Der Mainstream-Kniefall

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4P|Bot
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Der Mainstream-Kniefall

Beitrag von 4P|Bot »

Molyneux. Fable. Forum. Welch eine <A href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... wsid=35728" target=_blank>News</A>, welch ein Bild: Da kniet ein Gott nieder und entschuldigt sich öffentlich für seine Fehler. Für die...<br><br>Hier geht es zur gesamten Kolumne: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... LUMNEID=90" target="_blank">Kolumne@4players.de</a>
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Merandis
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Schön

Beitrag von Merandis »

Wie immer eine gelungene Kolumne! Und leider auch so schmerzlich wahr. Da redest du sicherlich vielen, vor alten den \"alten Hasen\" aus der Seele....
johndoe-freename-28854
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Nun...

Beitrag von johndoe-freename-28854 »

Ich stimme dem text in allen belangen zweifelsohne zu.
Aber müsste man nicht auch die Situation der Entwickler bedenken.
Mittlerweile hat doch jeder gemerkt,das besondere /außergewöhnliche Spiele meistens unglaublich gut sind.
Jeddoch treffen sie halt nicht den Geschmack der Menge.
Denn die Menge ist halt einfach anspruchslos.
Wieso steht Doom 3 so weit oben in den verkaufscharts?
Doom 3 Ist Futter für die Menge,beinhaltet es Anspruch? Nein.Ist es komplizert?Keineswegs!
Braucht es Einarbeitungszeit? NEIN.
Installieren,Gehirn aus,ZOCKEN.
Ich habe Doom höchstens 2 Stunden gespielt,dannach wurde es mir einfach zu dumm.
Mich stört es,andere sagen,GEIL!
GEILE GRAFIK!GEILER HORROR!GEIL!
Ich denke nicht so.
Natürlich können Entwickler wagen ganz neue Ideen auf den Markt zu werfen aber das Risiko ,dass es unter der Welle des Mainstream erstickt ist halt einfach heut zu tage zu groß.
Was denkt ihr?
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4P|Bodo
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Der Markt macht\\\'s

Beitrag von 4P|Bodo »

Hi Jörg,

eine fast wehmütige Kolumne, die vor Augen führt wie schön, innovativ und spritzig die Spielewelt sein könnte, ohne den Zwang verkaufen zu müssen. Die Realität sieht aber leider anders aus, denn Publisher, Entwickler und Händler sind vor allem zu einem angetreten - Geld zu machen. Davon lebt die Branche und niemand kann das ändern. Solange sich all die Black&Whites, Tomb Raiders und Enter the Matrices noch blendend verkaufen, ist alles in Butter. Bewegen wird sich erst etwas, wenn die Käufer auch bei den Spielen in den Konsumstreik treten, weil sie denken, das ist ja sowieso immer dasselbe. Lange dauert es bis dahin wohl nicht mehr...

Kollegialer Gruß,
4P|Bodo
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Black_Hand
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Beitrag von Black_Hand »

Kurz gesagt \"Die traurige Wahrheit\".

Wer träumt nicht noch immer von dem Black&White von dem Peter Molyneux am anfang berichtet hatte, ich hatte das SPiel sogar vor Eigentlichem Erscheinungstermin gekauft. Ich war einfach nur enttäuscht, dass all das Innovative einzigarte einfach nicht im Spiel war.

Nicht ganz so schlimm war es bei Gothic 2 aber man hat deutlich gemerkt das es mehr für den breiten Markt entwickelt wurde. Keine wirckliche Spieltiefe die Story wie von einem RP Neuling auf 2Seiten verfasst. Von den Drachen \"Boss Gegner\" wolen wir mal nicht reden, da weis glaube ich jeder was ich meine.
Ich hoffe das es bei Gothic 3 wieder besser wird.

Ich weis auch warum FF7-X2 bei mir im Regal stehen, da sie einer der wenigen Rollenspiele sind die einen Mitziehen, beschäftigen, das Gefühl geben man könne nicht aufhören weil man wissen will wie es weiter geht. Bei manchen Titeln ist es auch geschmackssache dem einen gefallen sie mehr dem anderen weniger.

Ich weis warum ich so viel Ultima Online auf einem Freeshard spiele, dort kann man selber bestimmen wie man spielen will, man schreibt eigene Geschichten usw... Und es hat keine Spielzeit von 50-100 Stunden sonder 1000 und viel mehr.


Selbst Namenhafte SpieleSchmieden mit sehr gutem Ruf, müssen sich bei manchen/vielen Titeln dem Mainstream ergeben.

Westwood = ab Alarmstufe Rot2 kann ich keinen Teil mehr wircklich gut nennen. C&C1-3 sind im vergleich auf Lan´s bei uns die meist gespielten Strategie spiele.

Blizzard = WoW Weltdesign (Monster, Lander, Städte, Atmospähre der Gebite) sind zwar neu und sehen Super aus, aber vom Spielgeschen ist es das selbe wie jedes andere MMORPG. Wobei ich es verstehen kann da es sich sonst Finanziell nicht rechnet.


PS: könnte noch mehr Beispiele bringen, aber das wird sich sicher keiner durchlesen.
atari.com
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Beitrag von atari.com »

Na ja, leider sind die M&M nichts neues, ich sag mal seit Zack Mac Cracken, Maniac manson und Indy 3 ist das ganze Game publishing nur noch eine mehr oder weniger massentaugliche Angelegenheit, angefangen bei den schwierigkeitsgraden in den Games die einfach immer einfacher wurden, bis zum Multi Titel der über alle Konsolen bis zu PC umgesetzt wird.
Aber sind wir doch ehrlich, in jeder Branche ist es doch mittlerweile so, das nur noch der Massengeschmack (sehr einfach) abgedeckt wird.
Schaut doch mal die Musikhitparade von heute an, da kommt mir nur noch das Kotzen. Kinobranche das selbe.
Wir steuern direkt in eine Massenverdummung rein, die Amis sind uns schon ein paar schritte voraus, und da könnt ihr das Ergebnis ja sehen.
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Merandis
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Beitrag von Merandis »

Noch ein Nachtrag zu meinem Post:
Ich Lobe an dieser wirklich mal Nintendo und Mastermind \"Shiggy\". Auf Nintendo-Konsolen (Egal ob Handheld oder Heimkonsole) kommen immer wieder solche seltene Spiele-Perlen raus (demnächst auch wieder mit Paper Mario 2...)

Früher... sind noch namhafte Gamedesigner entstanden. Heute gibt es da kaum noch welche die irgendwie raustechen. Und wenn, dann sind welche vonder \"alten Garde\".
Dream works
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Beitrag von Dream works »

Genauso siehts doch auch in der Filmindustrie aus. Der Regisseur darf den Film nach außen hin repräsentieren und alles schönreden, aber im Grunde ist er eine Marionette der großen Filmstudios und Produzenten die ein Maximum an Gewinn rausschlagen wollen. Deswegen ist auch Regisseur Paul Anderson (seiner neuestes Machwerk: Resident Evil Apocalypse) so beliebt unter den hohen Tieren Hollywoods, weil er genau das macht, was sie wollen und das Patentrezept für Filme mit möglichst geringem Aufwand und möglichst hohem Gewinn hat. Die Qualität ist da zweitrangig (schaut euch doch mal die billige Videoclipästhetik des Films an). Glücklicherweise gibts aber, wie auch in der Spielebranche, Independentstudios, die gerne etwas riskieren. Eigentlich ist es ein Phänonem, das es zu untersuchen gilt, dass große Publisher, die finanziell sehr viel besser gestellt sind als kleinere Studios, so viel weniger Mut zu risikoreichen Projekten haben.
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Jörg Luibl
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Re: Der Markt macht\\\'s

Beitrag von Jörg Luibl »

4P|Bodo hat geschrieben: Bewegen wird sich erst etwas, wenn die Käufer auch bei den Spielen in den Konsumstreik treten, weil sie denken, das ist ja sowieso immer dasselbe. Lange dauert es bis dahin wohl nicht mehr...
Nabend Bodo,

eine köstliche Vorstellung. Ich bin da nach Pisa und den Autobahn-Raser-Verkäufen zwar etwas pessimistischer, was die Streikwilligkeit angeht, aber du hast mich auf eine Idee gebracht...

Bis denne
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Jörg Luibl
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Film & Co

Beitrag von Jörg Luibl »

Dream works hat geschrieben:Genauso siehts doch auch in der Filmindustrie aus. (...) Eigentlich ist es ein Phänonem, das es zu untersuchen gilt, dass große Publisher, die finanziell sehr viel besser gestellt sind als kleinere Studios, so viel weniger Mut zu risikoreichen Projekten haben.
Hallöle,

ja, beim Film besonders und auch in der Literatur läuft es teilweise so - wenn auch nicht so krass wie in der Spielewelt.

Allerdings habe ich in der Kolumne natürlich nicht die positiven Beispiele der Publisher-Einwirkung genannt, die es ja auch geben soll (bessere Lokalisierung hier, bessere Qualitätssicherung da etc.). Und ich denke, dass renommierte Entwickler mit großem Namen (Blizzard, Rockstar etc.) durchaus ihre eigenwilligen oder abgefahrenen Ideen durchsetzen können - man denke an Manhunt. Ich ziele eher auf die kleinen bis mittelgroßen Teams ab, die quasi bei der Publisher-Suche gezwungen sind, ihre Konzepte umzuändern, abzuspecken, aufzugeben, damit sie die nötige Finanzspritze bekommen. Und auf die Produkt-Manager, die gleich ohne Idee einfach irgendeinen Kram für die Masse entwickeln lassen.

Bis denne
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Jörg Luibl
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Die alten Garden

Beitrag von Jörg Luibl »

Merandis hat geschrieben:Früher... sind noch namhafte Gamedesigner entstanden. Heute gibt es da kaum noch welche die irgendwie raustechen. Und wenn, dann sind welche vonder "alten Garde".
Ja, das Fehlen von Masterminds ist auch ein Zeichen für die Entpersonalisierung der Spiele-Entwicklung. Allerdings betonen Bradley, Molyneux & Co auch immer wieder zu Recht, wie wichtig ihr Team ist.

Trotzdem hast du Recht: es fehlt eine junge Garde, die ihre Handschrift hinterlässt. Wen kennt man außer Revolution- & Evil genius-Macher Demis Hassibis? Immerhin machen die Alten noch nicht schlapp...
Sadira
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Beitrag von Sadira »

*klatscht* guter bericht, genau so ist es leider heutzutage

stellt euch doch nur mal vor, wir nehmen die 3 Götter, Peter Molyneux, John Carmack, und Richard Garriott (alias:Lord British) lassen die 3 ein Spiel machen
Carmack engine, Garriott Story, Molyneux Ideen

da könnte ein spiel bei rauskommen, das die Fans wollen, kein Mainstream Brei

Ein Spiel das dann vielleicht nur eine stilrichtung beinhaltet, aber dafür bis ins detaill ausgearbeitet ist

aber nein, die großen m&m mischen lieber, alles muss bedient werden, die hardcore rollenspieler, die diablo/counterstrike kids, und auch die unerfahrerenen 2 stunden die woche gamer müssen damit klar kommen

das hat sich damals schon bei Ultima gezeigt, teil 7 mit beiden addons war ein meilenstein, teil 8 wurde stark vereinfacht, und mit jump & run einlagen gefüllt, die das game zum glücksspiel machten, wenigstens gabs später ein patch das die hüpf elemente entfernte
Ultima 9 hatte dann garnichts mehr mit dem alten ultima zu tun, es war ein Tombraider mit Avatar statt lara, simpel rpg elemente, ein paar adventure einlagen, von allem was dabei
ein Massenmarkt spiel. aber haben die alten ultima fans das gewollt ? nein, aber massenmarkt ist was geld bringt, wie kann ein spiel zb auf platz 1 der verkaufscharts kommen, das so vermurkst ist, selbst in der fachpresse nicht über 30% kommt, beispiel autobahn raser vor ein paar jahren
louplex
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Beitrag von louplex »

sicherlich ist das oben gesagte ein stück wahrheit, der wir alle nicht gerne ins gesciht sehen.

aber gibt es auch einen weg aus diesem dilemma? vermutlich leider keinen zufriedenstellenden. denn wenn wir alle mal ehrlich zu uns selbst sind, würden wir uns heutzutage nicht mehr mit einem pirates!, wie es damals war, abstempeln lassen. auch half life oder shadow of the beast waren für ihre jeweilgen systeme damals meilensteine, heute würden sie solch hohe wertungen allerdings nicht mehr erzielen.

warum? wir sind anspruchsvoller geworden. egal wie gut die eigentliche spielidee ist, mit einer veralteten standardgrafik würde wohl niemand mehr vollkommen zufrieden gestellt werden. würdet ihr heute noch elite spielen trotz der genialen idee und der komplexen handelssimulation? ich denke nicht.

und daher muss die grafik, der sound, quasi die \"peripherie\" auf dem neuesten stand sein... und das kostet geld, verdammt viel geld!! wo damals noch 50 mb programmzeilen ausreichten, um uns zu beglücken, muss heute ca. das 20-50 fache herhalten... dementsprechend steigen die kosten.

und dementsprechend kann es sich ein publisher schlicht nicht mehr leisten, einfach zu pokern und mit einem nicht massenkonformen spiel aufwarten... denn wenn das projekt scheitert, kann man ziemlich schnell den konkurs anmelden... und wer ist bei der heutigen arbeitsmarktpolitik schon so risikobereit.

also bitte nicht alles immer nur schwarzsehen und die manager als \"innovationsbremsen\" hinstellen, diese personen versuchen im wesentlichen nur, geld zu verdienen und ihre jobs zu sichern...

klar können wir auch zurück in das zeitalter, wo man sich mit einer hand voll leute einen monat in einen keller einsperrt und was tolles programmiert... aber wollen wir das wirklich?

in diesem sinne... es kommen bessere tage :-)
Sifo-Dyas
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Beitrag von Sifo-Dyas »

@Jörg: Genau das meinte ich mit ´´Arroganz´´ in Bezug auf deine ´Ratschläge´ gegenüber dem brummeligen Moment of Silence Autoren (klar war dessen Verhalten auch nicht gerade vorbildlich, sich einfach nur zum Frust abladen zu registrieren).

Das Ganze kam mir zum Schluß arg schulmeisternd und von oben herab vor (deine Antwort Ihm gegenüber, nicht der Test und dessen Ergebnis), Ich fand da gingen die Ratschläge ein Stück weit an die falsche Adresse - irgendwie so garnicht die in deiner Kolumne dargelegte Situation berücksichtigend.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Jungs um die Mängel in MOS selber sehr gut bescheid wissen. Aber alles, was der verwöhnte Spielergaumen als selbstverständlich erachtet, wird vom Management oft auf die ´nice to have´-liste gepackt und dann aus Zeit und Geld-Gründen verworfen, weil die Geldgeber schon an die Tür klopfen wenn das Spiel aus Sicht der Entwickler noch garnicht fertig ist - ´´...das könnt ihr doch hinterher noch reinpatchen, los her damit und ab ins Presswerk!´´.

Sicherlich ist das andere Extrem - totale finanzielle Unabhängigkeit der Entwickler - auch nicht immer ein Garant dafür, das was gescheites (oder überhaupt irgendwas) dabei herumkommt. Negativbeispiele hierfür sind sicherlich ´´The Neverending Story´´ und ´´Duke Nukem 4ever´´.

Was Peter Molyneux angeht, so war ich eigentlich seit der Marketing-Lüge ´´Black&White´´ der Meinung, daß er mit der Gründung seines ´eigenen´ Studios offenbar vom innovativen Designer zum auf die Verkaufszahlen schielenden Executive mutiert ist. Viele erinnern sich heute garnicht mehr and die vollmundigen Versprechen die er höchstpersönlich in zig Video Features auf PC-Spielezeitschriften CDs an die Fans gemacht (und nie gehalten) hat. Da B&W für mich so meilenweit von dem Produkt entfernt war, was da Beworben wurde (und das noch zu einem Wucherpreis), war die Enttäuschung bei mir damals unendlich groß.

Aber leider muß man sagen - die Rechnung ging doch auf. Denn offenbar gibt es genug Fälle, wo sich ´gutes Marketing´ scheinbar mehr auszahlt, als ein gutes Produkt abzuliefern. Komischerweise hatte damals keine Spielezeitschrift den Mum, dies entsprechend zu bewerten (Spiel 64%, Eigentliche SpielIdee 85%, Marketing 98%). Noch heute wird B&W aufgrund der hohen Verkaufszahlen als ein Meilenstein der Spielegeschichte gefeiert. Das war einer der Gründe mir keine Spielezeitschriften mehr zu kaufen.

Zum Glück bildet 4P in vielen Fällen da noch eine Ausnahme (sonst wär ich ja nicht mehr hier). :)
johndoe-freename-71846
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Kunst ist doch Genuss !!!

Beitrag von johndoe-freename-71846 »

Ich weiss zwar nicht, ob hier irgendjemand im Forum den von mir sehr hoch geschaetzten deutschen Liedermacher \"Franz Josef Degenhardt\" ueberhaupt noch kennt, ist auch nicht so wichtig. Jedenfalls hat eben dieser Liedermacher in seiner fuer ihn typischen (und von mir sehr geschaetzten)zynischen Art eine sehr verbreitet Sichtweise unserer Gesellschaft auf den Punkt gebracht: \"Kunst ist doch Genuss!\".

Kunst und Videospielke?

Aber ja doch!!

Fuer mich sind wirklich gut gemachte Videospiele zweifelsohne Kunst. Ebenso wie Musik, Filme, Buecher Gemaelde, Comics usw..

Es gibt wohl kaum ein Medium, das dem \"Schoepfer\" aehnlich viel Moeglichkeiten bietet, da Videogemames in der Wahl zwischen den Moeglichkeiten der Darstellung so vielschichtig sind.
Viele gute Games vereinen Bilder, musik und Geschichte zu einem Gesamtkunstwerk.
Manche vereinen nur Teilaspekte der genannten Themen sind aber nicht weniger bewundernswert!

Allerdings sind auch Videospiele im Laufe der Jahre vom Nischenprodukt (in Europa) zum Massenprodukt geworden und unterliegen damit nun mal leider oder vielleicht auch einfach zwangslaeufig gewissen Zwaengen.

Da die Masse der Konsumenten nunmal heutzutage ne \"fette\" 3D Grafik ewartet, die nach Moeglichkeit wesentlich besser aussehen soll als in allen bisher dagewesenen Produkten, dazu nen \"fetzigen\" Soundtrack, ne realistische Physick usw. kostet die Entwicklung eines guten, massentauglichen Games heutzutage halt ne Menge Kohle.

Angesichts dieser imensen Ausgaben waehrend der Spielentwicklmng gibbet nunmal gewisse Zweange fuer die Hersteller.
Der Zwang Nummer eins ist nun mal: \"Dat Ding muss sich verkaufen!\"

Dabei ist auch erstmal egal ob sich die, waehrend der Entwicklung, versprochenen Features ueberhaupt realisieren lassen, Hauptsache ist doch, man spricht ueber das Game \"XY\", seine neuen nie dagewesen Features und es taucht moeglichst oft in den Medien auf.
Die sind eh heiss auf jeden \"Hype\" und pushen das ganze dementprechend, denn sie leben ja schliesslich auch davon.

Jetzt kann man natuerlich sagen, die Spieletester (egal ob of- oder online)und Spielenetwickler sind ganz miese Kerle!

Dann sollte man sich aber auch mal anschauen, welche Games sich eigentlich gut verkaufen und welche nicht.
Ich bin seit meinem 10ten Lebensjahr absoluter Videospielfan und habe inzwischen 15 Jahre Spielentwicklung mitbekommen und kann einfach nur sagen die Masse bekommt was sie verdient!

Spielerisch wirklich innovative und einzigartige Spieleperlen wie \"Ico\"(PS2), \"Rez\"(PS2), \"Pikmin\"(Cube), \"Chu Chu Rocket\" (Dreamcast), \"Conkers Bad Fur Day\" (N64), \"Blast Corps\" (N64) (um nur einige zu nennen) sind von den Verkaufszahlen her einfach untergegangen.

Selbiges gilt fuer Games, die spielerisch nicht unbedingt Neuland betreten haben (jedoch trotzdem spielerisch ueber jeden Zweifel erhaben waren), aber dafuer mit einer einzigartigen, unglaublich detailverliebten und teilweise unuebertroffen \"stylischen\" aber nunmal nicht unbedingt massentauglichen Optik aufwarten konnten. Hier sollten stellvertretend vor allem \"Skull Momkeys\"(PS1), \"Castlevania: Symphonie of the Night\"(PS1), \"Viewtifull Joe\"(Cube) und \"Paper Mario\" (Cube) genannt werden.

Um den nun Bogen wieder zurueck zu Hernn Molyneux zu spannen.
Fable ist imo ein wirklich gutes Game geworden. Versprochen hatte ich mir jedoch ein wenig mehr davon, aber waere das Versprochene ueberhaupt machbar gewesen?

Ich behaupte mal ganz frech: Nein!
Nicht mit dieser Optik, nicht mit diesem Entwicklerteam und nicht in dieser Zeit!
Lionhead ist ein sehr kleines Studio und in seinen Moeglichkeiten daher auch imo begrenzt.

Es ist heutzutage einfrach ein wahnsiniger Aufwand ein technisch zeitgemaesses Spiel abzuleifern, dass dazu auch noch neue Wege beschreiten soll und nicht der \"Xte\" Aufguss eines schon tausendmal gesehenen Spielprinzieps ist.

Lionhead arbeitet im Vergleich zu Studios wie Capcom, Konami, Nintendo, SquareEnix usw. mit einem winzigen Entwicklerteam und einem geradezu laecherlichen Budget und dafuer finde ich das abgelieferte Ergebnis mehr als zufriedenstellend.
Fable hat mich durchaus gefesselt, durch seine einmalige, maerchenhafte Atmosphaere, durch die einmalige Interaktion mit der Umgebung (Bevoelkerung) im Spiel, es hat einfach Spass gemacht (und machts immer nochh, es gibt einfach so viel auszoprobieren!).

Sicherlich ist das Endprodukt \"Fable\" gegenueber den von Hernn Molyneuix (wie immer) viel zu hoch gesteckten Erwartungen zurueckbgeblieben.

Allerdings sollten sich auch gerade Tester wie ihr hier bei \"4Players\" da auch mal an die eigene Nase fassen, denn mir leuchtet beim besten Willen nicht ein, warum der xte Ego-Shooter oder Echtzeit Strategie Aufguss ala \"Far Cry\", \"Doom 3\", \"Ground Control 2\" oder \"Warhammer 40k\" (um Missvetaendnisen vorzeugeugen: Ich mag diese Games durchaus!) bei euch so tolle Wertungen absahnt, obwohl sie ausser der wirklich beeindruckenden Optik fast 0 Innovation bieten.

Klar, die Settings sind cool, aber sonst? Durch den Dschungel durfte ich auch schon bei \"Turok\" aufm N64 stiefeln, gegruselt ala \"Doom\" hab ich mich auch schon bei diversen \"Survival Horror Games\" (auch wenns keine Ego Shooter waren) und Kontrollpunkte ala \"Warhammer\" gabs auch schon beim urig alten \"Z\" (kennts noch jemand?).

Das war jezt bewusst ein wenig ueberspitzt formuliert aber die genannten Games bieten imo halt beim besten Willen nix wirklich Neues, abgesehen von ihrem technischen Gewand.
Das heisst nicht, dass sie schlecht sind, aber mich langweilen sie halt ziemlich schnell und ich frage mich was ihr als Tester wirklich wollt!
Gerade bei PC Games wird immo nur noch die Optik aufpoliert.
Auch am Rest der Technik versucht man zu feilen, aber was kommt dabei raus?
Das Gameplay ist abgesehen von gesteigerter kuenstlicher \"Inteligenz\" der Gegner (welche imo immer noch ne Schande ist, wenn man weiss wies laeuft ist sogar \"Far Cry\" auf \"Realistisch\" en Klacks!)und gesteigerter Weitlaeufigkeit der Areale immer das Gleiche geblieben (sieht man mal von wenigen Perlen wie \"Deus Ex\" ab). Das einzig \"neue\" ist der inzwischen imo auch schon vollkommen ausgelutschte \"Stealthfaktor\".

Wenn ihr euch hier also zurecht ueber den Kiniefall vor der Masse beschwert dann bewertet auch bitte entsprechend und gebt nicht dem 25ten Aufguss eines bekanntes Spielprinzips nur auf Grund verbesserter Technik ne tolle Wertung.
Denn wenn Videospiele auch als Kunst angesehen werden sollen und nicht nur als blanker Komerz, dann koennt auch ihr euren Teil dazu beitragen!

So, das waers, hoffe mal, dass war jetzt net zu subjektiv geschrieben!
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