Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

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Nightmare King Grimm
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von Nightmare King Grimm »

Ich habe es damals gesagt und ich kann mich nur wiederholen: Next Gen Konsole zum Launch ist einfach nicht die beste Idee die man haben kann, milde gesagt. Ich freue mich wegen einiger Titel schon darauf, eine PS4/X1 zu haben (irgendwann) aber stand heute ist das unnötig. Zzt wühle ich mich durch Dark Souls 2, Dragon's Dogma und von Handhelds mag ich gar nicht sprechen^^

Kritisch wird es für mich nur, wenn Evolve und Batman raus sind, da könnte ich schwach werden xD

Bis Ende des Jahres gibt es was Exklusivtitel angeht eigentlich nur von Nintendo Spiele, die mich interessieren. Das ist aber nun auch nicht gerade eine Wagenladung...^^
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TMC
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von TMC »

Munichkerschi hat geschrieben: Noch schlimmer aber ist dass wir spielerisch nix vorgesetzt bekommen.
Ich brauch kein MGS 12, Battlefield 18, CoD 121, Unchardet 27 usw.
Ich will neue Spiele! Spiele die mich verzaubern, die mich in eine neue Welt ziehen.
Ich will keine Games mehr die ich schon tausendmal gespielt habe.
Hmm, ich denke das dies wirklich schwierig wird. Seien wir mal ehrlich: es gibt ja eigentlich schon alles, alles ist an Genres abgedeckt und alles war auch schon in irgendeiner Form mal da. Heutzutage stechen Spiele eher durch ausgefallenes Artdesign (zB die derzeitige 8/16-Bit-Seuche), gutes Storytelling oder wildem Genremix (zB Patapon als Strategie-/Rythmusspiel) hervor. Ich kann zu jedem Spiel heutzutage mindestens einen "Urvater" aus der 8/16Bit-Zeit nennen.

Und wenn man ehrlich zu sich selbst ist: genau sowas will man doch eigentlich zocken. Wieviele Leute haben denn Experimente wie Proteus oder dieses Handystreichelsexspielchen mit den Blumen länger als 1 Stunde gezockt, bevor die Monotonie dieser Titel einen zurück zu den "bewährten" Genrevertretern getrieben hat ?

Ich kann Deinen Frust verstehen (zocke selber schon seit über 30 Jahren). Aber wie stellst Du Dir dieses "neue" denn vor ? Und wenn man dein Prinzip dann aufs einfachste runterbricht, landet man dann nicht wieder bei "schon mal dagewesen" ? :wink:
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FlyingDutch
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von FlyingDutch »

Ich sehe das Problem bei Xbox One und PS4 (und auch bei der Vita) ebenfalls, aber warum wird die Wii U gleich mit abgebürstet ?

Im Gegensatz zur MS und Sony Konkurrenz, gibt es für die Wii U diverse Titel bei denen nicht einmal 4players drumherum kam Gold zu zücken. Ich, als jemand der eigentlich hauptsächlich auf dem PC zu Hause ist, (und das sicher nicht wegen irgendeiner Highendgrafik, sondern weil es die Spiele, die ich bevorzuge, meist nur auf dem PC gibt) habe inzwischen für die Wii U zwei Hände voll Titel, die ich alle als gut bis sehr gut bezeichnen würde. Gerade vor zwei Wochen kam eines DER Konsolenspiele für die Wii U heraus. Irgendwie finde ich es ein wenig unsachlich, die Wii U auf eine Stufe zu stellen.

Warum die Wii U keine Einheiten verkauft ? Das fragte ich mich auch schon des öfteren. Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass Nintendo es versäumt hat, das Produkt konsumentenansprechend anzupreisen. Dem Produkt fehlt es offensichtlich an dem richtigen Image.

Was ? Spiele verkaufen Konsolen und nicht das Image ? Das sei doch mal klar angezweifelt. Wenn es um Spiele ginge, dann würde sich die Wii U verkaufen. Wenn es um Spiele ginge, dann würde sich eine Playstation 4 nicht so verkaufen, wie es der Fall ist.
In einer Zeit, in der ein Ipod als gutes Musikabspielgerät gilt (Apple, die Meister des Produktimages), kauft man sich ein Produkt eben nicht, weil es das beste Ergebnis liefert, sondern rein um sich mit einem bestimmten Image auszustatten. Passend zu diesem "Kaufgrund" erhält man entsprechend aufgeblasene, seelenlose, anspruchsarme und automatisierte Spiele . Höher, weiter, schneller, nur das Besser bleibt auf der Strecke.

Glücklicherweise gibt es auch noch genug Ausnahmen, so dass das Hobby Spielen noch nicht ernsthaft in Gefahr ist. Nintendo bildet mit ihrer Wii U und dem 3DS eine solche Ausnahme. Hier geht Spielspaß offensichtlich vor Image. Aber irgendwie verkauft sich Spielspaß diese Tage nicht besonders gut :)
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ColdFever
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von ColdFever »

Alter Sack hat geschrieben:Das die Preise im PSN und vermutlich auch bei XBox-Live zu hoch sind ist sicherlich korrekt.
Dennoch find ich es immer wieder erstaunlich das Menschen für Geld ihre Rechte verkaufen.
Mach uns doch mal bitte juristisch schlau. Welches "Recht verkauft" man, wenn man ein Spiel bei Steam erwirbt?

Man kann nur das verkaufen, was man vorher besessen hat. Korrekt ist, dass man beim Kauf auf Steam auf das Recht des Weiterverkaufs verzichtet. Deshalb überlegt man es sich auch besser zweimal, dort zum Vollpreis zu kaufen. Das braucht man aber auch kaum, weil fast irgendwo immer ein Sale ist und die Konkurrenz der Keyhandler untereinander so groß ist, dass Spiele selbst direkt zum Release inzwischen oft nur noch ca. die Hälfte von Konsolenspielen kosten.

Zurück zum Thema: Ich habe den Verdacht, dass einige Anbieter in Zeiten von iPhone und Co. nicht mehr so recht an den Erfolg der NextGen-Konsolen geglaubt haben und sich deshalb nicht recht vorbereitet haben. Auch wollen einige Anbieter ihre Spiele wohl erst auf den Markt bringen, sobald die Hardwarebasis größer geworden ist. Daraus resultiert nun eine innovative Dürre im ersten Jahr, welche für die Erstkäufer ziemlich traurig ist. Würde ein Genie das SteamOS auf einer NextGen zum Laufen bringen, wäre die Dürre auf einen Schlag vorbei.
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Mr_v_der_Muehle
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von Mr_v_der_Muehle »

Warum? Der 3DS verkauft sich doch?

Bei Nintendo liegt es einfach am Marketing. Das Experiment, das neue Firmenkonzept auch ins Wohnzimmer zu bringen, hat mir der Wii ja geklappt, aber eben auch durch die Erschließung einer neuen Käufergruppe (oder der Gruppe, die Titel wie Gehirnjogging so erfolgreich gemacht haben). Genau diese Gruppe braucht kein Upgrade bzw. weiß sie davon oftmals einfach gar nichts. Dazu kommt noch, dass viele Gelegenheitsspieler heutzutage einfacher und günstiger an Spiele kommen können, in dem sie sich Titel einfach auf das bereits vorhande Gerät (TV, Tablet oder Smartphone) laden. Oft in einer recht ähnlichen Qualität.
Ich hab mir meine U jetzt auch nur gekauft, weil der Zeitpunkt durch die MarioKart Aktion günstig ist. Ansonsten hätte ich auch noch ein wenig gewartet bis ein richtiger Brecher herauskommt. Klar, auf der neuen Generation fehlt der genauso, allerdings kann ich mich da auf genug Nachschub verlassen.
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WH173W0LF
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von WH173W0LF »

FlyingDutch hat geschrieben:...
Danke für diesen Beitrag. Ich schließe mich dieser Meinung gerne an. Ich vermute das Nintendo "mit abgebürstet" wurde um allgemein "Objektiv" zu bleiben. Denn man kann Nintendo auf den ersten Blick genauso Zelda 20, Mario 145 etc. anhängen. Jedoch möchte ich die "Behauptung" aufstellen dass sich beinahe jeder Nintendo Titel (außer kleine Serien wie Mario Galaxy 1-2 oder Metroid Prime 1-3 etc) auch ganz eigen spielen und genießen lässt. Ich weiß gar nicht wie ich es ausdrücken soll, aber kein Mario fühlt sich gleich dem anderen an. Es fühlt sich nicht wie eine Kopie an, es entsteht kein Baukasten Feeling. Es kommt mir so vor, dass jeder Nintendo "Haupttitel" sich wie ein Handgemachtes von null an begonnenes Einzelstück anfühlt.

Die anderen Majors kommen mir irgendwie verzweifelt vor. Muss jeder Titel eine Serie werden? Warum denkt ihr dann nichteinmal die Storyline soweit dass es auch für drei Teile reicht? Die Plotlöcher können Stellenweise Ozeane füllen. Warum beispielsweise Wesker in RE nicht einfach Chris Redfield klont und als Waffe verkauft ist mir schleierhaft, immerhin kann der mit einem Raketenwerfer alles wegballern, egal ob es zu einem Hochaus mutiert und gerade in einem Vulkan planscht. Oder am besten gleich nur Raketenwerfer herstellen, denn die nutzt Chris ja so fleißig. Ich erwarte ja keinen Oskar, aber bitte mindestens das 1+3 auch 4 ergibt. Dann kommt EA um die Ecke und preist einen Shooter an der sich um Cops, Banditen und Banken dreht und nennt ihn dann "Battlefield", gehts denn noch??? Nur weil ein M16 drin vorkommt? Man könnte diese Liste endlos weiterführen... Einfach arm was da läuft.
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Munichkerschi
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von Munichkerschi »

TMC hat geschrieben:
Ich kann Deinen Frust verstehen (zocke selber schon seit über 30 Jahren). Aber wie stellst Du Dir dieses "neue" denn vor ? Und wenn man dein Prinzip dann aufs einfachste runterbricht, landet man dann nicht wieder bei "schon mal dagewesen" ? :wink:
Klar Du hast natürlich Recht. Ich rede mich leicht.
Vielleicht kommt dieser Anspruch aber genau daher dass wir älteren, quasi Pioniere diese ganze Entwicklung mitgemacht haben und Computerspiele sich ständig entwickelt und neu erfunden haben.
Jetzt stagniert das ganze seit einigen Jahren und dass ist halt eine neue Erfahrung in dieser von Inovation getriebenen Branche der Vergangenheit.
Ich hab keine Ahnung wie ein neues Spielkonzept aussehen könnte, aber ich hoffe doch dass es krative Menschen gibt die da Visionen haben.
Aber selbst wenn wir von keinen neuen Generes sprechen, dann könnte man doch dennoch neue Spiele entwickeln.
Beispiel Last of us. Gameplay hatte man in so oder einer ähnlichen Form schon gesehen, aber die Story und die Akteure waren neu.
Mir würde es dann schon reichen wenn wir neue Geschichten vorgesetzt bekämen.
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neogil
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Hab ihn unter dicken Hautschuppen gefunden

Beitrag von neogil »

Der Knopf, ach Gott was für eine Suche. Erst dachte ich er wäre tatsächlich dort wo du schriebst, aber ich urteilte vorschnell. Wollte einen Kick einen extra Shorty, einen Quickie und war doch nicht auf der gleichen Metaebene.

Erst dachte ich es wäre eine Trojanisches Pferd, dann die Büchse der Pandora oder einer von Platons Kugelmenschen. Danach roch es nach bunten Haaren in Positano, wo die Vespa am oberen Brunnen ihre Konsonanten dreht, während der Latte durch die Nasenhaare kroch. Es war doch ganz anders, ich Narr.

Kein Steinwurf vom Rubicon entfernt, gleich neben dem Vokaldrescher, hinter einem Staubmantel aus alten ungepflegten Metalspitzen; ja genau dort, wo sich limbisches System und Cortex "Gute Nacht John Boy" sagen.

Wie konnte ich so blind sein und es roch jetzt weniger nach bunten Haaren in Positano, wo die Vespa am oberen Brunnen ihre Konsonanten dreht, während der Latte durch die Nasenhaare kroch, sondern mehr nach verschwitzten Achseln eines zu kleinen unangenehm schwülen Wohnzimmers, an dessen Rand sich die Lüfter warm liefen, weil die Hitze der E3 auch Hausnummer 2 quälten.

Kurz bevor ich mit meiner Hand den eisblauen Rettungsknopf betätigte, schien er zu schreien "Nein, this is not Amerika". Zu spät; Klack.

Alles war ruhig; die Lüfter wärmten keine hitzigen Achseln mehr; die roten Kontrolleuchten versagten ihren Dienst und schalteten auf stur und nur die tief fliegenden 3er BMW's mit irgendwas, welches sich auf Sido reimt, durchdrangen die Stille des Mittags.

Ich war frei von diesem Zwang nach Zwang nach Zwang, bis auf den Rechner, der blieb an.
Zuletzt geändert von neogil am 12.06.2014 14:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Sir Pommes
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von Sir Pommes »

das ist dann also der Journalismus für dessen "Mehrwert" man hier PUR abonieren oder den Adblocker deaktiveren soll

Hallelujah ... 8O
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WH173W0LF
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von WH173W0LF »

Munichkerschi hat geschrieben:
TMC hat geschrieben:
Ich kann Deinen Frust verstehen (zocke selber schon seit über 30 Jahren). Aber wie stellst Du Dir dieses "neue" denn vor ? Und wenn man dein Prinzip dann aufs einfachste runterbricht, landet man dann nicht wieder bei "schon mal dagewesen" ? :wink:
Klar Du hast natürlich Recht. Ich rede mich leicht.
Vielleicht kommt dieser Anspruch aber genau daher dass wir älteren, quasi Pioniere diese ganze Entwicklung mitgemacht haben und Computerspiele sich ständig entwickelt und neu erfunden haben.
Jetzt stagniert das ganze seit einigen Jahren und dass ist halt eine neue Erfahrung in dieser von Inovation getriebenen Branche der Vergangenheit.
Ich hab keine Ahnung wie ein neues Spielkonzept aussehen könnte, aber ich hoffe doch dass es krative Menschen gibt die da Visionen haben.
Aber selbst wenn wir von keinen neuen Generes sprechen, dann könnte man doch dennoch neue Spiele entwickeln.
Beispiel Last of us. Gameplay hatte man in so oder einer ähnlichen Form schon gesehen, aber die Story und die Akteure waren neu.
Mir würde es dann schon reichen wenn wir neue Geschichten vorgesetzt bekämen.
Neue und vor allem sinnige Geschichten die mindestens im eigenen Universum auch Sinn ergeben. Die große Innovation braucht keiner, es ist an der Zeit Games zu vertiefen und nicht nur den Anstrich in Form von Grafik zu erneuern. Die Hardwarehürden fallen langsam, doch statt dass die Inhalte mehr und besser werden, werden Sie nur flacher und steriler.

Ich habe mir als Kind ein Game vorgestellt wo ich einfach das tun kann worauf ich lust habe. Klar ist ein Game wo dies "wenn überhaupt möglich" bietet noch in weiter ferne, aber es gibt doch schon zig Ansätze.

War haben Games mit Waffen und Sperngstoff, aber keiner macht sich die Mühe das Game so zu gestalten dass man theoretisch den Sprengstoff dazu nutzen kann sich eine abkürzung durch eine x-beliebige Wand zu bahnen. Wurde in Red Faction 2 schon relativ gut angedeutet. Oder wir haben ein Türschloss wofür wir einen Schlüssel suchen müssen. Warum nicht eintreten oder mit der Pistole einfach aufschießen? Klar macht es lärm, aber dann muss das Game eben auch die Konsequenzen bieten. Ich will das die Welten logisch und lebendig werden. Grafik alleine ist bei Gott nicht alles. Anstatt das Engines produziert werden die diese Details zum Alltag werden lassen, dreht sich dort alles nur um Lichteffekte und noch mehr Grafik aber das Game selbst besteht noch immer aus Papier-Polygonen.

€: Wenn der Zenit überschritten ist, die Moloch-Majors sich mit Ihrem Gewicht selbst erdrosselt und der Gra-FICK "Hype" ein Ende nimmt dann könnte vielleicht ein Umdenken zu mehr kreativität und neuen Werkzeugen entstehen. Kreativität ist zur genüge da, nur nicht bei den Majors. Fehlen nur noch die Werkzeuge. Das wird der Wandel sein? Die Majors schrumpfen zu Engineanbieten und überlassen die Games jenen welche Ideen in Ihren Herzen tragen? Ideen gehen nie aus, man darf sich nur nicht in der Alltagssuppe die Ideen wegnehmen lassen. Wir haben schon alle Genre? Das glaube ich kaum. Wir haben eine Menge fest etablierte Genres, aber Ideen und daraus resultierende Genres gibt es noch soviele mehr. Wer keine Ideen mehr hat muss dringend den TV ausmachen und auslassen. Erinnert Euch an die kreativität der eigenen Kindheit. Was hat man gespielt? Warum hat man sich Dinge so vorgestellt wie man es tat? Der Indibereich explodiert, übrig bleibt natürlich nur womit die Menge der Spieler auch etwas anfangen kann. Wichtig ist nur, dass man sich auf diese Ideen einlässt. Wer auf einen AAA-titel verzichtet und den Betrag in lauter Indie-"Müll" umsetzt und nur 5 min testet, wird dennoch mehr Ideen und kreativität erleben als der 6-30 Stunden AAA-Titel je bieten könnte.
Zuletzt geändert von WH173W0LF am 12.06.2014 15:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Alter Sack
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von Alter Sack »

ColdFever hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben:Das die Preise im PSN und vermutlich auch bei XBox-Live zu hoch sind ist sicherlich korrekt.
Dennoch find ich es immer wieder erstaunlich das Menschen für Geld ihre Rechte verkaufen.
Mach uns doch mal bitte juristisch schlau. Welches "Recht verkauft" man, wenn man ein Spiel bei Steam erwirbt?

Man kann nur das verkaufen, was man vorher besessen hat. Korrekt ist, dass man beim Kauf auf Steam auf das Recht des Weiterverkaufs verzichtet. Deshalb überlegt man es sich auch besser zweimal, dort zum Vollpreis zu kaufen. Das braucht man aber auch kaum, weil fast irgendwo immer ein Sale ist und die Konkurrenz der Keyhandler untereinander so groß ist, dass Spiele selbst direkt zum Release inzwischen oft nur noch ca. die Hälfte von Konsolenspielen kosten.

Zurück zum Thema: Ich habe den Verdacht, dass einige Anbieter in Zeiten von iPhone und Co. nicht mehr so recht an den Erfolg der NextGen-Konsolen geglaubt haben und sich deshalb nicht recht vorbereitet haben. Auch wollen einige Anbieter ihre Spiele wohl erst auf den Markt bringen, sobald die Hardwarebasis größer geworden ist. Daraus resultiert nun eine innovative Dürre im ersten Jahr, welche für die Erstkäufer ziemlich traurig ist. Würde ein Genie das SteamOS auf einer NextGen zum Laufen bringen, wäre die Dürre auf einen Schlag vorbei.
Der Verzicht auf das Recht des Weiterverkaufs ist laut EuGH-Urteil unzulässig. Valve bzw. Steam haben es aber geschafft es durch ein Hintertürchen bei einem Gerichsverfahren beim Landgericht Berlin es denoch zu stoppen. Und das obwohl das BGH es schon anders entschieden hatte. Jetzt werden Spiele mit sogenannten Zusatzleistungen verknüpft (Patches, Mods, ...) die nicht unter dieses Urteil fallen. Das heißt selbst wenn du dir diese "Zusatzleistungen" nicht zunutze machst darfst du auf Grund der Nutzbarkeit dieser Zusatzleistungen das Spiel nicht weiterverkaufen.
Für mich gehört Steam genauso zu dieser Abzockerbande wie alle anderen auch. Da spielt der Preis auch keine Rolle mehr.
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Invader_Zim
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von Invader_Zim »

TMC hat geschrieben: Ich kann Deinen Frust verstehen (zocke selber schon seit über 30 Jahren). Aber wie stellst Du Dir dieses "neue" denn vor ? Und wenn man dein Prinzip dann aufs einfachste runterbricht, landet man dann nicht wieder bei "schon mal dagewesen" ? :wink:
Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich antworte trotzdem mal.

Ich will endlich mal mehr Interaktivität in Spielen! Ich will nicht immer nur ballern, metzeln und noch mehr ballern. Seit es dieses Medium gibt, ist das in den meisten Spielen jedoch noch immer die einzige Form von Interaktivität, obwohl wir inzwischen schon so viel mehr simulieren könnten.

Erinnert sich noch jemand daran, wie man in den alten Gothic-Teilen schmieden, Kraut stampfen, kochen, Gitarre spielen und sich ans Lagerfeuer setzen konnte? Und das Spiel ist von, wann? 2001?

Ein gutes Beispiel für das verschenkte Potential durch diesen frustrierenden Mangel an Interaktivität ist Bioshock Infinite. Das Spiel führt einen in der ersten Stunde in diese atemberaubend schöne Welt ein. Und ich wäre so gerne dort rumgelaufen, hätte mit den Leuten geredet, Hausbewohnern dabei geholfen, die Festtagsdekoration an die Fassade anzubringen, alten (oder jungen, hübschen :wink: ) Damen den Einkauf hochgetragen oder die spielenden Kinder mit Wasser aus dem kaputten Feuerhydranten nass gespritzt, usw.

Aber dann ist mir schlagartig bewusst geworden: es ist ein verdammtes Bioshock! Und in Bioshock kann man nun mal nur zwei Dinge tun: ballern und looten. Und so hat diese Welt schlagartig ihre Wirkung auf mich verloren, weil ich einfach wusste, dass dieser Ort keine echte Stadt, sondern nur ein aufwändig verziertes Wachsfigurenkabinett ist.

Und bevor jetzt die Frage kommt, ob ich irgendwelche konkreten Ideen habe, wie man Spiele interaktiver gestalten oder wie man daraus neue, interessante Gameplay-Möglichkeiten schaffen kann:

Nein! Hab ich nicht! Ich hab nicht die leiseste Ahnung!

Aber es ist auch nicht meine Aufgabe, das herauszufinden. Sowas ist Aufgabe der Entwickler. Immerhin werden die dafür bezahlt, über sowas nachzudenken.
Zuletzt geändert von Invader_Zim am 12.06.2014 19:31, insgesamt 2-mal geändert.
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WH173W0LF
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von WH173W0LF »

Richtig! Wo sind die Animationen wie meine Hand an den Türgriff geht und öffnet? Wo ist die Animation wie meine Hand an den Köcher huscht und einen neuen Pfeils hinaus zieht? Warum wird nicht die korrekte Anzahl Pfeile "in" meinem Köcher angezeigt? Wo ist die Animation wo ich ein Fahrzeug betrete oder den Sitz wechsel? Alles ist seit X-Jahren in der videosequenz vorhanden, aber schon lange in keinem Game mehr Sichtbar gewesen. Ich erinnere mich spontan tatsächlich an das besagte Gothic 1-2 oder "man glaubt es kaum" Zelda(!!!). Für Skyrim gibt es einen "Mod" wo mit seiner Welt "interagieren" kann. Alles was heute Selbstverständlich sein sollte ist noch immer die gleiche sterile Kacke. Was bringt mir die Grafikpower wenn alles schöne sich bewegt als wäre es aus billigem Holz? Alles nur Kleinigkeiten, aber die meisten waren mal da und sind jetzt schon so lange einfach wieder weg. Von er K.I. wollen wir ja gar nicht anfangen zu reden. :lol: :lol: :lol:
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xangor
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von xangor »

Pseudo-intellektueller Nörgel-Quatsch....ich geh Watch Dogs zocken...find ich ziemlich geil auf meiner PS 4 :mrgreen:
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MaxItOut
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Re: Kolumne: Der eisblaue Rettungsknopf

Beitrag von MaxItOut »

Vielen Dank an Jörg für die Kolumne. (obwohl ich manchmal lachen muss hinsichtlich der übertrieben vielen Symbolik und Metaphern, so viele in einem Text sind vielleicht ein ganz neues, eigenes Stilmittel ^^)

Hinsichtlich der Innovationsarmut:

Früher war die Generierung dieses Gefühls, das einen überkommt wenn man von einem Spiel vollkommen fasziniert ist, leichter zu erzeugen als heutzutage.
Die Entwickler, Publisher etc. stehen nun vor einer sehr schweren Aufgabe.
Aufgebohrte Grafik bis ins High-End-Niemandsland ist spätestens seit Crysis nicht mehr wirkungsvoll genug.
Fast alle Genres wurden schon entwickelt, vermischt und fusioniert. Was bleibt ?

---> Gameplay bzw. vielleicht, eventuell, mit nur geringer Wahrscheinlichkeit VR

Gameplay muss weitergefasst werden, wird aber heutzutage immer enger !! Warum ?
Jetzt wo eine Unmenge an Wissen und Rechenkraft zur Verfügung steht, werden die Interaktionsmöglichkeiten oder die Vielfalt des Gameplays eingeschränkt.
Während ich im uralten Gothic tauchen und schwimmen konnte, ist das in fast allen neuen RPGs nicht mehr möglich. ( WAS habe ich mich gefreut als ich einen schwimmenden/tauchenden Geralt im E3 Trailer sah)
Ich will als Spieler mehr Möglichkeiten beim entscheiden haben, ich will meine Teil zur Story beitragen, ich will das es sich wie eine Herausforderung anfühlt.
Ich will nach links, wenn das Spiel mich nach rechts zieht und nicht in einem
Schlauch-Deckungs-Shooter nur nach vorne.
Dark Souls war so erfrischend, weil es durch sein besonderes Storytelling, zumindest ansatzweise, diese Ansprüche an Handlungsspielraum und Freiheit im Gameplay zu implementieren versuchte.

Der Kasus Knaxus ist ich will ein komplexeres Entscheidungsmodell, ein komplexeres Gameplay & Kampfsystem, komplexere Möglichkeiten mit dem Spiel zu interagieren.
Ich leihe mir mal den Spruch bei Sony für den Abschluss meines Kommentars:
Let's hope the best 4ThePlayers

MfG MaxItOut
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