Also ich finde die Spielsysteme sehr originell und auch super spannend.
In jedem anderen (open world) Game drückst Du den Analogstick einfach voll bis um Anschlag nach vorne und der Weg von A nach B ist im Prinzip nur Gameplay-Streckung zwischen zwei gescripteten, linearen Storymissionen mit bestenfalls ein wenig sightseeing und -ich zitiere 4players: Jahrmarktsattraktionen- nebenbei.
In Death Stranding wirst Du von der ersten Gameplayminute konditioniert dir die einzelnen Elemente der Landschaft genau anzuschauen und jeden Schritt zu planen. Du kannst aber auch R1 spammen, nur ist das auf Dauer spassbefreit.
Es erinnert mich teilweise mehr an ein Super Mario Bros auf dem NES als an Assassin's Creed - der Weg ist Dein Gegner und überall findest Du sinnvolle Hilfsmittel, die dein Leben erleichtern können.
Ich finde auch Mechaniken wie das Balance-Halten oder BB-Beruhigen gar nicht so penetrant wie gedacht, weil es zum Glück nicht random ist, sondern eine Konsequenz deiner Planung: wenn Du dich stark vollpackst wirst Du bei Regen alle Paar Schritte die Trigger drücken müssen. Ganz im Gegenteil: ich bin gestern bis zu einer Storymission gekommen, wo alle Systeme wunderbar zusammengekommen sind und völlig neuartige Spannungsmomente erzeugt haben: unwegsames Gebiet + BTs + Ware geht allmählich im Regen kaputt + BB wird crazy...da ging mir schon ordentlich die Pumpe. Ich kannte die Sequenz etwas spannungsärmer von der TGS, daher war ich überrascht, dass mich die Mission zu ihrem Ende hin dann tatsächlich so bewegt hat.
Aktuell stimme ich Jörgs Test vollkommen zu: allein das Wagnis dem Spieler in den ersten 5 Stunden nicht direkt ein Mordwerkzeug als Problemlöser für jede Situation in die Hand zu drücken und damit zu zeigen, dass man gerade auch so Spannung generieren kann, verdient Würdigung. Hätte auch nicht erwartet wie frisch der "Stealth"-Part sich anfühlt - ich fürchtete,dass wir einfach ein Stealth-Lite wie in Botw bekommen, aber der Clue ist halt, dass im Gegensatz zu anderen Stealth-Spielen, wo der Spieler oft den kompletten Überblick hat und durch Geduld und Planung jede Situation meistern kann, in DS die BT Encounter sich zumindest aktuell noch sehr unberechenbar spielen, weil Du unter Druck agierst - in den meisten anderen Stealth games kannst Du theoretisch minutenlang entspannt in ner sicheren Ecke hängen und in Ruhe den nächsten Schritt planen, in DS geht das nicht. Witzigerweise hatte das oft gescholtene Metal Gear Survive einen ähnlich genialen Kniff, überhaupt weist es einige Parallelen zu DS in Sachen Gameplay auf, die meisten Kritiker hatten das aber ignoriert und sich getrieben vom Konami-Hate-Train auf völlig absurde Kritikpunkte eingeschossen (man muss Speicherstände kaufen, Kampf besteht nur aus Zaun und Speer)...war sehr unprofessionell und vor allem schlicht falsch, daher nehme ich jetzt auch einige der niedrigen DS-Wertungen als reine Troll-Wertungen wahr bzw. schließe das Thema "Wertung" komplett ab und geniesse einfach ein tolles Spiel.
Es gab hier einen User, der, sofern er nicht bereits gesperrt wurde, jetzt definitv den ersten Eintrag auf meiner ignore-Liste einnehmen wird, da mir doch irgendwann klar wurde, dass er nicht mehr konstruktiv mitdiskutiert, sondern schlicht mit einer sonderbaren Agenda rumgetrollt hat. Ich habe volles Verständnis für die "nicht so meins"-Fraktion - ich verstehe nur nicht, warum solche Leute nicht einfach einen Driveby-Post hinterlassen und sich dann den Dingen widmen, die ihnen Spass machen, stattdessen wird versucht anderen zu suggerieren, dass es nicht möglich sein kann, dass jemand mit einem Spiel wie DS Spass haben kann...und das erscheint mir jetzt, wo ich endlich selber spielen kann, schon sehr drollig
So und jetzt gehts weiter...