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Awaken,My Love! - Childish Gambino



Dieses Album ist übrigens ein absolutes Pflichtprogramm in diesem Jahr.
Ganz großes Kino!
Gut ein wenig muss man mit Hip Hop anfangen können, aber auch ohne diese Vorliebe sind unheimlich viele und unterschiedliche Einflüsse in diesem Album.

Of Monsters and Men - Beneath the Skin - 10/10

Mensch, der Release ist vollkommen an mir vorbeigegangen und das obwohl ich den Vorgänger von 2012 so toll fand! Der Nachfolger ist musikalisch deutlich gereifter und großflächiger angelegt, ohne dabei den Klang des Vorgängers für das Radio freundlicher zu gestalten. Ruhige Momente und treibende Drums geben den Ton an, während der Kontrast aus männlichem und weiblichem Gesang sein übriges tut.

Das Album beruhigt uns nach einem stressigen Tag ungemein und lässt sich wunderbar komplett hören, ohne das einzelne Stücke aus dem Konzept fallen. Atmosphärisch und ein wenig esoterisch kommt das Album mit 11 Songs und 48 Minuten Gesamtspielzeit daher und langweilt davon keine einzige. Ich habe an so ziemliche jedem Album etwas zu kritisieren, auch am Vorgänger zu Beneath the Skin, doch hier finde ich nichts.

Der Meister beendet sein Meisterwerk. Eine Ära geht zu Ende.

Auch sehr schick.

Issues - Headspace 9/10

Was für eine Wucht! Das Debüt hat mit musikalischer Unentschiedenheit zu kämpfen gehabt und konnte mich nicht über die volle Länge überzeugen, doch Headspace ist musikalisch und textlich deutlich gereifter. 44 Minuten wechselt die Truppe aus den USA zwischen Djent, R&B, Pop, Rock Post-Hardcore und Hip-Hop, was sich auf dem Papier wie absolute Kakophonie liest, funktioniert hier in seinem eigenen Flow wunderbar. Die Musik der Jungs war schon auf ihrer EP sehr Breaklastig und das hat sich auch nicht geändert, doch endlich stört es den Fluss der Stücke nicht mehr.

Textlich bewegt es sich zwischen persönlichen Lyrics, politischen Messages und Beziehungs-Dramatik, die mehr wie eine Geschichte erzählt wird. Alles gereifter und mit besser gewählten Worten, als noch die meisten Tracks aus den vergangenen Jahren. Am ungewöhnlichsten ist die gemeinsame Arbeit mit einem Countrysänger für den Song "Yun & Dum" inklusive Fiddle und dem unbeschwerten Text über das Leben auf dem Land.

Damit habe ich wohl mein Album des Jahres gefunden...

Hörproben: Slow Me Down; COMA; Blue Wall

https://www.youtube.com/watch?v=zi1D0MKWHU0

Hab es noch nicht so oft durchlaufen lassen bei mir... aber dass das ein geiles Teil ist stand schon relativ schnell fest

Progressive-Metal-Liebhaber auf jeden Fall reinhören! Teilweise sehr heavy, oft ruhig und schön, immer sehr emotional. Daniel Gildenlöw ist ein Meister der Gefühle.

Vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig bzw. sperrig beim ersten Reinhören, wie es schonmal gerne beim Prog-Metal der Fall ist, aber dafür gibt es umso mehr zu entdecken!

Famous Last Words - The Incubus

Endlich wieder eine neue Platte der Jungs, die mich vom Hocker reißt! Die Debüt-EP war der typische Emo/Metalcore-Mist, dem ich noch nie etwas abgewinnen konnte, doch mit dem ersten Longplayer hat man sich dem Erzählen von Geschichten hingegeben und das Ergebnis war einfach nur stimmig.

Mittlerweile liegt die Musik wohl irgendwo zwischen Rock und Metal, wobei immer Wert auf die Melodie gelegt wird und die Screams wurden für dieses Werk auch ordentlich zurückgeschraubt, was ich nicht mal schlecht finde. Die Platte ist definitiv im Klang gereifter und durchdachter arrangiert. Viele Gastauftritte und eine tolle Produktion machen es zu meinem liebsten Album der Truppe.

Chelsea Wolfe: Abyss

Hätte die Dame ebenso gut Murder Ballads nennen können (wenn`s den Titel nicht bereits geben würde).
Ein musikalischer Brocken, ebenso schön und eingängig, wie verstörend und sperrig. Eine der ungewöhnlichsten Platten, die ich in den letzten Jahren gehört habe. Entzieht sich jeder Genre Zuordnung.

Biosphere - Substrata

Selbst nach ca. 20 Jahren hat es nichts von seiner Magie verloren. Großartiges Teil.

Gods of Violence von Kreator

Das Aushängeschild des deutschen Thrash Metal meldet sich zurück.
Das Album ist vielleicht nicht (ganz) so brutal wie die Vorgänger, was wohl viele Old-School-Fans abschrecken wird. Aber es ist trotzdem noch sehr thrashig und auch ziemlich abwechslungsreich, mit vielen Elementen aus den anderen Subgenres des Metal. Es sind viele sehr gute Melodien dabei, die sich gut in das auf jeden Fall noch üppig vorhandene Geknüppel einfügen, der Leadgitarrist zockt sich die Seele aus dem Leib und Mille rotzt die Vocals wie üblich dahin und screamt auch ab und an durch Mark und bein.

Sicherlich irgendwo polarisierend, aber wer seinen Thrash Metal nicht rein ohne jegliche Melodie haben muss, dem ist das Album auf jeden Fall ans Herz zu legen.

Anspieltipps:
"World War Now", "Gods of Violence" und "Totalitarian Terror".

ICE NINE KILLS - Every Trick In The Book

Diese Band ist das eheste, woch ich mich als Fan bezeichnen würde. Angefangen als kleine Ska-Truppe und die meiste Zeit als Independent-Truppe unterwegs, ist das Werk für Fearless Records in vielen Belangen die beste Arbeit der Band. Musikalisch abwechslungsreich wie schon immer liegt die Musik mit ihren poppigen Refrains immer zwischen Rock, Metal, Hardcore und Alternative.

Als Besonderheit kommt dazu, dass "Every Trick In The Book" diesmal am ehesten in Richtung eines Konzeptalbums geht. Textlich inspiriert sind 10 Tracks von weltbekannten Werken der Literatur, wie Animal Farm, dem Tagebuch von Anne Frank, oder auch Tess of the d`Urbervilles und einer Klischee befreiten Interpretation von Romeo & Julia, sowie einigen anderen auch modernen Werken wie Carrie.

Es gibt immer eine gute Balance zwischen den heftigen Parts und den Melodien. Der Kontrast ist am besten in "Me, Myself & Hyde" gelungen, wo Screams und Growls für Hydes düsteres Wesen stehen und textlich angepasst wurden.

Zwei Hörproben: https://www.youtube.com/watch?v=TAdAOuJ1fzs - https://www.youtube.com/watch?v=7j2wOCz-Iik

FJØRT: Kontakt

Nicht nur Album des Tages, sondern eines der besten der letzten Jahre für mich.
Die Band deckt eigentlich das komplette Repertoire modernen Hardcores ab: wunderbar melancholische Post Rock Melodien, Mosh Ausbrüche, hymnenhafter Punk Rock und wütendes Screamo Gekeife verpackt in wirklich gutes, abwechslungsreiches Songwriting mit tollen Spannungsbögen. Für diese Genre interessiere ich mich eigentlich schon länger nicht mehr, da zu viel Einheitsbrei. Dieses Album nimmt mich aber mit.

https://www.youtube.com/watch?v=kAMtmPPU75U
https://www.youtube.com/watch?v=Xtds2oXMxyw
https://www.youtube.com/watch?v=RBZNMY5BWek

Vielleicht der begnadetste Komponist aller Zeiten. Erfüllt mich momentan richtig mit Freude.
Vielen Dank.