Seite 1 von 1

Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 15:16
von 4P|BOT2
Am 19. Juni erscheint The Last of Us: Part 2 - schon im Vorfeld gab es endlose Diskussionen über die Gewaltdarstellung im Spiel. Um beurteilen zu können, ob die Aufregung gerechtfertigt ist, braucht es einen Blick in die Vergangenheit: Waren Video- und Computerspiele immer schon von Gewalt geprägt? Welche Titel loteten Grenzen aus, sorgten für Skandale oder waren gar plumpe Gore-Pornos? Wir nehmen...

Hier geht es zum gesamten Bericht: Spielkultur - Special

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 15:25
von kagrra83
Ein Thema, mehrere Meinung. Dies ist meine:

Eig kann die Gewalt virtuell nicht hart genug sein. Habe zB Soldier of Fortune geliebt. Es hat bis zum Ende einfach Spass gemacht, die Gliedmaßen an allen Gelenken abtrennen zu können. Es fühlte sich eingfach gut an, einem das Bein wegzuschiessen, dass er dann nicht mehr laufen kann. Oder beide Arme...

Trotzdem gibt es sinnlose Gewalt. Da gibts die bekannten FIlme Saw und Hostle. Während ich die Gewalt bei Saw noch verstehe, war sie bei Hostel nur dafür da, um Menschen zu quälen. Ich mag es nicht, wenn jemand gequält wird.

Wenn aber ein böser Mensch gequält wird, finde ich das wenige schlimm, wobei wenn er leidet, mir das auch sehr weh tut.

Und, nach dem ich leider in der Nahaufnahme eine Enthauptung gesehen habe, schreckt mich Gewaltdarstellung in Games und Movies kaum noch ab.

Horror hingegen mag ich weiterhin nicht, das ist aber wiederum der Grund, dass ich mich nicht gerne grusel.

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 15:54
von bohni
Ich sehe nicht so einen großen Unterschied zwischen "Räuber und Gendarm", "Cowboy und Indianer" zu den meisten Videospielen. In meiner Kindheit hat man u.a. auch mit Star-Wars Figuren, Plastiksolden etc. gespielt, d.h. gespielte "Gewalt" gab es schon lange vor irgendwelchen Computerspielen.
Bei der Darstellung von Gewalt ist sicher mit einem Computer viel mehr möglich, allerdings ist die Darstellung oft sehr ähnlich wie in Filmen ... und genauso gibt es auch da Produzenten, die es übertreiben.

In der Regel finde ich eine Tagesschausendung deutlich gruseliger .. als Mortal Kombat oder dergleichen.
Immerhin kommen in einem "Killerspiel" ja keine echten Menschen zu Schaden.

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 17:20
von johndoe1238056
Eine Gewaltdiskussion im kleineren Umfang gab es (eher in den Staaten als hierzulande) übrigens auch schon bei Gun Fight. Die zweite größere Debatte nach Death Race gab es dann an gleicher Stelle erst wieder mit Custer's Revenge fürs Atari VCS.

Hierzulande war es nebenbei bemerkt nicht nur die BPjS, die in der Frühphase des Gaming an Gewalt Anstoß nahm. In beinahe jedem das Genre betreffende "Review" der Telematch (damals die erste und für eine gewisse Zeit einzige deutschsprachige Videospiel-Zeitschrift) wurde sich, abseits der Qualität des Spiels, darüber mokiert, ob es denn nun wirklich schon wieder ein Schießspiel sein muss.

We've come a long way.

Grundsätzlich muss ich allerdings sagen, dass ich kein großer Fan ausufernder Darstellung von Gewaltexzessen in Videospielen bin. In den von mir bevorzugten Genres kommt das allerdings auch nicht vor.

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 18:54
von johndoe824834
Doom und Resident Evil 1 waren damals für mich der Einstieg zum Thema Gewalt in Videospielen
und irgendwie jeder hat über Doom gesprochen. Auch die Eltern wußten was das für ein Titel ist.


Wobei ich Doom nur als Demo spielen konnte. Zusammen mit einem Freund im alter von ungefähr
11 jahren , irgendwo am Flohmarkt gekauft und der Verkäufer wußte entweder nicht
was das für ein Titel ist oder war es egal :)

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 20:50
von Kittz0r
Soldier of Fortune 2, Mortal Kombat oder Postal 2 waren so die ersten Games mit ordentlicher Gewalt im Bereich Games für mich, davor gab es Batman & Robin, Hercules oder Wrestling mit gespielter Gewalt, von den Serien auf RTL 2 will ich jetzt gar nicht erst anfangen.

Ich hatte nie das verlangen jemanden anzupissen, ihn die Rübe vom Kopf zu schlafen und damit Fußball zuspielen. Und heute? naja schaue ich noch immer auf einschlägigen Seiten nach und noch immer irgendwie keine Lust anderen Menschen irgend ein Haar zu krümmen.

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 22:10
von Sanjuro
Für mich war der "Einstieg" damals "The Immortal" auf dem Mega Drive, gefolgt von allen Splatterhäusern (ebenfalls Mega Drive) ;)

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 23:13
von dx1
ICHI- hat geschrieben: 11.06.2020 18:54 Wobei ich Doom nur als Demo spielen konnte. Zusammen mit einem Freund im alter von ungefähr
11 jahren , irgendwo am Flohmarkt gekauft und der Verkäufer wußte entweder nicht
was das für ein Titel ist oder war es egal :)
Als Doom aktuell war, war das egal. Es gab keine verbindlichen Alterseinstufungen, was die BPjS, später BPjM, so mächtig gemacht hat.

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 11.06.2020 23:16
von casanoffi
Mich würde interessieren, ob das Thema Gewalt auch mal aus der Sicht der Entwickler behandelt wird.
Wie das Gezeigte auf die Spieler wirken kann, ich denke, darüber wird ja schon ewig diskutiert.
Aber ich würde gerne mal ein paar Stimmen hören, von Leuten, die diese Spiele entwickeln.

Das können ja nicht ausschließlich Freaks sein, die das total geil finden ^^
Stelle ich mir schon heftig vor, wenn sich jemand rund um die Uhr damit beschäftigen muss...
Sowohl optisch als auch akustisch.

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 12.06.2020 13:42
von HellToKitty
casanoffi hat geschrieben: 11.06.2020 23:16 Mich würde interessieren, ob das Thema Gewalt auch mal aus der Sicht der Entwickler behandelt wird.
Wie das Gezeigte auf die Spieler wirken kann, ich denke, darüber wird ja schon ewig diskutiert.
Aber ich würde gerne mal ein paar Stimmen hören, von Leuten, die diese Spiele entwickeln.

Das können ja nicht ausschließlich Freaks sein, die das total geil finden ^^
Stelle ich mir schon heftig vor, wenn sich jemand rund um die Uhr damit beschäftigen muss...
Sowohl optisch als auch akustisch.
Hier ein recht aktuelles Video von Jim Sterling. Darin geht es genau darum. Netherrealm hat offensichtlich vom Team hinter Mortal Kombat verlangt, sich echte Gewalt- und Tötungsvideos anzugucken, was wohl nicht so gut angekommen ist.


Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 12.06.2020 13:45
von DitDit
casanoffi hat geschrieben: 11.06.2020 23:16 Mich würde interessieren, ob das Thema Gewalt auch mal aus der Sicht der Entwickler behandelt wird.
Wie das Gezeigte auf die Spieler wirken kann, ich denke, darüber wird ja schon ewig diskutiert.
Aber ich würde gerne mal ein paar Stimmen hören, von Leuten, die diese Spiele entwickeln.

Das können ja nicht ausschließlich Freaks sein, die das total geil finden ^^
Stelle ich mir schon heftig vor, wenn sich jemand rund um die Uhr damit beschäftigen muss...
Sowohl optisch als auch akustisch.
Da kann ich mir auch gut vorstellen das das auf das Gemüt überschlägt wenn man jahrelang Gewaltelemente für ein Spiel erstellt und den ganzen Tag damit beschäftigt ist.

Ich denke bei sowas immer an ein Making of vom allerersten God of War für die PS2 . Da haben die Entwickler auch erzählt das sie ja im Spiel das Motto "Zorn und Wut" haben wollten und das sie sich im Team die ganze Zeit mit dieser Thematik umgeben mussten und das man nach einer Zeit gemerkt hat das die Stimmung im Studio nur noch voller Zorn und Wut war. :lol:

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 15.06.2020 11:41
von OchsvormBerg
ICHI- hat geschrieben: 11.06.2020 18:54 Doom und Resident Evil 1 waren damals für mich der Einstieg zum Thema Gewalt in Videospielen
und irgendwie jeder hat über Doom gesprochen. Auch die Eltern wußten was das für ein Titel ist.


Wobei ich Doom nur als Demo spielen konnte. Zusammen mit einem Freund im alter von ungefähr
11 jahren , irgendwo am Flohmarkt gekauft und der Verkäufer wußte entweder nicht
was das für ein Titel ist oder war es egal :)
Das hieß damals noch Shareware-Version und nicht Demo. War auch deutlich unfangreicher als eine Demo.

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 15.06.2020 16:48
von zmonx
Um mal an TLoU2 anzuknüpfen, ih muss dazu sagen, ich habe weder Teil 1, mich sonst noch irgendwie damit beschäftigt und kann nur aus den kleinen Werbevideo, oder was man sonst so gesehen hat, Rückschlüsse ziehen,
habe ich so eine Intensität, was Mimik und Details angeht, noch in keinem anderen Spiel so gesehen. Großartig ausgearbeitet!

Und was mir dabei am meisten aufgefallen ist, und das ist glaube ich auch einzigartig, ist das der Protagonist selbst, also Ellie, ebenfalls nicht gerne in diesen Situationen ist und ihr Angst und Bange dabei ist, Überlebenskampf pur ist in ihrem Blick zu erkennen... Das kommt so gut rüber, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass hier Gewalt in irgendeiner weise verherrlicht werden kann oder man darauf schliessen könnte, eher das Gegenteil ist der Fall! Ich weiß leider nicht, ob sich das auch so durchs Spiel zieht, und wie weit das dann nachträglich abstumpft, aber wer "Gewalt" so einbindet hat mMn alles richtig gemacht.

Re: Spielkultur - Special

Verfasst: 16.06.2020 19:39
von johndoe824834
Triadfish hat geschrieben: 15.06.2020 11:41
ICHI- hat geschrieben: 11.06.2020 18:54 Doom und Resident Evil 1 waren damals für mich der Einstieg zum Thema Gewalt in Videospielen
und irgendwie jeder hat über Doom gesprochen. Auch die Eltern wußten was das für ein Titel ist.


Wobei ich Doom nur als Demo spielen konnte. Zusammen mit einem Freund im alter von ungefähr
11 jahren , irgendwo am Flohmarkt gekauft und der Verkäufer wußte entweder nicht
was das für ein Titel ist oder war es egal :)
Das hieß damals noch Shareware-Version und nicht Demo. War auch deutlich unfangreicher als eine Demo.


Ich meinte die Playstation 1 Version. Shareware Versionen gab es nur für PC.
Die Demo scheint sogar recht selten zu sein heutzutage. Wird für 36 Euro auf Ebay zum kauf angeboten.

https://www.ebay.de/itm/RARE-PLAYSTATIO ... SwUD9exNrx