Das war vor 25 Jahren übrigens nicht anders als jetzt - d.h. auch wenn sich auch meine Spielweise natürlich mit der Zeit gewandelt hat, ist das gleich geblieben (auch wenn man früher diese 100%-Jagd so nicht hatte).

Aber unabhängig davon merke ich schon, daß ich nicht mehr so "gut" bin wie früher. :)
Das ist mir letzt bei DeadCore aufgefallen... da gibt es mindestens zwei Stellen, in denen man auf einer Art langen Brücke läuft und von vorne kommen tödliche Hindernisse auf einen zu. D.h. man muß springen, nach links oder rechts strafen, noch mal springen, wieder zurück strafen und dann landen. Und das schnell und hektisch mehrmals hintereinander. Ich bin mir sehr sicher, daß mir das früher deutlich einfacher von der Hand gegangen wäre, aber jetzt habe ich halt an beiden Brücken ca. 50 Versuche gebraucht. :cry:
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Wulgaru
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von Wulgaru »

Ich finde was man bei sowas ausblendet ist die Frustration die einem das gesamte Spielerlebnis kaputtmachen kann.

Ich gebe mal ein Beispiel und zwar Psychonauts. Das Spiel ist super und bringt absoluten Spaß. Es ist nicht wirklich schwer, aber auch nicht so leicht das man das Gefühl hat nichts zu erreichen. Der letzte Abschnitt des Spiels, der Fleischzirkus, knallt dann aber ganz plötzlich den Schwierigkeitsgrad durch die Decke. Es ist einfach ein kaputter Plattformerlevel, beinahe eine Demonstration aller Elemente die ein 3d-Hüpfer nicht enthalten darf. Ist es ein Contra? Nein, natürlich immer noch nicht, man kann das immer noch gut meistern, aber es ist wie eine Ohrfeige und hat mir damals das gesamte Spielerlebnis nahezu vollständig verhagelt. Ich habe danach einige Zeit gebraucht um mich wieder damit anzufreunden das ich bis zu diesem Zeitpunkt selten so einen Spaß mit einem Spiel hatte.

Und das habe ich schon häufiger erlebt. Herausforderungen sind okay denke ich, aber ob sie einen stärker emotional an ein Spiel binden, eher dieses "Gefühl" um das in der Kolumne wohl geht hervorrufen glaube ich nicht. Ist der Schwierigkeitsgrad unausgegoren würde ich wie gesagt eher sogar das Gegenteil behaupten.
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Chibiterasu
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von Chibiterasu »

Ich liebe ja Psychonauts und mir persönlich hat der Fleischzirkus auch nicht soo viel ausgemacht aber das war ja einfach schlechtes Spieldesign. Da kam die "Herausforderung" aus Unzulänglichkeiten des Spiels. Das ist dann ein zusätzlicher Faktor den man wieder separat betrachten kann.


Die Spiele die gut designt und bockschwer sind gibt es ja auch.
Und dort ist es dann ne feine Linie zwischen Leidenschaft und Frustration.

Ich war zb bei meinem ersten Anlauf auf Dark Souls sehr schnell abgeturnt. Vor ein paar Wochen habe ich mir noch einmal die Zeit genommen und nach und nach stellten sich Erfolgserlebnisse ein, wo ich es langsam schon verstehen konnte warum das Spiel so beliebt ist.
Dort darf man halt fast nie mit der Konzentration nachlassen und wenn man mal die Schwachstellen der Gegner und Bosse heraußen hat bleiben sie trotzdem noch schwer genug (zb im Gegensatz zu Zelda). Ich finde auch diese direkte Steuerung ohne viele Kombos sehr ansprechend. Das fühlt sich einfach direkter an, als wenn ich bei Bayonetta drei Knöpfe drücke und sie macht mehrere Saltos durch die Luft.

Dennoch ist das Spiel auf Dauer nichts für mich, weil die Frustration teilweise einfach zu groß wird um noch Spaß zu empfinden. Ich bin einfach immer noch zu schlecht und meine Geduld zu gering. Immer die gleichen Abschnitte zu spielen liegt mir leider nicht.
Aber mittlerweile kann ich zumindest die Faszination mancher für diese Titel nachvollziehen.
johndoe1525641
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von johndoe1525641 »

Auch wenn ich jetzt "Joe Danger" nicht kenne: ein gutes Spiel schafft das eben, fordernd zu sein, ohne zu frustrieren. "GT5" etwa hatte seine stärksten Momente dann, wenn man in der Grünen Hölle auf irgendeinem Japanerschlitten der 80er eine zunächst utopische Zeit hinlegen sollte, um dann irgendwann zu merken: hej, das könnte funktionieren! Auch bei "Driveclub" -- ja, ich weiß ... -- macht es ungeheuren Spaß, nach den letzten Zehnteln und Hundertsteln zu forschen.

Was mich aber gerade abtörnt, weil es wirklich frustrierend ist, ist "Styx". Ich weiß nicht, ob das ein PS4-Problem ist, aber eine halbe Minute Ladezeit mit blöden Checkpoints, da ist Frust programmiert, und dann kann mich das Spiel mal kreuzweise.

Zurück zum Thema: Wenn die Aussicht auf Belohnung da ist, wenn die viele Mühe dann wirklich mal honoriert wird, dann macht es auch Spaß, sich selbst zu quälen und zu Höchstleistungen anzuspornen. Mit drei Minuten Vorlaufzeit aber an dummen Hürden scheitern zu müssen, deren Überwindung schiere Glückssache ist, das ist Kennzeichen schlechten Spieldesigns. Auf diese Art Beschäftigungstherapie kann ich verzichten.
johndoe1525641
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von johndoe1525641 »

No Cars Go hat geschrieben:
Damit kann ich mich also in die 0.2 Prozent aller Joe-Danger-Spieler einreihen. 98.8 Prozent aller Leser hingegen denken just: Was ist mit diesem Typen verkehrt?
Hat sich da ein Fehler eingeschlichen oder kapier ich die Rechnung nicht?
Hat wohl was mit "Abnoe"-Mathematik zu tun. Nicht so kleinlich sein ... Aber korrigieren könnte ein 4P-Redakteur schonmal das eine oder andere ... :)

Ist das eigentlich ein neuer Name oder ein alter Haudegen? Ich habe den Namen "Dieter Schmidt" hier noch nie gehört. Zunächst mal hallo!
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Firon
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Re: Nur Leiden schafft Leidenschaft

Beitrag von Firon »

Kann die Kolumne für mich eigentlich auch so bestätigen :)
Wenn ich drüber nachdenke welche Spiele für mich in den letzten Monaten den bleibensten Eindruck hinterlassen haben, dann waren das Velocity 2X und Rogue Legacy. Und kein Triple-A Titel. Wenn man hier nach Stunden des Übens das letzte, schwerste Level schafft (Stage 47 bzw. Ponce de Freon), ist das Gefühl einfach großartig diese Herausforderung überwunden zu haben. Das schafft keine tolle Story und keine überragende Grafik. Natürlich darf das Spiel dazu nicht einfach nur "schwer" sein. Es braucht auch gute und motivierende Mechaniken, wo man wirklich merkt was man falsch gemacht hat, so dass man's beim nächsten Run verbessern kann.
Von daher freue ich mich auch schon auf BoI Rebirth nächste Woche. Das wird sicher auch wieder 'ne ansprechende Herausforderung :)
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