Mediadesignhochschule Berlin

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Popobawa
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Re: Studium für Reiche

Beitrag von Popobawa »

BigBamDaddy hat geschrieben: Klingt toll, die Realität sieht aber anders aus. Schon ein "normales" Studium mit 500€ Gebühren im Semester sind für Studenten mit finanziell schwachen Hintergrund kaum tragbar. Selbst mit Bafög ist ein Nebenjob in der Regel pflicht, wenn man eine eigene Wohnung mit allen damit verbundenen Kosten finanzieren will. Das ist kein optimales studieren.

Hier aber gleich 650€ bzw. 850€ pro Monat zu veranschlagen ist ohne finanzstarke Eltern einfach nicht tragbar. Es ist auch nicht zumutbar sich dermaßen zu verschulden ohne die Sicherheit zu haben a) einen Abschluss zu machen und b) einen Job zu finden.

Solche Studiengänge sind sicherlich interessant, aber derzeit nur für eine kleine "Finanz-Elite" tragbar. Das schmälert sicherlich die Bedeutung dieser Studiengänge, denn sowas zieht nicht die kreativsten an, sondern die "reichsten".
Geht ganz einfach, sich mal einen Job suchen und zwar nicht Tellerwaschen beim Ali.
Immer diese Vorurteile von Finanz-Elite nur weil man absolut keine Begabung hat das Leben zu managen tztz.
In meiner Studienzeit hab ich die Pc-Pools von Juristen überwacht--> Geld bekommen fürs rumsitzen und surfen, statt surfen jedoch als Webentwickler gearbeitet, trotz armen Eltern fettes Gehalt.

Ein Kommilitone hat mit paar Freunden eine Firma für Übersetzungen für Onlineangebote gegründet und alle Übersetzter als Leiharbeiter in Polen beschäftigt. Da kam so einiges zusammen (abgesehen von den 3000 Preisgeld für bestes junges Startup Unternehmen ), ebenfalls kein Schnösel mit reichen Eltern.
abandoned
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Re: Studium für Reiche

Beitrag von abandoned »

BigBamDaddy hat geschrieben:
Alles in allem ist das natürlich eine deutliche finanzielle Belastung für mögliche Studenten. Daher bietet die Hochschule und ihre Partner verschiedene Finanzierungsmodelle an. Möglichkeiten sind z.B. BAFöG, Studentenkredite, Rabatte auf Studiengebühren, Stipendien. Hier versucht unsere Studienberatung, mit dem Blick auf den Einzelfall, die richtige Lösung für den Studenten zu finden.
Klingt toll, die Realität sieht aber anders aus. Schon ein "normales" Studium mit 500€ Gebühren im Semester sind für Studenten mit finanziell schwachen Hintergrund kaum tragbar. Selbst mit Bafög ist ein Nebenjob in der Regel pflicht, wenn man eine eigene Wohnung mit allen damit verbundenen Kosten finanzieren will. Das ist kein optimales studieren.

Hier aber gleich 650€ bzw. 850€ pro Monat zu veranschlagen ist ohne finanzstarke Eltern einfach nicht tragbar. Es ist auch nicht zumutbar sich dermaßen zu verschulden ohne die Sicherheit zu haben a) einen Abschluss zu machen und b) einen Job zu finden.

Solche Studiengänge sind sicherlich interessant, aber derzeit nur für eine kleine "Finanz-Elite" tragbar. Das schmälert sicherlich die Bedeutung dieser Studiengänge, denn sowas zieht nicht die kreativsten an, sondern die "reichsten".
solche studiengänge sind vorallem total überbewertet. die 500€, die ich monatlich gezahlt habe waren auch nur den informatik-abschluss wert. den inhalt der ausbildung war das geld nicht wert. selbst mit dem jetzigen abschluss mit top noten hab ich gesehen wie schwer es ist einen arbeitsplatz zu finden.

dem mit der finanz-elite kann ich nur zustimmen, es ist schon lächerlich wenn jemand freiwillig 500€ im monat bezahlt und dann wegen zu vieler fehltage von der schule geworfen wird, oder andere einfach mal nach 8 monaten aufhören weils nicht ihr ding ist. da sah man schon wer das geld selbst bezahlt hat und wers von den eltern hinten rein geschoben bekam, wobei ich jetzt nicht verallgemeinern will.
abandoned
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Beitrag von abandoned »

allex hat geschrieben:Warum studiert man also etwas und bezahlt über 6 Semester ca. 30.000 Euro?
weil man die illusion hat, diese ausbildung würde einem einen entscheidenden vorteil bei der suche eines arbeitsplatzes gegenüber anderen bringen. dem ist aber nicht so. jede firma sucht leute mit mindestens 3 jahren berufserfahrung. der abschluss ist denen relativ egal.
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Beitrag von Mitglied »

Wie viele User hier sind überhaupt Studenten?
Wie viele wissen wie gut die Uni ist?
Wie viele wissen, wie viel ein Student in einem Jahr braucht?
Wie viele Studenten an dieser Uni gehören der Ober/Mittel/Unterschicht an?
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lAmbdA
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Re: Studium für Reiche

Beitrag von lAmbdA »

Popobawa hat geschrieben:
BigBamDaddy hat geschrieben: Klingt toll, die Realität sieht aber anders aus. Schon ein "normales" Studium mit 500€ Gebühren im Semester sind für Studenten mit finanziell schwachen Hintergrund kaum tragbar. Selbst mit Bafög ist ein Nebenjob in der Regel pflicht, wenn man eine eigene Wohnung mit allen damit verbundenen Kosten finanzieren will. Das ist kein optimales studieren.

Hier aber gleich 650€ bzw. 850€ pro Monat zu veranschlagen ist ohne finanzstarke Eltern einfach nicht tragbar. Es ist auch nicht zumutbar sich dermaßen zu verschulden ohne die Sicherheit zu haben a) einen Abschluss zu machen und b) einen Job zu finden.

Solche Studiengänge sind sicherlich interessant, aber derzeit nur für eine kleine "Finanz-Elite" tragbar. Das schmälert sicherlich die Bedeutung dieser Studiengänge, denn sowas zieht nicht die kreativsten an, sondern die "reichsten".
Geht ganz einfach, sich mal einen Job suchen und zwar nicht Tellerwaschen beim Ali.
Immer diese Vorurteile von Finanz-Elite nur weil man absolut keine Begabung hat das Leben zu managen tztz.
In meiner Studienzeit hab ich die Pc-Pools von Juristen überwacht--> Geld bekommen fürs rumsitzen und surfen, statt surfen jedoch als Webentwickler gearbeitet, trotz armen Eltern fettes Gehalt.

Ein Kommilitone hat mit paar Freunden eine Firma für Übersetzungen für Onlineangebote gegründet und alle Übersetzter als Leiharbeiter in Polen beschäftigt. Da kam so einiges zusammen (abgesehen von den 3000 Preisgeld für bestes junges Startup Unternehmen ), ebenfalls kein Schnösel mit reichen Eltern.
Schön. Glück gehabt würd ich sagen. Aber nicht jeder von uns findet einen Arbeitgeber, der einen fürs Nichtstun bezahlt. Wirklich, dass ist in der Zeit in der ich studiere nicht Gang und Gebe. Aber Hey! Warum stampf ich nicht einfach ne Firma aus dem Boden, was ja in der Regel kein sooo großer Zeitaufwand ist, dass man es nicht parrallel zum Studium machen könnte. Der Markt verschlingt mit Sicherheit auch schon direkt am Anfang meine Produkte und somit kann ich den "Startup" Kredit, welcher ebenfalls idR. notwendig ist, sofort wieder zurück zahlen. Dannach geh ich an die Börse und lass es einfach laufen.

Hier, in Nichtutopia, muss man sehen wo man bleibt. Im Ernst: Das du während deiner Studienzeit keine Geldprobleme hattest beneide ich wirklich. Aber was du beschreibst ist eine Ausnahme und lässt deinen Seitenhieb bezüglich unserer Inkompetenz das Leben zu managen, zumindest in der Zeit, in der ich studiere, eigentlich nur ignorant und nicht im Geringsten informativ aussehen.
".no place for no hero"

"Who is John Galt?"
Popobawa
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Re: Studium für Reiche

Beitrag von Popobawa »

lAmbdA hat geschrieben: Schön. Glück gehabt würd ich sagen. Aber nicht jeder von uns findet einen Arbeitgeber, der einen fürs Nichtstun bezahlt. Wirklich, dass ist in der Zeit in der ich studiere nicht Gang und Gebe. Aber Hey! Warum stampf ich nicht einfach ne Firma aus dem Boden, was ja in der Regel kein sooo großer Zeitaufwand ist, dass man es nicht parrallel zum Studium machen könnte. Der Markt verschlingt mit Sicherheit auch schon direkt am Anfang meine Produkte und somit kann ich den "Startup" Kredit, welcher ebenfalls idR. notwendig ist, sofort wieder zurück zahlen. Dannach geh ich an die Börse und lass es einfach laufen.

Hier, in Nichtutopia, muss man sehen wo man bleibt. Im Ernst: Das du während deiner Studienzeit keine Geldprobleme hattest beneide ich wirklich. Aber was du beschreibst ist eine Ausnahme und lässt deinen Seitenhieb bezüglich unserer Inkompetenz das Leben zu managen, zumindest in der Zeit, in der ich studiere, eigentlich nur ignorant und nicht im Geringsten informativ aussehen.
Glück? Nein so was nennt man können.

Selten? Vermutlicher ist es seltener Millionenschwere Eltern zu haben als ein gutes Geldmanagement. Kenne nur eine die von reichen Eltern kam, die hat aber auch nicht an den loser Unis hier studiert sondern in London.

Man kann beim besten Willen nicht von irgendwelche Ausnahmen reden. Vertrottelte Typen die mit ach und krach studieren sind auch nur das Produkt von irgendwie müssen wir auf 90% Abiturquote kommen (Musste man in Informatik Diplomstudiengang noch 6 Prüfungen schreiben so ist das jetzt im Bacherlor nur noch 4.). Besonders im Bereich Informatik muss man ja überhaupt nicht lange suchen um einen guten Nebenjob zu bekommen, fast alle Studentenbörsen sind vollgekleistert damit. Da bietet es sich perfekt an Selbständig zu werden ohne teure Kredite, sagen wir mal überhaupt ohne Kredite. Mein Kommilitone hat auch nur pinas als laufende Kosten, die Mitarbeiter werden eben nach Arbeit bezahlt und in der regel sind das irgendwelche Spanischstudenten in Polen die auch einen guten Nebenjob suchen.

Das Finanz Elite Bashing ist eben lächerlich, nur weil man es sich nicht vorstellen kann wie andere ohne reiche Eltern so was Finanzieren heißt das noch lange nicht das es sowas nicht gibt und nur eine Randerscheinung ist.
frantischek
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Re: Studium für Reiche

Beitrag von frantischek »

Auch ich stimme zu dass dieser Studiengang viel zu überbewertet ist.

Habe mir 3D, Game Programming und was so dazugehört in der Freizeit neben meinem Informatikstudium beigebracht bzw. auch in manche Fächer einbauen können. So mal programmieren in einer 3D Game Engine lernt man natürlich nicht von heut auf morgen aber man braucht keinen solchen spezifischen Studiengang zu machen um zu wissen wie man Spiele entwickelt. Vermutlich ist es wohl besser als das gewöhnliche Informatikstudium (dazu gehört nicht viel...), wenn man sich für Spiele interessiert aber deswegen sind diese Unkosten nicht gerechtfertigt und wären locker mit den gewöhnlichen Semester-Gebühren zu machen.
Ausreden von wegen teurer Ausrüstung o.Ä. lasse ich nicht gelten. Das ist genau dasselbe Märchen wie beim SAE (wie auch einer erwähnt hat, dass die ebenso nur abzocken (komischerweise hab ich dasselbe auch gehört von einem der Tontechnik machte :lol:).
Tatsächlich gibt es billigere Lizenzen von 3D Modelling Software für Lehrzwecke und für das Verständnis allein (das ist das Wichtigste) könnten die aus einer großen Auswahl an kostenlosen Open Source 3D Game Engines wählen (siehe http://www.devmaster.net/engines/). Manche mögen zwar die Einstellung haben manche wären minderwertig, aber es gibt auch einige sehr gute. Edit: sogar das populäre UDK (alles drin von Animator, GameLogic, World Editor, Scripting) der Unreal Engine 3.0 ist für nonkommerzielle Zwecke freigegeben

Haben etwa die Programmierer von Serious Sam oder Stalker jemals eine Uni mit diesem Zweig besucht? Nein. Also Spiele entwickeln geht auch anders ohne diese Abzocke, wie man sieht.

Bei solchen monatlichen Preisen würde ich mir schon erwarten dass jeder Absolvent eine Firma in irgendeiner Spieleschmiede zugewiesen wird. Dem ist aber nicht so. Stattdessen soll man sich wohl - wie bereits einer sarkastisch erwähnt hat - am besten selbständig machen, Kredit aufnehmen und in Schulden stürzen. Völlig bescheuert sowas. Gerade zur jetzigen Zeit würde ich das keinem empfehlen. Die Bank kennt jedenfalls kein Erbarmen wenn es darum geht Geld einzutreiben.

Den Lehrpersonen selber kann das ja egal sein, die haben ihren fixen Posten und Gehalt (ziemlich hohen gehalt, wenn die soviel abkassieren...) und müssen sich nicht bangen. Am Schluss vom Studium stehst aber wieder alleine da, und dann fragst dich ob das alles wirklich soviel gebracht hat.

Zum Schluss noch: in vielen Gameengines gibt es unzählige Tutorials die einem in die Materie einführen und oftmals viele mitgelieferte Samplecodes die man adaptieren kann für die eigenen Spiele. Wenn man sich 1-2 Jahre damit beschäftigt (ohne auf irgendeine Uni zu gehen) ist man genauso fit drauf wie die auf der Uni ohne dass nur 1 cent bezahlt hast. Klar, fehlt einem vielleicht die Motivation oder die Geduld das durchzuziehen und man kriegt keinen "Wisch" am Schluss, aber funktionieren tut es.
Matse
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Beitrag von Matse »

@frantischek

Ich gebe dir in einigen Punkten recht. Früher ist man als Quereinsteiger in die Branche gekommen. Damals wurden Deutsch Lehramt Studenten zu Gamedesignern und Story-Autoren. Ich kenne sogar einen sehr bekannten deutschen Producer und Experten auf dem Gebiet des interaktiven Storytelling. Er wurde damals während des Abiturs von Blue Byte angeworben und ist seit jeher in der Games-Branche. Und nebenbei noch Dozent an der MDH für das Modul Interaktives Storytelling.

Fakt ist aber auch, dass das nicht mehr lange so weiter geht. Die Branche verändert sich und somit entstehen auch Ausbildungen. Dementsprechend reicht es heutzutage schon fast nicht mehr ohne Ausbildung in IT / Mediendesign oder eben konkret Gamedesign in die Branche einzusteigen.
Was ich damit sagen will, im Moment ist es noch, ich sage mal "knapp" möglich über den Quereinstieg in die Branche zu gelangen. In 5 Jahren wird das ganze auch in Deutschland aber anders aussehen. Es wird einfach nicht mehr genügen ohne eine Ausbildung / Studium in dem Bereich angenommen zu werden. Die gesamte deutsche Gamesbranche professionalisiert sich derzeit enorm. Und dazu zählen auch Ausbildung und Studium.

Ich finde auch, es werden immer nur die Boxed Games und großen Produktionen beleuchtet. Es werden die Schattenseiten der Branche aufgezeigt und Extremfälle wie aktuell Rockstar Games.
Man kann durchaus auch mit Casual Games, Online- oder Social Games einen haufen Geld verdienen. Und das machen sehr viele Entwickler in Deutschland ziemlich gut. Auch Facebook Spiele sind Spiele, die Gamedesigner, Programmierer und Grafiker benötigen. Der Bedarf an Fachkräften in dem Bereich wird nicht sinken.

Abzocke ist somit in meinen Augen ein sehr unpassendes Wort und ist deine subjektive Meinung, weil du nicht weißt, was die MDH den Studierenden alles bietet. So einen Track hier auf 4players zu bekommen ist nur ein Teil davon.
Du erläuterst also nur die Nebeneffekte und Nachteile (und das ist definitiv das Geld - ganz klar). Allerdings sind die Vorteile dadurch auch enorm. Neben dem Bachelor of Sience, ist die Nähe zu den Dozenten / Profs da (bis spät in den Abend im Skype erreichbar), es gibt spannende Projekte auch mit externen Partnern oder Hochschulen, Studienfahrten zur GDC, gamescom und für uns in Berlin auch die Quo Vadis, Fahrten zum Deutschen Entwicklerpreis, eine Kooperation mit DIGAREC (Das Games Institut der Uni Potsdam), Vorträge von z.B. gerade aktuell Katie Salen oder auf der GDC ein Q&A mit Peter Molyneux und das wohl Wichtigste: Kontakte in die Branche durch entweder Dozenten oder den MDH internen Karriere Service mit einem großen Netzwerk.

Ich bin ein Programmierer im Team und mir mangelt es nicht an Jobangeboten in der Branche. Im Gegenteil.

Mats
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Alking
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Re: Studium für Reiche

Beitrag von Alking »

LordBen hat geschrieben:
Auch von mir volle Zustimmung. Für die Summe die man an diesen privaten Hochschulen pro Semester abdrücken muss kann ich mir ein vollständiges Bachelor-Studium an einer staatlichen Uni leisten.
Wer da studiert wagt viel und ob er gewinnt sieht eher schlecht aus. Die Spielebranche in Deutschland ist fast nicht existent. Die großen Spiele, mit denen nun mal Geld verdient wird, kommen alle aus den USA oder Japan. In Europa ist vielleicht noch UbiSoft zu nennen, die auch zu den Großen gehören. Dort kann man Geld verdienen.
Wenn man dann sieht, wieviel Geld ich erstmal ins Studium reinstecken muss, um dann einen Abschluss zu haben mit dem ich NUR bei einer Gamingschmiede unterkomme, ist das schon starker Tobak. Die Gefahr das Geld richtig aus dem Fenster rausgeworfen zu haben ist immens.

Interessantes Interview, aber ich kann jedem nur von einem solchen Studiengang abraten. Wenn man außerordentlich kreativ ist sollte man ins Ausland gehen, am besten in die USA.

EDIT: Zu den allgemeinen Studienbedingungen an deutschen Unis kann ich als Jura Student nur sagen, dass ich ohne Nebenjob nicht auskäme. Meine Eltern zahlen zwar die Studiengebühren von 700€ pro Semester sowie auch alle Bücher, da ich aber ein Auto habe und nicht mehr zu Hause wohne muss ich nebenher arbeiten, anders geht es einfach nicht. Ich würde auch gerne jeden Tag im Seminar verbringen, aber das geht leider nicht. Job und Vorlesungen muss man unter einen Hut bringen und das ist wirklich schwer genug.
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Popobawa
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Beitrag von Popobawa »

Einigen haben hier eine seltsame Vorstellung, man sieht schnell das sie das Prinzip absolut nicht verstanden haben. Die kosten eines Studium stehen nicht in Verhältnis zu einer Messbaren Qualität. Man bezahlt das Geld für Kontakte, oder wie viele Großmanager kommen von einer Dorf Uni, wo vermutlich eh zu 90% das gleiche gelehrt wird wie an einer Elite Uni in Oxford? So wie es aussieht handelt es sich bei diesen Studium um das selbe. Recht hat auch einer der Studenten das die Professionalisierung in dieser Branche in vollen Gang ist.

@Alking

Wie bereits mehrfach gesagt wurde geht es nicht um die großen Spielentwickler, vermutlich sind diese Jobs wohl die schlechtesten (meiste Arbeit, geringes Gehalt ect). Der Markt der kleinen Spiele ist sehr groß, seien das die Handyspiele, die Browserspiele oder die Werbespiele.

Dieses Studium bietet eine Spezialisierung und Generalisierung zu gleich. Man kann sich nur auf Spiele konzentrieren oder in der Werbebranche tätig sein, Softwareentwickler unterstützen bezüglich der Benutzerfreundlichkeit usw.

Ein kleines Beispiel aus meinen Leben bezüglich kein Spielmarkt. Ich sollte mal vor einiger Zeit ein Flash Game basteln das Wassertropfen fängt, selbst für so ein Rotz hab ich 500 Euro genommen und vermutlich hat der Kunde an die Werbeargentur in deren Auftrag ich das Programmiert habe das doppelte oder dreifache bezahlt. Jetzt stellt man sich vor ein Konzern mit einen Millionenumsatz, hui wie man den wohl ausnehmen könnte wenn man einen auf Profi macht ^^
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Beitrag von frantischek »

@Matse: ja da stimme ich auch dazu, früher wars noch einfacher als Quereinsteiger reinzukommen. Und ich weiss tatsächlich nicht was konkret die MDH bietet. Wenn die Kontakte zu Spielfirmen o.Ä. jedoch wirklich so gut sind dass man praktisch den Job in der Hand hat danach, kann man vielleicht ein Auge zudrücken (naja, eigentlich doch nicht; diese Unsummen für die paar Exkursionen sind zuviel Geld verlangt, das ist und bleibt lächerlich). Wenn ich lese dass es keine Zugangbeschränkungen gibt, können ausserdem x-beliebig viele Leute anfangen dort zu studieren. Und soviele Jobs gibt es schlichtweg nicht in dieser Branche die ertragreich sind und dass jeder was abkriegt. Dann bleibt nur als neue Firma anfangen - kann zwar funktionieren aber man vegetiert wohl eher am Existenzminimum (wenn ich beispielswiese den Werdegang der Spielefirma "brokenrules" in Österreich betrachte, die selbst mit Förderung von 2 Organisationen sich nur knapp über Wasser halten können, zum Großteil an ihren eigenen Ersparnissen knabbern und laut Newsmeldung jetzt auch noch Kredit von der Bank benötigen um über die Runden zu kommen, sehe ich einfach zuviel Risiko. Die haben zwar nicht an der MDH studiert, aber ich will damit nur aufzeigen dass es noch schwer genug ist als Indie-Developer neu anzufangen und deswegen solche jahrelangen Unkosten überhaupt nicht in Relation zu den Job/Zukunftsaussichten stehen.
allex hat geschrieben:Zu erwähnen ist noch, dass ein typ mit nem pinsel nicht gleich ein maler ist. Sich etwas selbst beizubringen ist eine tolle möglichkeit etwas zu lernen. Aber zu Gamedesign gehört einiges mehr als nur mit 3ds max oder ner GameEngine umzugehen.
Klar wird einem sowas bei solchen Studiengängen eingeredet. Genau gleich wie bei einem Informatikstudium, wo im Endeffekt soviel Überflüssiges dabei ist, dass die Hälfte locker streichen könntest. Oke, bei der MDH ist es sicher spezieller, keine Frage, aber um wieviel?
allex hat geschrieben:Im Studium haben wir daher Module wie Wissenschaftliches Arbeitem, Dramaturgie, Narration, Drehbuch/Storyboarding, Soziale/ethische Aspekte/ Weltdesign, Theoretische Aspekte virtueller Welten, Spielregeln, Spielerführung
Da erlaube ich mir doch ein bisschen zu schmunzeln :lol: Das was du sagst, schert die meisten Entwickler einen feuchten Kehrricht. Leeres Palaver. Wo sind denn die großartigen erfolgreichen Spiele der letzten Jahre mit der tollen Story und der tollen Umsetzung? Man würde ja denken dass nur Top Games rauskommen dürften, aber dem ist nicht so. Auch die no-brainer machen reissenden Absatz.
Oder die zehnte Neuauflage von Siedler? Grafikknaller im Doppelpack ohne Inhalt wie Crysis? Sich gegenseitig abmurksen die fünfhunderste Ausgabe?(UT, ETQW, CS, etc.), Grinden bis zum Umfallen? (Silkroad, Lineage) etc., 1 simples Spielprinzip das sich von Anfang bis Ende des Spiels durchzieht als Erfolgshit (z.B. Fear)? Naja...

Wenn man nicht komplett weggetreten ist braucht es das nicht, denn jeder mit ein bisschen Hausverstand kann selbst herausfinden was einem an Spielen die man beispielsweise selbst gespielt hat störend empfunden hat, wie man es verbessern könnte, was man machen könnte um es interessanter zu gestalten, dass man Benutzereingaben intuitiv gestalten sollte usw.

Ausserdem sollte man sich fragen: ist Intellektualität und Kreativität wirklich so erwünscht und gefördert? Ich muss wieder erwähnen das Beispiel der oben genannten Spielefirma die sich nur knapp über Wasser halten kann. Meiner Ansicht nach hätten die mehr Absatz gefunden mit einem 0815 Shooter. Das pervetiert wieder die ganzen Aspekte von "Weltdesign" und blablabla.... sorry für die Ausdrucksweise, aber hier werden einfach zuviel Luftschlösser gebaut und das als teure Spezialausbildung vermarktet. Ein Schuss Realität wär mal nicht schlecht.

Allgemein: jetzt mal ehrlich, von Flash Spielen, Online Games oder iPhone Spiele entwickeln wird keiner reich, bis auf die ersten paar Leute die gleich eingestiegen sind. So groß ist die Nachfrage nicht, lasst euch das bitte nicht einreden.
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fonico
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Beitrag von fonico »

Naja ich kann es schon verstehen, dass es ein Traum ist Spiele zu entwickeln.

Sein Hobby zum Beruf machen ist in jeder Branche erstrebenswert.

Eines ist sicherlich aber dabei Fakt. Die Ausbildung, also das Wissen wird wie alles Andere heute teuer verkauft. Die Spielebranche ist seit Jahren ein aufstrebender Markt und jeder versucht sich zu bedienen. Damit meine ich auch solche Privatunis. Es sollen meiner Ansicht nach auch Illusionen seitens der Uni geschaffen werden, man könne später tolle Spiele entwickeln. Aber wie oft kommt das vor? Da dümpelt man nach erfolgreichem Abschluss über viele Jahre durch verschiedene Projekte, die den Massenmarkt nicht die Bohne interessieren. Ich meine wenn man sowas studieren will, dann doch wohl um ein bekanntes tolles Spiel mitzuentwickeln, welches in aller Munde ist. Ansonsten stelle ich mir das Ganze doch zu langweilig vor. Ich denke da ist letztlich der Traum wieder größer, als die Realität.

Aber selbst für die Unis ist das eben ein riesiges Geschäft, für die Dozenten ebenfalls und wahrscheinlich wie immer auch für die Banken.

Ob man am Ende gerade mit einem Studium dieser Art in Deutschland die Chance auf das Besondere hat, wage ich zu bezweifeln.

Mir fällt gerade irgendwie das Beispiel vom Basketball ein. Wie viele Deutsche haben es in die NBA geschafft und dort den Durchbruch? Gerade mal 2 Spieler! Ich meine wie verschwindend gering ist also die Wahrscheinlichkeit dort zu landen?

Wenn man wirklich ein Bioshock oder Uncharted oder sonstwas mitentwickeln möchte und man meint talentiert genug zu sein, so sollte man das viele Geld für die Ausbildung lieber in Amerika investieren. Denn dort besteht meiner Ansicht nach die beste Möglichkeit sich zu entfalten und eventuell mal wirklich bei einem großen Entwicklerstudio unterzukommen.
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