Das Klick & Blöd-System

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crewmate
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Beitrag von crewmate »

Nein, Balmung, DL Spiele müssen nicht einfacher Natur sein. Amnesia und Stacking zb war keinesfalls flach.

Darüber hinaus hätte ich gerne erst mal ein erstes 1984. Eine gerade mittelmäßige Versoftung des Buches wäre das beste Spiel aller zeiten. :P
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unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

Naja, die breite Masse an Spielern ist inzwischen extrem groß, je größer desto unwahrscheinlicher ist es eigentlich, dass es zu einem zweiten Videospiel Crash kommt. Einfach weil es zu viele Spieler gibt, die selbst den letzten Mist noch kaufen... siehe die ganzen deutschen Simulationsspiele ala Baggerfahrer Simulator und Co, die scheinen sich auch noch gut genug zu verkaufen damit sich die Entwicklung lohnt... das lässt tief blicken was man den Leuten alles als Spiel andrehen kann. Gutes Beispiel ist auch Gothic 3...
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MiSee
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Beitrag von MiSee »

Balmung hat geschrieben:[...] Einfach weil es zu viele Spieler gibt, die selbst den letzten Mist noch kaufen... siehe die ganzen deutschen Simulationsspiele ala Baggerfahrer Simulator und Co, die scheinen sich auch noch gut genug zu verkaufen damit sich die Entwicklung lohnt... das lässt tief blicken was man den Leuten alles als Spiel andrehen kann. Gutes Beispiel ist auch Gothic 3...
Das hört sich für mich so an, als ob du den Leuten nicht ihren Spaß gönnst. Zugegeben, ich kann auch nicht verstehen, warum sich die Simulationen so gut verkaufen oder warum man Gothic 3 auch in irgendeiner Weise verteidigen kann... Aber es gibt trotzdem einen Grund für die zahlreichen Käufe, für die positiven Kommentare usw. Den Leuten gefällt das Spiel offensichtlich, also gibt es dafür einen Markt, der von den Entwicklern und Publishern bedient wird.

Bei den Filmen und Büchern ist es doch nicht anders. Es gibt leichte Kost, dumme Kost, schnulzige Kost, schwere Kost... Das ist das tolle daran, für jeden ist etwas dabei. Spiele sind zwar noch in den Kinderschuhen, aber diese Wege sind zu erkennen und sie werden weiter beschritten werden, da bin ich mir sicher. Einfach auch aus dem Fakt heraus, dass die Spieler älter werden und nicht mehr nur durch Explosionen und möglichst viele tote Araber zu begeistern sind. Freilich wird es immer solche Spiele geben und sie werden bestimmt auch Erfolg haben, so wie die Michael Bay Filme dieser Welt.

Darüber hinaus wird es dennoch immer wieder Perlen geben, die du und jemand anders und vielleicht auch ich zu schätzen wissen. Vielleicht auch nur du und der andere, ich kann es überhaupt nicht leiden. Alles möglich. Das werden dann selbstverständlich keine Bombast-Produktionen, das sieht man ja schon bei den Filmen, da der Markt dafür beschränkt ist. Trotzdem wird es sie geben und wenn sie richtig gefallen, blickt man auch gern darüber hinweg, dass die Partikeleffekte nicht so wirbeln, die Sonnenstrahlen nicht so schön scheinen, die Explosionen nicht aus den Boxen donnern oder die Charaktere nicht immer vertont sind.

Ich kann eben einfach diese generelle Schwarzmalerei nicht verstehen, die Sitte des Internets oder im speziellen des gemeinen Gamers in solchen Foren zu sein scheint. Nicht alle Spiele um die Jahrtausendwende herum waren so super, nicht alle Spiele heute sind so miserabel. Vieles in der Vergangenheit hat auch mit Romantisierung der Kindheit zu tun oder mit ersten Erfahrungen mit bestimmten Genres. Heutzutage ist es schwieriger neue Features oder Settings darzubieten, weil der Markt und auch wir völlig übersättigt sind.

Schließlich bleibt mir nur zu sagen, dass man möglicherweise nicht mehr so negativ und voreingenommen an alle Spiele herangehen sollte. Es ist doch unser Hobby oder nicht? Wir wollen Spaß in unserer Freizeit haben, wie und womit und warum bleibt jeden selbst überlassen. Dass man ihn noch haben kann, davon bin ich fest überzeugt.

(Das war jetzt mehr, als ich anfänglich schreiben wollte und ging wohl auch in einigen Zügen am Thema vorbei. Naja, wie das um diese Uhrzeit nun mal so ist... ^^)
unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

Klar ist die Erinnerung auch gerne mal besser als die Realität damals. Nur man merkt manchen Genres schon an, dass sie stark nachgelassen haben. Gerade bei Rollenspielen gab es früher doch sehr viel komplexeres. Heutzutage wird gerne für den größeren Markt hier und da Features einfach weg gelassen. Von daher müssen nicht mal neue Features erfunden werden, sondern nur aus der Schublade rausgeholt und wieder eingebaut werden.

Auch merkt man heute vielen Spielen an, dass die Detailsverliebtheit von früher fehlt. Was wiederum der Art, wie die Spiele heute entwickelt werden, mit geschuldet ist. Heute ist Zeit ist Geld oberstes Motto, weil die Publisher dahinter sitzen und möglichst nicht unnötig Geld in die Projekte stecken wollen. Und bei den hohen Summen geht man eh gerne deutlich mehr auf Nummer sicher als früher, da konnte man sich einen Flop noch eher leisten als heute.

Von daher wäre es doch recht naiv zu behaupten, dass sie die Spiele nicht verändert hätten und das sich diese Art der Weiterentwicklung nicht unbedingt positiv auf die Spiele auswirkt. Jedoch gibt es zum Glück inzwischen auch kleine Entwickler, die dank z.B. XBox Live Arcade auch kleine Entwicklungen unter die Spieler kriegen. Ob aber über diesen Weg auch die komplexeren Spiele besser werden bezweifle ich eher.

Vielleicht hab ich auch einfach zu viele gebrochene Versprechen mit gekriegt, dass ich die Spiele Zukunft nicht mehr so sonderlich rosig sehe. Wobei es aber nicht nur an den Spielen an sich sondern auch an den Spielern selbst liegt. Und gerade weil es ein Hobby ist, sehe ich es so kritisch.
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MiSee
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Beitrag von MiSee »

Es ist doch aber verständlich, dass bei den großen Summen, die heute investiert werden müssen, versucht wird möglichst viel Kundschaft anzulocken. Es gibt heute viel weichgespülten Kram, das ist richtig. Viele mögen es dennoch so zu spielen, gerade wenn sie nach einem harten Tag von der Arbeit kommen oder so. Ich persönlich konnte mich nie mit den Planescape Torments und Baldurs Gates dieser Welt anfreunden. Dennoch sah ich zB die Entwicklung von Morrowind zu Oblivion kritisch.

Komplexität zeichnet nicht zwangsläufig und bei weitem nicht für jeden ein gutes Spiel aus. Komplexität ist ebenso ein Feature wie jedes andere, was der eine mehr mag, der andere weniger. Trotzdem gibt es genug Leute, die sich sowas wünschen, also wird es auch entwickelt. Vielleicht nicht in den großen Blockbustern, aber irgendwo. Es gibt ja auch in verschiedenen Zeiten bestimmte Trends, die sich auch mal ändern können, wenn ein Nischenprodukt plötzlich zum Topseller wird.

Ich sage ja auch nicht, dass ich alles gut und schön finde und nur mit der rosaroten 3D-Brille vorm Bildschirm hocke. Ich kann aber noch meinen Spaß haben und zwar bei vielen Spielen, die hier "nur" 70-80% kriegen und von so manchem zerpflückt werden, sogar mit den sogenannten Casual-Weichspül-Blockbustern. Jedem das seine.

Meine feste Überzeugung ist einfach, dass Spiele einen sehr ähnlichen Weg einschlagen werden wie Filme. Nur werden sie in ihren Zielsetzungen und Marktbefriedigungen wesentlich breiter gestreut sein, weil sie sich in mehr Aspekten differenzieren lassen, als Filme.
unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

Ich hatte erst vor ner Woche Spaß mit Tron Evolution, auch wenn ich dabei recht viel geflucht habe und den Entwicklern immer mal wieder gerne wo hin getreten hätte. Dennoch hatte ich meinen Spaß damit. Ich kann sehr wohl auch ein Spiel so nehmen wie es ist und über Schwächen so weit hinweg sehen, dass ich damit Spaß habe. Zum Beispiel auch FarCry 2, trotz der Schwächen hat mir das Spiel richtig Spaß gemacht und es gibt genug die extrem enttäuscht von dem Spiel waren.

Nur sobald ich eben gerade kein Spiel spiele und mal die Spiele so allgemein betrachte, dann bin ich eben etwas kritischer und negativer und ganz besonders bei MMORPGs, wo ich schon seit Jahren über die Schwächen hinweg sehen muss und mich damit abfinden muss, dass es halt das und das nicht gibt. Ich würde aktuell auch nicht immer wieder Aion spielen, wenn ich nicht noch darüber hinweg sehen könnte, allerdings fällt es mir zunehmens bei neueren Spielen immer schwerer. So schwer, dass ich dieses kaum ein neues Spiel angerührt habe. Tron Evolution auch nur, weil ich absoluter Tron Fan bin.
OiOlli
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Re: Das Klick & Blöd-System

Beitrag von OiOlli »

Sorry aber das ganze ist wirklich sehr stark durch die Nostalgiebrille gesehen ja Spiele waren früher teilweise schwerer.

Aber hier stellt sich auch die Frage wieso?

Weil die meisten auch ziemlich kurz waren. Irgendwie musste man ja die Spieler bei der Stange halten.

Ich war übrigens nie einer der Vertreter von wenn es schwer ist muss es gut sein. Ich hasse auch Spiele ohne Karte da mein räumliches Vorstellungsvermögen leider sehr eingeschränkt ist.


Genau das gleiche gilt für kein freies Speichern oder nicht mal Speicherpunkte. Wie "schön" war das doch das 10. Mal komplett neu anfangen zu dürfen. Gerne garniert mit dem man hat es endlich geschafft und dann muss man essen, Rechner schmiert ab oder beim Gameboy waren die Batterien leer.

Ja super da lacht das Herz. Lassen wir mal ganz weg das viele schwere Spiele auch schlicht unfair waren.

Und ja es gibt Spiele die wirklich einfach sind und wo man auf Schienen unterwegs ist. Aber das sind ja die angesprochenen neuen Spiele nicht mal.
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Stalkingwolf
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Kommentar

Beitrag von Stalkingwolf »

Gargoyle's Quest schwer?
Ich hab das Spiel mit 11 durchgespielt :-P
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Randall Flagg78
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Re: Das Klick & Blöd-System

Beitrag von Randall Flagg78 »

Beim stöbern in alten Kolumnen habe ich diese hier entdeckt und sie ist eigentlich aktuell wie nie, denn der damalige Trend hat sich ja weiter fortgesetzt und manchmal möchte man schreien.
Wenn ich an die ausklingende Gen denke bzw. darüber nach, werden mir nur ganz wenige Spiele im Gedächtnis bleiben.
Eines davon habe ich erst kürzlich entdeckt, nämlich Dark Souls. Das Anti Game überhaupt, jedenfalls der letzten Jahre.
In anderen Games ist man der Held, der Mittelpunkt, der Fokus. In DS ist alles ganz anders. Der Spieler ist dem Spiel völlig egal.
Es gibt keinen wählbaren Schwierigkeitsgrad, wodurch immer das drohende Ende über einem schwebt, die reale Gefahr, dieses Spiel eben nicht zu beenden. Ich hatte öfter den Gedanken "Das war's jetzt für mich, hier ist Schluss (Ornstein und Smough z.B.)"
Aber genau dadurch ist es so gut, dass macht den Reiz aus. DS ließ mich nicht mehr los. Ich ging mit der Frau einkaufen und war eigentlich nur körperlich anwesend, da ich mir Gedanken gemacht hab, was ich an der und der Stelle, bei dem und dem Boss, falsch gemacht habe bzw. verbessern muss, welche Taktik zum Erfolg führen wird.
Letztlich hab ich es doch geschafft, nach mehr als 120 Stunden. Man war ich happy und hab mich sogar gleich in das New Game + gestürzt.
Das ist bei mir auch eher selten, dass ich ein Spiel sofort noch einmal angehe bzw. es überhaupt noch mal spiele.

Trotzdem kann ich auch andere Spiele genießen. Ich habe über eine X Box Live Aktion Batman Arkham City für einen 5er geschnappt.
Das Spiel ist sehr viel leichter, nimmt einen an der Hand und blendet auch laufend ein, was als nächstes zu tun ist.
Trotzdem gefällt es mir gut, denn es ist einfach gut gemacht, spannend und grafisch ein Knaller.
Ich sehe Spiele mittlerweile auch wie Filme, wie weiter oben schon jemand geschrieben hat. Es muss nicht jeden Abend ein Memento sein, der Pate und irgendwelche schweren Epen. Manchmal braucht man einen Jason Statham Film, einfach zum abschalten. Ich möchte nicht jedes Mal ein Dark Souls spielen, sondern auch mal unterhalten werden, der Held sein etc.
Wichtig bleibt eben nur, dass weiter Spiele ala Dark Souls, Ninja Gaiden und Bayonetta entwickelt werden und das an deren Grundprinzip nichts geändert wird und sie gnadenlos jeden ausschließen, der sich nicht damit beschäftigen will.

Fazit: Die Vielfalt sollte erhalten bleiben. Wer unterhalten werden will, der soll ebenso bedient werden, wie der Dark Souls Fan.
Leider muss man als Fan von letzterem Angst haben, dass sie aussterben und der immer schlimmer werdenden Anbiederung an den Mainstream und die Call of Dutyisierung weichen müssen.
In jüngerer Vergangenheit wurden ja schon einige einst große Marken an die Wand gefahren. ich denke an Resident Evil und, was mich besonders geärgert hat, an Ninja Gaiden 3.
Denn obwohl es nicht zu einfach ist, hat man einige harte Gegner getauscht, gegen Massen an Gegner, die aber struntzdumm sind.
Ich hab es nicht einmal zu Ende gespielt..
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