Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

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TMC
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von TMC »

Munichkerschi hat geschrieben: Vielleicht kommt dieser Anspruch aber genau daher dass wir älteren, quasi Pioniere diese ganze Entwicklung mitgemacht haben und Computerspiele sich ständig entwickelt und neu erfunden haben.
Jetzt stagniert das ganze seit einigen Jahren und dass ist halt eine neue Erfahrung in dieser von Inovation getriebenen Branche der Vergangenheit.
Wir waren früher wahrscheinlich auch leichter zu beeindrucken. Am C64 sowieso, da gabs ja immer irgendwas neues, auch wenn der Großteil rückwirkend betrachtet Schrott war. Am SNES, tja da klatschte die Kinnlade in die Kniekehlen als das erste Mal Probotector, Axelay oder Zelda 3 auf der Glotze flimmerten. Oder die PS1 mit FF7 und Chrono Cross. Der Saturn mit Panzer Dragoon und Nights into Dreams.
Wenn man es genau nimmt ließen die Innovationen aber schon damals mehr und mehr nach.

Der Punkt ist, das Projekte gerade im AAA-Bereich dermaßen viele Ressoucen verschlingen das sich kaum noch ein Publisher auf Experimente einlässt, zumal diese ja auch von den Spielern kaum honoriert werden. Man nehme nur mal das vielgescholtene Egoshooter-Genre: da kam mit "Bulletstorm" einer der spaßigsten und innovativsten Shooter der Jahrzehnts, und schaffte es mit Hängen und Würgen kaum seine Entwicklungskosten wieder reinzuholen, während CoD und BF dicke Verkaufserfolge feierten. Irgendwo sind die Gamer selbst schuld, denn auf diese Weise sagt man ja "bitte mehr vom selben".
G34RWH33L hat geschrieben: Ich habe mir als Kind ein Game vorgestellt wo ich einfach das tun kann worauf ich lust habe. Klar ist ein Game wo dies "wenn überhaupt möglich" bietet noch in weiter ferne, aber es gibt doch schon zig Ansätze.
Da gebe ich Dir und Invader_Zim absolut Recht, es wäre der Idealfall wenn man in einer Spielewelt das solange und so oft machen könnte wie man will, und auf Details mehr geachtet würde. Nur muß jede Möglichkeit eben auch programmiert werden, und obendrein noch getestet werden ob sie nicht mit anderen Möglichkeiten kollidiert. Ein derartiger Programmieraufwand würde die Entwicklungskosten derart nach oben knallen das man mit einem regulären Spielepreis wirtschaftlich nicht mehr um die Fichte käme. Eine andere Frage ist dann natürlich noch, ob die Menge der Spieler die sich in der Spielewelt derart verlieren wollen ausreichend ist, um so einen Aufwand zu rechtfertigen. Der überwiegende Teil der Zocker dürfte ja doch eher so gepolt sein: Spiel rein, durch, nächstes Spiel.
G34RWH33L hat geschrieben:Kreativität ist zur genüge da, nur nicht bei den Majors. Fehlen nur noch die Werkzeuge. Das wird der Wandel sein? Die Majors schrumpfen zu Engineanbieten und überlassen die Games jenen welche Ideen in Ihren Herzen tragen?
Die Indie-Szene hat ihre ganz eigenen Probleme. Zum einen muß ein Indie-Studio zwar keine Shareholder zufriedenstellen oder denen wo reinkriechen, ihren Lebensunterhalt müssen die Leute da aber trotzdem finanzieren. Und der Programmieraufwand um ein Spiel in der Art wie weiter oben genannt zu entwickeln wäre für Indies derselbe, nur für die noch weniger zu schultern als für einen großen Publisher.
Und es gibt noch mehr Dinge die mich an den Indies als Heilsbringer zweifeln lassen. Das kann man u.a. sehr schön bei Kickstarter sehen: nahezu jede Deadline wird da erstmal gerissen, sich bei Budget oder Planung verzettelt, da das eigene Konzept auf Papier zwar toll aussah aber der letztendliche Aufwand das Ding umzusetzen viel größer wurde als angedacht. Oder noch so ein Klassiker: man hat das klare Konzept, weiß wieviele Level/Gebiete und wieviele PCs/NPCs usw ins Spiel müssen und fängt während der Entwicklung an immer mehr zusätzlichen Kram reinzustopfen bis Aufwand, Zeit und Kosten völlig aus dem Ruder rennen.
Im Moment sehe ich die Majors noch als notwendig, und nichtmal so sehr als Übel. Die produzieren halt was sich verkauft, und nur deshalb gibt es unser jährlich CoD, AC, BF, FC usw. Letztendlich müssen auch wir Gamer uns fragen, warum gerade die innovativen Nischentitel mit die miesesten Verkaufszahlen einfahren. Bulletstorm habe ich schon genannt, Remember Me wäre auch noch ein gutes Beispiel.
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neogil
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Beitrag von neogil »

Wir waren früher wahrscheinlich auch leichter zu beeindrucken. Am C64 sowieso, da gabs ja immer irgendwas neues, auch wenn der Großteil rückwirkend betrachtet Schrott war. Am SNES, tja da klatschte die Kinnlade in die Kniekehlen als das erste Mal Probotector, Axelay oder Zelda 3 auf der Glotze flimmerten. Oder die PS1 mit FF7 und Chrono Cross. Der Saturn mit Panzer Dragoon und Nights into Dreams.
Wenn man es genau nimmt ließen die Innovationen aber schon damals mehr und mehr nach.

Der Punkt ist, das Projekte gerade im AAA-Bereich dermaßen viele Ressoucen verschlingen das sich kaum noch ein Publisher auf Experimente einlässt, zumal diese ja auch von den Spielern kaum honoriert werden.
Wir hatten früher vielleicht einfach mehr Spaß am spielen und nörgelten nicht über zuwenig von zuwenig von zuwenig von warum sind die Finger nicht perfekt animiert, wenn man einen Pfeil aus einem Köcher zieht oder warum ist das ziehen nicht animiert oder warum ist dort eine Erbse unter der zehnten übereinander liegenden Matratze.

Tatsächlich nahmen Innovationen mit den Jahrzehnten immer mehr ab. Ist wie bei einem Säugling wenn der Groß ist, da braucht er auch keine Erklärung mehr, warum Herdplatten heiß werden und was das für die eigene Handfläche bedeutet.

Das Portfolio ist heutzutage so breit gestreut, dass es eine Freude ist diese Entwicklungen zu begleiten.

Der PC erlebt ein unglaubliches Revival mit einem starken impact auf die ganze Szene. Alleine diese feinen kleinen smarten Programme (Papers, please...) sind höchst innovativ.

Viele Titel kommen in Pixelgrafik ohne ihre Intensität zu verlieren (Lone Survivor) oder in unfassbar guter Qualität mit neuem frischen Design (Tearaway). Minecraft beweist, dass fast niemand auf Grafik setzt, wenn sie nur Mittel zu Zweck ist. Es werden seltener aber sehr gute RPG's geschrieben (Persona 4 Golden) oder Jump'n'Run's erleben auf Wii U eine Renaissance. Masochisten werden mit Dark Souls oder Spelunky oder Hotline Miami gefüttert.

Alleine "that game company" ist so voller kreativer Schöngeistkraft wie Rare zu seinen besten N64 Zeit. Ubi Art Framework ist die perfekte Antithese für's Gemecker. Rayman Legends ist fantastisch, Child of Light war bis zum Schluss großartig. Titel die in keinster Weise an Indie Produkte erinnern, aber Risiken beinhalten. Trotzdem gehen Major's diese Wege.

Publisher fragen ihre Kunden was sie wünschen und implementieren dies in ihre zukünftigen Projekte. Titel werden aufgrund von Wunschlisten gefertigt und Verbesserungen der Community in Updates bereitgestellt. Ein Traum, wenn mir jemand in den 90ern erzählt hätte, meine Meinung würde für irgend einen Entwickler zählen. Die waren so in ihren Luftschlössern, dass sie sich nur selbst feierten, wie man an der völlig hirnrissigen Dreamcast PR sah.

No Man's Sky könnte der Traum aller Gamer werden. Abzü ist nicht nur ein toller Name, sondern sieht auch noch sehr geschmeidig aus und und und und...

...und ja, immer noch sieht man nicht die Sehnen der Handgelenke beim Bogenschießen und man kann nicht wirklich aus Brennnesseln, Brennnessel Tee zaubern, zumindest so wie es in echt aussieht.

Die Entwicklung von O. Rift und Morpheus scheinen eine großartige neue Erfahrung zu bieten und alleine auf meinem Retina Mini zocke ich so viel geilen Scheiß (Threes!, FTL, M.Valley,The Room, I.World.....) das mein Tag mehr als 24 haben könnte.

Deutschland ist und bleibt Meckerland und zumindest ich bin froh, dass meine erste Erfahrung Mitte der Siebziger Pong war. Ich habe jede Entwicklung erlebt und gekauft und fühlte mich als Gamer noch nie von der Industrie so ernst genommen wie zum jetzigen Zeitpunkt.

Wenn man immer nur die Stecknadel sucht und nicht mehr auf dem Heu schläft, sollte man eventuell, vielleicht, möglicherweise das Hobby wechseln.
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an_druid
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von an_druid »

VanRay hat geschrieben:Hat der PC eigentlich auch so einen eisblauen Rettungsknopf oder was sind andernfalls die Perlen, die ich auf den Konsolen verpasse und die hier erscheinen?
nee du, der PC ist halt nicht NEXT GEN :)
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lAmbdA
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von lAmbdA »

Ich versteh die Metapher mit dem Blauen Knopf nicht :oops:

Davon ab. Ja, war nicht wirklich begeistert von irgendwas, was nun dieses Jahr noch kommt, dafür wusste man zuviel. Ich persönlich werd dennoch ein Zeitproblem bekommen: Assasins Creed Unity spricht mich der Coop Modus und Das Setting unheimlich an. Evolve muss ich auch zumindest mal probieren. Aber selbst wenn mir das nicht gefallen sollte, stehen mit SSB und der Halo Collection zwei mächtige Pakete an, die erstmal bis 2015 ausgepackt werden wollen.

Ja, nichts bahnbrechendes, aber ich bin gut versorgt :)
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Re: Hab ihn unter dicken Hautschuppen gefunden

Beitrag von Freakstyles »

neogil hat geschrieben:Der Knopf, ach Gott was für eine Suche. Erst dachte ich er wäre tatsächlich dort wo du schriebst, aber ich urteilte vorschnell. Wollte einen Kick einen extra Shorty, einen Quickie und war doch nicht auf der gleichen Metaebene.

Erst dachte ich es wäre eine Trojanisches Pferd, dann die Büchse der Pandora oder einer von Platons Kugelmenschen. Danach roch es nach bunten Haaren in Positano, wo die Vespa am oberen Brunnen ihre Konsonanten dreht, während der Latte durch die Nasenhaare kroch. Es war doch ganz anders, ich Narr.

Kein Steinwurf vom Rubicon entfernt, gleich neben dem Vokaldrescher, hinter einem Staubmantel aus alten ungepflegten Metalspitzen; ja genau dort, wo sich limbisches System und Cortex "Gute Nacht John Boy" sagen.

Wie konnte ich so blind sein und es roch jetzt weniger nach bunten Haaren in Positano, wo die Vespa am oberen Brunnen ihre Konsonanten dreht, während der Latte durch die Nasenhaare kroch, sondern mehr nach verschwitzten Achseln eines zu kleinen unangenehm schwülen Wohnzimmers, an dessen Rand sich die Lüfter warm liefen, weil die Hitze der E3 auch Hausnummer 2 quälten.

Kurz bevor ich mit meiner Hand den eisblauen Rettungsknopf betätigte, schien er zu schreien "Nein, this is not Amerika". Zu spät; Klack.

Alles war ruhig; die Lüfter wärmten keine hitzigen Achseln mehr; die roten Kontrolleuchten versagten ihren Dienst und schalteten auf stur und nur die tief fliegenden 3er BMW's mit irgendwas, welches sich auf Sido reimt, durchdrangen die Stille des Mittags.

Ich war frei von diesem Zwang nach Zwang nach Zwang, bis auf den Rechner, der blieb an.
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von PS4Nation »

tja was soll ich da sagen.. ihr seit einzelspieler kampagnen casual gamer? einmal spielen, weg.
was ist mit den online parts? es gibt sicher leute die bis zum erbrechen fifa 14 spielen. oder battlefield, oder uncharted und und und. da gibt es ranglisten, da gibt es herausforderungen.

es gibt soviele spiele da draussen, die kann man alle nicht auf herz und nieren prüfen.
das die next gen noch wenig bietet, das ist schon richtig, aber man sollte auch nicht übertrieben verzweifeln.
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ColdFever
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Re: Alles Bunte im Lila Laune Land

Beitrag von ColdFever »

neogil hat geschrieben:Wir hatten früher vielleicht einfach mehr Spaß am spielen und nörgelten nicht
Nein. Auch heute noch lassen sich selbst die ganz alten Säcke noch gern begeistern. Wenn Leute früher "vielleicht einfach mehr Spaß" hatten, dann waren es vor allem die Entwickler. Wenn Spiele nicht aus Freude, sondern aus reinem Kommerz gemacht werden (und manchmal gar im Jahresrhythmus rausgehauen werden), dann fehlt diesen Produkten am Ende oft die Seele. In der Musik ist es nicht viel anders.

Kunst braucht eine Seele, sonst kann sie nicht beseelen. Und diese Seele fehlt in vielen heutigen kommerziellen Produktionen "nach Rezept" oft völlig. Wo dagegen die Entwickler auch heute noch ihre kreative Freiheit, ihren Spaß und ihre Zeit dafür bekommen, können auch heute noch Spiele begeistern, und dann schließen sich auch Kunst und Kommerz nicht aus.

Besonders krass zu sehen war das zuletzt bei den Elder Scrolls:
"TES Skyrim" war ein Triumph an Entwicklerfreude, Kunst und Seele, Resultat: begeisternd
"TES Online" ist dagegen ein Abklatsch, ein Designprodukt, ein "Malen nach Zahlen", Resultat: belanglos

Obwohl Grafik, Musik und Gameplay sehr ähnlich sind (weil TES Online so viel abkupfert) liegen da Welten der Begeisterung zwischen. Der entscheidende Grund dafür liegt aber nicht in den Spielern. Er liegt in der Inspiration, Freiheit, Freude und Seele der Entwickler. Es ist ähnlich wie in der Musik: Es reicht nicht, erfolgreiche Konzepte von anderen Leuten zu kopieren. Die echten Künstler machen ihr eigenes Ding, und in der Regel enthalten die Originale am meisten Seele und begeistern damit, weniger die Kopien.
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neogil
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von neogil »

Natürlich ist Kommerz, Kommerzialisierung. Den großen Publishern ist es doch scheißegal, ob ihre fetten IP's super dupper kreativ sind. Die wollen Kohle verdienen, viel Kohle. Damit sie die kleineren auffressen können. Die Liebe zu den Spielen wirst du nicht in Chefetagen finden, die wollen Aktionäre befriedigen, die selber noch nie einen Controller in der Hand hielten, maximal ihre dritten Zähne.

Versuch doch keinen Baum mit einem Zahnstocher zu versetzen. Es gibt so viele Indie Kram, dass da immer für jeden etwas dabei ist.

Oder freu dich wenn es tatsächlich noch große Entertainer gibt (Rockstar, Bethesda), die zuweilen ihre Käufer doch noch lieben.

Und natürlich ist es in der Musik im Film, im TV Programm und und genauso.

Wie viel Leute haben Brokeback Mountain gesehen und wie viele Cheyenne?

Wie viele mögen Andrea Berg und wie viel Guillermo Morales?

Wie viele schauen den Bergdoktor oder sahen KDD?

Sobald ein Produkt materialistische Ansprüche erfüllen muss, ist doch schon jeder Schöngeist wieder in seiner Flasche.
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von ColdFever »

neogil hat geschrieben:Sobald ein Produkt materialistische Ansprüche erfüllen muss,
ist doch schon jeder Schöngeist wieder in seiner Flasche.
Kunst und Kommerz widersprechen sich nicht automatisch.
Ohne angemessene Vermarktung kann kein Künstler überleben,
ob er nun Paul McCartney oder Sid Meier heißt.
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neogil
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von neogil »

ColdFever hat geschrieben:
neogil hat geschrieben:Sobald ein Produkt materialistische Ansprüche erfüllen muss,
ist doch schon jeder Schöngeist wieder in seiner Flasche.
Kunst und Kommerz widersprechen sich nicht automatisch.
Ohne angemessene Vermarktung kann kein Künstler überleben,
ob er nun Paul McCartney oder Sid Meier heißt.
Stimmt, jedoch ist es schwierig ohne Vitamin B, einem Mentor oder Mäzen heutzutage mit einer Phantasie erfolgreich zu sein.

Aber, ich kann es nur wiederholen, schau dir die tollen Indie Sachen, welche sogar durch ihre User (crowdfounding) realisiert werden.

Mir bleibt es immer noch schleierhaft, wie man in so einer luxuriösen Situation, wo fast jeder für sein Genre Befriedigung findet meckern kann. Im Zweifel, muss ich halt die Plattform wechseln (Konsole,App Store, Steam..).

Zu Paul und Sid: Ja früher, da konnte man auch noch in der Garage Windows entwickeln.
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ColdFever
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von ColdFever »

neogil hat geschrieben:Mir bleibt es immer noch schleierhaft, wie man in so einer luxuriösen Situation, wo fast jeder für sein Genre Befriedigung findet meckern kann.
Vielleicht solltest Du die Kolumne noch mal lesen, Auszug:
4P hat geschrieben:Ist euch auf der E3 gar nix aufgefallen? [...]
alle wussten, dass sie die wirklich großen Abenteuer frühestens 2015 oder 2016 fertig haben!
Microsoft und Sony verkaufen Ihre NextGen-Konsolen als tollste Sache seit Erfindung des Rades, ohne dass es jedoch dafür innovative Spiele gibt. Anders gesagt: Welches Spiel muss man derzeit für die neuen Konsolen haben? Antwort: keines. Die neue Konsolen stehen damit bei vielen Käufern leider nur als Staubfänger. Manche Anbieter haben in Zeiten von iPhone und Co. vielleicht nicht mehr an den Erfolg der NextGen-Konsolen geglaubt und sich deshalb nicht vorbereitet. Andere wollen ihre Spiele erst auf den Markt bringen, sobald die Hardwarebasis größer geworden ist. Daraus resultiert aktuell eine "NextGen-Dürre" im ersten Jahr, die nun durch Aufgewärmtes von der LastGen aufgefüllt werden soll (TLOU, GTA5).
neogil hat geschrieben:Im Zweifel, muss ich halt die Plattform wechseln
Das ist der Punkt. Man braucht im Jahr 2014 keine NextGen-Konsole. Casual-Spieler bekommen für Smartphone günstige Spiele, Hardcore-Spieler erhalten für PC innovative Spiele. NextGen-Spieler erhalten dagegen viel Durchschnitt und irgendwann aufgewärmte Topspiele. Vor 2015 ergibt eine "NextGen"-Konsole deshalb kaum einen Sinn (die Hardware wird dann aber schon wieder "LastGen" sein).
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von OpiDeluxe »

Ich finde die "aktuelle" "Next-Gen" super. Hab mir jetze die 750TI OC reingepackt und zusammen mit meinem alten PhenomII X4 905e und 8GB DDR3 läuft das wunderbar. Und da von den neuen Konsolen sowieso nichts zu erwarten ist bleibt das Gespann auch wieder einige Jahre im Betrieb. Wer braucht schon den Grafik-Overkill (nur etwas hübsch sollte es sein). Darüber mögen sich einige (mit offenbar zu viel Taschengeld und reichen Eltern die die Stromrechnung tragen) aufregen aber was hat man davon. Die aktuelle Generation macht nur einen kleinen Grafiksprung und bei den Spielen stagniert es auch. Find ich super. Für meinen PC kommen immer wieder gute Spiele und da alles auf Multiplattform ausgerichtet ist, brauch ich mir kaum Gedanken über die Hardware zu machen. NextGen-LoveYouGen
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von DerSnake »

Was mich an dieser NextGen stört, das wir schon jetzt mit zig HD Remakes Bombadiert werden. Tomb Raider Definitv Edition machte den Anfang. Es ist auch im Grunde genommen die beste Fassung. Trotzdem wäre es nicht nötig gewesen. Demnächst folgen TLOU,GTAV,SleepingDogs soll laut gerüchten ebenso wie Beyond Two Souls ( Gerücht)

Alle sgute Spiele aber dafür habe ich doch keine 500€ (PS4 Bundle mit KZ,Knack,Infamous) bezahlt um aufgewärmte LastGen Port Spiele zu Spielen. Klar muss ich nicht kaufen das stimmt. Aber was soll ich dann Spielen? Die zig Indie oder F2P Spiele, die sich auf der PS4 immer mehr bereit machen? DriveClub? Ach warte wurde ja verschoben, genau so wie Batman -.-

Zwar habe ich durchaus Spaß mit meiner PS4, aber jetzt nachinein merke ich auch das ich hätte damit auch warten können.

Mit PS3/360 ( PC lass ich mal jetzt mal raus) ist man immer noch besser bedient. Auch in zukunft. LBP3,MGS5,Tomb Raider 2 und zig andere Spiele kommen ja auc noch für die alten Kisten heraus.

Trotzdem will ich die nextGen nicht verteufeln. Die Startspiele der PS2&3 waren weit aus schlimmer.
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Usul
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von Usul »

Sn@keEater hat geschrieben:Was mich an dieser NextGen stört, das wir schon jetzt mit zig HD Remakes Bombadiert werden. Tomb Raider Definitv Edition machte den Anfang. Es ist auch im Grunde genommen die beste Fassung. Trotzdem wäre es nicht nötig gewesen. Demnächst folgen TLOU,GTAV,SleepingDogs soll laut gerüchten ebenso wie Beyond Two Souls ( Gerücht)

Alle sgute Spiele aber dafür habe ich doch keine 500€ (PS4 Bundle mit KZ,Knack,Infamous) bezahlt um aufgewärmte LastGen Port Spiele zu Spielen. Klar muss ich nicht kaufen das stimmt. Aber was soll ich dann Spielen?
In gewisser Werise hast du Recht. Auf der anderen Seite stellt sich jedoch die Frage, ob die Spielsituation eine gänzlich andere wäre, wenn es diese Portierungen/Remakes von einigen wenigen Spielen nicht gäbe. Würde dann Rockstar z.B. so geschwind ein brandneues Spiel für PS4/X1 rausbringen, wenn es keinen GTA5-Port gäbe? Das halte ich doch für recht unwahrscheinlich.

Insofern würde ich persönlich diese Remakes nicht als Ersatz für andere Spiele halten, sondern für einen Bonus... die anderen Spiele werden dann schon noch irgendwann kommen und sie verzögern sich vermutlich nicht nennenswert wegen den kritisierten Remakes.
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von tobi19823 »

Thats.it hat geschrieben:tja was soll ich da sagen.. ihr seit einzelspieler kampagnen casual gamer? einmal spielen, weg.
was ist mit den online parts? es gibt sicher leute die bis zum erbrechen fifa 14 spielen. oder battlefield, oder uncharted und und und. da gibt es ranglisten, da gibt es herausforderungen.

es gibt soviele spiele da draussen, die kann man alle nicht auf herz und nieren prüfen.
das die next gen noch wenig bietet, das ist schon richtig, aber man sollte auch nicht übertrieben verzweifeln.
Wenn Spiele gut sind, beziehungsweise mir gut gefallen, Spiele ich den Einzelspieler auch mal öfter. Zum Beispiel habe ich Machinarium über 10 Stunden gespielt. Oder die Hitman Absolution Sniperchallenge hat auch schon 15 Stunden drauf. Dann noch Lugaru, was ich ebenfalls weit über 10 Stunden gespielt hab. Oder Hitman Blood Money, das ich auch weit über 20 Stunden gespielt habe! In Need for Speed II SE hab ich bis heute weit über 50 Stunden verbracht! Ein Spiel, dass immerhin nur sieben Strecken besitzt. Dann hab ich noch Lego Racers recht lange recht viel gezockt. Und NFS Underground hab ich auch recht viel gespielt. Dann noch Colin McRae Rally 2004, das hab ich mehrere Jahre lang regelmässig gezockt. Oder mit Crysis hab ich auch extrem viel Zeit verbracht. Vor allem dank Mods. Was ich ebenfalls extrem viel gezockt habe waren Tony Hawks Pro Skater 2, 3 und American Wasteland. Und alles nur im Singleplayer!

Ein guter Singleplayer kann mich länger beschäftigen als jeder Multiplayer. Deshalb hasse ich auch die meisten Schlauchshooter. Uncharted mag ich lustigerweise. Und in Open World Spielen lauf/fahr ich auch mal einfach nur herum. Ich verbringe in meinen Spielen vermutlich weitaus mehr Zeit als der Durchschnittsspieler. Teils hocke ich auch Stundenlang an einem Ort und mache dort irgendwas. Seien es Minispiele oder sonstwas.
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