Independentspiele: Masse statt Klasse?

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4P|BOT2
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Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von 4P|BOT2 »

...

Hier geht es zur Kolumne: Independentspiele: Masse statt Klasse?
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Kajetan
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von Kajetan »

Sturgeons Gesetz: 90% von allem ist Mist!

Davon aber unabhängig: Die Wahrscheinlichkeit, dass ich Indie-Spiele bekomme, die meinem Geschmack entsprechen, die ist um Größenordnungen höher als die Wahrscheinlichkeit jemals wieder ein AAA-Spiel der Majors am Releasetag für den vollen Preis zu kaufen.
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Armin
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von Armin »

hmm finde die Kolumne nicht...aber ich sag mal spontan Masse und Klasse! Oder Klasse in der Masse?
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schockbock
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von schockbock »

Kein Wunder, die ist ja auch mehr als 40 Jahre alt. Wirst wohl mal im 4p-Printmagazin nachschauen müssen :lol:

Edit: Okay, über die Verlinkung auf der Hauptseite kommt man rein. Und ja, da gehe ich sehr konform mit dem Redakteur, Schund gibt's augenscheinlich vermehrt, seit sich die Indi-Szene in der Zockeröffentlichkeit etablieren konnte. Aber da ich weder die Kleinen als Heilsbringer, noch die Majors als Achse des virtuellen Böse betrachte, ist das für mich eine logische Konsequenz.
Zuletzt geändert von schockbock am 22.05.2014 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
onaccdesaster
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von onaccdesaster »

Schöner Kommentar.

Nur finde ich es in diesem Kommentar etwas ins negative gezogen mit dem "procedural generated". Bei Limit Theory und Elite Dangerous finde ich das doch vollkommen in Ordnung. In diesem Kommentar wurde Spiele genannt wie Minecraft und Journey die ich nie angerührt habe aber ich nicht als schlecht bezeichnen würde da es halt Geschmacksache ist.

Doch bei einem werden wohl sehr viele zustimmen: Diese Flut an Indies nimmt überhand und viele machen es sich auch zu einfach und starten eine Kickstarter-Kampagne. Sehr überrascht hat mich zum Beispiel: Banished.
Ein Spiel von dem ich vorher rein garnichts hörte aber mir direkt gefiel. Einfach das Augenmerk auf die Siedler gelegt anstatt die Gebäude. Oder Limit Theory, ein Mann der sich von der Präsentation, Innovation und Kreativität nicht vor Chris Roberts und David Braben verstecken braucht denn CR und DB haben auch mal angefangen ;-)

Oder Sony, wirbt vor Release der PS4 und in der Werbung "for Players" auch mit Indie-Titeln und bis jetzt merkt man davon nichts.
Zuviele nutzen das heute aus und vor lauter Schrott sieht man das Metall nicht.

Ansonsten stimme ich auch Kajetan zu das ich mir auch keine sogenannten AAA-Titel mehr zu Release kaufe.

Independentspiele sind heute eher Masse statt Klasse!
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crimsonidol
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von crimsonidol »

Armin hat geschrieben:hmm finde die Kolumne nicht...aber ich sag mal spontan Masse und Klasse! Oder Klasse in der Masse?
Klickt man im Forenthread auf den Link, sieht man nur:
Kolumne
hundertprozent subjektiv
:lol:
Hier ist der richtige Link:
http://www.4players.de/4players.php/kom ... lasse.html
coding hour
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von coding hour »

hmm, mir fehlt irgendwie mittlerweile eine definition, was independentspiel eigentlich bedeutet - besonders da die großen publisher, mehr oder weniger versteckt, viel geld in diesen bereich investieren.
journey ist da ein gutes beispiel. superspiel, ganz ohne frage und auch was ganz eigenes.
ist aber auch mit viel, viel geld von sony gefördert worden - ist das independent?
und ist das nicht einfach nur noch ein sammelbegriff für spiele bis 15 euro (leicht überspitzt formuliert) und alle wollen mitmachen?
johndoe1686305
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von johndoe1686305 »

Schätzungsweise ist die Verfügbarkeit von Tools wie Unity und Co auch nicht ganz unschuldig an dem Ganzen. Mit Unity kann heute wirklich jeder innerhalb von Tagen ein Spiel zusammenbauen. Notfalls sogar ganz ohne Programmierkenntnisse. Ganz ohne Übertreibung.

Das war bis vor ein oder zwei Jahren nicht so. Da musste man mindestens Basiswissen als Entwickler mitbringen um überhaupt irgendwas abzuliefern.

Und natürlich - wie beschrieben - war es bis vor nicht allzu langer Zeit ohne Steam und so schwer bis unmöglich sein zusammengeschustertes Spiel vernünftig an den Kunden zu bringen.

Das beides zusammen nicht nur mehr Masse, sondern auch mehr Schund bringt, ist wohl so klar und zu erwarten und unausweichlich wie der tägliche Sonnenaufgang. :)

Was vielleicht zur Zeit noch fehlt, dass sind die Möglichkeiten aus der Masse auszusieben. Sicher, es gibt Gaming-Seiten die Spiele testen, es gibt Userbewertungen, etc. Aber so richtig effektive Möglichkeiten die guten Spiele zu finden ohne mich durch Tonnen von Schund zu wühlen finde ich nicht.

Wahrscheinlich wird die ganze Indie-Welle so ende wie die großen App-Stores: 99 von 100 Spielen sind Müll oder gar Betrug, und das eine gute Spiel muss man mühsam suchen oder es geht gar gleich im Müll unter. Eigentlich schade.
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ColdFever
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von ColdFever »

4P|BOT2 hat geschrieben:Independentspiele: Masse statt Klasse?
Auf der PS4 leider definitiv: ja

Mir ist es schleierhaft, wie jemand im Jahr 2014 auf einer "NextGen"-Konsole ein "Mercenary Kings" mit Grafik und Gameplay aus den 80ern verkaufen will. So etwas kauft wohl nur Sony - für die PS "Plus"-Kunden.

Für den PC gibt es dagegen definitiv echte Perlen im Indiebereich, die bei den großen, bekannten Publishern keine Chance gehabt hätten, z.B. "Pandora" (EA hat sich jahrelang nicht um "SMAC" gekümmert) und möglicherweise bald auch "Universim" (sieht schnuckelig aus, würde sich aber für einen großen Publisher kaum lohnen). Sagen wir's so: Bei ausreichend Indie-Masse kommt auch irgendwo etwas Klasse heraus.
Zuletzt geändert von ColdFever am 22.05.2014 17:44, insgesamt 3-mal geändert.
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saxxon.de
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von saxxon.de »

Es wird geklaut und gestohlen und gezogen und geraubt
https://www.youtube.com/watch?v=cd_sg7LQFEM

Hättest wohl nicht gedacht, dass das einer bemerkt, mh, Benjamin? ;)

Schöne Referenz :)
"The saloon doors stopped swinging /
The piano player stopped playing /
In the shadows / I could hear Archaic Spanish phrases /
The preacher stood up from his table; in his right hand he held a bible /
And in his left, the business end of a Winchester rifle"
Clutch - A Quick Death in Texas

johndoe1686305
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von johndoe1686305 »

coding hour hat geschrieben:hmm, mir fehlt irgendwie mittlerweile eine definition, was independentspiel eigentlich bedeutet
Für mich sind Indie-Spiele diejenigen, die von unabhängigen Entwicklern stammen. Also Entwickler, die keinen dicken Geldgeber, ein Studio oder einen Publisher im Nacken haben und vollkommen eigenständig und selbst über ihr Spiel und ihr Vorgehen entscheiden.

Der Preis des fertigen Spiels hat mit dieser Definition ausdrücklich nichts zu tun.
onaccdesaster
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von onaccdesaster »

Apropo PS4, ok auch PC:
Aktuell ist hier Transistor getestet das ich als Indie einstufe und bekommt für 6 Stunden Spielzeit und für das man fast 20€ Euro ausgibt 80%.

Sorry aber das ist kein Spiel sondern eine Demo und wen man sowas als Indie bezeichnet, leider wird es das, bekomme ich Magengeschwüre denn sowas wird auch noch gut getestet?

Hätte eine Empfehlung für den nächsten Kommentar:
Spiele-Magazine: Masse statt Klasse? ;-)
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4P|Benjamin
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von 4P|Benjamin »

saxxon.de hat geschrieben:Hättest wohl nicht gedacht, dass das einer bemerkt, mh, Benjamin? ;)
Ich hatte leise gehofft, dass es Einem oder Zweien auffällt. :-) Lief damals auf Klassenfahrt. *g*
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wilson9r
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von wilson9r »

onaccdesaster hat geschrieben:Aktuell ist hier Transistor getestet das ich als Indie einstufe und bekommt für 6 Stunden Spielzeit und für das man fast 20€ Euro ausgibt 80%.
In einer finalen Spielbewertung sollten weder der Preis noch die Spieldauer Einzug erhalten. Und fast immer wird sich bei sämtlichen Spielemagazinen auch daran gehalten. Nehmen wir das Extrembeispiel Portal, zu Releasezeiten anno 2007 nur in der Orangebox zum Vollpreis erwerbbar, mit einer Spielzeit von knapp unter drei Stunden. Von HL2 - Episode 2 spricht heute keiner mehr, aber Portal ist den meisten sehr gut im Gedächtnis geblieben.

Ich gehe mit der Meinung des Schreibers ebenfalls konform, mir ist das auch schon seit geraumer Zeit aufgefallen. Ohne Magazine wie 4Players und entsprechende Spielforen und YT-Channels wären mir viele gute Indietitel verborgen geblieben. Indem sich die Redaktionen durch den Wust an mittelmäßigen Spielen auf Steam wühlen, nehmen sie mir und vielen Anderen im wahrsten Sinne eine Menge Arbeit ab.

Dennoch eine übliche und dementsprechend zu erwartende Entwicklung, sobald sich mit einer Sache viel Geld verdienen lässt, stürzen sich wahre Massen an Nachahmern darauf. Ob das nun Open-World-Spiele, Smartphones, Waschmittelmegaperls oder Gangsta-Rap ist.

P.S. die Referenz zum Popklassiker fiel mir auch spontan auf. ;)
Zuletzt geändert von wilson9r am 22.05.2014 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
coding hour
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Re: Independentspiele: Masse statt Klasse?

Beitrag von coding hour »

Duugu hat geschrieben:
coding hour hat geschrieben:hmm, mir fehlt irgendwie mittlerweile eine definition, was independentspiel eigentlich bedeutet
Für mich sind Indie-Spiele diejenigen, die von unabhängigen Entwicklern stammen. Also Entwickler, die keinen dicken Geldgeber, ein Studio oder einen Publisher im Nacken haben und vollkommen eigenständig und selbst über ihr Spiel und ihr Vorgehen entscheiden.
da bin ich vollkommen bei dir, so sehe ich das auch.
nur hat das, was heute als indie gehandelt und bewusst platziert wird, damit in vielen fällen nichts mehr zu tun.
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