Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

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Brakiri
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von Brakiri »

@Coldfever

Danke für dein Engagement!
Bin gespannt, was bei der Prüfung rauskommt.

Es ist tatsächlich so, dass viele AGBs, EULA-Passagen usw. gegen das deutsche Recht verstossen und somit in einzelnen Punkten und in schweren Fällen sogar im Ganzen unwirksam sind.

Aber hier ist es wie überall: Wo kein Kläger, da kein Richter.

Daher nochmal: Danke!
Warum Trump gewonnen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=vSS4GCA__As

Die Wahrheit macht frech
Stop the planet, i wanna get out...

Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
luegenschnitzel
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von luegenschnitzel »

So blöd es sich anhört, boykottiert EA einfach indem ihr die Spiele euch illegal beschafft.
Gibt dann immernoch genug Möglichkeiten die Spiele online zu spielen.
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Oldholo
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von Oldholo »

luegenschnitzel hat geschrieben:So blöd es sich anhört, boykottiert EA einfach indem ihr die Spiele euch illegal beschafft.
Gibt dann immernoch genug Möglichkeiten die Spiele online zu spielen.
Blödsinn, völliger Blödsinn.
Abgesehen davon, dass das (zurecht) illegal und einfach unmoralisch ist, ist es außerdem inkonsequent (es ist nichtmal mehr ein Boykott!) und vor Allem kontraproduktiv.
Denk mal darüber nach, wie das in den EA-Chefetagen ankommt;
"Hey Boss, Spiel XY hat sich scheiße verkauft, aber es wurde fantastillionen Mal illegal heruntergeladen!"
"Ah, verdammte Raubkopierer! Los, wir brauchen noch mehr Maßnahmen, um das zu unterbinden! Das Spiel darf nicht starten, nicht speichern, keine vermaledeite Bewegung sollen die Spieler machen können, ohne mit unseren Sicherheitsservern verbunden zu sein!"
"Okay, Boss!"

Schönen Dank auch.
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Onekles
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von Onekles »

ColdFever hat geschrieben: [...]
Das Programm wird weiterhin zu den üblichen Preisen im regulären Handel verkauft, siehe z.B. auf Amazon. EA ist damit auch weiterhin zu der beworbenen Leistung dieses Produkts verpflichtet. Wenn EA die Leistung nicht mehr zur Verfügung stellen kann, hat EA die Möglichkeit, den Handel zu benachrichtigen, um einen Rückruf zu veranlassen oder einen Verkaufshinweis zu installieren, um ausdrücklich vor Vertragsabschluss auf fehlende Leistungen hinzuweisen.
Ich kann den Unmut ja verstehen, aber das wäre doch ziemlich viel Aufwand für ein Produkt, das wohl sowieso kaum noch verkauft wird. Würde man daraus tatsächlich Gesetze schmieden, wären die Publisher ja de Facto gezwungen, ihre Server bis in alle Ewigkeit laufen zu lassen, weil ja immer noch irgendwo im hinterletzten Kaff eine Kopie verkauft werden könnte. Ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster und prophezeie, dass im Falle von entsprechenden Gesetzen oder Präzedenzfällen einfach kein Publisher mehr Online Modi in Deutschland anbieten bzw. bewerben würde.

Die Lösung müsste schon ein Kompromiss sein, der für beide Parteien tragbar ist.

Generell halte ich die jetzige Gesetzeslage aber für alles andere als eindeutig. Dass Server offline gehen können ist doch letztlich immer eine Eventualität, mit der man rechnen muss. Gut, nach gerade mal 1,5 Jahren ist es schon ein extremes Beispiel, ob sich deshalb der ganze Aufwand einer Klage lohnen würde wage ich aber zu bezweifeln. Was soll dabei schon groß rumkommen? Im besten Fall erstattet EA dem Kläger den Neupreis des Titels - das sind aktuell etwa 30 Euro. Zieht man davon die Anwalts- und Verfahrenskosten ab, ist das Ganze nicht mehr wirklich sinnvoll.

Ich glaub, du hattest es irgendwo erwähnt, seit wann du das Spiel nutzt, aber ich hab's schon wieder vergessen. Würde mich jedoch ein Spiel ein Jahr oder länger motivieren, wär ich damit eigentlich schon ganz glücklich und der Meinung, dass das Ding sein Geld verdient hat. Die meisten Titel unterhalten ja doch nur sehr viel kürzer.

Also nimm's mir nicht übel, aber ich halte eine Klage einfach für übertrieben. Und ich bin immer noch der Ansicht, dass EA sich rechtlich allerhöchstens in einer Grauzone befindet. Noch dazu ist der Laden mit hochbezahlten Anwälten ausgestattet.

Ich weiß nicht, manchmal sollte man einfach die Kirche im Dorf lassen.
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ColdFever
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von ColdFever »

Onekles hat geschrieben:Ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster und prophezeie, dass im Falle von entsprechenden Gesetzen oder Präzedenzfällen einfach kein Publisher mehr Online Modi in Deutschland anbieten bzw. bewerben würde. Die Lösung müsste schon ein Kompromiss sein, der für beide Parteien tragbar ist... manchmal sollte man einfach die Kirche im Dorf lassen.
Ich wiederhole mich nur ungern, aber da Du meinen Lösungsvorschlag offenbar überlesen hast:
ColdFever hat geschrieben:EA könnte sich gegen die gesetzliche Gewährleistung bei Verfallsfunktionen schützen, indem das Verfallsdatum für Käufer deutlich gekennzeichnet wird, z.B. durch einen eindeutigen Aufdruck: "EA limitiert die Online-Funktionen dieses Produktes auf einen Betrieb bis zum 13. April 2012". Ein längerer Onlinebetrieb bei hohem Kundeninteresse wäre jederzeit möglich, nicht jedoch ein kürzerer Betrieb.
Auf diese Weise wäre für Käufer klar ersichtlich, wie lange eine Anspruch auf Onlinefunktionen besteht. Auch EA wäre damit juristisch auf der sicheren Seite. So wie bisher, dass Käufer von EA mit Onlinefunktionen gelockt werden, die dann nach Gutdünken von EA abgeschaltet werden, bei "EA Sports Active 2" bereits 17 Monate nach dem Release, kann es jedenfalls nicht weitergehen. Zumindest nicht in Deutschland, wo Verbraucher durch Gewährleistungsrechte geschützt sind und einen Anspruch auf zugesagte und ehrlich erworbene Leistungen haben.
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ColdFever
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von ColdFever »

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV, http://www.vzbv.de/) hat geantwortet. Nach Auskunft des VZBV werden die Online-Abschaltungen innerhalb von 30 Tagen bereits im Rahmen der bestehenden VZBV-Abmahnung der EA-Geschäftsbedingungen zum Spiel "Battlefield 3" untersucht. Hier der relevante Auszug des Schreibens:
Verbraucherzentrale Bundesverband, VZBV hat geschrieben:Das aktuelle Verfahren gegen EA wird von unserem vzbv-Projekt "Verbraucherrechte in der digitalen Welt" durchgeführt, siehe auch Link. Wir erwarten in den nächsten Tagen - nachdem wir den Anwälten eine letzte Frist zur Abgabe einer Unterlassungserklärung gesetzt haben - eine Rückmeldung. Danach werden wir entscheiden, ob und in welchem Umfang wir Klage gegen EA erheben.

Gegenstand unseres Verfahrens ist unter anderen solch eine Klausel, die jetzt für viele Nutzer zum Ärger führt, nämlich die Einstellung von EA-Diensten 30 Tage nach Mitteilung per Mail. Vermutlich ist das exakt die Klausel, auf die sich EA jetzt beruft (das müssten wir noch näher prüfen, wobei wir davon ausgehen, dass es keine speziellen AGB für PC- und Playstation-Produkte gibt). Insofern bedanken wir uns für Ihren Hinweis, der (leider) hervorragend belegt, wie EA diese unzulässige Klausel als Rechtsgrundlage nutzt, um Dienste einzustellen, für die Nutzer vor nicht all zu langer Zeit bezahlt haben.

Wir werden die von Ihnen geschilderte Problematik vor dem Hintergrund des laufenden Unterlassungsverfahrens sehr genau im Blick behalten und ggf. auch noch in das Verfahren einbeziehen.
siehe auch:
VZBV: vzbv mahnt Spielehersteller Electronic Arts ab
Heise: Verbraucherzentrale mahnt Electronic Arts ab
4Players: Abmahnung wegen Origin & Co
Gamestar: Analyse zur EULA von EA
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brent
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von brent »

Oldholo hat geschrieben:
luegenschnitzel hat geschrieben:So blöd es sich anhört, boykottiert EA einfach indem ihr die Spiele euch illegal beschafft.
Gibt dann immernoch genug Möglichkeiten die Spiele online zu spielen.
Blödsinn, völliger Blödsinn.
Abgesehen davon, dass das (zurecht) illegal und einfach unmoralisch ist, ist es außerdem inkonsequent (es ist nichtmal mehr ein Boykott!) und vor Allem kontraproduktiv.
Denk mal darüber nach, wie das in den EA-Chefetagen ankommt;
"Hey Boss, Spiel XY hat sich scheiße verkauft, aber es wurde fantastillionen Mal illegal heruntergeladen!"
"Ah, verdammte Raubkopierer! Los, wir brauchen noch mehr Maßnahmen, um das zu unterbinden! Das Spiel darf nicht starten, nicht speichern, keine vermaledeite Bewegung sollen die Spieler machen können, ohne mit unseren Sicherheitsservern verbunden zu sein!"
"Okay, Boss!"

Schönen Dank auch.
Die Zahlen erfinden sie ohnehin längst, um sich Erfolge zuzuschreiben, die es nie gab.
BMWfreak19
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von BMWfreak19 »

Naja eigentlich kann man die Entscheidung nachvollziehen. Wir reden hier halt nicht von high Profile Titeln, bzw nur von solchen die sowieso jährliche Updates bekommen. Es mag vielleicht 50 Leute geben die noch eifrig FiFa 10 im MP zocken, aber im Vergleich zu den tausenden die FiFa 12 spielen (die ja auch Server Plätze brauchen) ist das halt gar nichts. Und dafür dann tausende von Dollar auszugeben macht halt kein sinn, solln die Leute sich dann für nen 10er Fifa 11 (neu) kaufen. Ich würds auch so machen.

Außerdem hat EA meines Wissens nach noch keine Spiele von den Servern genommen die auch heute noch wirklich viel gespielt werden (also mindestens ein paar hundert Leute zu jeder Zeit).

Es regen sich halt wieder viele auf weils EA ist und auch wenn ich nicht alles toll finde was sie die letzten Jahre gemacht haben muss man anerkennen, dass sie die Qualität ihrer Produkte verbessert haben.
Das hat alles ncihts mit dem Untergang der Spiele oder deren Kultur zu tun. Viel Wind um nichts.

EA richtet sich doch auch nur nach der Masse der Leute, die 2 Jahre alte Spiele einfach nicht mehr online spielen, Punkt. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das spielt für einen Millionen Konzern dann halt keine Rolle.

Außerdem werd ich mir immer Spiele von jedem beliebigem Publisher kaufen, wenn entsprechendes Spiel gut ist und es verdient hat gekauft zu werden, nur so kann man auch dem größten und fiesesten Publisher zeigen was man haben will, nicht durch pauschale Verweigerung.

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ColdFever
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von ColdFever »

BMWfreak19 hat geschrieben:solln die Leute sich dann für nen 10er Fifa 11 (neu) kaufen. Ich würds auch so machen.
Wie hier bereits diskutiert wurde, gibt es zu Fifa 10 wenigstens einen Nachfolger. Dagegen ist EA Sports Active 2 die aktuellste Version des Programms und gerade einmal 1,5 Jahre alt. Nur weil die meisten Computerspieler mit Fitnessprogrammen offenbar nichts am Hut haben und der Verkaufserfolg nicht so gut war, hat EA noch lange nicht das Recht, den ehrlichen Käufern den Online-Boden unter den Füßen wegzuziehen.
BMWfreak19 hat geschrieben:Es regen sich halt wieder viele auf weils EA ist
Du versuchst hier, die Opfer zu Tätern zu erklären und die Täter zu Opfern zu machen. Das ist wenig redlich. Ich kenne als Zocker der ersten Stunde jedenfalls bis heute keine andere Firma wie EA, welche die Kundenrechte laufend weiter beschneidet. EA führte als erste Firma in die Branche Software-Verfallsprodukte ein (bei "Spore" mit einem maximalen Installationszähler von 3), inzwischen hat EA als Branchenvorreiter "Einmal-DLC" und "Online-Pässe" für Spiele mit unbekanntem Online-Verfallsdatum eingeführt.

Für mich macht EA hervorragende Programme, betreibt aber eine unseriöse Geschäftspolitik, die jetzt endgültig die Grenzen deutscher Gesetze überschritten hat. Hoffentlich werden diese EA-Geschäftsmethoden deshalb bald in einer Klage des Verbraucherschutzes vor Gericht untersucht.
Zuletzt geändert von ColdFever am 20.03.2012 14:46, insgesamt 4-mal geändert.
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geronimoe
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von geronimoe »

Also ich sehe vor dem Hintergrund dessen, was im Kommentar steht, noch eine ganz andere Problematik oder Herausforderung:

Wie können eigentlich 'reine' Online-Spiele als Kulturgüter für die Nachwelt erhalten bleiben?!

Ich meine... wenn man mal davon ausgeht, dass Computer- und Videospiele einen etablierten Bestandteil 'unserer' heutigen Gesellschaften und Medienkulturen darstellen, dann sind sie - genauso wie Filme, Literatur usw. - ein (u.U. wichtiges) Zeugnis für ‚unser‘ kulturelles Selbstverständnis und haben eine historisch-dokumentarische Bedeutung, die es irgendwie zu 'schützen' gilt.

Ich fände es jedenfalls grausam - um mal eine Analogie zu ziehen -, wenn man bspw. Filme nicht mehr gucken oder Bücher nicht mehr lesen könnte, sobald sie aus der Wertschöpfungskette eines Unternehmens fliegen.


Nur mal so als ‚Rumspinnerei‘ am Rande...
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.
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Kajetan
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von Kajetan »

ColdFever hat geschrieben:Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV, http://www.vzbv.de/) hat geantwortet. ...
Danke.
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BMWfreak19
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von BMWfreak19 »

@ ColdFever:

Ich bleib dabei. Aus Sicht einer riesigen Firma, wieviel Sinn macht es ein Spiel online am Leben zu erhalten, wenn es erstens, sich kaum verkauft hat und zweitens, Heute wahrscheinlich kaum noch jemand online spielt. Keiner hier kennt die Serverzahlen des Spiels, es wird einfach blindlinks unterstellt das EA tausendfach Leute aus dem Spiel aussperrt.
Ich will gar nicht sagen, dass man kein Anrecht hat als Käufer eine Mindestlaufzeit bei Online Angeboten zu haben, aber solange solche Regeln nciht existieren liegt es nunmal im Ermessen von EA zu entscheiden ob ein Spiel für den Onlinemodus noch tragfähig ist oder nicht.
Und warum sollte man die Server laufen lassen wenn es kaum Spieler gibt, vielleicht sogar gar keine.
Man kann auch nicht auf Gesetzgrundlagen argumentieren die es so nicht gibt.

Auch andere Dinge die EA eingeführt hat sind aus Sicht eines Publishers schlicht nachvollziehbar, wenn auch nicht immer gut umgesetzt bzw. kommuniziert.
Den Publishern entgehen nunmal Millionen durch den Gebrauchtwarenkauf und während Gamestop sich eine goldene Nase verdient bekommt der Publisher UND der Entwickler nichts davon ab. Also versucht man sich zu wehren.
Wie andere Publisher probiert EA vieles in der Praxis aus und verwirft es wenn es schlecht ankommt, das machen Unternehmen nunmal so.

Ich beklage mich hier nur über dieses ständige rumgejammere und geheule sobald es um Dinge wie DRM, Online Pässe, DLC, etc geht.
Es geht einem auf den Kecks.
Wenn ich ein Spiel online spielen will, habe ich es bisher immer neu gekauft, aber ich denke, dass sich auch dieses Modell mit der Zeit wieder ändern wird (siehe SSX, EA reagiert ja auch auf das was Kunden sagen, es muss aber nicht immer dieser Shitstorm sein), Ich hatte auch noch nie Probleme mit Online Aktivierung und DRM, auch hier ich will nicht sagen, dass es keine Probleme gibt, aber die werden einfach ins unermässliche hochgespielt, auch wenn viele noch nie Probleme damit hatten.
DLC, das gleiche, es gibt mitlerweile genug Tests zu DLC's, wenns einem gefällt kann mans kaufen, wenn nicht, dann halt nicht, warum immer so drüber aufregen und behaupten das DLC's die Verkörperung des Teufels sind, obwohl das icht mal Ansatzweise stimmt?

Wenn ich so etwas wie diese Kollumne lese, dann versuch ich doch erstmal zu überlegen ob das ganze aus Sicht des Angeklagten Sinn macht und warum es das tut. Viele argumentieren hier aber immer wieder auf Grundlagen die es gar nicht gibt oder die sie nicht kennen. Es liegt nicht im Interesse eines Publishers seine Kunden zu vergraulen, aber manchmal müssen eben wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden und die kommen nunmal nicht immer gut an. Das ist dann vllt nicht das Kundenfreundlichste, macht aber auch nicht pauschal böse.

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Kajetan
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von Kajetan »

geronimoe hat geschrieben:Also ich sehe vor dem Hintergrund dessen, was im Kommentar steht, noch eine ganz andere Problematik oder Herausforderung:

Wie können eigentlich 'reine' Online-Spiele als Kulturgüter für die Nachwelt erhalten bleiben?!
Gute Frage. Die betrifft alle Inhalte, die es nur dann gibt, wenn ein Anbieter aktiv entsprechende Server unterhält. Seien es DRM-Server für Bücher, Filme, Mukke, Spiele oder Streaming-Dienste mit exklusiven Inhalten oder eben Online-Spiele. So stößt man irgendwann auf "Asherons Call", welches zusammen mit Everquest und UO Wegbereiter von WoW war, doch zocken kann man es nicht mehr. Es gibt keine Freeshards, es gibt nur noch Screenshots und ein paar Videos auf Youtube.

Weg. Aus. Verschwunden. Für immer.
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ColdFever
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von ColdFever »

BMWfreak19 hat geschrieben:@ ColdFever:
Ich will gar nicht sagen, dass man kein Anrecht hat als Käufer eine Mindestlaufzeit bei Online Angeboten zu haben, aber solange solche Regeln nciht existieren liegt es nunmal im Ermessen von EA zu entscheiden ob ein Spiel für den Onlinemodus noch tragfähig ist oder nicht.
Sorry, aber es gibt in Deutschland Regeln für den Verkauf von Sachleistungen und Dienstleistungen, nämlich Gesetze wie das BGB, und an diese Regeln müssen sich Unternehmen halten, die ihre Sachleistungen und Dienstleistungen in Deutschland verkaufen. EA versucht als amerikanisches Unternehmen zunehmend, die deutsche Gesetzgebung mit speziellen AGB zu unterlaufen, die beim Kauf nicht sichtbar und wahrscheinlich gesetzeswidrig sind. Und jetzt ist der Punkt erreicht, wo der deutsche Verbraucherschutz auf Basis von Hunderten Beschwerden die Sache beanstandet und wahrscheinlich gerichtlich prüfen lässt.
BMWfreak19 hat geschrieben:Ich beklage mich hier nur über dieses ständige rumgejammere und geheule
Sieh es vielleicht einmal anders herum: 4P hat eine seriöse Kolumne geschrieben, und es wird hier eine seriöse Diskussion geführt. Wenn Du jetzt von "rumgejammere und geheule" sprichst, wird dieses persönlich, verletzend und trifft möglicherweise eher auf diese Form der Kritik zu.
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Oldholo
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Re: Kommentar: EA und das vorzeitige Online-Gameover

Beitrag von Oldholo »

Kajetan hat geschrieben:
ColdFever hat geschrieben:Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV, http://www.vzbv.de/) hat geantwortet. ...
Danke.
Dem schließe ich mich so an.

Mal sehen, wie das weitergeht.
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