TV-Spot vor dem Bosskampf!

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4P|Bot
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TV-Spot vor dem Bosskampf!

Beitrag von 4P|Bot »

Irgendwann im Jahr 2006. Auf einer Zockercouch. Kurz vor dem Höhepunkt:<BR><BR><EM>Lieber Stealth-Action-Fan: Wir unterbrechen diesen Bosskampf für einen kurzen Werbespot unseres Partners. Viel Spaß und weiterhin gute Unterhaltung mit Metal Gear Solid 4 wünschen Ihnen Konami und Coca Cola!</EM><BR><BR>Na, wie hört sich das an? Wie böse Science-Fiction? Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass man...<br><br>Hier geht es zur gesamten Kolumne: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... UMNEID=105" target="_blank">Kolumne@4players.de</a>
Moorkh
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Schöne neue Werbewelt...

Beitrag von Moorkh »

Sehr schön, Jörg - auch diesmal wieder ins Schwarze getroffen!

Werbung verzerrt unsere Medien- und Unterhaltungslandschaft schon jetzt aufs Ärgste, und es wäre dringend zu hoffen, dass Spiele von derartigen Machenschaften weitgehend verschont blieben. Klar: auch an TV-Werbung/Sponsoring hat sich das Volk über die Jahrzehnte gewöhnt, obwohl sie unglaublich aufdringlich ist. Viel schlimmer finde ich allerdings den zu erwartenden Verlust an künstlerischer Integrität. Wenn Coca-Cola sich in das Spieldesign einmischt, um das Umfeld ihrer Werbebotschaft an ihre Wünsche anzupassen (à la: \\\'Macht das familienfreundlicher oder wir werben bei der Konkurrenz!\\\'), dann sehe ich ganz duster für den kulturellen Wert dieser Spiele.
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Clint
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Beitrag von Clint »

Bei den letzten Kolumnen war ich ja nicht so begeistert, aber diese hier ist sehr schön und zeigt, wie scheisse unsere Kommerz-Gesellschaft ist und wie sie sich entwickeln wird.

Schön auch, dass die Kolumne den Leser denken läßt und nicht versucht, alle möglichen Folgen aufzuzählen.

Netter Artikel! <DaumenHoch/>
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Jörg Luibl
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Re: Schöne neue Werbewelt...

Beitrag von Jörg Luibl »

Moorkh hat geschrieben:um das Umfeld ihrer Werbebotschaft an ihre Wünsche anzupassen (à la: \\\'Macht das familienfreundlicher oder wir werben bei der Konkurrenz!\\\'), dann sehe ich ganz duster für den kulturellen Wert dieser Spiele.
Ein sehr guter Punkt, denn das könnte eine Tendenz sein. Wenn sich eine Weltmarke in einem Spiel platzieren und viele harte Dollars investieren will, wird sie auch auf die Art des Spiels achten. Das heißt, dass das Genre, der Gewaltanteil oder die Story mit darüber entscheiden, ob ein Big Player wie Coca Cola mitmischt.

Und wenn er nicht will? Kommt es dann im Vorfeld der Entwicklung zu Sondierungsgesprächen, wie man das Gameplay oder die Kulisse anpassen könnte?

Es kann natürlich auch sein, dass es umgekehrt läuft: Große Marken stehen bei Top-Games à la Half-Life 3 oedr PES5 Schlange und interessieren sich nur für die famose Zielgruppen-Berieselung und keinen Deut für das Gameplay. Die starken Entwickler werden vor Eingriffen in die Spieleseele gefeiter sein als schwächere.

Aber wird diese mächtige Finanzspritze auch in Spielen wie Darwinia, ICO, Shenmue oder REZ Wirkung zeigen? Wahrscheinlich nicht. Dazu müsste es unter den Geldgebern schon eine Art Stiftungsmentalität oder Mäzentum geben, die bzw. das gezielt wertvolle Nischentitel fördern möchte. Eine Art Sponsor-Idealismus oder kulturelle Spielwirtschaft?

Wir werden auch 2010 mit genug Top-Titeln versorgt - mit oder ohne Werbelawine, mit oder ohne Bosskampf-Spots. Aber die Frage ist, ob es abseits vom sicher gekauften Mainstream dann noch gewagte Experimente geben wird.

Bis denne
Zuletzt geändert von Jörg Luibl am 26.04.2005 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
haldolium
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Beitrag von haldolium »

Ich persönlich finds bis dahin in ordnung, momentan ist es (bis auf splinter cell ct) immer dezent gehalten oder fällt nicht auf, so wie bei nfsu bspw. - bei 300 sachen hat man nicht mehr wirklich zeit sich auf plakate zu konzentrieren ^^

Werbung in spielen empfand ich noch nie nervig, einzig die zich kleinen intros, die ja in dem falle FAST nur eigenenwerbung sind, gehen teilweise mächtig aufn sack, besonders bei den großen firmen wie EA. Das ist aber ne andere geschichte.
Der unterschied zu filmen ist einfach die interaktivität. Bei filmen muss man werbung zwangsweise in kauf nehmen, nicht so bei spielen - hier entscheidet der Spieler selber wie er damit umgeht (im extremfalle könnte man einfach die texturen ändern, s. UT)
Zudem wird diese nicht mit perversen sprüchen und nervtötender musik untermalt, und hat somit eine ganz andere wirkung als herkömmliche TV/Kino werbung.
Einerseits trägt es zwar zur realität bei, und bei gewissen genre fast schon normal und nicht mehr wegzudenken, wie im artikel steht.
Andererseits find ich persönlich spiele wie GTA mit ihren wirklich witzigen und kreativen radio sendern noch ne ecke besser, da kann man drüber lachen und das bringt pep in den spielspass.

Also solange es den rahmen nicht sprengt, und die spieler dazu zwingt sich die werbung anzusehen/hören (lezteres will ich mal überhaupt nicht hoffen) ist es meiner ansicht nach total in ordnung. Bis auf die tatsache dass es dem spieler keine vorteile bringt, wie eben preisnachlass - was aber eben auch teilweise verständlich ist da, wie berreits geschrieben, kein 100 prozentiger werbezwang besteht, und sich die leute somit nicht ihres erfolges sicher sein können.
Von dahher lieber sorum und wie bisher, als mit werbezwang und dafür billiger. Ich mein jeder kauft sich doch lieber ne DVD ohne werbung, als sich den film im freetv anzuschauen, oder etwa nicht ?
johnskalt
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Hallo!

Beitrag von johnskalt »

Also ich muß auch sagen, alzu schlimm empinde ich das auch nicht, wenn hier und da mal was an einer Häuserwand oder auf einem Schild aufblitzt. Im Gegenteil, manchmal finde ich das sogar recht witzig(meine Meinung).
Was macht den schon groß den Unterschied, wenn man irgendwelche Ausgedachte Werbung aufblitzen sieht oder welche die es real gibt, ja und?!
Wäre doch sogar recht lustig, wenn man z.B. bei Gta im Radio ein Spot von Coca Cola oder so hätte.

Klar wenn das Spiel extra dafür abgebrochen wird, um sich einen Spot bewußt angucken zu müssen, dann hört es auf, weil das ja nun den Ablauf mehr als stört(und dafür würde ich keine Geld, bezahlen auch wenns billiger wäre)
Käm glaub ich nicht so toll, wenn man gerade RE spielt, und plötzlich bricht ein Spot hervor, für das neue Erfrischungsgetränk. Das wäre wirklich ein Problem

See Ya
johndoe-freename-79562
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Beitrag von johndoe-freename-79562 »

Integrierung großer Marken für die Akzeptanz des Videospiels in der modernen Konsumgesellschaft. Halleluja. Man siehts es schon kommen. Das Videospiel verkommt, noch schlimmer als heute, zum Markenkrieg auf Schulhof-Ebene. Das wird lustig. Ich habe schon gedacht die Zeiten wären unerträglich. Konsolenkrieg hier, gehässige Marketingsprecher "seriöser" Firmen dort. Es ist einfach nur schlimm geworden. Das Videospiel wird nun nicht mehr verkauft, es wird anscheinend regelrecht prostituiert, zum dürren Werbe-Model diverser Großkonzerne degradiert. Und alles nur um unser liebstes Hobby einer Meute vor von sabberndes Kretins, jungen und alten, markengeilen "Trendmenschen" schmackhaft zu machen. Wo eine etablierte Marke draufsteht, da ist man ja "In" da lacht das gesellschaftliche Ansehen, da kann man sich blicken lassen! Es gab Zeiten, da kannte kein Schwein Videospielen. Das war etwas für Freaks, für Nerd, für dämliche Außenseiter, die sich lieber vor ihrer Daddelkiste vergnügten als Sachen zu tun, die eigentlich alle Taten. Mit den neuesten Inlinern herumfahren, auch mal mit dem hippen "Snakeboard" (hat man nie wieder was von gehört), die neuen Diskmans von Sony präsentieren und so weiter und so fort. Schließlich hat einem das Fernsehen das so diktiert. Es war cool, es war teuer und man zeigte stets junge Erwachsene die damit rumliefen, ergo: als Kind mußte man das haben, man wollte ja nicht wie ein kind wirken, welches man ja war. Das war mit Videospielen schlecht möglich, denn das ganze bunte Geflimmer und das helle Gepiepse war nun wirklich nicht sehr Erwachsen. Aber als Zocker war einem das egal. Man tauchte ein in Welten, in denen man seine eigene Fantasie benutzen musste. Damals hatten die Spiele keine Grafik wie heute, also konnte man noch viele Sachen in sie hineininterpretiere. Ich habe mir dutzende Stories ausgedacht, warum mein kleiner Pfeil (der für mich ein riesen Raumschiff war) die Asterroiden zerstörte. Bei einem neueren Final Fantasy ist das nicht mehr möglich. Es ist eher ein Film, bei dem man bedingt eingreifen kann. Mit Fantasy, also mit Fantasie hat das nichts mehr zu tun, seis drum.

Auf jeden Fall schritt Mitte der Neunziger die Perversion des Telespiels immer mehr voran. Eine Firma die vorher mit Nintendo zusammengearbeitet hatte, began durch einen blöden Fehler Big N's hin plötzlich in den Zockersektor einzusteiegen. Diese Firma war Nintendo was Spieleideen und Technik anbelangte weit unterlegen, zumindestens was Spiele betraf. Aber sie hatte eine geniale Idee: Eine Idee die bei allen Medien funktionierte, aber auf die im Videospiele-Marketing noch niemand gekommen war. Sie schmissen für den größten digitalen Schund einfach auch die größte reale Werbetrommel an. Man muss der Wahrheit ins Gesicht sehen: Die Menschen als Masse sind so leichtgläübig wie Schafe. Wenn die Glotze sagt WipeOut ist der realistischste Racer dens gibt mit der besten Grafik die es gibt und mit einem Sound der einem die Ohren rausaut, dann hat das auch zu stimmen. Das Konzept schlug ein wie eine Bombe. Nintendo und Sega klappten die Unterkiefer herunter und die neue coole Playstation fand vor allem bei den konsumabhängigen Japanern und Amerikanern einenn surrealen Absatz. Videospielen war soeben "Hip" geworden. Eine Konsole die Aussah wie ein CD-Player (es war ja auch einer) und diese coolen 3D Effekte hinbekam, die es zwar auf dem MegaCD und sogar auf dem Megadrive gab, aber who cares? Was ist ein SEGA bitteschön? Videospielen wurde also generalüberholt. Die selben Prolls aus der Schule, die vorher lachten, wenn man sich über das SNES unterhielt posaunten herum "den neuen heißen scheiß zu haben". Das Schicksal nahm seinen Lauf.Videospielen wurde zu einer Marke, wie es Klamotten sind. Nintendo merkte offensichtlich, wegen ihrem Image (das sie übrigens schon immer hatten, aber damals war es eben nichts negatives) Sony hier nicht das Wasser reichen konnten und mit dem Streit gegen Square hatten sie auch noch einen ihrer besten Entwickler verloren. Kurz gesagt Nintendo stank gnz furchtbar ab. Nicht wegen den Spielen, sondern einfach weil sie den Kids nicht das Gefühl geben konnten wichtiger zu sein, als sie sind. Nintendo ist in gewisserweise auf dem Gedanken hängengeblieben der eigentlich der urgedanke des Zockens überhaupt ist: Etwas IN dir zu bewegen und nicht AUF dir.

Jedenfalls schlug Nintendo dann irgendwann zurück. Pokémon war da. Nintendo hatte wohl aus ihren Fehlern gelernt oder die Vorsitzenden waren es einfach leid, sich alles vor ihrer Nase wegschnappen zu lassen. Nintendo startete Werbung, massenweise Spiele, fernsesendungen, Touren, Merchandise...*lufthol*

Nintendo hatte eine Marke erschaffen, die die Kids nicht nur ansprach, sondern sogar süchtig zu machen schien. Das mich keiner falsch versteht: ich habe dieses Pokémon Fieber gehasst wie die Pest. ich mochte die Spiele aber alles drumherum war nicht besser als diese scheiß Sony Hysterie bei der älteren Generation! Trotzdem war es lustig mit anzusehen, dass auch Sony dem Multimiliiarden Dollar Konzern mal die Kinnlade runterklappte und oh ja, sie klappte tief...und erschlug nebenbei Sega, aber darum gehts ja nicht.

Nintendo hatte auf jeden Fall jetzt entgültig sein Kiddy Image weg und Sony sein "Ey-Yo Gangsta!". Beides wurde zu einer image Marke. Ich glaube, da war der zeitpunkt als der Konsolenkrieg ind en Foren des WWW eskalierte. Ich besuchte einige dieser Foren, denn wir hatten gerade I-Net bekommen und erschrak erstmal. Einen derartigen Fanatismus und vor allem Faschismus hatte ich noch nicht erlebt. Leute, die kein deutsch beherrschten meinten plötzlich die Videospielkultur mit Löffeln gefressen zu haben, andere gaben sich Kampfnamen wie "Big N-Anbeter! oder "Sonyruler". Sega Anhänger gabs so gute wie keine mehr. Wie auch? Sega war soben von der Coolness-Welle
überrollt worden. Sie hatten doch tatsächlich versucht innovativ zu sein und dem Spieler die Möglichkeit zu geben On-Line zu gehen. Das es furchtbar in die Hose ging, weiß man ja. Also: Sega in der Tonne, zumindest im Konsolenmarkt und Nintendo dominiert den Handehld Sektor während Sony über den Konsolenmarkt herrscht. Die Lage sah nicht gut aus. Es gab zwar immer wieder gute und spaßige Spiele, aber...irgendwie ging etwas verloren. Dann passierte es. Microsoft kam und sie kamen gewaltig. Microsoft die personifiziert Marke überhaupt schmiss für seine X-Box Präsentation eine Party, die locker das Bruttosozialprudukt kleinerer Staaten fraß. Geben wirs zu: Die X-Box ist eine Werbemaschiene. Gute Spiele hin oder her. Sie bringt Microsoft nur Verluste, was sie aber herzlich wenig interssiert und ist surreal überladen. Microsoft wollte sich etablieren. Haben sie auch geschaft! Lustigerweise müßte jetzt eigentlich Nintendo das Feld räumen, als kleinster Anbieter, aber aus irgendwelchen Gründen machte die X-Box eher Sony Konkurrenz. Hier machte sich Nintendos Politik bezahlt. Während die zwei Riesen um die Erwachsenen und möchtegern coolen kämpften, kassierte Nintendo mächtig in anderen Sparten ab. Schon mal gefragt warum der komische Marketing-Fuzzie immer nur Sony als seinen schärfsten Konkurrenten bezeichnet, obwohlm wenn man die Verkaufzahlen mal betrachtet und den Marktanteil Nintendo noch vor den Amerikanern liegt? Ganz einfach, das ist keine Gehässigkeit, das ist einfach marktanalytischer Realismus! Microsofts Konkurrent ist nunmal Sony und nicht Nintendo, die haben sich von dem ganzen Krieg schön locker abgesetzt, müssen sich nicht mit imensen Verlusten durch Software piraterie abgeben und haben eine stabile Fanbase, die zwar hinter ihnen stet, aber sie auch kritisiert.

Das war jetzt zugebenermaßen weit abgeschwiffen, aber ich wollte nur darauf hinaus, dass die Umwandlung des Videospiels vom geistigen Gut in eine simple Markenware schon weit fortgeschritten ist. Das wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist die Gewinne in Innovationen gesteckt werden st ungefähr so sicher, dass wir demnächst, Free-Jazz, Metal, old-school Hip-Hop und Klassik gemischt in den VIva Charts hören. Also garnicht! Eine Marke promotet nur sich selbst, niemals etwas neues und gewagtes. Zunächst bleibt nur abwarten, sich anzuschauen was die Zukunft bringt und zu beten, für ein Wunder das nicht geschieht. Da fällt mir ein...ich frage mich ob mein alter Atari 7800 noch geht...mal wieder Asterroids zocken...
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Jörg Luibl
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Epos & Sarotti

Beitrag von Jörg Luibl »

Fango hat geschrieben:Das war jetzt zugebenermaßen weit abgeschwiffen, aber ich wollte nur darauf hinaus, dass die Umwandlung des Videospiels vom geistigen Gut in eine simple Markenware schon weit fortgeschritten ist.
Puuuuuh - ich bin durch!;) Das war ja schon fast eine epische Streitschrift! Aber du triffst die entscheidenden Stellen in der Entwicklung des Spiels von der fast schon alternativen Freak-Nische zur opportunistischen Mainstream-Welle - die aber noch nicht mit voller Macht über uns hereingeschwappt ist! Bilde ich mir jedenfalls ein...

Noch halten viele Titel den anarchistischen Charme der Gründerzeit aufrecht: egal ob GTA, Max Payne oder Resi. Und noch haben ja viele Spiele eine Seele. Aber die Untoten sind auf dem Vormarsch: all die Nachfolger, all die Lizenzgurken, all die auf Mainstream geschniegelten 08/15-Games.

Und nicht zur vergessen das Sarotti-Adventure. Wenn die das für Xbox 360 umsetzen, wird`s das sogar in drei Stand-Alone-Kapiteln einzeln zu kaufen geben...

Bis denne
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Arch0n
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Beitrag von Arch0n »

Hey Jörg, das Sarotti Adventure würde ich sogar noch spielen. Frei nach Homer J Simpson: \"Mmmmmmmmmmh Chocolate!\" ;)
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Jörg Luibl
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Schokoladen-Archon

Beitrag von Jörg Luibl »

Arch0n hat geschrieben:Hey Jörg, das Sarotti Adventure würde ich sogar noch spielen. Frei nach Homer J Simpson: "Mmmmmmmmmmh Chocolate!" ;)
Ich halte dich über den Entwicklungsstand auf dem Laufenden. Wir haben einen Exkluiv-Deal für die Preview und sind behind closed doors auf der E3 ganz vorne dabei...Merchandise-Schokolade schicke ich dir bei Bedarf gerne zu.;)
johndoe-freename-79562
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Beitrag von johndoe-freename-79562 »

Hey! Wenn Sarotti es schaffen würde eine ähnliche Leistung für ihr Spiel zu bringen wie Disney es damals mit Aladin fürs MD gemacht hat, dann Spiel ich es auch ^^\'\'

Aber ich muss schon wieder zu bedenken geben: Sarotti wird es nicht leicht haben! Auf der Playstation 3 wird es einen grafik-high-end shooter geben, der wieder mal als Halo killer betitelt wird: Hershey: full milked!! (Hershey ist in Amerika eine bekannte Schokoladenmarke, etwa wie hier Milka)

Und wieder wird es einen Krieg geben! Hershey gegen Sarotti! Rittersport gegen Alpina! Milka gegen Lindt! Schwarze Herrenschokolade gegen Die Weiße! Es wird ein Gemetzel bis die letzte Conche in Flammen steht, der letzte Zahn zerfressen und die letzte ganze Mandel zwischen einem Zahn steckengeblieben ist. Da bekommt der Spruch: Komm süßer tod doch eine ganz neue Perspektive, nicht?
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Jörg Luibl
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Fango-Packung

Beitrag von Jörg Luibl »

Fango hat geschrieben: Hershey gegen Sarotti! Rittersport gegen Alpina! Milka gegen Lindt!
Hauptsache, Nintendo mischt mit: Ich will Mario Chocolate 256, einen Revolution in braunem Nussdesign und natürlich einen Controller mit Echtzeit-Nougat-Abrieb! Aber bald kommt die E3, mal abwarten...
Fango hat geschrieben: Es wird ein Gemetzel bis die letzte Conche in Flammen steht, der letzte Zahn zerfressen und die letzte ganze Mandel zwischen einem Zahn steckengeblieben ist. Da bekommt der Spruch: Komm süßer tod doch eine ganz neue Perspektive, nicht?
Einfach Köstlich! Die Vorstellung und die Lektüre!
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Black_Hand
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Beitrag von Black_Hand »

Ein Großer Funken wahrheit, die Kolumne und die bisherigen Kommentare.

Und mit der Seele des Spiels kann ich nur zustimmen.

Ich weis nicht wie lange es her ist das ich das letzte mal so richtig in ein Spiel versunken bin.
Das letzte Spiel müste Gothic oder Final Fantasy gewesen sein.
Abgesehen von ein par RP Erlebnissen auf nem
UO-freeShard.
Moorkh
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Beitrag von Moorkh »

Wow - grossartiger Thread, speziell die emotionale Konsolenkrieg-Chronik hat mir gefallen, danke :)

Noch einmal, wohl unter dem Eindruck des gerade gesehenen schrecklich schlechten Frontal21-Beitrags: Bei der Kultur geht es nicht darum, was die Leute hören/sehen/lesen/erleben wollen, sondern darum, was der Künstler von sich geben möchte. Jede Einflussnahme auf das Ergebnis durch ausserhalb des konstituierten Autorenkreises durch Dritte schränkt den kulturellen Wert des Produktes unweigerlich ein. Selbst wenn es unterhaltsamer, hübscher oder aufregender würde - es verliert seine Integrität.

Natürlich sind wir längst über diese Schwelle hinweggerutscht, schliesslich mischen sich Publisher schon seit es Spiele gibt zur Wahrung ihrer kommerziellen Interessen in die Entwicklung ein. Dennoch fürchte ich, der Einfluss von \'Werbepartnern\' wird noch wesentlich schädlicher, restriktiver, konservativer sein. Publisher sind immerhin an einem befriedigenden Produkt interessiert...
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Jörg Luibl
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Definition Kultur

Beitrag von Jörg Luibl »

Moorkh hat geschrieben: Bei der Kultur geht es nicht darum, was die Leute hören/sehen/lesen/erleben wollen, sondern darum, was der Künstler von sich geben möchte. Jede Einflussnahme auf das Ergebnis durch ausserhalb des konstituierten Autorenkreises durch Dritte schränkt den kulturellen Wert des Produktes unweigerlich ein.
Ja, sehr schön definiert. Mit ein paar kleinen Änderungen könnte man das auch vom Spieletest sagen - inklusive des letzten Satzes.;)

Aber zurück zur Kultur: Wenn selbst die großen Spiel-Designer Persönlichkeiten ihre kreativen Visionen nicht mehr ohne Zugeständnisse realisieren bzw. gegen die risikofreie Mainstream-Mentalität durchsetzen können, dann sieht`s schlecht aus. Ab und zu bemerkt man noch die unverwechselbare Handschrift eines Masterminds oder einer kollektiven Idee.

In der Vergangenheit haben z.B. Spiele wie Gothic, BG&E, Shenmue oder ICO gezeigt, wie einzigartig Spielwelten wirken können, wenn sie etwas Neues, noch nicht Gesehenes schaffen.
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