Luftschlösser aus dem Nichts

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4P|BOT2
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Luftschlösser aus dem Nichts

Beitrag von 4P|BOT2 »

Spiele von gestern haben es in sich. So richtig. Es geht ja nicht nur darum, zwischen zwei Töpfen mit Diamanten und Perlen Luftschlösser aus dem Nichts
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Kajetan
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Beitrag von Kajetan »

Man wird wohl noch träumen dürfen!
Geht's noch? Du sollst gefälligst in vorgegebenen Zeitabständen zielgruppen-optimierte Fließbandspiele konsumieren und nicht umsatzfeindlich vor Dich hin träumen!! :)
Moccajoe
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Re: .

Beitrag von Moccajoe »

Kajetan hat geschrieben:
Man wird wohl noch träumen dürfen!
Geht's noch? Du sollst gefälligst in vorgegebenen Zeitabständen zielgruppen-optimierte Fließbandspiele konsumieren und nicht umsatzfeindlich vor Dich hin träumen!! :)
Nicht zu vergessen das selbige Spiele am besten noch die Hardware-hungrigsten Grafik-Engines haben sollten. Schließlich möchte die ganze Industrie ein wenig Spaß haben.
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.

"Friedrich von Schiller"
gekko001
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Beitrag von gekko001 »

Also ich stehe diesen "früher war alles besser" ansichten ja auch immer sehr skeptisch gegenüber, egal ob es jetzt um videospiele, filme oder sonst was geht.

Aber ich finde man kann spiele heute nicht mehr wirklich mit denen von damals vergleichen. Grade so dieses Argument was oft gebracht wird "früher konnte man seiner fantasie noch viel mehr lauf lassen und heute wird einem zu viel vorgesetzt etc."
ich finde das mit der fantasie hat wenig mit dem zu tun was man da gezeigt bekommt. natürlich musste man früher bei ein paar pixelblöcken seine fantasie mehr anstrengen, um aus ein paar blöcken ein haus zu machen als mit den heutigen technischen möglichkeiten.

Und auch spieltechnisch denke ich ist eine große schwierigkeit, dass die erwartungen der konsumenten viel schneller wachsen als die tatsächlichen möglichkeiten das gewünschte umzusetzen. grade bei so open-world spielen denke ich mir das immer wieder, wenn es groß heißt "alles wäre interaktiv" und man könne die "welt erleben".
Aber wenn man mal ehrlich ist dann kann man selbst bei den neusten spielen immer noch nicht die ganz große freiheit ausleben sondern man stößt trotzdem immer an künstliche grenzen.

Aber daruch, dass es rein optisch immer schöner und auch realitätsnäher wird glaube ich dass man dann erst recht den kontrast zwischen oberflächlicher, optischer realität und der spielmechanischen realität spürt und dann kommt es einem das spiel viel eingeschränkter vor als es eigentlich ist, weil die erwartungen oder vorstellungen die man hat halt doch nicht erfüllt werden.
So nach dem motto "also mit der heutigen technik müsste doch sowas wie xyz schon lange möglich sein!!"

Aber das ist halt anscheinend einfach noch nicht möglich. Und da genauso wie die erwartungen auch die hypes zu den spielen immer übertriebener werden dass alles noch vieeeeeel besser und jedes spiel etwas noch nieeee vorher gesehenes verspricht denke ich wird man erst recht hart auf den boden der tatsachen zurück geholt
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Sylver001
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Re: .

Beitrag von Sylver001 »

ha.. diese kolumne klärt endlich das geheimnis, warum mich seit gefühlten ewigkeiten alles langweilt..

hab mich schon so oft selbst erwischt, während ich in meinem eigenen kopfkino irgendwelche gemäuer und wälder und dungeons und was weiss ich nicht alles (in längst vergangenen äeonen) ausgekundschaftet habe.. heutzutage gibts instant kaffee, fertig pizza und dosensuppe.. da is nix mit groß fantasieren..
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Xartsadrak
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Beitrag von Xartsadrak »

Ich finde schöne Grafiken toll, nur wenn ein Spiel ausschließlich auf seine Grafik setzt und die Spielmechanik vernachlässigt wird, dann machen die Spiele auch keinen Spaß.

Für mich muss ein Spiel keine Grafik á la Uncharted haben.
Ich mag Spiele mit zweckmäßiger Grafik, simplem Spielprinzip und einem reichen Fundus an Möglichkeiten unter der Oberfläche.
Meine Lieblingsspiele sind Master of Orion II (1995) und Gratuitous Space Battles (2009). Auf diese beiden Spiele trifft auch das zu, was Benjamin geschrieben hat. Man kann sich viel selbst denken, Geschichten im Kopf dazu erfinden.
Auch ohne eine bomben Grafik ;)
Start by doing what is necessary, then do what is possible, and suddenly you are doing the impossible.
St. Francis of Assisi (1182?1226)

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2komma9
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Beitrag von 2komma9 »

wobei natürlich auch "Kunst" zum schlechten Kitsch verkommen kann. "No more heroes" war nicht wirklich gelungen. Bei "El Shaddai" bin ich mir noch nicht sicher, hat aber Potential.
Wäre auch schön gewesen wenn die Spiele zwischen schwarz/ weiß zur Sprache gekommen wären. "Castlevania Lords of Shadow" ist ja so ein Fall. Es ist das kreativste von der Stange - Spiel was ich wohl in dieser Generation gespielt habe.
Ansonsten eine durchaus gelungene Kolumne.
AlastorD
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Re: .

Beitrag von AlastorD »

Moccajoe hat geschrieben: Nicht zu vergessen das selbige Spiele am besten noch die Hardware-hungrigsten Grafik-Engines haben sollten. Schließlich möchte die ganze Industrie ein wenig Spaß haben.
Von wegen die Industrie, ich erinnere mich an noch als vor ein Paar Monaten das Geschrei bei Crysis 2 noch gross war, weil es keine Optik hatte die einen über Rechner vorraussetzte sondern obwohl es trotzdem gut aussah.
tr16un
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Beitrag von tr16un »

oh mann schon wieder so ne drecks kolumne...bringt mal ein statement zu 4p pur raus...
ich such immernoch nach einer möglickeit leute per tcp/ip ins fressbrett zu boxen.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

es kann natürlich auch andersherum klappen.

Bei anno 1404, unbestritten ein Spiel mit phantatsischer grafik, hilft meiner Meinung nach die Grafik sehr dabei eine Atmosphäre aufzubauen, die einen erst richtig in das Spiel reinzieht.
Ein intensiveres gefühl als bei den grafisch schlechteren Vorgängern.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Komischkomisch. Hab hier schon öfters ein "Kontra: nicht zeitgemäße Optik" aber noch nie ein "Pro: Optik vernachlässigt" gelesen ^^
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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gekko001
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Beitrag von gekko001 »

Pyoro-2 hat geschrieben:Komischkomisch. Hab hier schon öfters ein "Kontra: nicht zeitgemäße Optik" aber noch nie ein "Pro: Optik vernachlässigt" gelesen ^^
Ja da stellt sich die Frage wo das Contra "matschige Texturen" aufhört und das Pro "geistig fordernde Texturen" anfängt :D

Aber gut, Magazine und Tester müssen ja iwie mit der Zeit gehen und die Grafik an den aktuellen technischen Möglichkeiten messen ^^
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Kajetan
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Beitrag von Kajetan »

gekko001 hat geschrieben: So nach dem motto "also mit der heutigen technik müsste doch sowas wie xyz schon lange möglich sein!!"

Aber das ist halt anscheinend einfach noch nicht möglich. Und da genauso wie die erwartungen auch die hypes zu den spielen immer übertriebener werden dass alles noch vieeeeeel besser und jedes spiel etwas noch nieeee vorher gesehenes verspricht denke ich wird man erst recht hart auf den boden der tatsachen zurück geholt
Hier muss man auch lernen, sich ganz bewusst vom Marketing-Hype der Hersteller zu lösen, die es mittlerweile sehr geschickt verstehen auf der Klaviatur der Kundenbeeinflussung zu spielen.

Was leider auch dazu führt, dass man seinem Hobby immer vorsichtiger und skeptischer gegenüber steht. Diese im Artikel angesprochene Magie, die entstand früher von alleine. Da gab es zB. keine zig Millionen Pre-Release-Trailer, da gab es allenfalls ein paar Screenshots und eine Preview in einem Print-Magazin. Und dann gab es eine Demo. Fertig. Die Magie, die emotionalen Bindungen zum Spiel schuf man sich selbst, wenn das Spiel gut genug war.

Diese "Unschuld", die gibt es heute nicht mehr. Und genau diese "Unschuld", diese ehrliche und unkomplizierte Verhältnis von Spielern zu den Spielen, das schwingt in vielen "Früher waren Spiele besser"-Kommentaren mit, wenn man angesichts des Fliessbandcharakters vieler heutiger Spiele nur noch deprimiert abwinkt. In Flaschen abgefüllte und nach Einzelelementen etikettierte und aufgeschlüsselte Magie ist keine "Magie" mehr, sondern nur noch abgestandener Bodensatz, dem man etwas Glitter zugefügt hat, damit es irgendwie nach "Magie" aussieht.
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Armageddon_de_Nox
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Beitrag von Armageddon_de_Nox »

Ich persönlich möchte die ansehnliche Grafik bei Spielen nicht mehr missen, solang es nicht das einzige ist mit dem das Spiel punkten kann. Heutzutage ist es meiner Meinung nach nicht mehr die verpixelte Grafik die Raum für Fantasie lässt, sondern die Glaubwürdigkeit eines Settings. Wenn ich mir in einem Oblivion Hunderte von Bücher durchlesen kann und wenn es bei einem Witcher gefühlte 20 verschiedene Enden gibt, wenn ich zu jedem Zeitpunkt in einem Spiel die Freiheit habe zu tun was ich will und die gesamte Welt nicht auf Schienen läuft, sondern lebendig ist, dann weiß ich das ein Spiel mehr ist als nur die Grafik. Das bezieht sich hier zwar merklich auf Rollenspiele, aber das ist was ein gutes Spiel ausmachen sollte. :)
Ubi vinci necesse est, expedit cedere.
Wo man unterliegen muß, gibt man besser nach.
Quintilianus

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gekko001
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Beitrag von gekko001 »

Kajetan hat geschrieben: Hier muss man auch lernen, sich ganz bewusst vom Marketing-Hype der Hersteller zu lösen, die es mittlerweile sehr geschickt verstehen auf der Klaviatur der Kundenbeeinflussung zu spielen.

Was leider auch dazu führt, dass man seinem Hobby immer vorsichtiger und skeptischer gegenüber steht. Diese im Artikel angesprochene Magie, die entstand früher von alleine. Da gab es zB. keine zig Millionen Pre-Release-Trailer, da gab es allenfalls ein paar Screenshots und eine Preview in einem Print-Magazin. Und dann gab es eine Demo. Fertig. Die Magie, die emotionalen Bindungen zum Spiel schuf man sich selbst, wenn das Spiel gut genug war.

Diese "Unschuld", die gibt es heute nicht mehr. Und genau diese "Unschuld", diese ehrliche und unkomplizierte Verhältnis von Spielern zu den Spielen, das schwingt in vielen "Früher waren Spiele besser"-Kommentaren mit, wenn man angesichts des Fliessbandcharakters vieler heutiger Spiele nur noch deprimiert abwinkt. In Flaschen abgefüllte und nach Einzelelementen etikettierte und aufgeschlüsselte Magie ist keine "Magie" mehr, sondern nur noch abgestandener Bodensatz, dem man etwas Glitter zugefügt hat, damit es irgendwie nach "Magie" aussieht.
ja da hast du natürlich recht, von solchen hypes darf man sich nicht zu sehr beeinflussen lassen. aber meistens wird man dann doch auf irgendeine art und weise beeinflusst und es werden künstliche erwartungen erschaffen, die dann am ende nicht erfüllt werden. ^^

es wäre ja mal interessant, wenn z.b. das nächste Call of Duty einfach so ohne previews released wird sondern einfach ein screenshot mit erscheinungsdatum drauf, fertig aus.
Und dann schauen, ob das mehr oder weniger leute kaufen als die bisherigen mit monster-hype und so.

aber das wird wohl nicht passieren ^^ da hauen die unternehmen lieber nochmal paar millionen an werbekosten raus um "sicher zu gehen" dass es auch ein kommerzieller erfolg wird ^^
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