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Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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johndoe827318
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Beitrag von johndoe827318 »

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Band 7 führt den endgültigen Antagonisten ein und erledigt damit einen passablen, aber nicht überragenden Job (zumal Lord Loss bereits eine viiieeel interessantere Figur ist und der Neuling im direkten Vergleich arg oberflächlich wirkt) und Band 8 ist weitestgehend ein kleines Battle Royal mit leider recht vorhersehbarem Ausgang.
Cool ist aber die Wandlung, die Grubbs hier durchmacht (wenn auch wieder recht vorhersehbar).

Joar, sind schon einige coole Szenen bei, aber insgesamt finde ich die Reihe leider deutlich schwächer (mit Ausnahme von Sammelband 1 und 3) als den Darren Shan Zyklus, weil der einfach spannender (weil unvorhersehbarer) war.
Aber mal schauen, vielleicht kann der finale Sammelband ja nochmal gut nachlegen.
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-Naboo-
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Beitrag von -Naboo- »

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Fantastisch!!!
Es geht um den DEA Agenten Art Keller, der ab 1995 versucht in Mexiko gegen den Drogenboss
Tio Barrera und die südamerikanischen Kartelle vorzugehen und muss feststellen, dass der Krieg gegen die Drogen nicht so leicht ist, da amerikanische Behörden ihre Finger im Spiel haben, genau wie die italoamerikanische Mafia. Don Winslow hat sehr gut recherchiert und erzählt eine zehn Jahre andauernde Geschichte, in der nicht nur aus dem POV von Keller, sondern auch aus Sicht einer jungen Edelhure, einem jungen Gangster aus Hells Kitchen und dem Enkel von Drogenboss Tio Barrera erzählt wird.
Neben der Tatsache das es sich um eine spannenden und epischen Gangsterepos handelt, ist an Tage der Toten außerdem besonders das man tiefe Einblicke in das System des Drogenhandels-und krieges erhält und nicht nur die illegalen Machenschaften der Kartelle verurteilt werden, sondern auch amerikanische Behörden und Gesetze ihr Fett wegbekommen:
Spoiler
Show
So wird klar, dass die amerikanische Regierung die Kartellbosse unterstützt hat und den Drogenkrieg als Vorwand genutzt hat, um gegen kommunistische Vereinigungen in Südamerika vorzugehen.
Wer Lust auf eine komplexe und epische Kriminalgeschichte im Gangstermilieu mit politischem Einschlag hat, sollte sich Tage der Toten unbedingt durchlesen.
James Ellroy meets Oliver Stone meets Martin Scorsese.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

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Ein interessanter Roman, der sicherlich nicht ohne Grund den Nebula Award gewonnen hat seinerzeit (und den Lambda, wobei dieser Aspekt im Grunde gar keine größere Rolle spielt...) vor allem beeindruckend weil das quasi ein Debutwerk ist. In der nahen Zukunft wird die Tochter aus reichem Hause Lore erst entführt und dann zum sterben auf der Straße zurückgelassen. Aus Gründen die sich nach und nach erschließen hat sie Angst zu ihrem alten Leben zurückzukehren und versucht sich von da an als "Normalo" durchzuschlagen.

Was toll war, war das Zukunftsbild was einem sehr selbstverständlich präsentiert wurde, auch die Gegenwart/Flashback/Flashback-Struktur hat genau gepasst. Leider endet das Buch meiner Meinung nach viel zu früh bzw. an einer Stelle wo es richtig interessant werden könnte. So bleiben einige Figuren und Beziehungen einfach blass und das Ende ist mir zu unbefriedigend (wenn auch akzeptabel). Zudem hat das Buch ein bisschen zu viel Techbubble bzw. vielleicht bin ich auch einfach zu doof um zu checken wie dystopische Wasseraufarbeitungsanlagen funktionieren.

Guter Roman auf jeden Fall, ich wildere jetzt mal systematischer beim Nebula-Preis.
johndoe827318
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Beitrag von johndoe827318 »

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Und damit ist's vorbei.

Etwas maues neuntes Buch und dafür ein recht ordentlich gepfeffertes Ende.

Insgesamt hat die Reihe sich leider viel zu früh von ihrem schön düsteren Grundton, für den ich ja die andere große Serie des ebenso heißenden Autoren liebe, abgewandt und auf ein Battle Royale gegen Dämonen gesetzt, sodass diese inflationär wurden anstatt ihren mysteriösen, dunklen Ton zu behalten.
Einige spannende Kämpfe und Wendungen sind zwar dabei, letzten Endes muss ich aber dennoch die schlichtweg deutlich spannendere Darren Shan Saga empfehlen und nicht diese hier (es sei denn man kennt die Shan Reihe schon und ist etwas zu ausgehungert~ ).
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LeKwas
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Beitrag von LeKwas »

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Bereits in seinem Debütroman besticht Kehlmann durch eine gelungene Charakterzeichnung bei der chronologischen Niederschrift der Lebensgeschichte des fiktiven Bühnenmagiers Arthur Beerholm, dem Leser dabei in der Ich-Erzählerperspektive dargelegt. Neben der (bei dieser Thematik natürlich obligatorischen) Frage, wo die magische Grenze zwischen Zauber und Trick gezogen wird, widmet der neurotische Beerholm sich ebenso existenzielleren Themen.
Als nächstes folgt dann ein aktuellerer Roman aus der Hand desselben Autors, nämlich F. Mal schauen.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

hast du Ruhm gelesen? Den finde ich ja super.

@Topic
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Jo Walton ist so ne ziemliche Garantie das man stets etwas zu lesen bekommt, was man wahrscheinlich im Genre in dieser Form noch nicht allzu oft angetroffen hat.

In Just City gründet die Göttin Athene die "Gerechte Stadt" nach Vorbild von Platos Res Publica um zu sehen wie das so funktioniert. Dazu holt sie sich aus allen Zeiten berühmte Gelehrte wie zum Beispiel Cicero zusammen, Roboter aus der Zukunft die für die Versorgung zuständig sind und ein paar tausend Kinder die in dieser Stadt leben sollen und nach Platos Vorbild erzogen werden. Man erlebt das ganze aus drei Perspektiven. Eine der Gelehrten die die Kinder erzieht, ein Kind und Apollon der als menschliches Kind an dem Experiment teilnimmt.

Klingt total seltsam und ist es auch, aber sehr unterhaltsam und spannend. Man muss sich nicht wirklich mit Philosophie auskennen, auch wenn es nicht falsch ist wenn man schon mal was von Sokrates und seiner Methode gehört hat. Ich selbst kenn mich darüber hinaus zwar in der griechischen Götterwelt aus, habe aber von Philosophie keine Ahnung und hatte trotzdem sehr viel Spaß. Der Roman ist ein bisschen sehr dialoglastig, also nichts für Actionfans. Ne Fortsetzung ist schon angekündigt: The Philosopher Kings. Ist vorbestellt.
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LeKwas
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Beitrag von LeKwas »

Wulgaru hat geschrieben:hast du Ruhm gelesen? Den finde ich ja super
Nein, bislang noch nicht, steht aber ebenso auf der To-Do-/To-Buy-/To-Read-Liste.
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electroma
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Beitrag von electroma »

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Die Stadt und die Sterne.

Ein "Meisterwerk" der SciFi Literatur.
Diesen Titel kann das Buch leider nicht mehr ganz erfüllen aber nach so langer Zeit können das nur sehr sehr wenige!
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

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Da der gute H.P.L. mittlerweile gemeinfrei ist und seine Bücher folglich umsonst als ebook downloadbar, habe ich mir mal vorgenommen alles nach und nach im Original zu lesen. Ich glaube auf deutsch habe ich fast alles abgegrast.

Die Geschichte bringt auch auf Englisch sehr viel Spaß, man sollte allerdings ein bisschen Leseübung mitbringen und auch wenn es jetzt nicht so schlimm ist wie bei Dickens oder gar Shakesspeare mit irgendwelche altenglischen Sachen, sollte man sich auch drauf einstellen das der Satzbau nicht supermodern ist. Allerdings muss man die Festa-Übersetzungen wohl loben, denn ich habe echt das Gefühl alles schon mal genauso gelesen zu haben, nur eben in einer anderen Sprache.

Zur Geschichte selbst bleibt nicht viel zu sagen. Ist für meine Begriffe eine der besten die im Horror-Bereich geschrieben wurden und ist so offensichtlich die Blaupause für Stephen King, modernen Zombie-Horror, Verfolgungs-Horror und Redneck-Horror das es fast schon banal ist das zu erwähnen. Gleichzeitig ist diese Geschichte aber auch völlig einzigartig, weil Lovecraft es wirklich schafft dieses alte Städtchen lebendig zu machen, einen den Fisch riechen zu lassen...und dann der Twist...einfach toll. Sollte man wirklich mal wieder verfilmen.
johndoe827318
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Beitrag von johndoe827318 »

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Leider wirklich viel schönes Potential verschenkt.
Die Einleitung ist etwas zu lang und obwohl den Charakteren gemessen an dem kurzen Buchumfang wirklich gut Leben eingehaucht wird, ist ihre Beziehung zum Haus zu oft zu vorhersehbar und die wirklich spannenden Haunting-Szenen sind einfach zu selten.

Da hat man ein wirklich schönes Konzept deutlich zu früh beendet.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

ca. 20-30 lesben scifi/fantasy Romane ...
...
... alle crap.

Carry on ;)
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Pyoro-2 hat geschrieben:ca. 20-30 lesben scifi/fantasy Romane ...
...
... alle crap.

Carry on ;)
Hast du danach explizit gesucht? :Blauesauge:

Recherchiere mal The Child Garden, eines der besten Bücher was ich in den letzten Jahren gelesen habe.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Hab mir einfach bei goodreads so Listen hergenommen. Und bissl Ergänzendes ;) Aber absichtlich nix serious shit Zeug, ich mein Sputnik Sweetheart oder so zähl ich da jezz auch nid zu :ugly: 'kay. Manche waren dann auch halbwegs iO, oder hatten zumindest 'ne ganze nette Idee oder teilweise funktionierende Aspekte. Aber die Totalausbeute war eher erschreckend :lol:

Kann mir dein Ding mal merken, aber ich will jezz endlich mal Powers' Gold Bug Variations beenden. Oft genug angefangen.
...
Im Kontrast zu den ganzen nidwirklichvielbesseralsiwelche-fanfic Dinger ist der Unterschied halt schon heftigst. Hach, die Bibliothekarin ... <3
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Bei Goodreads Listen gucke ich mir immer alles an, denke interessant interessant interessant lege mir nen Lesezeichenordner an mit Büchern die ich mir bei Gelegenheit kaufen will und vergess ihn dann. :D
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Ich find die Seite ja leider nutzloser als sie sein könnte; die reviews sind so furchtbar (gerade auch von den ratings) das gezielte Suche nach Qualität eigentlich beinahe unmöglich ist. Klar, erwarte jezz nid, dass die ratings 1:1 meinem Geschmack entsprechen, aber nidmal wenn ich iein sub-subgenre ala lesbische Werwolf Fantasy Literatur ^^ hernehme könntest daraus schließen, dass Buch X jezz tendentiell vllt besser als Y wär. Eh alles gleich gut bewertet.

Gut, wenn man 'ne Liste von XY will, und einem egal ist, was das Zeug taugt, oder vllt auch so was halt so gibt ;) dann isses ok ...

€: wobei's unabhängig vom Inhalt schon iwie amüsant ist, so geballt ein Subgenre zu lesen und zu guggn, wie jeder Vampire und den Kram iwie anders interpretiert :ugly:
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