Der Philosoph & der Kriegsspieler
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Der Philosoph & der Kriegsspieler
Was hat <A href="http://de.wikipedia.org/wiki/Heraklit" target=_blank>Heraklit</A> mit der Spielewelt zu schaffen? Gerade jetzt, wo die Sonne draußen hell und laut lacht, wird der dunkle und weinende Philosoph rausgekramt! Da schlummert der Grieche seit fast 2500 Jahren den Schlaf des Gerechten und muss als Aufhänger für eine Kolumne im Zockermilieu des 3. Jahrtausends herhalten! <BR><BR>Aber di...<br><br>Hier geht es zur gesamten Kolumne: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... LUMNEID=81" target="_blank">Kolumne@4players.de</a>
Geistreiche Kolumne
Hi Kollege,
eine schöne und wie immer natürlich geistvolle Kolumne. Beim Lesen ist mir noch eingefallen, dass ja auch der Begriff \\\"Dschihad\\\" bei uns nur als Glaubenskrieg der Muslime verstanden wird. Ursrünglich bedeutet der Begriff aber auch nur Anstrengung, etwas zu erreichen. Nicht jede Auseinandersetzung muss also gleich Tote bedeuten. Andererseits können auch Worte sehr verletzend sein, wie uns die vielen Trolle im Web leider vor Augen führen.
In diesem Sinne,
4P|Bodo
eine schöne und wie immer natürlich geistvolle Kolumne. Beim Lesen ist mir noch eingefallen, dass ja auch der Begriff \\\"Dschihad\\\" bei uns nur als Glaubenskrieg der Muslime verstanden wird. Ursrünglich bedeutet der Begriff aber auch nur Anstrengung, etwas zu erreichen. Nicht jede Auseinandersetzung muss also gleich Tote bedeuten. Andererseits können auch Worte sehr verletzend sein, wie uns die vielen Trolle im Web leider vor Augen führen.
In diesem Sinne,
4P|Bodo
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Alle Achtung. Mal wieder treffsicher die (Spiele-)Welt erklärt.
Es braucht zwar keinen allzu ausgeprägten Intellekt, um festzustellen, dass kriegerische Auseinandersetzungen die Essenz fast eines jeden Spieles sind - mir fällt auf die Schnelle bezeichnenderweise kein Spiel ein, dass nicht den Kampf bzw. Krieg als zugrundeliegendes Spielprinzip hat (selbst bei Rollenspielen und dergleichen läuft am Ende alles darauf hinaus), aber es ist anerkennenswert, dass es noch Spieleredakteure gibt, die das Augenscheinliche hinterfragen.
Allerdings glaube ich, Heraklit meint mit seinem Ausdruck lediglich, dass der Krieg fast immer in irgendwelchen Bereichen (kulturell, politisch oder einfach nur maschinell) Fortschritt zur Folge hat, das ist aber bei Spielen leider eher selten der Fall. Zwar erscheinen gerade in Strategiesektor mit Ground Control 2, Panzers und Perimeter Spiele, vollgestopft mit Innovationen; dem gegenüber stehen aber noch viel mehr Gurken. Außerdem finde ich es schade, dass man althergebrachte Tugenden einfach über Bord schmeißt: Strategiespiele ohne Basisbau wirken auf mich irgendwie kastriert. Man hat das Gefühl für den vollen Preis nur ein halbes Strategiespiel zu bekommen. Oder was würdet ihr sagen, wenn in Ü-Eiern plötzlich die Schokolade fehlt?
Es braucht zwar keinen allzu ausgeprägten Intellekt, um festzustellen, dass kriegerische Auseinandersetzungen die Essenz fast eines jeden Spieles sind - mir fällt auf die Schnelle bezeichnenderweise kein Spiel ein, dass nicht den Kampf bzw. Krieg als zugrundeliegendes Spielprinzip hat (selbst bei Rollenspielen und dergleichen läuft am Ende alles darauf hinaus), aber es ist anerkennenswert, dass es noch Spieleredakteure gibt, die das Augenscheinliche hinterfragen.
Allerdings glaube ich, Heraklit meint mit seinem Ausdruck lediglich, dass der Krieg fast immer in irgendwelchen Bereichen (kulturell, politisch oder einfach nur maschinell) Fortschritt zur Folge hat, das ist aber bei Spielen leider eher selten der Fall. Zwar erscheinen gerade in Strategiesektor mit Ground Control 2, Panzers und Perimeter Spiele, vollgestopft mit Innovationen; dem gegenüber stehen aber noch viel mehr Gurken. Außerdem finde ich es schade, dass man althergebrachte Tugenden einfach über Bord schmeißt: Strategiespiele ohne Basisbau wirken auf mich irgendwie kastriert. Man hat das Gefühl für den vollen Preis nur ein halbes Strategiespiel zu bekommen. Oder was würdet ihr sagen, wenn in Ü-Eiern plötzlich die Schokolade fehlt?
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- Jörg Luibl
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Spiel & Zukunft
Ja, du hast Recht. Heraklit meinte nur nicht, dass man für diesen Fortschritt unbedingt die militärische Schlacht braucht. Die Spannung, die durch das Gegensätzliche entsteht, löst sich allerdings immer irgendwann in etwas Neuem auf. Wie der Pfeil, der ruhig zwischen dem vibrierendem Bogen und der Sehne liegt, um irgendwann sein Ziel zu erreichen.Dream works hat geschrieben:Allerdings glaube ich, Heraklit meint mit seinem Ausdruck lediglich, dass der Krieg fast immer in irgendwelchen Bereichen (kulturell, politisch oder einfach nur maschinell) Fortschritt zur Folge hat, das ist aber bei Spielen leider eher selten der Fall.
Ich weiß nur nicht, ob ich deinen Pessimismus hinsichtlich der Zukunft der Spielewelt teilen kann; schon aus beruflichen Gründen muss ich Optimist sein!:)
Auch hier ist ja im Großen und Ganzen ein gewisser Fortschritt im technischen und erzählerischen Sinne zu beobachten. Wahrscheinlich ist die ganze Spielkultur ohnehin erst in ihrem Anfangsstadium. Was ist sie für ein Baby im Vergleich zur Erzähl-, Buch- und Filmkultur! Aber wie der Pfeil ist sie bereits unterwegs...irgendwohin...
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Ach gottchen, habe wir heute wieder unseren philosophischen Tag? Ich finde es reichlich übertrieben für ein eigentlich unwichtiges/gewöhnliches Thema (viele Strategieneuerscheinungen und die Rolle der \"militärischen Konflikte\" in Spielen eine Kolumne zu schreiben, die ihren Textgehalt künstlich durch Verweise auf Heraklit und einige verschachtelte Kunstsätze aufwerten will.
Wie dem auch sei, Krieg ist für Fortschritt nicht notwendig - er beschleunigt ihn aber deutlich. Das Konflikte in Spielen dominieren ist auch normal, da sie nun mal das spannendste im Leben sind (selbst bei Mario gibt es immer Konflikte mit Bowser) - was ich aber bedenklich und traurig finde, ist dass die (auf dem Pc seit jeher dominierenden) militärischen Konfliktthemen durch Weltkriegs-/Vietnam- oder Irakkrieg Shooter jetzt auch auf Konsolen massiv im Dutzend einsickern.
Wie dem auch sei, Krieg ist für Fortschritt nicht notwendig - er beschleunigt ihn aber deutlich. Das Konflikte in Spielen dominieren ist auch normal, da sie nun mal das spannendste im Leben sind (selbst bei Mario gibt es immer Konflikte mit Bowser) - was ich aber bedenklich und traurig finde, ist dass die (auf dem Pc seit jeher dominierenden) militärischen Konfliktthemen durch Weltkriegs-/Vietnam- oder Irakkrieg Shooter jetzt auch auf Konsolen massiv im Dutzend einsickern.
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ohja wie wahr. :Owas ich aber bedenklich und traurig finde, ist dass die (auf dem Pc seit jeher dominierenden) militärischen Konfliktthemen durch Weltkriegs-/Vietnam- oder Irakkrieg Shooter jetzt auch auf Konsolen massiv im Dutzend einsickern.
@ kolumne - sacht mein vadder jedesmal in 2 wörtern wenn er sieht was ich spiele :>
- Jörg Luibl
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Socke & Philosophie
Es gibt gar kein so unwichtiges oder gewöhnliches Thema, dass es nicht für eine Kolumne geeignet wäre. Sogar die verschwitzte Socke eines Dauerzockers kann der Nährboden für einen kleinen Text mit dem ein oder anderen philosophischen Bezug sein.Mondknallschlumpf hat geschrieben: Ich finde es reichlich übertrieben für ein eigentlich unwichtiges/gewöhnliches Thema (viele Strategieneuerscheinungen und die Rolle der "militärischen Konflikte" in Spielen eine Kolumne zu schreiben, die ihren Textgehalt künstlich durch Verweise auf Heraklit und einige verschachtelte Kunstsätze aufwerten will.
Hey, hier sollen Leser lediglich ein wenig auf andere Gedanken gebracht, amüsiert oder zur Diskussion angeregt werden. Manchmal klappt`s, manchmal nicht. Der "Textgehalt" -was immer du darunter verstehst, ich vermute aber mal die inhaltliche Substanz der Information- ist in Glossen, Streiflichtern & Co jedenfalls nicht das Wesentliche.
Aber ich gebe zu, dass ich meinen philosophischen Tag hatte.
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