Sea of Solitude - Vorschau

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Skippofiler22
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von Skippofiler22 »

Ich freue mich, ggf. noch ein paar Wochen des Let´s Play von Gronkh anzusehen. Denn das wird er sicher bringen. Immerhin mag er ja auch so Spiele mit "Indie-Touch", auch wenn der Hype um dieses Spiel eher nach einem "Heiko-Merschel-Spiel" klingt. Also einem Spiel, das ZUMINDEST zu den "B-Games" zählt.
Es ist nicht zu verantworten, sagte die Vernunft.
Es ist durchaus machbar, sagte der Ehrgeiz.
Es ist nicht alles richtig, sagte der Verstand
Tue es, sagte der Leichtsinn.
Du bist was du bist, sagte das Selbstbewusstsein.
Es ist einfach schön, sagte die Liebe.

Es ist das Gefühl in eine andere Welt einzutauchen, sagte der Gamer.
lichtpunkt
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von lichtpunkt »

Usul hat geschrieben: 21.06.2019 18:24
Ryan2k6 hat geschrieben: 21.06.2019 10:29Zweitens, wie du schon sagst, sie sind es gewohnt, so wie wir deutschen es eben gewohnt sind eine professionelle (nicht immer gute, zugegeben) Synchro zu bekommen. Da finde ich es legitim zu kritisieren, wenn man keine bekommt. Gerade bei Rockstar ist das einfach die reinste Ignoranz.
Ich mag mich wie eine seit langem kaputte und sehr langweilige Schallplatte anhören, aber dennoch auch hier: Es kommt immer auf das Wie an. Die zwei auffälligen Beispiele aus diesem Thread:

"Wer so offensichtlich auf Kunden im Heimatmarkt sch****, bekommt erstmal kein Geld von mir."

"Seh ich genauso. Dieser arrogante pseudohippe Scheiss von „wir sprechen alle Englisch weil wir so verdammt sprachaffine intellektuelle Weltbürger sind“ geht mir schon seit der Jahrtausendwende auf den Senkel. Sowat kann auch nur ein Berliner Studio bringen."

So etwas würde ich nicht unbedingt als konstruktive Kritik bezeichnen. Selbst dein Vorwurf der reinsten Ignoranz an Rockstar ist schon grenzwertig in meinen Augen. Schließlich ist das alles ein Riesengeschäft und die Leute haben ihre Gründe, warum sie dies und jenes anbieten oder eben nicht anbieten.

Daß man in Deutschland an (mehr oder wenig gute) Lokalisation gewöhnt ist, sollte meines Erachtens nicht bedeuten, daß man dieses auch erwarten kann.

Und wenn ausgerechnet ein deutscher Entwickler keine deutsche Lokalisation bietet, sollte man sich doch denken können, daß hier am wahrscheinlichsten eben finanzielle Gesichtspunkte eine Rolle spielen.
Daraus dann so eine große Sache zu machen, finde ich recht unnötig.
Ausgerechnet Rockstar ist eines der wenigen Spiele in denen ich, gerade wegen der Authentizität und der tatsächlich mühevollen und handwerklich einwandfreien Synchro, englisch bevorzugen WÜRDE.
Aber BITTE das Spiel spielt nicht in London oder New York, sondern in BERLIN. Von einem deutschen Team entwickelt. Da ich selbst gebürtiger Berliner bin und dementsprechend viel Berliner Verwandtschaft und Freunde habe, bin ich mit der Einstellung vieler Berliner zu solchen Themen bestens vertraut. Ausgerechnet Englisch ist eine der langweiligsten und variationsärmsten Sprachen der Welt. Nur aus diesem Grund wird Englisch global so akzeptiert. Es ist leicht zu lernen, selbst von Maschinen lassen sich englische Texte am besten nahezu fehlerfrei analysieren. Die Leute die englisch also als schöne und wohlklingende Sprache bezeichnen, sind entweder nicht eloquent genug um ihre eigene Sprache in ihren Feinheiten zu begreifen oder sie sind wie von mir oben beschrieben. Und ganz nebenbei, weils ja hier zur Sprache kam: Die Niederländer sprechen eher Deutsch als Zweitsprache, als Englisch. So gut wie jeder Niederländer spricht fließend einwandfreies Deutsch. Woher ich das weiß, meine Ex ist Niederländerin und ich bin dort auch selbst ganz gerne ;)
nawarI
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von nawarI »

Ich bin gespannt auf das Spiel. Grafisch hebt sich das Spiel schonmal aus dem Einheitsbrei ab und die Themen, die behandelt werden, sind in Videospielen bisher auch eher selten behandelt worden.
Das Rumgefahre mit dem Boot macht mir sorgen, denn bisher ist bei jedem Spiel Bootsfahrten und vor allem Schwimmen irgndwie nerfig gewesen.

Way Out aus dem EA-Indi-Programm hat mir schon recht gut gefallen und irgendwie wäre es ein schönes Zeichen an EA, würde sich SOS mehr Kohle einfahren als eines ihrer Games-As-A-Service-Drecksteile.
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Usul
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von Usul »

lichtpunkt hat geschrieben: 22.06.2019 08:46Aber BITTE das Spiel spielt nicht in London oder New York, sondern in BERLIN. Von einem deutschen Team entwickelt. Da ich selbst gebürtiger Berliner bin und dementsprechend viel Berliner Verwandtschaft und Freunde habe, bin ich mit der Einstellung vieler Berliner zu solchen Themen bestens vertraut. Ausgerechnet Englisch ist eine der langweiligsten und variationsärmsten Sprachen der Welt. Nur aus diesem Grund wird Englisch global so akzeptiert. Es ist leicht zu lernen, selbst von Maschinen lassen sich englische Texte am besten nahezu fehlerfrei analysieren. Die Leute die englisch also als schöne und wohlklingende Sprache bezeichnen, sind entweder nicht eloquent genug um ihre eigene Sprache in ihren Feinheiten zu begreifen oder sie sind wie von mir oben beschrieben.
Das sind ziemliche viele Worte, die meines Erachtens nicht viel aussagen. Deine Theorien über Berliner und die englische Sprache klingen ja toll, aber was glaubst du ist wahrscheinlicher: Daß die Entwickler cool sein wollen und daher das Spiel nur mit englischer Sprachausgabe rausbringen, aber mit deutschen Texten? Oder daß es einfach eine Kostenfrage ist?
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von hierunddaundueberall »

Berlin und dann noch so eine künstlerische "Weltenschmerz" Thematik. Gameplay wird wahrscheinlich wieder eher rudimentär ausfallen, weil dafür ja "voll deep". Ich hoffe ich irre mich, denn ästhetisch sieht es ja aus.
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Provo
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von Provo »

Ich seh da nicht ein einziges authentisches Gebäude, wie in der Vorschau beschrieben. Selbst diese UBahnwagen sehen nicht wirklich wie die Berliner Ubahn aus.
Das ein berliner Entwicklerteam ein Spiel rausbringt das in Berlin spielen soll und dann komplett englisch vertont ist, würde ich einfach fehlendes Selbstbewusstsein oder sogar Feigheit nennen.
Das Spiel verliert durch genau diesen Punkt für mich an Relevanz, es ist einfach ein beliebiges Indiespiel mit einer beliebigen Stadt, die zufällig Berlin heißt.
Mutig ist wirklich was anderes, die angesprochenen Konflikte der Hauptfigur sehe ich auch in anderen Spielen zur Genüge beackert.
johndoe711686
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von johndoe711686 »

Wenn man in Berlin mal in der Friedrichstraße shoppen geht, trifft man auch VerkäuferInnen, die nur englisch sprechen, das ist da normal.
lichtpunkt
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von lichtpunkt »

Usul hat geschrieben: 22.06.2019 16:21
lichtpunkt hat geschrieben: 22.06.2019 08:46Aber BITTE das Spiel spielt nicht in London oder New York, sondern in BERLIN. Von einem deutschen Team entwickelt. Da ich selbst gebürtiger Berliner bin und dementsprechend viel Berliner Verwandtschaft und Freunde habe, bin ich mit der Einstellung vieler Berliner zu solchen Themen bestens vertraut. Ausgerechnet Englisch ist eine der langweiligsten und variationsärmsten Sprachen der Welt. Nur aus diesem Grund wird Englisch global so akzeptiert. Es ist leicht zu lernen, selbst von Maschinen lassen sich englische Texte am besten nahezu fehlerfrei analysieren. Die Leute die englisch also als schöne und wohlklingende Sprache bezeichnen, sind entweder nicht eloquent genug um ihre eigene Sprache in ihren Feinheiten zu begreifen oder sie sind wie von mir oben beschrieben.
Das sind ziemliche viele Worte, die meines Erachtens nicht viel aussagen. Deine Theorien über Berliner und die englische Sprache klingen ja toll, aber was glaubst du ist wahrscheinlicher: Daß die Entwickler cool sein wollen und daher das Spiel nur mit englischer Sprachausgabe rausbringen, aber mit deutschen Texten? Oder daß es einfach eine Kostenfrage ist?
Ne unheilige Mischung aus beidem. Ich bin im übrigen, nicht nur gebürtiger Berliner, sondern auch Entwickler und kenne die elitäre Ansicht vieler Kollegen, eine meiner Lieblingsaussagen (mehrfach in unterschiedlichen Variationen gehört) "Wer Englisch nicht kann, den kann man nicht ernst nehmen!"
Geil sind auch Meetings die auf Englisch abgehalten werden, obwohl 19 von 20 Teilnehmern Deutsche sind und nur EINER US Amerikaner/Brite.
Selbstverständlich sind nur wir Deutschen so derart überbescheuert höflich und müssen uns in Massen verbiegen damit einer sich nicht bequemen muss. Natürlich braucht man sich nicht fragen ob das auch umgekehrt in amerikanischen Institutionen gilt.
Weitere Beispiele?
Ich bekomme bald einen neuen Kollegen. Dieser ist schon zig Jahre in Deutschland und kann deutsch nur brockenweise. Warum? Weil an der Uni jeder mit ihm ausnahmslos Englisch gesprochen hat. Keine Frage, dass er in Deutschland sesshaft sein will und nun massive Probleme außerhalb der "elitären Bildungskreise" bekommen wird.
Schön ist auch die Arroganz der Amerikaner, wenn sie sich darüber echauffieren, wenn ein ausländischer Politiker des englischen nicht vollumfänglich mächtig ist. Als ob die meisten Amerikaner überhaupt in der Lage sind eine einzige europäische Fremdsprache auf mehr als Grundniveau zu beherrschen. Ihr führender Kopf bekommt ja nicht mal zusammenhängende Sätze aus mehr als 5 Wörtern in seiner eigenen Muttersprache raus ohne die irgendwo abzulesen.
Ja, Englisch ist notwendig. Sie ist auch mit Recht Weltsprache. Aber, meine Güte, sie ist nicht der "heilige Graal der Kommunikation" und Menschen sind nicht sozial besser oder intellektuell höher gestellt mit guten Englischkenntnissen.
Mich kotzt dieser Hype um die Sprache schon lange an, über den Leute versuchen sich zu definieren und besser zu stellen.
Und genau darum verurteile ich Leute die allen Englisch mit Gewalt überhelfen wollen. Der genaue Grund (finanzielle Interessen, intellektuelle Überheblichkeit o.ä.) ist für mich da, ehrlich gesagt, zweitrangig.
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Usul
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von Usul »

lichtpunkt hat geschrieben: 08.07.2019 14:48Ne unheilige Mischung aus beidem. Ich bin im übrigen, nicht nur gebürtiger Berliner, sondern auch Entwickler und kenne die elitäre Ansicht vieler Kollegen, eine meiner Lieblingsaussagen (mehrfach in unterschiedlichen Variationen gehört) "Wer Englisch nicht kann, den kann man nicht ernst nehmen!"
Geil sind auch Meetings die auf Englisch abgehalten werden, obwohl 19 von 20 Teilnehmern Deutsche sind und nur EINER US Amerikaner/Brite.
Selbstverständlich sind nur wir Deutschen so derart überbescheuert höflich und müssen uns in Massen verbiegen damit einer sich nicht bequemen muss. Natürlich braucht man sich nicht fragen ob das auch umgekehrt in amerikanischen Institutionen gilt.
Weitere Beispiele?
Ich bekomme bald einen neuen Kollegen. Dieser ist schon zig Jahre in Deutschland und kann deutsch nur brockenweise. Warum? Weil an der Uni jeder mit ihm ausnahmslos Englisch gesprochen hat. Keine Frage, dass er in Deutschland sesshaft sein will und nun massive Probleme außerhalb der "elitären Bildungskreise" bekommen wird.
Schön ist auch die Arroganz der Amerikaner, wenn sie sich darüber echauffieren, wenn ein ausländischer Politiker des englischen nicht vollumfänglich mächtig ist. Als ob die meisten Amerikaner überhaupt in der Lage sind eine einzige europäische Fremdsprache auf mehr als Grundniveau zu beherrschen. Ihr führender Kopf bekommt ja nicht mal zusammenhängende Sätze aus mehr als 5 Wörtern in seiner eigenen Muttersprache raus ohne die irgendwo abzulesen.
Ja, Englisch ist notwendig. Sie ist auch mit Recht Weltsprache. Aber, meine Güte, sie ist nicht der "heilige Graal der Kommunikation" und Menschen sind nicht sozial besser oder intellektuell höher gestellt mit guten Englischkenntnissen.
Mich kotzt dieser Hype um die Sprache schon lange an, über den Leute versuchen sich zu definieren und besser zu stellen.
Und genau darum verurteile ich Leute die allen Englisch mit Gewalt überhelfen wollen. Der genaue Grund (finanzielle Interessen, intellektuelle Überheblichkeit o.ä.) ist für mich da, ehrlich gesagt, zweitrangig.
Das sind ziemliche viele Worte, die meines Erachtens nicht viel aussagen. Deine Theorien über Berliner und die englische Sprache klingen ja toll, aber was glaubst du ist wahrscheinlicher: Daß die Entwickler cool sein wollen und daher das Spiel nur mit englischer Sprachausgabe rausbringen, aber mit deutschen Texten? Oder daß es einfach eine Kostenfrage ist?
lichtpunkt
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von lichtpunkt »

Ryan2k6 hat geschrieben: 24.06.2019 15:14 Wenn man in Berlin mal in der Friedrichstraße shoppen geht, trifft man auch VerkäuferInnen, die nur englisch sprechen, das ist da normal.
Jo, gibt es auch in manchen Cafes/Restaurants in Berlin. Ich finde dass sollte man geflissentlich ignorieren und die Leute einfach prinzipiell betont auf deutsch zutexten. Und wenn sie es nicht verstehen, lachen, abwinken und den Laden wieder verlassen. Das muss man sich mal reinziehen. In der deutschen(!) Hauptstadt(!) wird bevorzugt englisch unter Deutschen gesprochen. Den Witz daran verstehen elitäre Berliner Hipster natürlich nicht, die Verleugnung kultureller Identität wird ja gerne als "weltoffen" romantisiert. Ich sehe diese bewusste Abgrenzung als Peinlichkeit zum fremdschämen. Selbst Amerikaner, mit ihrem mit der Muttermilch aufgesogenen Patriotismus (zugegebenermaßen ist der auch überkandidelt), würden darüber den Kopf schütteln, wenn man denen das erzählt. Natürlich ist es etwas anderes sich mit Touristen(!) auf Englisch zu verständigen - die gibt es ja in Berlin zum Leidwesen vieler Anwohner zur Genüge.
lichtpunkt
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Re: Sea of Solitude - Vorschau

Beitrag von lichtpunkt »

Und die Leute die gleich behaupten "Ja gerade WEGEN den vielen Touristen werden native english speaker eingestellt die kein Wort Deutsch können" sei mal gesagt: Die Städte eines Landes sind kein Freizeitpark mit Attraktionen für ausländische Gäste. Sie sind in erster Linie Orte in denen sich eine Gesellschaft zum leben und arbeiten konzentriert. Klar, dass eine kann man mit dem anderen schon Mal verwechseln. Darum gibt es ja diese irrige Annahme es wäre völlig legitim für das 100% Wohlbefinden der Touristen für ein entsprechendes Ambiente zu sorgen und sich einen Scheiß um die Bedürfnisse der tatsächlichen Einwohner zu scheren, die die Infrastruktur bereitstellen und Wohnraum bezahlen ohne die dieser Freizeitpark nicht funktionieren würde.
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