Das Phänomen Rollenspiel

Viel Spaß beim Diskutieren unserer Kolumnen und Kommentare!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
Mr.Freaky
Beiträge: 736
Registriert: 01.12.2008 16:00
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Mr.Freaky »

superboss hat geschrieben:
da hat wohl jemand zuviel Bastion gespielt :wink:
Ist aber auch ein klasse Spiel. Nur dass es recht linear ist und dadurch die Mischung aus Storytelling und Pseudo Bewertung ziemlich gut funktioniert.
Bei einem komplexen RPG stell ich mir sowas schwieriger vor.....
So wie ich es jetzt bisher versteh, ist es garnicht so schwer oder kompliziert, sondern aufwändig. Bei einer ordentlichen Vorausplanung (was die meisten Spieleschmieden anscheinend immernoch nicht drauf haben :D)dürfte es nicht wirklich komplex sein. Müsste halt, damit der Erzähler bewertend ist, ne Menge Abfragen sein, bzw. Variablen. Viel Text müsste aufgenommen werden und im groben zusammengefasst wäre es wohl großteils Datenbank Arbeit.
Ist aber dennoch eine interessante Idee, mal sehen was der Gewebeboss dazu noch schreibt, dann kann ich mir aus Spaß auch mal Gedanken über die theoretische Realisierung machen, mag solche Gedankenspiele. :)
Bild
Bild
Bild

_Semper_
Beiträge: 1435
Registriert: 06.10.2009 15:06
Persönliche Nachricht:

Beitrag von _Semper_ »

Mr.Freaky hat geschrieben:Bei einer ordentlichen Vorausplanung (was die meisten Spieleschmieden anscheinend immernoch nicht drauf haben :D)dürfte es nicht wirklich komplex sein.
wenn man endlich wieder davon abkommen würde, textzeilen zu vertonen, dann wäre sowas möglich. da aber heute keiner mehr ohne kameraschwenks und stylische fahrten, ohne vollsynchro oder minutenlange cutscenes zum geld rausrücken zu bewegen ist, würde es sinnlos am budget und der eh schon knapp bemessenen spielzeit nagen. in anbetracht dieser einschnitte verzichte ich gern darauf.

was würde ich für ein klassisches rpg mit tollem artdesign, portraits, unvertonten textbalken, videos mit statischen bildern und tollem sprecher, gezeichneten hintergründen und 3d charakteren nich alles aufgeben :D
Benutzeravatar
Simulacrum
Beiträge: 113
Registriert: 31.05.2009 13:09
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Simulacrum »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Eine große Herausforderung an die künstliche Intelligenz wäre es, einen virtuellen Spielleiter in Form eines Pen&paper-Meisters zu entwickeln - eine Stimme, ein Auge und ein Richter, der die eigenen Aktionen beobachtet, bewertet und evtl. kommentiert. Das wäre auch für die Erzählweise eine interessante Ebene über dem eigentlichen Plot. Aber natürlich wäre es auch schrecklich kompliziert und riskant. Vielleicht wagt sich ja mal ein Independent-Studio an ein kleineres Konzept in diesem Sinne.
Das dürfte gar nicht so schwer umzusetzen sein.
Es gibt in manchen Spielen doch jetzt schon "Gesinnungen". Es wird also bereits erkannt, ob eine Aktion "gut" oder "böse" war. Ob sie "rechtschaffen" war oder eher "chaotisch", usw.

Es sollte kein Problem sein, an bestimmten Schlüsselpunkten oder in Schlüsselszenen eine Reaktion aus dem Off darzustellen; je nachdem wie sich der Charakter verhalten hat. So könnte man ein Rollenspielsystem darstellen, in dem Kleriker(/Druiden/Schamanen/usw.) unterschiedlicher Götter(/Entitäten/Geister/usw.) als Charakter wählbar sind und die Stimme aus dem Off ist die des Gottes.

Dabei dürften nur nicht alle möglichen Handlungen kommentiert werden, sonst hat man irgendwann genervte Spieler vor der Kiste sitzen. Ab und an, je nach Nähe zum Gott, greift der Gott eventuell auch mal persönlich ein. Oder er lässt einen fallen und andere Götter buhlen womöglich um den nun gottlosen Charakter. So ein Konzept ließe sich zudem mit Events verbinden, wie sie bei Dark Souls angedacht sind oder man lässt parallel Kämpfe und/oder Bündnisse unter den Fraktionen zu, wie man sie z.B. von Guild Wars kennt.

Ich weiß nicht, ob das wirklich so schrecklich kompliziert ist. Ich sehe hier viel mehr die Gefahr, dass die Idee den Spieler zu sehr nerven könnte.
Bild
Bild
Freakstyles
Beiträge: 2638
Registriert: 13.10.2004 10:07
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Freakstyles »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Eine große Herausforderung an die künstliche Intelligenz wäre es, einen virtuellen Spielleiter in Form eines Pen&paper-Meisters zu entwickeln - eine Stimme, ein Auge und ein Richter, der die eigenen Aktionen beobachtet, bewertet und evtl. kommentiert. Das wäre auch für die Erzählweise eine interessante Ebene über dem eigentlichen Plot. Aber natürlich wäre es auch schrecklich kompliziert und riskant. Vielleicht wagt sich ja mal ein Independent-Studio an ein kleineres Konzept in diesem Sinne.
Eigentlich ne witzige Idee, aber dann müsste man den Spielern ja rieseige Sandkästen zur Verfügung stellen womit auch noch viele Leute umgehen können müssen. Abgesehn davon: Sind Spielleiter wirklich Spieler ^^ ?! Ich hab die eher als Sardisten und Voyeure in Erinnerung :D

Achso, les grad das es um virtuelle künstliche Spielleiter geht. Das wird wohl fast noch schwieriger sein als da menschliche Spielleiter dran zu lassen. Wobei es das im kleinsten Sinne ja schon gibt, diese Roleplaybaukästen, allerdings für 2D Abenteuer und nicht sonderlich umfangreich.
Benutzeravatar
Obelus
Beiträge: 169
Registriert: 22.08.2011 17:58
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Obelus »

Die Rollenspiele sind mit den Jahren immer ein wenig schlechter geworden. Nach und nach, in homöopathischen Dosen wurde die Spieltiefe zulasten der Grafik und „Einsteigerfreudlichkeit“ vernachlässigt. Der „Casual-Gamer“ wurde als Zielgruppe entdeckt. Das ist so ein Paradoxon, das ich nie verstehen werde. Es ist so, als würde man Filme für Kino-Hasser drehen wollen… Wo ist denn da die Logik? Ich hoffe, die Publisher fallen mit dieser Strategie noch mal gewaltig auf die Schnauze! Scheiss Auswüchse des Kapitalismus sind das, die alles kaputt machen … Ich schweife ab…


Das perfekte Rollenspiel :
Die Gespräche und Interaktionen wären mir da wichtig. Alles steht und fällt doch mit der Glaubwürdigkeit und Authentizität der Gespräche mit den NPCs (oder auch innerhalb der Party). Die guten Beispiele wurden ja schon häufig genannt (PS:T, BG, KotoR, ferner ME oder DA:O). Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und den Sprachfähigkeiten eine deutlich höhere Gewichtung zukommen lassen. Warum werden Erfahrungspunkte größtenteils über Kämpfe gewonnen und nur selten über die intelligente Anwendung der rhetorischen Fähigkeiten eines Charakters? Oder über seine Konfliktlösungs-Fähigkeit?
Warum gibt es nicht mehr Rätsel oder Aufgaben, die ganz ohne die üblichen Auseinandersetzungen und Konflikte auskommen und stattdessen andere Fertigkeiten einbeziehen?
In dieser Hinsicht gehen mir selbst die genannten Top-Spiele nicht weit genug. Ich würde mal ein Spiel bevorzugen, das hauptsächlich mit Herz und Verstand zu lösen ist und bei dem Gewalt nur eine Option ist und keine tragende Säule des Spielkonzeptes darstellt. Warum muss die Sprache immer nur das Feilschen und mit Glück mal einen Überredungsversuch beeinflussen statt das ganze Spiel zu tragen?
Gewalt löst in den meisten Spielen immer sämtliche Probleme und ein „böser“ Charakter kann beinahe immer Gebrauch davon machen, um direkt weiter zu kommen. Das störte mich schon immer.
Ich wäre für ein Spiel, dessen Hauptfertigkeiten nicht Stärke, Geschicklichkeit, Lebenskraft, o.Ä. heißen, sondern Intelligenz, Charisma, Rhetorik, Finesse, Logik und Feingefühl. Wo Entscheidungen zu unterschiedlichen Skills führen und den Charakter maßgeblich prägen und den Handlungsverlauf auf diese Weise bestimmen.
Deshalb fand ich auch Fahrenheit oder Heavy Rain so besonders, da hier nicht alles mit Waffen „bereinigt“ wird. Dieses Konzept (und ich meine nicht den cineastischen Teil dieser Spiele und ebenso nicht die QTEs) eines Spiels wäre doch geradezu prädestiniert für ein tolles RPG.
Dann würden andere Fertigkeiten, wie das Schleichen, Fallen stellen oder Kenntnisse der Natur gleich ebenfalls automatisch mehr zum Gesamtergebnis beitragen, denn gefährliche Situationen würden sich ganz anders auswirken, wenn man wirklich hilflos ist und große Monster wären nur durch List und unter Einbeziehung der Umwelt (und Physik) auszutricksen, nicht immer mit dem Schwert. Dann könnten Rätsel die Grundsubstanz des Spiels ausmachen.
Es müssten auch nicht hunderte, gar tausende von Feinden besiegt werden. Stattdessen wären liebevoll gestaltete Konflikte und ebenso individuelle Lösungen bestimmend für das Gesamtbild des Spiels.
Aber ich träume wahrscheinlich mal wieder…
Ansonsten wurde alles bereits woanders gesagt. Die Authentizität von Gothic 1 und 2, die Landschaften von Oblivion, das märchenhafte von Fable, die stimmige Gesamtheit und das Dungeon-Design von Zelda (OoT), mit der sprachlichen Rafinesse alter Bioware Titel…
Jetzt weckt mich doch endlich mal auf, verdammt!
Je weiter ich mich hier hineinsteigere, desto klarer wird mir, dass die Zeit der guten RPGs vorbei ist und die Industrialisierung der Spiele nicht mehr aufzuhalten sein wird. Es ist so wie mit dem Brot. Alle haben jahrelang zugesehen, wie richtiges Brot durch Backrohlinge ersetzt wurde und jetzt gibt es kein Handgebackenes mehr. Mit dem (faden) Geschmack müssen wir jetzt ewig leben…
Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
-Orson Welles-

http://altasack.wordpress.com/
Benutzeravatar
Mr.Freaky
Beiträge: 736
Registriert: 01.12.2008 16:00
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Mr.Freaky »

@Obelus

Im Grunde kann ich dir größtenteils nur zustimmen. Warum nur größtenteils? Ich würde mir die Möglichkeiten wünschen, die du nennst, ala Reden etc. aber gleichzeitig, sollte man auch die Möglichkeit eines brachialen Kriegers haben, oder wirklich ein Schleicher sein, wie in einem Stealth Game. Das sein, was man sein möchte, und nicht, was das Spiel einem vorgibt (was bei den meisten Rollenspielen der brachiale Kämpfer ist, egal welche Klasse man spielt).
Da ist DE:HR für mich schon der Schritt in eine gute Richtung (obwohl es kein vollständiges RPG ist, aber für mich fast schon mehr RPG, als alles andere was in letzter Zeit kam). Ich bevorzuge in RPGs meist die Schurken / Schleicherklassen und als Schleicher komm ich mir in DE:HR mehr vor wie einer, als in allen RPGs, die ich den letzten Jahren gespielt hab.
Im Grunde geht es doch darum, man spielt die Rolle, die man sich selbst ausgesucht hat und genau dieser Teil geht für mich immer mehr verloren.
Hege da nur Hoffnungen durch Skyrim.
Bild
Bild
Bild

Benutzeravatar
Pyoro-2
Beiträge: 28311
Registriert: 07.11.2008 17:54
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Pyoro-2 »

Weiß nicht, woher du die Hoffnungen nimmst; Skyrim wird auch mehr "Action-RPG" als iwas anderes. Das war in Morrowind und Oblivion letztlich auch so. Macht die games jezz nicht schlecht (wobei ich Oblivion grottig und Morrowind klasse fand), aber nach "echten RPGs" solltest iwo anders suchen.
Indiebereich vermutlich ;)
Obelus hat geschrieben:Es ist so, als würde man Filme für Kino-Hasser drehen wollen…
Tut man doch; deswegen gibt's bspw. Transformers. Und es ist genauso erfolgreich wie in der Spielelandschaft die vergleichbaren games =)
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
Bild
_Semper_
Beiträge: 1435
Registriert: 06.10.2009 15:06
Persönliche Nachricht:

Beitrag von _Semper_ »

Obelus hat geschrieben:Der „Casual-Gamer“ wurde als Zielgruppe entdeckt. Das ist so ein Paradoxon, das ich nie verstehen werde. Es ist so, als würde man Filme für Kino-Hasser drehen wollen…
eigentlich nicht. um bei deinem beispiel zu bleiben, müsste hollywood sich auf seichte actionkracher fokusieren. gott sei dank wird das nie passieren... oh, scho zu spät.

Obelus hat geschrieben:Die guten Beispiele wurden ja schon häufig genannt (PS:T, BG, KotoR, ferner ME oder DA:O). Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und den Sprachfähigkeiten eine deutlich höhere Gewichtung zukommen lassen.
bis auf bg2 hat bioware kein game abgeliefert, welches innerhalb der dialoge besonderem tiefgang entsprach. wer das sucht, sollte sich im klassikerbereich an black isle halten und aktuell an obsidian. die fallout-reihe (fallout3 von bethesda bitte streichen) bot doch seit jeher für sämtliche quests mehrere lösungswege, die eigentlich immer skillbasiert waren. insbesondere charsima, intelligenz und weisheit eröffneten in sämtlichen rpgs von black isle/obsidian auch wirklich alternative ausgänge. bei new vegas meine ich mich zu erinnern, dass ein durchzocken ohne einen einzigen kill möglich ist, dank stealth und überredungskünsten.

ansonsten bleibt dir nur der griff zu einem der unzähligen toolsets, um dir dein rpg nach wunsch zu schaffen.
Benutzeravatar
LordBen
Beiträge: 1145
Registriert: 24.05.2009 14:57
Persönliche Nachricht:

Beitrag von LordBen »

Der Casual-Gamer ist an allem Schuld. Computerspiele sollten ein Privileg für einen erlauchten Kreis von elitären Spielern sein.
Another day, another try, but remember: SHOOT OR DIE!
Benutzeravatar
Mr.Freaky
Beiträge: 736
Registriert: 01.12.2008 16:00
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Mr.Freaky »

Pyoro-2 hat geschrieben:Weiß nicht, woher du die Hoffnungen nimmst; Skyrim wird auch mehr "Action-RPG" als iwas anderes. Das war in Morrowind und Oblivion letztlich auch so. Macht die games jezz nicht schlecht (wobei ich Oblivion grottig und Morrowind klasse fand), aber nach "echten RPGs" solltest iwo anders suchen.
Indiebereich vermutlich ;)
Glaub du hast mich da missverstanden, es geht darum, dass man die Rolle spielen und erfüllen kann, die man sich selbst aussucht und nicht, die die Entwickler vorgeben und ich denke da wird Skyrim dem am nächsten kommen.
Bild
Bild
Bild

Benutzeravatar
Pyoro-2
Beiträge: 28311
Registriert: 07.11.2008 17:54
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Pyoro-2 »

Gerade in Morrowind und Oblivion konntest ja (in der Praxis) nur tun, was die Entwickler dir sagen. Du kannst dir vielleicht aussuchen, wie du Quest-Typ-XY umlegst, aber letztlich "musstest" du's tun, wenn weiterkommen willst. Die Entscheidungen, die iwelche Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Spiele hatten, kannst an einer Hand abzählen und beschränken sich auch meistens auf "ich bring jezz X statt Y um" oder "ich lass den laufen anstatt ihn zu killen" ;)

Wirkliches Moral- oder sonstiges System gab's da auch nie. Find zwar die bioware'schen Schwarz-Weiß-System nicht gerade toll, aber es greift immerhin mehr als dass man heimlich 'n ganzes Dorf meucheln kann und es letztlich keinen interessiert.
Glaub nicht, dass das in Skyrim anders wird. Oberflächlich kannst vielleicht machen, was du möchtest, aber letztlich wird's eh wieder alles das selbe sein.
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
Bild
AlastorD
Beiträge: 791
Registriert: 13.12.2005 01:59
Persönliche Nachricht:

Beitrag von AlastorD »

@Obelus und Mr.Freaky

Mit spielen wie Deus Ex und Vampire Bloodlines gibt es doch schon beispiele für Spiele in denen man nicht nur mit kämpfend vorankommt.
In beiden Spielen erhält man EXP nur für erfüllte Quests, darum spielt es auch keine Rolle ob man sich durch ein Gebiet durchgekämpft oder geschlichen oder Wachmänner überredet hat.
Benutzeravatar
Obelus
Beiträge: 169
Registriert: 22.08.2011 17:58
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Obelus »

Pyoro-2 hat geschrieben:
Obelus hat geschrieben:Es ist so, als würde man Filme für Kino-Hasser drehen wollen…
Tut man doch; deswegen gibt's bspw. Transformers. Und es ist genauso erfolgreich wie in der Spielelandschaft die vergleichbaren games =)
Ein Totschlagargument! Gegen Transformers ist kein Kraut gewachsen. Da muss ich mich geschlagen geben ;-)

Doch im Ernst. Ich will die Existenz der Blockbuster und damit des Mainstreamkinos ja auch gar nicht leugnen...
Denn trotz aller Blockbuster gibt es dennoch auch sehr anspruchsvolle Filme. Auf ein paar Blockbuster kommt immer auch mal ein cineastisches Meisterwerk. Und noch viel wichtiger: Es gibt auch regelmäßig sehr teure Filmproduktionen, die inhaltlich um so Vieles besser als eben besagte Blockbuster sind.

Da muss die Spieleindustrie erst mal hinkommen.

Wahrscheinlich war meine Formulierung nicht präzise genug.
Vielleicht hätte ich schreiben sollen: Es ist so als würde man ausschließlich Filme für Kinohasser drehen...
Egal. Es ist dennoch paradox.
Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
-Orson Welles-

http://altasack.wordpress.com/
Benutzeravatar
Pyoro-2
Beiträge: 28311
Registriert: 07.11.2008 17:54
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Pyoro-2 »

Das halt das Problem der Tatsache, dass die Spieleindustrie viel kleiner ist. Gute, anspruchsvolle Spiele gibt's genug - egal ob auf Konsolen was ala Disgaea, egal ob kostenlos indie ala Dwarf Fortress, vielleicht sogar open-source ala OpenTTD, oder natürlich auch "normal kommerziell" die ganzen Paradox Games oder zumindest über online distru ala den Spiderweb Games.
(und sicher etliche andere von denen ich viele nichtmal kenne ^^)

Aber nix davon setzt genug um, dass man Geld und Mittel hätte, trotzdem das auf aktuellstem Stand zu produzieren.
Zumal sich da nur wenige Firmen leisten können, mal was komplett in Sand zu setzen. Sieht im Filmbusiness einfach anders aus ^^

Naja, mal sehen, wie's weitergeht. Desto größer der Markt, desto interessanter werden auch die Nischen wieder. Muss nur mal schneller profitabler werden als die Spieleproduktionen immer teurer ^^;
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
Bild
Benutzeravatar
Obelus
Beiträge: 169
Registriert: 22.08.2011 17:58
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Obelus »

_Semper_ hat geschrieben:
Obelus hat geschrieben:Der „Casual-Gamer“ wurde als Zielgruppe entdeckt. Das ist so ein Paradoxon, das ich nie verstehen werde. Es ist so, als würde man Filme für Kino-Hasser drehen wollen…
eigentlich nicht. um bei deinem beispiel zu bleiben, müsste hollywood sich auf seichte actionkracher fokusieren. gott sei dank wird das nie passieren... oh, scho zu spät.
Siehe mein vorheriger Post...
Zudem ist es nicht ganz das selbe. Seichte Filme werden für Leute gemacht, die durchaus Filme sehen wollen, nur halt anspruchslose (obwohl diese das wohl anders formulieren würden :wink: ). Mit Casual-Games versucht man aber Leute zum Spielen zu bewegen, die überhaupt keinen Zugang zu dem Medium hatten. Weder für storybasierte, noch für actionlastige Spiele.
_Semper_ hat geschrieben:
Obelus hat geschrieben:Die guten Beispiele wurden ja schon häufig genannt (PS:T, BG, KotoR, ferner ME oder DA:O). Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und den Sprachfähigkeiten eine deutlich höhere Gewichtung zukommen lassen.
bis auf bg2 hat bioware kein game abgeliefert, welches innerhalb der dialoge besonderem tiefgang entsprach. wer das sucht, sollte sich im klassikerbereich an black isle halten und aktuell an obsidian. die fallout-reihe (fallout3 von bethesda bitte streichen) bot doch seit jeher für sämtliche quests mehrere lösungswege, die eigentlich immer skillbasiert waren. insbesondere charsima, intelligenz und weisheit eröffneten in sämtlichen rpgs von black isle/obsidian auch wirklich alternative ausgänge. bei new vegas meine ich mich zu erinnern, dass ein durchzocken ohne einen einzigen kill möglich ist, dank stealth und überredungskünsten.

ansonsten bleibt dir nur der griff zu einem der unzähligen toolsets, um dir dein rpg nach wunsch zu schaffen.
New Vegas habe ich kürzlich erworben, jedoch noch nicht gespielt aber das werde ich testen...
Nach Alpha Protokol kann ich die Stärken von Obsidian noch nicht ganz einschätzen. Zumal die Dialoge da ja eher ein Quicktime-event waren ;-).
Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
-Orson Welles-

http://altasack.wordpress.com/
Antworten