Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Doc Angelo »

Dieser Faden soll die Themen behandeln, die sich aus den Beiträgen aus diesem Faden ergaben: viewtopic.php?f=61&t=446306&p=5172144#p5172144
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Doc Angelo »

Es ist eine valide Methode, das man Alternativen anbietet und Aufklärt, damit möglicherweise ein Umdenken stattfindet. Es ist auch richtig, das eine Aussage, von der sich jemand verletzt oder beleidigt fühlt, erstmal auf Ablehnung trifft. Das ist ja (leider) verständlich. So sind wir Menschen scheinbar (noch?).

Aber spätestens, wenn man sich den Kontext anschaut, aus dem diese Gedanken entstanden - dem Nationalsozialismus - dann wird klar, das es auch eine Zeit gibt, wo man so einfach nicht mehr vorgehen sollte. Wie hätte man sich eine Aufklärung und....... "Alternativen" zu einem Konzentrationslager vorgestellt? Wie wäre so ein Gespräch verlaufen? Schön nett drum bitten, das man ja auch andere Dinge tun könnte als Juden sprichwörtlich und wortwörtlich zu verheizen? Wohl eher kaum. Es gibt Verhaltensweisen, bei denen ist eine klare und direkte Sprache angebracht.

Meiner Meinung nach befinden wir uns entweder ganz nah dran an dieser Zeit, oder wir sind schon drin. Ich kann verstehen, das man ab einem gewissen Punkt dicht macht. Der eine früher, der andere später. Es ist wortwörtlich anstrengend, diese Dinge "zu Ende" zu denken, weil es manchmal so wirkt als könnte es unmöglich eines geben. Alleine darüber nachzudenken, "kein" Plastik mehr zu verwenden stößt verdammt schnell auf so viele Dämpfer, das man es am Liebsten wieder aufgeben möchte.

Aber man kann doch auch schrittweise vorgehen. Wenn man vorher 10 Schritte in die falsche Richtung gelaufen ist, und ab einem gewissen Tag nur noch 9 Schritte in die falsche Richtung macht, und 1 Schritt in die richtige Richtung - dann man hat schon etwas bewirkt. Dann ändert man schon den Verlauf der Dinge. Also warum nicht jetzt und hier den ersten Schritt tun. Und zwar so lange, bis es ins Blut übergegangen ist. Und dann nimmt man sich die nächste Kursänderung vor.

Vielleicht mal ein persönliches Beispiel: Ich bin jetzt im Grunde komplett darauf eingestellt, nur noch wenig Fleisch zu essen, und wenn ich Fleisch kaufe, dann aus Quellen wo ich mir sicher bin, das alles OK ist. Zum Beispiel von einem Hof aus der Nähe, wo man wirklich sieht, wie die Kälber mit ihren Müttern frei auf der Wiese leben, wie ihr Stall aussieht und das die Schweine noch ihre Schwänze haben. Es hat zwar ne Weile gedauert, aber jetzt ist mir die Sache zu 100% ins Blut übergegangen. Ich weiß, was und wo ich nicht kaufen und aus welchen Gründen, und ich weiß was und wo ich stattdessen kaufe - und aus welchen Gründen. Dennoch kaufe ich regelmäßig Tier-KZ-Produkte zu einem (relativ) günstigen Preis. Und zwar Katzenfutter. Mir ist das bewusst. Aber mir war es nicht nur finanziell zu viel, sondern auch einfach zeittechnisch und auch Aufmerksamkeits-technisch. Es wäre mir zu viel gewesen, das alles auf einmal zu ändern. Die Informationen sammeln, die Fakten checken... und und und.

Aber nu isses Zeit. Fühl ich mich schlecht, das ich es jetzt erst mache? Einerseits ja, und es erzeugt einen gewissen Druck. Andererseits nein, weil ich es auf dem Plan hatte. Und mehr als das menschenmögliche kann man halt nicht tun, auch wenn das für jeden etwas anderes bedeutet. Es geht irgendwie mehr darum, das man es ernst meint, das man sich wirklich ändern will, und das erste Taten umgesetzt werden. Zum Beispiel keinen geschnittenen Käse mehr in der Packung kaufen, sondern an der Käsetheke, damit man weniger Plastikmüll erzeugt. Jeder kleine Schritt zählt.

Dann hat man keinen Grund sich allgemein schlecht zu fühlen. So sehe ich das zumindest.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27112
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Kajetan »

Es wird ja immer gesagt, wenn Menschen eine positive Sache Y machen, machen sie umso vermehrt die negative Sache X, weil sie mit Y ja ihr Gewissen beruhigt haben. Sprich, ich kaufe Bio-Lebensmittel, organisch und sauber, gesund und nachhaltig. Weil ich das getan habe, fliege ich aber immer in den Urlaub in irgendwelche weit ernfernten Ländern, anstatt mal zu Hause oder in der eigenen Region Urlaub zu machen. Und ich fliege oft in den Urlaub. Weil ich mir das verdient habe, weil ich total gesund und ökologisch Lebensmittel einkaufe.

Ist das gut, so ein Verhalten? Nein. Nicht wirklich.

Aber hilft es der Gesamtlage diesen Person Vorhaltungen zu machen und ihnen den Willen abzusprechen etwas Gutes tun zu wollen? Hilft es, wenn man diese Leute angreift und an den Pranger stellt? Nein, auch nicht wirklich. Oft genug befriedigt man nur das eigene Rache- und Überlegenheitsgefühl, wenn man moralinsaure Weltverbesserer dabei ertappt selber ne Umweltsau zu sein. Besser wird dadurch überhaupt nichts.

Wie kann man es besser machen?

Vielleicht den Menschen mehr verzeihen. Ihnen mehr nachsehen, dass sie keine perfekten Engel sind. Akzeptieren, dass sie schwach und fehlerhaft sind. Sich auch selbst mehr verzeihen. Nicht immer das theoretisch mögliche Maximum wollen, sondern sich hin und wieder auch mit Zwischenschritten zufrieden geben. Ist es toll, wenn da jemand ständig in den Urlaub jettet? Nein, aber wenigstens hat diese Person ihre Lektion in Sachen Lebensmittel gelernt. Einen Punkt abgehakt. Gut! 1000 andere zwar noch offen. Aber einer weniger auf der Liste! :)

Man sollte etwas gnädiger zu seinen Mitmenschen und vor allem zu sich selbst sein ... und nein, das ist nicht die Lösung für alles, aber IMHO ein erster, nicht unwichtiger Schritt. Dem viele weitere folgen müssen. Bis dann unsere Enkel vielleicht sagen können: "Hey, bei uns ist nicht alles supertoll, aber schau Dir mal die Welt unserer Groß- oder Urgroßeltern an. Meine Fresse, wie scheisse war das damals! Das ist heute aber viel besser geworden!"
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 17.08.2018 15:08 Es wird ja immer gesagt, wenn Menschen eine positive Sache Y machen, machen sie umso vermehrt die negative Sache X, weil sie mit Y ja ihr Gewissen beruhigt haben. Sprich, ich kaufe Bio-Lebensmittel, organisch und sauber, gesund und nachhaltig. Weil ich das getan habe, fliege ich aber immer in den Urlaub in irgendwelche weit ernfernten Ländern, anstatt mal zu Hause oder in der eigenen Region Urlaub zu machen. Und ich fliege oft in den Urlaub. Weil ich mir das verdient habe, weil ich total gesund und ökologisch Lebensmittel einkaufe.
Man mag es hart nennen wenn ich das so sage, aber solchen Menschen geht es nicht tatsächlich um die Sache. Da geht es mehr um die Mode und den gesellschaftlichen Status der Sache. Es ist ja nicht tatsächlich so, das es eine Art von "allgemeinem Konto" gäbe, wo man bei der einen Sache Minus machen darf, wenn man bei der anderen Sache Plus macht. Ums mal ganz konkret zu formulieren: Durch das Kaufen von Bio-Fleisch wird das halten von Sklaven nicht "neutral". So funktioniert das nicht, und ich glaube kaum, das es Sinn machen würde, so eine Logik zu propagieren.

Ich halte es für eine schlechte Idee mit so einer Logik "nachsichtig" zu sein. Damit meine ich natürlich nicht, das man diese Menschen sofort anbrüllen, beleidigen und sonstwas mit ihnen anstellen sollte. Natürlich ist es immer eine gute Idee, behutsam vorzugehen - von Angesicht zu Angesicht. Aber eines ist auch klar: Man sollte niemals den Fehler machen und eine schlechte Sache als Gut zu deklarieren. Egal aus welchem Grund. Meiner Meinung nach sendet man damit ein falsches und unlogisches Signal.
Kajetan hat geschrieben: 17.08.2018 15:08 Aber hilft es der Gesamtlage diesen Person Vorhaltungen zu machen und ihnen den Willen abzusprechen etwas Gutes tun zu wollen? Hilft es, wenn man diese Leute angreift und an den Pranger stellt? Nein, auch nicht wirklich. Oft genug befriedigt man nur das eigene Rache- und Überlegenheitsgefühl, wenn man moralinsaure Weltverbesserer dabei ertappt selber ne Umweltsau zu sein. Besser wird dadurch überhaupt nichts.
Nein, natürlich wird durch das bloße Feststellen noch nichts besser. Eine Feststellung allein ist ja auch noch keine Beleidigung. Es sei denn, eine Person handelt so, das die reine Feststellung und objektive Beschreibung ihrer Handlung für sie als Beleidigung zählt. Das bedeutet ja nicht, das es dem Feststellenden primär um den Aspekt der Beleidigung ging. Manchmal ist es halt so, das man das Eine nicht ohne das Andere haben kann. Und ich glaube in so einer Situation stecken wir.

Ein Versuch einer Analogie: Jemandem, der in einer Lage steckt, die gefährlich für ihn wird, sollte einen kühlen Kopf bewahren. Es hilft nicht immer wieder laut zu brüllen: "Du steckst tief im Treibsand! Panik!!!" oder "Nicht nach unten gucken! Sonst wirst Du unsicher und stürzt ab!" Aber das ist nicht die ganze Wahrheit der aktuellen Situation. Wer nämlich anfängt zu glauben, das er in Sicherheit ist, obwohl er sich bis zum Brustbein im Schlamm befindet oder über einem Abhang hängt und nur noch wenig Halt hat - der sollte einen guten, langen und klaren Blick auf eben jene Dinge tun, auf die man trotzdem nicht zu 100% panisch fokussiert sein sollte.

Ums auf die Situation unserer Welt umzumünzen: Manchmal ist es schon angebracht zu sagen: "Alter, wenn Du so mit dem weiter machst, was Du jetzt gerade machst, dann werden deine Kinder in einer Hölle aufwachsen, die Du dir nicht vorstellen willst." Genauso wie es angebracht ist zu sagen: "Alter, wenn Du weiterhin so viel rauchst, dann wirst Du einen Blut hustenden Tod sterben." Ich denke die meisten würden zustimmen, das der Kommentar über einen Raucher nicht nur OK ist, sondern auch gut gemeint und möglicherweise hilfreich. Warum also der Hinweis auf die Umwelt nicht?

Ein Beispiel was mir gerade noch einfällt ist ein Video von Mitarbeitern einer Firma, deren Chef das illegale Abladen von giftigem Sondermüll in der Natur angeordnet hat. Sie haben ihre eigenen Handlungen gefilmt und dabei geweint, das sie dazu "gezwungen" werden diesen Job zu machen, weil sie wollen, das ihre Kinder genug Geld für ein glückliches Leben haben. Man muss diesen Leuten ganz klar sagen, das sie sofort mit der Scheiße aufhören sollen, die sie da höchstpersönlich tun. Auf der Stelle. Man sollte ihnen sagen, das es eine ganz schlechte Idee ist, den eigenen Kindern die Umwelt zu vergiften. Ich sehe da wirklich nicht, wie man da anders reagieren könnte. Ich finde wirklich das klare Worte die beste Lösung sind. Denn ganz offensichtlich sehen sie diesen Aspekt nicht. Also sollte er aufgezeigt werden, auch wenn das bedeutet, das man ihnen sagen muss, das sie etwas sehr schlechtes getan haben. Man muss ihnen sagen, das sie in dieser Situation nicht beides bekommen können: Viel Geld und eine gesunde Umwelt für die Kinder. Sie müssen sich für eines entscheiden. Und wer das nicht einsieht, dem muss man sagen, das er sich was einredet. Natürlich so, das es funktioniert. Aber man sollte nicht so tun, als könnte diese Person nichts für ihr Handeln. Denn das stimmt nicht und führt nur zu mehr solchem Handeln. Ums mal ganz konkret zu machen: Wenn diese Leute darauf bestehen, das sie einem Zwang unterliegen, dann bestehe ich darauf, das sie sich etwas vormachen, damit sie nichts ändern zu brauchen. Und dazu stehe ich auch.

Kajetan hat geschrieben: 17.08.2018 15:08 Vielleicht den Menschen mehr verzeihen. Ihnen mehr nachsehen, dass sie keine perfekten Engel sind. Akzeptieren, dass sie schwach und fehlerhaft sind. Sich auch selbst mehr verzeihen. Nicht immer das theoretisch mögliche Maximum wollen, sondern sich hin und wieder auch mit Zwischenschritten zufrieden geben. Ist es toll, wenn da jemand ständig in den Urlaub jettet? Nein, aber wenigstens hat diese Person ihre Lektion in Sachen Lebensmittel gelernt. Einen Punkt abgehakt. Gut! 1000 andere zwar noch offen. Aber einer weniger auf der Liste! :)

Man sollte etwas gnädiger zu seinen Mitmenschen und vor allem zu sich selbst sein ... und nein, das ist nicht die Lösung für alles, aber IMHO ein erster, nicht unwichtiger Schritt. Dem viele weitere folgen müssen. Bis dann unsere Enkel vielleicht sagen können: "Hey, bei uns ist nicht alles supertoll, aber schau Dir mal die Welt unserer Groß- oder Urgroßeltern an. Meine Fresse, wie scheisse war das damals! Das ist heute aber viel besser geworden!"
Verzeihen ist die Basis meiner persönlichen Herangehensweise. Ich verzeihe mir, das ich nicht sofort und hier und jetzt schlagartig 100% aller Änderungen aufbringen kann. Ich bin nur ein Mensch, und ich brauche Zeit dafür. Und 100% gibt es sowieso nicht, weil sich das Ziel auf der Reise noch verändert. Es ist die Natur des Problems, das man sich über viele Dinge nicht im Klaren war - weil man eben zuvor auf Durchzug geschaltet hat. Manche Dinge erkennt man erst auch dem Weg, und diese Ziele reihen sich dann auch noch an. Solange man sich auf der Reise befindet - kein Problem.

Was ich persönlich noch wichtig finde ist die Erkenntnis, das die Industrie (leider) nur der Mode hinterher läuft, und die ganze Sache mit Tricks und Betrug umsetzt. Die Tatsache, das ein Siegel auf einem Produkt klebt, das etwas suggeriert, bedeutet noch lange nicht, das da auch was sinnvolles hintersteckt. Zum Beispiel das (bisher) kein einziges Bio-Fleisch-Siegel gibt, bei denen die Kälber bei ihren Müttern bleiben dürfen. Oder das "UTZ"-Siegel, das mittlerweile überall drauf klebt. Das ist Augenwischerei, und sie funktioniert gut, weil sie dankbare Abnehmer hat. Es ist natürlich schade, das man nicht einfach in einen Laden gehen kann und alles kauft wo das "Gutes Produkt"-Siegel drauf klebt. Aber so ist es nun mal, und so wird es auch bleiben, wenn die Kunden nichts ändern.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 17.08.2018 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27112
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Kajetan »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.08.2018 16:04 Ums auf die Situation unserer Welt umzumünzen: Manchmal ist es schon angebracht zu sagen: "Alter, wenn Du so mit dem weiter machst, was Du jetzt gerade machst, dann werden deine Kinder in einer Hölle aufwachsen, die Du dir nicht vorstellen willst." Genauso wie es angebracht ist zu sagen: "Alter, wenn Du weiterhin so viel rauchst, dann wirst Du einen Blut hustenden Tod sterben." Ich denke die meisten würden zustimmen, das der Kommentar über einen Raucher nicht nur OK ist, sondern auch gut gemeint und möglicherweise hilfreich. Warum also der Hinweis auf die Umwelt nicht?
Weil das immer auf die Person ankommt, die Du auf diese Weise ansprichst. Manche haben genug Einsicht, um dann zu zustimmen. Manche weisen das alles erstmal zurück und wollen zuerst in Ruhe überlegen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Manche fühlen sich dumm von der Seite angemacht, weil Du nicht die Person bist, die sie auf so persönlicher Ebene ansprechen darf. Usw. usf.

Deswegen alter pädagogischer Ansatz aus der Kindererziehung: Erwarte nicht, dass das Kind auf Dich und Deine Position zukommt. Gehe auf das Kind zu und hole es dort ab, wo es steht.

Genau das gleich in Grün bei Erwachsenen. Menschen müssen unterschiedlich angesprochen werden und so manche wohlmeinende Informationskapagne geht vollkommen nach hinten los, weil die so angesprochenen Menschen das alles in den falschen Hals bekommen. Oder sie nicken brav, weil das der öffentliche Druck so fordert und bei der erstbesten Gelegenheit machen sie doch wieder was anderes. Ja, das ist teilweise ziemlich kindisch, pubertär und unreif, aber niemandem ist geholfen, wenn man sich über solche Menschen nur aufregt. Auch wenn diese Aufregung sehr nachvollziehbar ist :)
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 17.08.2018 16:21 Weil das immer auf die Person ankommt, die Du auf diese Weise ansprichst. Manche haben genug Einsicht, um dann zu zustimmen. Manche weisen das alles erstmal zurück und wollen zuerst in Ruhe überlegen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Manche fühlen sich dumm von der Seite angemacht, weil Du nicht die Person bist, die sie auf so persönlicher Ebene ansprechen darf. Usw. usf.
Meine Beispiel-Sätze haben nicht den Anspruch, als wirksamste Aussage in allen erdenklichen Situationen zu funktionieren. Das wäre selbstverständlich totaler Quatsch. Wir reden hier ja nicht über konkrete Einzelfälle, sondern über die gesamte Situation.

Mein Punkt hier ist, das beide (beispielhafte) Aussagen eigentlich recht ähnlich sind, aber die Eine gesellschaftlich akzeptierter ist als die Andere. Das ist meiner Meinung nach ein Problem und zeigt, das die Gesellschaft sich noch vor der Wahrheit verschließt. Mit dem Spruch übers Rauchen wärste vor 30 Jahren in einer Kneipe noch selber derjenige gewesen, der einen Blut-hustenden Tod stirbt. Heute würden sich nur wenige groß darüber aufregen.

Obwohls die gleichen Worte sind.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27112
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Kajetan »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.08.2018 16:29 Mein Punkt hier ist, das beide (beispielhafte) Aussagen eigentlich recht ähnlich sind, aber die Eine gesellschaftlich akzeptierter ist als die Andere. Das ist meiner Meinung nach ein Problem und zeigt, das die Gesellschaft sich noch vor der Wahrheit verschließt. Mit dem Spruch übers Rauchen wärste vor 30 Jahren in einer Kneipe noch selber derjenige gewesen, der einen Blut-hustenden Tod stirbt. Heute würden sich nur wenige groß darüber aufregen.

Obwohls die gleichen Worte sind.
Das stimmt. Aber hier siehst Du, dass ein fundamentaler Wandel stattgefunden hat. Das Rauchverbot in der Gastronomie wäre vor 20-30 Jahren undenkbar gewesen, heute begrüßen es genug Bürger, dass darüber keine Regierung stürzt.

Leider können wir nicht genau sagen, wodurch er letztendlich ausgelöst worden ist. Warnhinweise auf der Packung? Filme in der Schule? Weniger Rauchen in Filmen und TV-Serien? Regulierte Werbung? Immer mehr Lungenkrebstote in den Familien, weil die Leute älter werden und nicht mehr mit 50, sondern erst mit 80 sterben, so dass die Spätfolgen von Nikotin auftreten? Nichts davon? Alles zusammen?
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 17.08.2018 16:51 Leider können wir nicht genau sagen, wodurch er letztendlich ausgelöst worden ist. Warnhinweise auf der Packung? Filme in der Schule? Weniger Rauchen in Filmen und TV-Serien? Regulierte Werbung? Immer mehr Lungenkrebstote in den Familien, weil die Leute älter werden und nicht mehr mit 50, sondern erst mit 80 sterben, so dass die Spätfolgen von Nikotin auftreten? Nichts davon? Alles zusammen?
Vermutlich spielen regulierte Werbung und weniger Rauchen im TV eine große Rolle. Aber wie will man das machen, wenn man für die Lösung der anderen Probleme praktisch so ziemlich alles aus dem TV und der Werbung verbannen müsste, was die meisten Menschen noch für vollkommen normal halten. Wenn ich an einer Zigarette ziehe, dann huste ich. Wenn ich allerdings in ein Stück Fleisch beiße, dann bekomm ich nicht sofort Fieber (durch resistente Erreger).

Das passiert erst wesentlich später. Vielleicht. Und leider auch dann, wenn ich niemals Fleisch gegessen habe. Ein Raucher zerstört fast nur sich selbst. Das was wir heute machen, machen wir mit allen Menschen die jetzt und in der Zukunft leben. Ein Raucher weiß irgendwie, das es nicht besonders gesund ist, was er da macht. Aber ein Mensch fühlt sich nicht direkt verantwortlich für resistente Bakterien.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
zmonx
Beiträge: 3467
Registriert: 21.11.2009 14:01
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von zmonx »

Ein Fleisch- und Alkoholverbot wäre mal lustig... Das würde keine Regierung überleben :D

Ich denke auch, dass man den Dingen Zeit geben sollte. Nicht immer gleich alles indoktrinieren muss. Denn so viel "schief" läuft eigentlich nicht... Bildung ist entscheidend! Die Welt wird immer kleiner durch die automatische "technische" Globalisierung und damit ist Wissen schnell übertragbar geworden. Selbst Kim Jong-un scheint zur Vernunft gekommen zu sein. Hat zwar etwas gedauert (und dauert weiter an), aber immerhin ^^
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Doc Angelo »

zmonx hat geschrieben: 17.08.2018 21:38 Ein Fleisch- und Alkoholverbot wäre mal lustig... Das würde keine Regierung überleben :D
Das mit dem Alkohol-Verbot hat ja damals nicht geklappt. Ein Fleisch-Verbot wäre schon krass. Da würden wohl wenige mitmachen. Leider auch nicht bei einem Verbot von der aktuellen Tier"haltung".
zmonx hat geschrieben: 17.08.2018 21:38 Ich denke auch, dass man den Dingen Zeit geben sollte. Nicht immer gleich alles indoktrinieren muss. Denn so viel "schief" läuft eigentlich nicht... Bildung ist entscheidend!
Je nach dem hat man die Zeit einfach nicht mehr. Man kann zum Beispiel nicht ein bis zwei Generationen warten, bis die Leute gegen die Klimaerwärmung handeln. Je nach Prognose wird es selbst für uns, die aktuelle Generation schon zu drastischen Änderungen kommen. Wenn tatsächlich die Temperaturen so steigen sollten, wie oft angenommen, dann wird uns in Europe noch zu unseren Lebzeiten ein massiver Strom von Flüchtlingen erreichen - ganz einfach weil sie dort unten nicht mehr leben können. Und diesmal dann nicht sprichwörtlich, sondern wortwörtlich. Dagegen wäre die aktuelle Flüchtlingssituation ein Klacks.

Ich bin der Meinung das momentan doch ziemlich viel schief läuft. Man kann in Europa ein ganz tolles und vor allem ganz günstiges Leben haben, mit allem Kladeradatsch den man sich vorstellen kann. Aber will man das wirklich, wenn man weiß, was dahinter steckt und was das mit unserem Planeten und den Menschen macht?
zmonx hat geschrieben: 17.08.2018 21:38 Die Welt wird immer kleiner durch die automatische "technische" Globalisierung und damit ist Wissen schnell übertragbar geworden.
Vom Konzept her ist das Internet zum Beispiel eine super Sache. Aber wenn man sich mal anschaut, was draus geworden ist, dann wird einem schon fast schaurig. Berners-Lee, der Erfinder von HTTP, sieht das auch so. Er hat mal gesagt, das die Wikipedia im Grunde das war, was er sich vorgestellt hat. Zumindest nicht das, was das Internet jetzt ist. Ich glaube das Internet besteht zu 99% aus Schrott, den man einfach so löschen könnte.

Beispiel Gartenportale: Seit ungefähr 1,5 Jahren interessiere ich mich für den Anbau von eigenem Gemüse, Obst, Kräutern und Gewürzen. Ich war anfangs sehr froh über das große Angebot an Informationen und Portalen. Da gibt es einige große Webseiten, die wirklich viele Informationen über die verschiedensten Dinge haben. Vermehrung von amerikanischen Blaubeeren? Kein Thema. Ableger von Erdbeeren machen? Es gibt zig Artikel. Wie muss ich Stangenbohnen ernten? Auch das gibt es alles. Vom "Garten-Profiteam" geschriebene Artikel.

Leider stellt sich das (fast) alles als zusammenkopierter Bullshit heraus, der wenn überhaupt nur durch Zufall stimmt. Die 6 größten Webseiten in diesem Bereich stammen allesamt von der gleichen Firma - es ist natürlich eine Marketingfirma, die solche Portale hochzieht um Werbung schalten zu können. Wer aufs Impressum klickt, gelangt zu deren Webseite und sieht dort ganz deutlich beschrieben, welche Dienstleistungen sie für Geschäftskunden anbieten, die Werbung schalten wollen. Und es gibt auch kein "Garten-Profiteam", sondern nur schlechte bezahlte und ungelernte Arbeiter, die einfach irgendeinen Schrott aus dem Internet zusammen kopieren, den ganzen Scheiß sechs mal Umformulieren, damit jede der Seiten einen "eigenen" Artikel bekommt. Das muss man sich mal vorstellen: Da sitzen Leute tagtäglich im Büro und machen den gleichen Artikel 6 mal, damit mehr Werbung geschaltet werden kann. Der ganze Scheiß nur dafür, das sie bei Google und Co ganz oben auftauchen, die Leute drauf klicken und dann Werbung angezeigt werden kann. Die Artikel sind nicht immer 100% falsch, aber meistens so schlecht geschrieben, das man nur empfehlen kann, sich andere Quellen zu suchen. Nur selten passen die Bilder tatsächlich zum Text. Es ist auch öfter vorgekommen, das sich ein Artikel selbst widerspricht. Nicht andauernd, aber öfter als mir lieb ist. Weil es den Leuten halt nicht wirklich um die Sache geht, sondern ums Verdienen von Geld.

Jeder, der eine Ausbildung genossen hat oder sich einfach in einem Thema auskennt weiß was ich meine: Online steht über dieses Thema oft viel Scheiß. Man darf nicht denken, das es zufälligerweise nur beim eigenen Thema so ist, und die ganzen Themen, über die man nichts weiß, schon alle korrekt sind. Das ist nicht der Fall. Man merkt es bloß nicht. Weil man keine Ahnung hat.

Und da muss ich ganz ehrlich sagen: Wofür brauchen wir das Internet, wenn wir es doch sowieso nur mit Scheiße füllen? Schaut mal bei diversen Seiten ins Impressum. Ihr werdet erstaunt sein, wie viele "Infoseiten" nichts weiter sind als Link-Müllhalden. Jetzt könnte man natürlich die ganzen schlechten Seiten rausfiltern..... leider hat Google diese Möglichkeit schon vor langer Zeit deaktiviert. Sicherlich wussten die genau, warum das fürs Verdienen von Geld keine gute Idee ist.

Tipp fürs Auffinden von guten Garteninfos: Sucht nach kleinen Blogs. Sucht nach Artikeln mit Fotos, wo derjenige die Sache wirklich selbst angebaut hat. So weiß man, das es keine Infos zweiter Hand sind. Oder ihr sucht euch ein gutes Buch... ich hab eins aus den 80er Jahren gefunden. Dieses Buch, von einer Person geschrieben, steckt diese Portale ganz locker in die Tasche. Eigentlich sollte es anders herum sein, und die Technik und das Web sollte zu einem Anhäufen und Vergrößern von Wissen führen. Da siehts außerhalb der Wikipedia wirklich verdammt übel aus.

Und da reden wir noch nicht mal von Facebook und Co.....
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 17.08.2018 23:37, insgesamt 3-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
zmonx
Beiträge: 3467
Registriert: 21.11.2009 14:01
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von zmonx »

Vieles hängt auch zusammen - senkst man den Fleischkonsum, senkt man dadurch auch die Hauptursachen (Tierzucht gehört dazu) für den Klimawandel. So seh ich das zB. Mir sind da Themen wie Überfischung oder Ausbeutung allgemein, erst mal lieber. Und wenn an solchen Stellen zuerst ein freiwilliges Umdenken in Form von verzichten stattfindet, dann Danke :)

Aber was ich auch meine, in Berlin gibt es zum Glück allerlei Möglichkeiten, komplett Fleischlos zu leben ich kann das aber schlecht von ländlichen Regionen verlangen und sollte eher Geduld aufbringen. Wenn die Läden dort ebenfalls ihr Sortiment erweitern, dann könnte auch dort ein Umdenken stattfinden.
Zuletzt geändert von zmonx am 17.08.2018 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Doc Angelo »

zmonx hat geschrieben: 17.08.2018 23:31 Vieles hängt auch zusammen - senkst man den Fleischkonsum, senkt man dadurch auch die Hauptursachen (Tierzucht gehört dazu) für den Klimawandel.
Zumal artgerecht gehaltene Kühe auch weniger Metan ausstoßen, während sie durchs Grasen auf den Weiden einen Grünraum in Ordnung halten, den es schon recht lange in dieser Form gibt. Es ist eigentlich ne Win-Win-Situation. Nur die Frequenz der Wurst wird weniger. Was eigentlich eine Win-Win-Win-Situation ist, weil man davon ausgeht, das es für den Menschen gesünder ist, nicht durchgehend Fleisch zu essen. Aber irgendwie will auch das keiner so richtig sehen. Da nimmt man scheinbar lieber die Lose-Lose-Lose-Lose-Situation, weil man damit kurzfristig Geld spart. Wie mein alter Kollege immer gesagt hat: "Nobel geht die Welt zu Grunde."

zmonx hat geschrieben: 17.08.2018 23:31 Aber was ich auch meine, in Berlin gibt es zum Glück allerlei Möglichkeiten, komplett Fleischlos zu leben, ich kann das aber schlecht von ländlichen Regionen verlangen und sollte eher Geduld aufbringen. Wenn die Läden dort ebenfalls ihr Sortiment erweitern, dann könnte es dort auch zu einem Umdenken stattfinden.
Bin mir nicht so sicher, wie Du das meinst. Ich bin vom Land. Welche Probleme sollte ich haben, mich ohne Fleisch zu ernähren? Selbst in einem ganz normalen Geschäft gibt es eine mehr als ausreichende Auswahl an Gemüse und sonstigen Zutaten.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 17.08.2018 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
zmonx
Beiträge: 3467
Registriert: 21.11.2009 14:01
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von zmonx »

Mehr die Auswahl. Vegane Burger, Pizzen, asiatische Tofugerichte, arabische Falafelgerichte, Restaurants an jeder Ecke... Halt eher die Vielfalt, die einem das fleischlose Leben angenehmer und einfacher macht :)

Ich vermisse Fleisch zB Null.
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von Doc Angelo »

zmonx hat geschrieben: 17.08.2018 23:39 Mehr die Auswahl. Vegane Burger, Pizzen, chinesische Tofugerichte, Restaurants an jeder Ecke... Halt eher die Vielfalt, die einem das fleischlose Leben angenehmer macht :)
Ja, gut, wenn an die Ernährung auf Fertig-Essen beschränkt, dann siehts natürlich etwas mau aus. Aber das sollte kein Hindernis sein. Im Gegenteil. Wer selber kocht, lebt auch noch zusätzlich gesünder, weil man dann einfach anfängt drauf zu achten, was man da in sich reinspachtelt. Ich finds irgendwie schade, das die Leute kaum noch Zeit haben zu kochen. Aber wie denn auch? Sie sind ja hart damit beschäftigt, das Geld für die ganzen tollen Sachen zu verdienen, die man sich so kaufen kann. Da bleibt scheinbar nicht mehr viel Zeit für die Kultur und die Qualität der Ernährung.

Paradoxerweise werden immer teurere und größere Küchen mit immer aufwändigeren Elementen und Maschinen verkauft. Gekauft von dem Geld, das man bekommt, weil man die ganze Zeit am arbeiten ist. Nur benutzt werden sie immer weniger. Die Info hab ich von einem Blog von einem Sozialpsychologen, der einen Kumpel aus der Küchen-Industrie hatte. Die Branche weiß, das es so ist - aber was soll sie machen? Die Sachen werden halt gekauft. Und ihnen kann es ja egal sein, ob die Sachen dann tatsächlich benutzt werden. Im Gegenteil: Wenn die Dinge nur selten benutzt werden, kann man auch die Produkt-Qualität runterfahren. Merkt ja keiner. Klang für mich fachlich fundiert, und ich sehe das auch im privaten Umfeld. Ich kenn echt nicht wenige Leute, die haben echte Edelküchen, können aber gerade mal Nudeln kochen... Die haben Messer-Sets zum Träumen die vor sich hin rosten. Jede Sau guckt Koch-Shows, aber das kochen selbst... Fehlanzeige. Deswegen bemühen sich die meisten Koch-Shows auch gar nicht mehr, die Rezepte nachvollziehbar und nachkochbar darzustellen... weil es kaum einer macht.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 17.08.2018 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
zmonx
Beiträge: 3467
Registriert: 21.11.2009 14:01
Persönliche Nachricht:

Re: Was läuft schief mit der Welt, und was kann man dagegen tun?

Beitrag von zmonx »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.08.2018 23:33
zmonx hat geschrieben: 17.08.2018 23:31 Vieles hängt auch zusammen - senkst man den Fleischkonsum, senkt man dadurch auch die Hauptursachen (Tierzucht gehört dazu) für den Klimawandel.
Zumal artgerecht gehaltene Kühe auch weniger Metan ausstoßen, während sie durchs Grasen auf den Weiden einen Grünraum in Ordnung halten, den es schon recht lange in dieser Form gibt. Es ist eigentlich ne Win-Win-Situation. Nur die Frequenz der Wurst wird weniger. Was eigentlich eine Win-Win-Win-Situation ist, weil man davon ausgeht, das es für den Menschen gesünder ist, nicht durchgehend Fleisch zu essen. Aber irgendwie will auch das keiner so richtig sehen. Da nimmt man scheinbar lieber die Lose-Lose-Lose-Lose-Situation, weil man damit kurzfristig Geld spart. Wie mein alter Kollege immer gesagt hat: "Nobel geht die Welt zu Grunde."
Das ist schon sehr pauschal. MMn wird durch Aufklärung schon viel getan und gefühlt verzichten immer mehr. Wie schon geschrieben, es brauch auch Zeit und Anreize... Auch in Form von Vorschriften.
Antworten