E3 und die Neugier auf Spiele

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ColdFever
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von ColdFever »

"Minispiele", "Beute" und "Erfahrungspunkte" stehen ganz oben auf der Liste.
"Offene Welt", "Koop" und "Zombies" dürfen nicht fehlen.
Abgerundet von "Social", "Ranglisten" und "Microtransaktionen".
aus "Die beliebtesten Publisher-Kochrezepte des Jahren 2014".
Zuletzt geändert von ColdFever am 11.06.2014 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
DerGerechte
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von DerGerechte »

Ich glaube hier geht es nicht darum komplett neue Genres zu erfinden, sondern darum, dass ein Spiel nicht wie ein zusammengewürfelter Brei aus den "besten" (in letzter Zeit gut verkauften) Features wirkt.
Viele Spiele wirken einfach so, als würde sie anhand einer Checkliste erstellt, anstelle einer Vision. Far Cry ist doch ein gutes Beispiel dafür.
Vor allem diese unsäglichen "collectables" sind ein Unding. Was aber nicht unbedingt heißt, dass sie immer schlecht sind. Wenn sie sinnvoll eingebunden sind und nicht einfach zum Selbstzweck, dann machen die auch Spass. Ich hab nicht den Drang wie analer Charakter alles zu Horten, nur damit es da ist.
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4P|Benjamin
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von 4P|Benjamin »

Damit triffst du den Nagel auf den Kopf. :)
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Lebensmittelspekulant
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

Nachdem die E3s der letzten Jahre furchtbare Erlebnisse der Belanglosigkeiten waren und mich höchstens in ihrer Trailerqualität unterhalten konnten, fand ich die diesjährigen Präsentationen schon wieder recht erfrischend. Was aber eigentlich auch nur an Nintendo lag, deren neueste Konsole ich nicht einmal besitze. Die in der Kolumne angebrachte Kritik hätte man auch 1:1 auf jede andere Computerspielmesse der letzten Jahre übertragen können.

Aber ich will mich über den Artikel an sich nicht beschweren. Der heutigen Spielewelt mangelt es weiterhin an Innovation, Abwechslung und Fantasie. Das war einmal anders. Kritik wird jedenfalls eher zu diesen Zuständen von einst führen, als Beifallgeklatsche, egalitärer Fatalismus, Hypewahn und blinde Vorbestellungen. :)
Nicht auf Lebensmittel spekulieren ;)
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Shevy-C
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Shevy-C »

Ich persönlich spiele lieber das x-te GTA oder demnächst Horizon 2 und habe damit Spaß, um nichts anderes geht es mir bei Videospielen, anstatt mich durch so öde Grütze wie Journey, Gone Home oder Heavy Rain zu quälen. Die waren zwar anders, aber anders war in diesen Fällen einfach nicht unterhaltsam, also Schund in meinen Augen.

Ich bin generell Neuem gegenüber nicht feindselig eingestellt, DS und Dragons Dogma waren erfrischend anders als die gängigen RPG's damals und spaßig. Trotzdem freue ich mich immer wieder auf ein neues TES, obwohl ich weiß, oder eher weil ich weiß, was ich zu erwarten habe und bekomme.

Wenn eine Formel mir Spielspaß bereitet, muss sie nicht auf Gedeih und Verderb geändert werden, nur dass man behaupten könne, man wäre innovativ oder anders.
Billy_Bob_bean
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Billy_Bob_bean »

es geht doch drum bestehende formeln zu würzen: kann sich jemand an das spiel "freedom fighters" für ps2 erinnern: genial dank einfach zu bedienendem teamfeature. oder republic commando: action + taktik. hidden and dangerous, ninja gaiden.... diese spiele waren im prinzip nicht kompliziert, hatten aber spielelemente, die dem spieler wahlmöglichkeiten und herausforderungen boten. dazu eine tolle story und man hat die für mich perfekte formel für ein motivierendes spiel. es reicht oft nur ein einziges interessantes gameplay element, um ein spiel gut zu machen. heutzutage: 0815 gegner ohne herausforderung, weichgespültes gameplay, schläuche
"was bistn du für einer...jemand, der keinen geschmack hat, oder was. Der Zombie Modus ist an Black Ops das beste! Du spielst wahrscheinlich nur Cs oder so ein Müll, der für kleine Kinder gedacht ist"

-ein Forum-User
Ragism
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Ragism »

Kann die Kritik an Benjamin Schmädig absolut nicht nachvollziehen.

Das hier war eine der langweiligsten E3s, die ich je gesehen habe. Was ihr in einer Video-Kolumne zu Anfang der neuen Generation befürchtet habt, ist wahr geworden: Wir spielen dieselben Spiele in denselben Farbtönen, nur mit etwas hübscheren Modellen und Texturen. So schön die Grafik vieler Spiele auch geworden ist und so gerne ich darüber staune - wenn einmal Gameplay zu sehen ist, so wirkt es meistens anachronistisch (unzeitgemäß), so als habe man es schon bis zum Erbrechen gespielt. Nach all den technischen Sprüngen sieht das Game Design umso veralteter und langweiliger aus.
Eine Revolution in diesem Bereich wird sicher niemand erwarten und wäre bestimmt auch Quatsch. In den vergangenen E3-Jahren versprühten viele Titel aber einen spielerischen oder künstlerischen Zauber. Heute ist es mir egal, ob da gerade ein neues Call of Duty, The Order: 1866, Metal Gear Solid oder Far Cry 4 über den Bildschirm flimmert. Wenn noch nicht mal die Werbeprofis der PR-Abteilungen aus den neuen Titeln etwas Eigenständiges, Interessantes, Mutiges herauskitzeln können - warum sollte ich dann erwarten, mit dem Gamepad in der Hand so etwas zu erleben? Ernsthaft: Gibt es keine neuen Spielwelten mit interessantem Stil oder prägnanten Protagonisten? Das sollte doch der absolute Mindeststandard sein. Ich bin schwer enttäuscht, und kann darin auch nur dieselben Gründe ausmachen wie der Redakteur: Die Publisher lassen ihre Marketing-Abteilungen das Game Design übernehmen - und die haben davon selbstverständlich nicht die geringste Ahnung.

Die einzigen halbwegs bemerkenswerten Spiele waren für mich The Witcher 3, Alien: Isolation, No Man's Sky und das Remake von Grim Fandango. Über das letzte habe ich mich mehr gefreut als über alle anderen vorgestellten Spiele zusammen - und es ist schon fast 16 Jahre alt.
Zuletzt geändert von Ragism am 12.06.2014 07:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Usul »

Ragism hat geschrieben:Heute ist es mir egal, ob da gerade ein neues Call of Duty, The Order: 1866, Metal Gear Solid oder Far Cry 4 über den Bildschirm flimmern..
Dann solltest du mal den Blick über den Tellerrand wagen... denn ich habe seit gestern mit den Nintendo-Vorstellungen doch recht viel Spaß - und gehöre nicht zu der Nintendo Defense Force. Selbst ein Project Robot, das noch nicht ausgereift ist und das ich auf den ersten Blick als öden Dreck abgetan hatte, hat mich heute beim 10-Minuten-Gameplay-Video gut unterhalten.
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Wulgaru
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Wulgaru »

Ich finde es auch ziemlich seltsam das gesamte E3-Angebot so über einen Kamm zu scheren. Allein im Bereich der kleineren Spiele gibt es wieder jede Menge interessante Titel und auch Nintendo zeigt langsam was sie im Portfolio haben. Ich finde auch die Titel der Sony und Microsoft Konferenzen nicht allzu schlimm. Die Konsolen sind ein halbes Jahr draußen und momentan konzentrieren sich alle Entwickler auf die Grafik und transportieren erst einmal ihre alten Konzepte auf die neue Plattform.

Das wird sich in den nächsten 1-2 Jahren wieder ändern, wenn die Leute mit der Hardware bekannt sind...das ist immer so und sich künstlich über Innovationslosigkeit aufzuregen ist für mich schon ziemlich kurzfristig und engstirnig gedacht.

Zuletzt bei so Titeln wie Far Cry 4...also ich persönlich fand den 3er ziemlich gut und ich will absolut einen 4er der alle Schwächen ausmerzt, mir also ein verbessertes Spielerlebnis bietet...es gibt auch Baustellen wo man nicht gleich das Rad erfinden muss und ich finde hier diese Vorwürfe besonders unangebracht. Da haben die scheinbar endlich eine Formel für die Reihe gefunden und sollen sie gleich mal wieder aufgeben? Blödsinn.
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Lorbeere
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Lorbeere »

Balla-Balla hat geschrieben:Das Gejammer nervt langsam. o.k. bisher lässt die nextgen auf sich warten auch meine PS4 setzt Staub an.
Was auf der E3 angekündigt wurde, finde ich allerdings sehr spannend. Ein Hammer FC4, ein neues AC, Uncharted, diverse Rollenspiele mit, klar, Drachen, Sci-Fi shooter. Und alles in einer nie gesehenen Mega Grafik. Ist doch super - endlich bewegt sich was.
Aber nein, alles nicht recht, keine Innovation, Francchises ohne Ende, null neue Ideen. Wie sollen die denn bitte aussehen? Es wird halt nunmehr seit 20 Jahren gezockt, der Themenpark ist abgegrast, wenn ihr Herren Kritiküsse doch alle so viel Innovation im Kopf habt dann ruft doch einfach mal an bei Ubisoft & Co.

Genörgel höre ich seit Jahren, konstruktive Vorschläge sind selten darunter. Und echt: lieber in 25. Uncharted mit einer geilen Optik als ein seltsames, hier hochgelobtes, No Mans Sky, das nach PS2 aussieht und Farben einer japanischen Bonbon Packung aufweist.

Und Jorney mäßige Indies,? Nice für ne Stunde zwischendurch, mit epischer Zockerei hat das halt weniger zu tun. Das bringen halt nur die großen Dinger, deren Herstellung auch net mehr in der Garage passiert sondern in millonenschweren Mega Studios, geht ja auch nicht anders, und das Geld muss natürlich wieder rein, am Besten mit Gewinn. Alle meckern über die Abzockerei, vergessen aber, dass sonst überhaupt keine Games mehr produziert werden würden. Warum auch? Nicht einmal die 4P Redakteure wollen umsonst arbeiten, was uns ja gerade mit dem Holzhammer demonstriert wird.
Die Konsolenspieler haben ja sogar noch die Möglichkeit des Gebrauchtmarktes oder den Verleih.

Also kommt mal wieder runter, freut euch über die neuen Games oder geht mal nach draussen, es ist Sommer.

Sehe ich ähnlich. Die Triple A-Spiele verkaufen sich nicht grundlos so gut. Spieler die Halo 1 und 2 gut fanden werden sicherlich auch Halo 3 mögen. Warum auch nicht? Es entstehen so viele Shitstorms, gebuht ist nämlich leicht und schnell. Aber Vorschläge zur Verbesserung gibt es wenige, kreative Köpfe wie Cliff Bleszinski kündigen weil sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen, und wenn die Entwickler in einer Fortsetzung oder neuen Spielen versuchen richtig zu machen wofür sie vorher abgestraft wurden oder ein anderes Setting nehmen wie das des Open World, heißt es nur wieder, es sei abgehakt worden damit auch alles was aktuell ist im Spiel wiedererkannt werden kann. Das ist nicht nur sehr schade, sondern schadet auch der Spieleindustrie. Der Witz ist, dass es gerade dann die trifft, die Spaß am Spiel hatten und nicht diejenigen die sich über das Spiel beschweren und dann doch nicht kaufen. Spiele wie Plants vs. Zombies Garden Warfare mit dem ich hunderte Stunden Spaß hatte und weitere haben werde werden hier auf 4players mit "Gut" abgestempelt, weshalb leider viele Spieler drüber hinwegsehen weil es eben nicht der erhofften Wertung entspricht. Dabei ist gerade dieses Spiel wie viele andere hier auch ein Spitzenkandidat für lustige Online-Matches. Warum werden sie so bewertet? Weil ein kleines Klientel an Spielern nichts damit anfangen können aus Gründen wie "keine Herausforderung, nichts Neues, keine Abwechslung, etc. etc." Ich mag 4Players, wirklich. Die News sind gut, Kolumnen sind interessant zu lesen, die Tests lesen sich auch überwiegend interessant. Aber die Wertungen passen oft einfach nicht zu dem abgelieferten Spiel und dem dazugehörigen 4Players Test. Meine Meinung.
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sphinx2k
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von sphinx2k »

Wulgaru hat geschrieben:
Das wird sich in den nächsten 1-2 Jahren wieder ändern, wenn die Leute mit der Hardware bekannt sind...das ist immer so und sich künstlich über Innovationslosigkeit aufzuregen ist für mich schon ziemlich kurzfristig und engstirnig gedacht.
Wurde von den großen Studios allerdings schon versprochen. Das einzige was sie angeblich davon abgehalten hat war die Leistung der letzten Konsolengeneration. Und jetzt sieht man unterm Strich gar nix von der schönen neuen Welt.
Zuletzt bei so Titeln wie Far Cry 4...also ich persönlich fand den 3er ziemlich gut und ich will absolut einen 4er der alle Schwächen ausmerzt, mir also ein verbessertes Spielerlebnis bietet...es gibt auch Baustellen wo man nicht gleich das Rad erfinden muss und ich finde hier diese Vorwürfe besonders unangebracht. Da haben die scheinbar endlich eine Formel für die Reihe gefunden und sollen sie gleich mal wieder aufgeben? Blödsinn.
Du missverstehst glaub ich die Kritik. Es spricht nichts dagegen eine Marke weiter zu bedienen. Aber wenn es nur noch Eis als essen gibt mit verschiedenen Geschmacksrichtungen wird es eben fade. Für sich allein genommen ist ein Eis lecker.
Alles abseits der Indies ist aktuell ge-streamline-d und ohne ecken und Kanten bekommt man nur wieder und wieder das selbe Spiel mit etwas anderen Ausprägungen.

Warum ist das RTS Genre aktuell so unterbesetzt?
Warum gibt es kein großes Studio was sich mal an ein Elite like Spiel (Freelancer/Starlancer) dran setzt (das neue Elite / Star Citizen sind mit Crowdfunding gestartet weil keiner ran wollte von den großen)
Und bestimmt noch viel mehr was aktuell einfach brachliegt weil man nur nach Marketing Standpunkten und möglichst hohen Stückzahlen produziert.
Ragism
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Ragism »

Lorbeere hat geschrieben:Sehe ich ähnlich. Die Triple A-Spiele verkaufen sich nicht grundlos so gut. Spieler die Halo 1 und 2 gut fanden werden sicherlich auch Halo 3 mögen. Warum auch nicht? Es entstehen so viele Shitstorms, gebuht ist nämlich leicht und schnell. Aber Vorschläge zur Verbesserung gibt es wenige, kreative Köpfe wie Cliff Bleszinski kündigen weil sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen, und wenn die Entwickler in einer Fortsetzung oder neuen Spielen versuchen richtig zu machen wofür sie vorher abgestraft wurden oder ein anderes Setting nehmen wie das des Open World, heißt es nur wieder, es sei abgehakt worden damit auch alles was aktuell ist im Spiel wiedererkannt werden kann. Das ist nicht nur sehr schade, sondern schadet auch der Spieleindustrie. Der Witz ist, dass es gerade dann die trifft, die Spaß am Spiel hatten und nicht diejenigen die sich über das Spiel beschweren und dann doch nicht kaufen. Spiele wie Plants vs. Zombies Garden Warfare mit dem ich hunderte Stunden Spaß hatte und weitere haben werde werden hier auf 4players mit "Gut" abgestempelt, weshalb leider viele Spieler drüber hinwegsehen weil es eben nicht der erhofften Wertung entspricht. Dabei ist gerade dieses Spiel wie viele andere hier auch ein Spitzenkandidat für lustige Online-Matches. Warum werden sie so bewertet? Weil ein kleines Klientel an Spielern nichts damit anfangen können aus Gründen wie "keine Herausforderung, nichts Neues, keine Abwechslung, etc. etc." Ich mag 4Players, wirklich. Die News sind gut, Kolumnen sind interessant zu lesen, die Tests lesen sich auch überwiegend interessant. Aber die Wertungen passen oft einfach nicht zu dem abgelieferten Spiel und dem dazugehörigen 4Players Test. Meine Meinung.
Irgendwie passt dieser Text nicht wirklich als relevante Antwort auf unsere Kritik - wie alle anderen bisherigen Verteidigungen der Hersteller übrigens auch.

Beispiel Halo: Es war mal unheimlich spannend, was im zweiten Teil passieren würde, und auch der dritte konnte spannend verkauft werden zur Ankündigung. Ich denke da nur an den Trailer des Master Chief, wie er mit der Bombe durchs Weltall gleitet. Hier wurde ein kleiner Höhepunkt eines Spiels angeteasert und machte neugierig auf die Zusammenhänge, auf die Spielwelt und was mit dem Master Chief passieren würde.
Was für ein Trailer, der dieses Jahr gezeigt wurde, schaffte so etwas ähnliches? Im Grunde waren alle Vorstellungen generische Tech-Demos - mit vereinzelten Ausnahmen. Neugier weckt hier kaum etwas. Wie gesagt: Wenn selbst PR-Fuzzis mit den Titeln nichts anzufangen wissen, die sonst selbst die ödesten Produkte noch mit Alleinstellungsmerkmalen verkaufen können - was sollen wir dann nur von den neuen Spielen halten?

Ich könnte mich jetzt noch seitenlang darüber auslassen, warum Du Cliff Bleszinski einen "kreativen Kopf" nennst oder ein zwar witzig gestaltetes, aber absolut generisches Spiel wie Garden Warfare so in Schutz nimmst. Aber vielleicht hast Du auch noch nicht so viel Erfahrung mit Spielen und viele der Titel der großen Publisher kommen Dir noch neu und aufregend vor. "Ältere" Hasen wie ich sehen in 95% der Titel auf der E3 nichts als gähnende Leere und nicht den geringsten Anhaltspunkt, weshalb sich ein Kauf lohnen könnte. Dabei rechnete ich fest damit, daß die neue Generation mal mit vielen Überraschungen versorgt wird. Was wir zu sehen bekamen, waren jede Menge alte Franchises - und die neuen Franchises versuchten gar nicht erst, auch nur eine Kleinigkeit zu ändern. So kann man sich irren.
Der Zeitgeist
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Der Zeitgeist »

sphinx2k hat geschrieben: Warum ist das RTS Genre aktuell so unterbesetzt?
Weil RTS DAS große Genre Mitte/Ende der 90er war, und sich dort totgelaufen hat. Damals waren RTS genau die Gelddruckmaschine, die in den letzten Jahren dann die "Modern Military Shooter" waren/es noch sind. Bis es halt irgendwann den Leuten zum Hals raus hing.

Genauso wird der Modern Military Shooter in ein paar Jahren tot sein. Man merkt es ja schon bei den letzten COD und MoH-Titeln, dass die Schmerzgrenze erreicht ist, und die Verkaufszahlen zurückgehen.
sphinx2k hat geschrieben: Warum gibt es kein großes Studio was sich mal an ein Elite like Spiel (Freelancer/Starlancer) dran setzt (das neue Elite / Star Citizen sind mit Crowdfunding gestartet weil keiner ran wollte von den großen)
Und bestimmt noch viel mehr was aktuell einfach brachliegt weil man nur nach Marketing Standpunkten und möglichst hohen Stückzahlen produziert.
Wenn Elite ein Erfolg wird, dann wird es vielleicht eine Flut von Weltraumtiteln geben. Das Problem ist, dass die Hersteller und Publisher sich einfach keine experimentellen AAA-Titel leisten können. Das ist finanziell viel zu riskant geworden.
zaphood
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von zaphood »

Hi,

natürlich sind die meisten Spiele heute generisch und vollgestopft mit Minispielen, die grenzwertig sind, aber so sehr ich Euch sschätze, auch Ihr tragt nicht immer dazu bei, dass andersartige Spiele eine Chance bekommen. Anhand eines aktuellen Beispiels von mir möchte ich das mal versuchen zu schildern.
Kürzlich habe ich das Rollenspiel Driftmoon erstanden und habe festgestellt, wie genial anders es zu den meisten heutigen Spielen ist, wo nur noch Zahlen verwaltet werden und Charakteroptimierung im Vordergrund steht. Dazwischen wird eine beliebige Geschichte bombastisch verpackt erzählt und letztlich jedoch rumgekkloppt bis zu erbrechen.
Driftmoon jedoch erinnert stark an ein Ultima 7 (weiß nicht wie alt Du bist um es gespielt zu haben, bestenfalls kennen wirst Du es - soll aber kein Vorwurf sein), die Mechanik versucht einem eine Welt zu suggerieren, die nicht nur aus Questgebern und Questopfern besteht. Kurzum für mich eine Perle.

Und jetzt lies bitte mal den Test Deines Kollegen (lieblos wie ich finde).

Ich behaupte jetzt einmal: reduziere die Grafik von Skyrim auf Driftwood und es bleibt weniger übrig !

Versteh mich bitte nicht falsch, Benjamin, ich wünsche mir keine Hypewertung für Driftmoon, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ihr, die Medien, nicht differenzierter auf dem Spielemarkt, über den Spielemarkt berichtet, wird sich wenig an Innovation in nächster Zeit heraus kristallieren.

Auch Ihr müßt Eure abgetrammpelten Pfade mal verlassen und neue Wege gehen und da muß ich wiederum sagen, daß 4P in dieser Hinsicht den anderen Magazinen erfreulich voraus ist.

Grüße
Termix
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Re: E3 und die Neugier auf Spiele

Beitrag von Termix »

Es ist ein Klischee, aber eben eins, das sich erneut bewahrheitet: Es sind überwiegend Independentspiele, die unerforschte Welten entdecken und neue Wege gehen wollen. Die meine Fantasie anregen. In Gedanken schwebe ich mit No Man's Sky schon in einem faszinierenden Weltall. Inside weckt bedrückende Assoziationen, die ich ergründen will. Abzû macht neugierig auf eine geheimnisvolle Reise.
Die Spiele mögen die Fantasie anregen, aber meistens bin ich zum Release ernüchtert, denn auch Independent-Spiele versprechen viel und konnten mich am Ende dennoch nur selten überzeugen (ich rede nicht von Early Access).
Den Hype um Fez, Braid, Minecraft, The Swapper, Hotline Miami uvm. kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.
Ich wollte sie mögen, aber ich habe keinerlei Gameplay-Elemente gefunden die SUPER implementiert oder richtig neu waren und das Spielerlebnis war stets langweilig.
Natürlich gibt es auf der anderen Seite Bastion, Dungeon Defenders, Orcs Must Die!, Sanctum und Rogue Legacy uvm., wobei diese auch nicht annähernd so bejubelt wurden.
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