Immersion: Weniger ist mehr

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WH173W0LF
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von WH173W0LF »

Auch von mir unterschrieben. :) Habe es die letzten Tage bei Wolfenstein New Order gemerkt. Viel Liebe zum Detail und nur dezente Questmarker. Wenn ich mich nicht aktiv nach einem Marker umgesehen oder auf die Karte geglotzt habe, habe ich nichts gesehen. Außerdem: Die Welt wird so totalitär dargestellt dass es einem meist nicht verwunderlich vorkommt überall Munition und Panzerung zu finden. Die Welt wirkt tatsächlich so. War mein Überraschungshit für die letzten Tage von 2014.
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Subtra
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Subtra »

Es gibt einige Spiele wo du richtig reinsinken kannst die keine große Wertung von 4players bekommen haben, wie die Atelier Serie, sie erzeugt einen gewissen Sammelwahn, du willst alle Endings meistern, alles mögliche schaffen und all das durch Alchemie, ja die ersten drei Teile für die PS2 ursprünglich hatten eine ach so tolle Story die sich nicht auf der PS3 reproduzieren lassen, aber das kümmert mich einen *cough* Dreck.

In dem Sinne, hat die Atelier Serie eine für mich authentische Welt voller Abenteuer und Alchemie dargestellt wo ich mich Stunden um Stunden hineinversetzt habe.


Dann gibts 8 Stunden Shooter Klasse Call of Duty, Single Player schnell durch, kein Interesse nur der Multiplayer ist interessant, bekommt jedoch meist die höhere Wertung als Atelier biswohl Atelier den höheren Wiederspielwert hat. Und mit dem Multiplayer kommt eine Menge Frust, heute sogar gesehen eine Call of Duty BD die komplett zerissen und geschrottet war, Frustspiel pur.

Immersion ist für mich nicht nur das versinken in einer Spielwelt sondern auch wirklich das Spielen des Spiels, das genießen der kleinen bis großen Storys, kurzum einfach das zu machen wofür Spiele ursprünglich geschaffen wurden. Nicht Politik kontrollieren, nicht einen haufen Geld verdienen, nicht den Spieler zügig zu verarschen. Nein Spiele wurden geschaffen um A: Dampf ab zu lassen und B: SPAß zu haben.

Ich weiß für viele C:GO oder über CS Spieler oder COD Spieler ist Spaß ein fremdes Konzept, genauso DOTA, LOL usw. da gibt keinen Spaß nur Statistiken, K/D Ratios usw, es ist zum Kotzen.

Natürlich gibt es Spiele wie X:R die es einem mächtig versauen, Technik Mäßig war der Shooter für Starship Troopers absoluter Schrott, trotzdem fand ich es Anno dazumal ein tolles Spiel um meinen Frust an Spielfehler an genannte Bugs auszulassen. Das macht Spaß.

Singleplayer Spiele sollten einzelnen Leuten Spaß machen, Multiplayer vielen Leuten spaß machen und nicht nur einem den es Spaß macht andere Leute mit Cheats fertig zu machen.

Weniger Cheats ist mehr Fun

Weniger Statistiken ist mehr Fun

Weniger Trolling other Players ist mehr Fun

Spaß ist das, sollte das und wird hoffentlich immer in den Köpfen einiger Entwickler das Ziel eines Spiels sein.

mfg

Subtra
CritsJumper
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von CritsJumper »

Das ist sehr schön geschrieben und dem meisten stimme ich Bedingungslos zu.

Doch viele Spieler klagen leider immer über die Lieblosigkeiten.. eben weil sie die guten Punkte übersehen. Da kann ich dann schon verstehen das die Spieler leider mit der Nase von den Entwicklern drauf gestoßen werden.

Aber dafür wünsche ich mir einfach mehr Einstellungen im Spiel. Einfach mehrere Optionen geben und Spieler belohnen die kein "Laufe hier hin und Sammel dies ein." Kreuz bekommen.

Beispielsweise Guild Wars 2. Dort sollte es zuerst keine Anzeige geben was man bei einem Herz-Quest machen muss. Die Spieler sollten es selber entdecken, erkennen oder eben aus Unterhaltungen mit den anwesenden Charakteren einige Tipps bekommen. Das Spiel wäre ein ganz anderes gewesen, hätte viel länger Gedauert und wäre vor allem nicht so langweilig und Anspruchslos gewesen.

Doch leider fiel dem Spiel neben diversen Bugs vor allem die klagenden Spieler zum Opfer, welche damit überfordert waren.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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The_Outlaw
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von The_Outlaw »

8BitLegend hat geschrieben:Bei Red Dead Redmeption war ich bspw. richtig gut in der Story drin. Das hatte die richtige Mischung.
Das war bei mir eines der sehr, SEHR wenigen Spiele, was von sich aus schon so viel geboten hat, dass ich da irgendwann freiwillig so wenig wie möglich mit der Karte gearbeitet habe, weil ich mir viel lieber genauer die Welt angeguckt und versucht habe, mir selbst Eckpfeiler zu setzen und zu merken, was wo ist. Eine absolute Rarität, dass mich ein Spiel so reinzieht.

Für die Kolumne habe ich nichts als Zustimmung übrig.
Tshyk D Ghost
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Tshyk D Ghost »

Subtra hat geschrieben:Ich weiß für viele C:GO oder über CS Spieler oder COD Spieler ist Spaß ein fremdes Konzept, genauso DOTA, LOL usw. da gibt keinen Spaß nur Statistiken, K/D Ratios usw, es ist zum Kotzen.
Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Genauso könnte ich behaupten, dass dir jeglicher ergeiz, selbstbewusstsein, leistungs- und lernbereitschaft sowie selbstreflexion fehlt.
Denn darum geht es im PvP; der 'sportliche' vergleich mit anderen geht in der Menschheit weit zurück; ob es jetzt darum geht der beste zu sein oder sich mit anderen messen und herrausfinden wie gut man in etwas sein kann.
Beim wettkampflichen Vergleich mit anderen gehört der frust am verlieren genauso dazu wie die freude wenn man gewinnt. Dabei ist der Spaß der Tätigkeit an sich 'nicht immer' der hauptantrieb, sondern der Wille zu gewinnen und VOR ALLEM immer besser zu werden.
Bei mir persönlich ging es dabei nicht mal unbedingt darum besser als andere zu sein, sondern etwas zu tun bzw Fähigkeiten zu besitzen auf die ich Stolz sein kann.
Ich weiß wovon ich rede, ich habe 13 Jahre lang Tischtennis als Wettkampfsport getrieben, sowie knapp 1000 stunden cs:go und wahrscheinlich über 2000 stunden League of legends gezockt.
Und die freude, ein schwieriges Match zu gewinnen war dort ebenso vorhanden, wie die ein Spiel zu carrien und mit einem guten score oder einer guten KD aus dem SPiel zu gehen. Denn Ich bin Stolz auf meine Fähigkeiten. Und das ist nichts verwerfliches.

Nichtsdestrotz kann ich der Kolumne nur zustimmen und würde das so 100% unterschreiben
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In freudiger Erwartung auf:
TES VI
Age of Empires IV ?!
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KATTAMAKKA
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von KATTAMAKKA »

Weniger ist mehr?????

diesmal passt der komentar fast perfekt , nur die überschrift ist verwirrend . Sie hätte lauten müssen. ``Vollautomat : deutlich weniger ist deutlich, nein ist verdammt viel mehr`` :mrgreen:

Mehr Gameplay
Mehr spielerische Spannung
Mehr kreative Möglichkeiten ( gute , interesannte, sinnvolle)
Mehr spielerische Freiheit
Mehr spielerische Raffinesse
Mehr spielerische überaschungen


Fuck the interaktiv Vollautomat Superscript Schlauch AAACOD Game Schema , Fuck the Kastrat Vollautomat Superscriptschlauch feeling in der Openworld von Rockstar von Ubischrott und von Bioware :mrgreen:

Ich will NEXT GEN Gaming , ich will zockerisch aktiv die Sau rauslassen( nicht zuschauen) :mrgreen:


So langsam entdeckt 4P was NEXT GEN Gaming sein könnte ( und Interaktiv zuschauen ist es deffinitiv nicht) :mrgreen:
Zuletzt geändert von KATTAMAKKA am 05.01.2015 20:56, insgesamt 2-mal geändert.
crazillo87
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von crazillo87 »

Ich habe es bei Sunset Overdrive sehr deutlich gespürt. Die Immersion dieses Titels entstand dadurch, dass mir das Spiel ständig vorgehalten hat, dass es einfach nur ein Videospiel ist. Dadurch wurde ich richtig hineingezogen - mit Humor.

Andere Spiele schaffen es durch eine besonders dichte Atmosphäre (Dark Souls), besondere Stilmittel (Limbo, Journey). Oft sind diese Spiele in gewisser Hinsicht reduktionistisch und verzichten auf sonst gängige Mittel. Limbo durch seinen visuellen Stil, Journey alleine durch den genialen (anonymen) Multiplayer und den Verzicht auf Worte/Gesprochenes, Dark Souls u.a. durch die vergleichsweise wenigen Quests, fehlende Map, wenige Beute (die dafür dann aber besonders wertvoll ist).

Also, liebe Entwickler, weniger überladene HUD, Pfeile bitte optional abschalten lassen, und den Spieler selber zum Denken anregen. Leider alles nicht mit AAA und Massenproduktionen zu verbinden. Und hier scheitert es dann.
Subtra
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Subtra »

Tshyk D Ghost hat geschrieben:
Subtra hat geschrieben:Ich weiß für viele C:GO oder über CS Spieler oder COD Spieler ist Spaß ein fremdes Konzept, genauso DOTA, LOL usw. da gibt keinen Spaß nur Statistiken, K/D Ratios usw, es ist zum Kotzen.
Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Genauso könnte ich behaupten, dass dir jeglicher ergeiz, selbstbewusstsein, leistungs- und lernbereitschaft sowie selbstreflexion fehlt.
Denn darum geht es im PvP; der 'sportliche' vergleich mit anderen geht in der Menschheit weit zurück; ob es jetzt darum geht der beste zu sein oder sich mit anderen messen und herrausfinden wie gut man in etwas sein kann.
Beim wettkampflichen Vergleich mit anderen gehört der frust am verlieren genauso dazu wie die freude wenn man gewinnt. Dabei ist der Spaß der Tätigkeit an sich 'nicht immer' der hauptantrieb, sondern der Wille zu gewinnen und VOR ALLEM immer besser zu werden.
Bei mir persönlich ging es dabei nicht mal unbedingt darum besser als andere zu sein, sondern etwas zu tun bzw Fähigkeiten zu besitzen auf die ich Stolz sein kann.
Ich weiß wovon ich rede, ich habe 13 Jahre lang Tischtennis als Wettkampfsport getrieben, sowie knapp 1000 stunden cs:go und wahrscheinlich über 2000 stunden League of legends gezockt.
Und die freude, ein schwieriges Match zu gewinnen war dort ebenso vorhanden, wie die ein Spiel zu carrien und mit einem guten score oder einer guten KD aus dem SPiel zu gehen. Denn Ich bin Stolz auf meine Fähigkeiten. Und das ist nichts verwerfliches.

Nichtsdestrotz kann ich der Kolumne nur zustimmen und würde das so 100% unterschreiben
Du missverstehst mich, ich sagte viele Spieler, nicht alle, das sollst du nicht als Vorwurf sehen, es ist die Erfahrung die ich mit vielen Spielern gemacht habe. Ich sage auch nicht hunderte oder Tausende Spieler, viele könnten 20 100 oder mehr sein. Tatsache bleibt dabei, ich möchte die Leute nicht beleidigen die ihr bestes geben, die sich etwas erfülllen, glaub mir ich hab ein halbes Jahr selbst intensiv auf dem selben CSS Server gespielt bis ich für eine knappe halbe Stunde den ersten Platz in der Rangliste hatte.

Das Problem was ich mit dem fehlendes Spaß meinte sind die Beleidigungen, die Niedermachungen, wie willst du Spaß an einem Spiel finden wo dich jeder zweite Spieler für derzeit fehlendes Können beleidigt, als Noob beschimpft usw. anstatt ihm zu helfen.

Ich wollte deine Fähigkeiten und die anderer die sich da wirklich reinhängen nicht unterordnen oder meinen ihr habt keinen Spaß dabei, wirklich nicht.

Ich hab einen Freund der es mir übel nimmt wenn ich sage ich zocke, anstatt zu spielen, da er zocken als eine Beleidigung für Spiele hält, versteh ich zwar nicht ganz aber jeder Mensch und Spieler denkt anders.

Somit, meine Aussage ist in deinen Augen falsch, aber es kann auch sein das du meinen Kontext missverstanden hast. Weshalb ich gerade versuche diesen ausführlicher zu erklären.

Es ist das eine wenn du dir ein persönliches Ziel erreichen willst, besser zu sein, klüger zu sein usw. Etwas worauf du als Mensch stolz sein kannst, aber es ist was komplett anderes wenn du auf diesem Wegen jeden anderen bis ins kleinste nieder machst weil sie nicht die selbe Art oder selbe Bewegung wie du ausführen. Ich hoffe wirklich du verstehst was ich versuche zu sagen, Gott allein weiß wieviele Leute mich ständig beleidigt oder gekickt haben nur weil ich mal einen Tag hatte wo ich besser war (Mit shotgun von Brücke springen und dabei Headshot machen *pfeif* Glückssache).

Mein Freund spielt EVE Online und glaub mir alles was du dort erreichen kannst, kannst du noch schneller verlieren. Ja ich verstehe deinen Punkt und die Aussage war von mir zu undeutlich, was ich sagen will, es ist okay wenn du deine Ziele erreichen willst, aber bitte zwinge deine Ansicht und Ziele nicht anderen auf, es ist verdammt unangenehm.
KATTAMAKKA hat geschrieben:Weniger ist mehr?????

diesmal passt der komentar fast perfekt , nur die überschrift ist verwirrend . Sie hätte lauten müssen. ``Vollautomat : deutlich weniger ist deutlich, nein ist verdammt viel mehr`` :mrgreen:

Mehr Gameplay
Mehr spielerische Spannung
Mehr kreative Möglichkeiten ( gute , interesannte, sinnvolle)
Mehr spielerische Freiheit
Mehr spielerische Raffinesse
Mehr spielerische überaschungen


Fuck the interaktiv Superscript Schlauch AAACOD Game Schema , Fuck the Kastrat Superscriptschlauch feeling in der Openworld von Rockstar von Ubischrott und von Bioware :mrgreen:

Ich will NEXT GEN Gaming , ich will zockerisch aktiv die Sau rauslassen( nicht zuschauen) :mrgreen:
Das ist nicht so einfach, versuch dich mal durch die Retro Games bis heute durch zu schlagen, so ziemlich jede Idee wurde schon mal verwendet, ich hätte auch mal wieder gern ein Game wie Aquanox mit gewaltigen Unterwasser Kapitalen. Oder ein gutes altes Duke Nukem oder Serious Sam mit aberwitzigen aber hoffentlich mal besseren One Linern. Die Sache ist halt die, ist das im Interesse vieler Spieler? Die meisten Probleme mit Spielen, außer Indie Games anscheinend, ist der Hype auf dem der Titel reitet. Prince of Persia hatten einen Open World Titel der anscheinend nicht gut angekommen ist. In jedes Legend of Zelda Game reitet soviel Arbeit rein, das es einfach gut sein muss diese Leute ruhen sich nicht auf einer Engine oder auf Lorbeeren aus. Aber Monotone Wiederholungen und lahme Storys legen die Industrie lahm, Geld Schefflerei und Politische Kriege wegen "Killerspiele" usw. Irgendwann dürfen wir nicht mal mehr Pacman spielen, da die Eltern Angst haben könnten wir würden anfangen Drogen zu schlucken, während wir Techno Mukke hören und durch Labyrinte laufen um genannten Drogen auf zu sammeln, während wir wiederum vor den Bullen rennen.

Mit weniger ist mehr könnte man The Journey wunderbar bezeichnen oder Shadow of the Coloss, beides wunderbare minimalistische Spiele die dich trotzdem staunen lassen. Far Cry 4 hat so dermaßen viele Möglichkeiten und Features das du eigentlich gar nicht weißt was du zuerst tun sollst. Denk einfach ein wenig darüber nach.

mfg

Subtra
TMC
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von TMC »

Soso, also ein Skyrim wäre also ohne Markierungen auf der Map mehr immersiv ? Nein, ein elendes Rumgelatsche und Backtracking galore wäre das Ergebnis ! Ich komme aus Zeiten wo man in RPGs die Maps auf kariertes Papier inkl. Truhen, Mobs, Türen, Fallen ect. selber zeichnen mußte um nicht komplett den Überblick zu verlieren. Als dann endlich das Automapping eingeführt wurde war das eine Errungenschaft, endlich konnte man sich auf das Wesentliche eines RPG (Monstermetzgen und Dungeons erforschen) konzentrieren ohne das lästige Rumgekritzel.

Die Welten sollen immer schöner, größer, bunter werden, immer mehr Content, immer mehr Loot usw. Dazu kommt das viele Spieler die nebendran arbeiten gehen müssen einfach nicht die Zeit für ewiges Rumgesuche haben. Seh ich bei mir selber: mach ich in FC4 noch schnell das eine Lager da platt, bevor ich mich aufs Ohr lege ? Soundso lange brauch ich bis dahin, dann nochmal soundso lange zum Plattmachen. Denn morgen früh klingelt der Wecker.
Das ganze ohne einen solchen Plan - ich würde so ein Spiel nicht zocken wollen. Man hat noch 15 Minuten und stolpert in einen Bosskampf oder eine längerwierige Sache, dazu noch feste Speicherpunkte und das Elend wäre perfekt.

Und SotC als Paradebeispiel taugt ja wohl kaum - zum einen weist der Strahl des Schwerts zielgenau zum nächsten Koloss, das ist auch nicht viel besser als ein Pfeil auf der Map, zumal man ja schon am Altar seinen nächsten Gegner vorgestellt bekommt. Und sonst halten sich die Erkundungsreize da auch eher in Grenzen - man weiß ja eh immer schon vorher, das es nur diesen einen Kampf, diesen einen Höhepunkt geben wird, egal wohin man in der Welt reitet.

Dann schon lieber ein Spiel welches mich darauf hinweist: Da und da gibts in dieser Riesen-Spielwelt was zu entdecken. Und mich das dann auch entdecken läßt, ohne dort lokal das Kindermädel raushängen zu lassen.
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SSBPummeluff
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von SSBPummeluff »

Mehr Immersion, weniger HUD, da bin ich dabei^^
MIch nervt es wenn Pfeile einem zeigen wo man hin muss, es nervt mich dass man zu faul ist NPCs die Möglichkeit zu geben zu erzählen wo was ist und das man dann suchen kann, nach deren Beschreibungen, ohne Pfeil.
Darum schalte ich diese Minipfeile nicht aus, wenn es denn überhaupt möglich ist, denn sonst ist es pures Glück ob ich was finde, denn in der Spielwelt gibt mir keine Tipps oder vage Vermutungen oder Legenden, nein, dafür gibt es ja den Pfeil :/
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MrLetiso
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von MrLetiso »

Vielen Dank Herr Schmädig! Zum ersten Mal kann ich Ihnen zustimmen! :mrgreen:

Nein - wirklich sehr schön formuliert. Unterschreibe ich sofort.
Astorek86
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Astorek86 »

TMC hat geschrieben:Soso, also ein Skyrim wäre also ohne Markierungen auf der Map mehr immersiv ?
Wo steht das in der Kolumne?

Ich zitiere mal einen, meiner Meinung nach wichtigsten, Abschnitt der Kolumne:
Interessante Kleinigkeiten müssen sichtbar, greifbar sein. Und ganz wichtig: Man muss sie übersehen können! Damit das Gefühl für eine Welt entsteht, die auch ohne den Spieler existiert.
[...]
Denn nur eine funktionierende Wirklichkeit erweckt die Illusion, man könne in ihr versinken.
[...]
Natürlich können Menüs wichtig sein. Landkarten helfen ungemein und Hinweise zur Steuerung erleichtern einen Wiedereinstieg. Hilfen können das Abenteuer bereichern – so lange sie sich nicht aufdrängen. So lange der Spieler das Tempo vorgibt, mit dem er sein Abenteuer für sich entdeckt.
Skyrim, und generell alle TES-Spiele schaffen es (zumindest bis zu einem bestimmten Grad), dem Spieler genau diese "funktionierende Wirklichkeit" nahezubringen. Du bekommst auch nicht alle Hilfen mitgeteilt; wenn du die Welt auf eigene Faust erkunden willst: Nur zu! Genau diese Art von Freiheit ist das Markenzeichen der TES-Spiele... Du kannst interessante Dinge übersehen, was aber ihr Auffinden umso erfrischender macht. Es motiviert einfach ungemein, interessante Dinge durch eigene Anstrengungen erreicht zu haben, statt permanent an die Hand genommen zu werden.

Es kommt, wie immer, auf die richtige Menge zwischen "Eigenverantwortung" und "an die Hand nehmen" an. Skyrim kriegt das meiner Ansicht nach ganz gut hin. Bei Assassins Creed beispielsweise ist der Zug für mich hingegen abgefahren, weil ich nach dem zweiten Teil, trotz interessanter Neuerungen, stets das Interesse verlor. Wobei ich auch wieder zugeben muss, dass ein Assassins Creed ohne die extrem mitteilsame Karte wohl auch kaum funktionieren würde, dazu ist die Welt drumherum einfach zu langweilig im spielerischen Bereich, weil man außerhalb der bekannten Trigger gameplaytechnisch nichts machen kann. Natürlich ist die Aussicht grandios und man kann immer klettern... Aber ich fühle mich notorisch und spielerisch unterfordert dabei, und gerade Letzteres sollte einem Spiel eigentlich nicht passieren...

Ein Spiel mit einer großen, weitläufigen Welt ohne Auto-Mapping würde ich mir heute auch nicht mehr antun wollen; aber trotzdem hatte ich dieses Jahr mit "Legend of Grimrock II" viel mehr Spaß als mit den meisten sogenannten Triple-A-Titeln... Weil die bewussten Einschränkungen ins Gameplay selbst hineinflossen und so z.B. Rätselpassagen ermöglicht haben, die sonst nicht funktionieren würden. Akzeptiert man die Einschränkungen, ergeben sich weitaus intensivere Momente, die ich in neueren Spielen immer mehr misse...

Hat auch ein bisschen was von der heutzutage typischen Diskussion "Spiele der 90er waren entweder Herausforderungen für den Spieler, oder die Spiele waren eher wie Bücher aufgebaut, die der Spieler zu einem gewissen Grad mitschreiben darf. Heute sind Spiele hauptsächlich nurnoch Filme, die die Interaktion als notwendiges Übel erachtet, um schnurgerade einer vorgefertigten Handlung zu folgen."...
Das ganze ohne einen solchen Plan - ich würde so ein Spiel nicht zocken wollen. Man hat noch 15 Minuten und stolpert in einen Bosskampf oder eine längerwierige Sache, dazu noch feste Speicherpunkte und das Elend wäre perfekt.
Nun gut, dann bist du vermutlich auch kein Spieler, der sich in einer Welt auch mal "verlieren" will (was ja auch vollkommen OK ist). Ich pers. würde ein Spiel, bei dem ich mir so einen Plan anlegen müsste, schon selbst als Arbeit ansehen, und die habe ich in der "realen" Welt schon genug; dementsprechend würde es mir wohl eher nicht Spaß machen.
Dann schon lieber ein Spiel welches mich darauf hinweist: Da und da gibts in dieser Riesen-Spielwelt was zu entdecken. Und mich das dann auch entdecken läßt, ohne dort lokal das Kindermädel raushängen zu lassen.
Jetzt bin ich etwas verwirrt, weil der Schlusssatz für mich gerade ziemlich konträr zum restlichen Beitrag steht^^...
Zuletzt geändert von Astorek86 am 05.01.2015 21:57, insgesamt 2-mal geändert.
Derjeniege
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Derjeniege »

Ich stimmte Benjamin nicht zu. Ich verstehe seine Kritik, dass ihm die Wegweiser zur nächsten Action aus dem Spiel reißen. Mich persönlich reißt aber schon fast jeder Dialog und jede Handlung einer Nebenfigur z.B. aus Mass Effect oder Skyrim aus dem Spiel - weil letztlich jede Figur sich dämlich verhält, um damit dem Protagonisten das Gefühl zu geben ein Held zu sein bzw. sein zu können. Bei soviel Künstlichkeit nehme ich die ganzen Wegmarker wieder gerne entgegen, weil dadurch die Welt an sich wieder logischer wird.

Damit ein Spiel funktioniert darf es nicht zu viele unterschiedliche Aufgaben auf einmal geben - ebenso wie ein Roman an zu viele Handlungsfäden scheitert, oder ein Gemälde an zu viel Farben. Das Problem von Benjamin ist - um in der Bildmetapher zu bleiben - das er sich zu viele Farben bzw. andere Farben wünscht.
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Pixelmaster
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von Pixelmaster »

Wirklich fantastische Kolumne. Vielen Dank für den lesenswerten Beitrag und dickes Lob an Benjamin.
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KATTAMAKKA
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Re: Immersion: Weniger ist mehr

Beitrag von KATTAMAKKA »

@Subtra

Guter Mann du hast es leider absolut nicht geschnallt. Diese Bullshit Kiddy Vollautomat beschäftigungstherapie in Ubischrotts Far Cry /AC etc ist Schrott pur . Gamen ist das ganz sicher nicht, aber man könnte es als FAKEGAMING bezeichnen :wink:

UBISCHROTT ist ANTIGAMING :mrgreen:
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