ChrisJumper hat geschrieben: ↑30.11.2020 15:24
greenelve hat geschrieben: ↑29.11.2020 23:37
Egal welchen Wert die personenbezogenen Daten haben, es ändert nichts am Inhalt vom Bankkonto. Wenn ich 1 Euro auf dem Konto habe, Mark Zuckerberg 1 Euro auf dem Konto hat, sind beide Konten exakt gleich viel Wert -> 1 Euro.
Bei dem Wert stimme ich überein, in meinem Letzten Post hatte ich es ja schon relativiert. Dennoch finde ich ist es wichtig darauf einzugehen. Eben weil es auch weil es das Zahlungsverhalten und die Verfügbarkeit als auch en Wert betrifft.
Klar, auch eine Bank lässt dich nicht mehr an dein Bargeld im Zuge eines Banking-Run. Aber letztlich spiel die Qualität doch eine Rollen, genauso wie die Transaktionsgebühren oder wie Fälchungssicher etwas ist.
Die Daten die bei der Nutzung Zwangsläufig anfallen haben auch einen Wert und hängen natürlich damit zusammen wie sich eine Währung etabliert und was es für jeden einzelnen Marktteilnehmer bedeutet.
Du bist auf eine Aussage über Wert von Geld auf dem Konto und bar auf der Hand eingegangen und hast versucht zu erklären, dieser wäre unterschiedlich. Unter anderem mit der Begründung des Wertes privater Daten.
(Eine Relativierung deiner Aussage gegenüber der These, auf die du eingegangen bist, sehe ich bei dir nicht, nur Erklärungen warum Geld auf dem Konto einen höheren Wert haben soll als Bargeld sowie Beispiele inwieweit bargeldlos eine gesellschaftliche / staatliche Gefahr darstellen kann)
Unterschiedliche Währungen haben unterschiedlichen Geldwert, das wird nirgends in Frage gestellt und die ursprüngliche These dreht sich rein um den Vergleich von Konto zu bar innerhalb einer Währung.
Mittlerweile lese ich bei dir viel Ohnmacht ob des Kontrollverlustes und der manipulativen Möglichkeiten Dritter heraus, bis hin zur wirtschaftlichen Destabilisierung ganzer Gesellschaften. Das ist soweit nicht verkehrt und ein ernstes Thema, allerdings ist dieser Thread:
"Es geht um das Verschwinden des Bargeldes zugunsten der Kreditkarte, die Relevanz des Geldes im Allgemeinen, insbesondere in Hinsicht eines möglichen bedingungslosen Grundeinkommens und damit einhergehende "Social Points".
Und in der These auf die du geantwortet hast und Stellung beziehst, dass Geld auf dem Konto einen anderen Wert als Bar haben soll, bist du mit Kontrollverlust von Konto gegenüber bar noch weiter weg.
Ich kann deine Gefühlslage durchaus verstehen, so ist es nicht. Es sind Punkte, die die Vorteile von Bargeld hervorheben. Beispielsweise Kontrolle eigener Daten und Anonymität durch Bezahlen mittels Bargeld, während bei Karte Daten über den Kauf gespeichert werden.
Das ist einer der großen Punkte bei Bargeld, während Karte die Bequemlichkeit des schnellen Bezahlens und leichterer Brieftasche bedeutet.
An der Stelle möchte ich dich bitten, anstelle deine Gefühle in eine Diskussion zu pressen, mehr inhaltlich zu diskutieren. So wirken deine Einwände wirr bis deplaziert: "1 Euro auf Konto hat den gleichen Wert wie 1 Euro auf der Hand" -> Nicht ganz, weil bei Konto werden personenbezogene Daten gesammelt und Währungen können destabilisiert werden".
Es geht um eine Währung und innerhalb dessen um Bargeld vs. Karte.
Um den Bogen zu Social Points zu schlagen: Hierbei können personenbezogene Daten in Geldvorteile gewandelt werden. Aber nicht weil sie gesammelt werden und man Kontrolle darüber an Firmen abgibt, was sie über einen Wissen und dieses Wissen verkauft werden kann, sondern aus der Bewertung dieser Daten - ganz ohne Verkauf.
Dennoch bleibt 1 Euro gleich, egal ob Konto oder bar.
JesusOfCool hat geschrieben: ↑01.12.2020 10:19
greenelve hat geschrieben: ↑29.11.2020 23:37
Egal welchen Wert die personenbezogenen Daten haben, es ändert nichts am Inhalt vom Bankkonto. Wenn ich 1 Euro auf dem Konto habe, Mark Zuckerberg 1 Euro auf dem Konto hat, sind beide Konten exakt gleich viel Wert -> 1 Euro. Der Wert der persönlichen Daten sollte bei Zuckerberg höher sein, aber der liegt nicht auf dem Bankkonto.
Du kannst auch schlecht zu deiner Bank gehen und mehr abheben, als drauf ist, mit der Aussage, deine privaten Daten haben auch einen Wert.
Das ist nicht so ganz richtig.
Man kann mehr Geld abheben als auf einem Konto ist und zwar indem man Schulden macht.
Die Schulden sind buchhalterisch Einnahmen. Das hat nichts mit dem Inhalt vom Bankkonto im Vergleich zu Bargeld zu tun. Du könntest dir diese Schulden theoretisch auch direkt bar auszahlen lassen.
Btw. habe ich das "mehr Geld abbheben, als drauf ist" deutlich auf die Aussage über Wert privater Daten bezogen. Einen Kredit kann man natürlich aufnehmen und sich auszahlen lassen. Und ja, die Bürgschaft eines Mark Zuckerberg ist höher als meine.
Aber ein Kredit ändert nichts am Unterschied beim Geld von Konto zu Bargeld. Ein Kredit von 500 Euro ist auf dem Konto wie bar 500 Euro. (in der ursprünglichen Aussage, um der sich das Nebengespräch dreht, geht es um einen angeblichen Unterschied zwischen virtuell und bar)
Und damit hoffentlich zurück zu Bargeld vs Kartenzahlung, irgendwo mit Bezug auf Kontext eines Bürgerlichen Grundeinkommens sowie Relevanz des Geldes im Allgemeinen.
edit: Geld ist ein universelles Tauschmittel. Egal ob digital oder bar. Cryptowährungen wie Bitcoins wären ein neues universelles Tauschmittel, allerdings noch nicht verbreitet genug und zu zersplittert. Aber spätestens damit hätte sich "bar" erledigt, Crypto gibt es nur digital.
Ich wäre jetzt fast versucht einen Gedanken anzustoßen, inwieweit Crypto bei Social Points und BGE eingesetzt werden kann, aber das führt wieder zu weit weg.
Ich werde die Tage mal schauen, ob ich den Beitrag über Norwegen? finde, wo gut 70% aller Zahlungen per Karte stattfinden und selbst Obdachlose mit QR-Code um Almosen bitten.