Kajetan hat geschrieben: ↑07.12.2018 11:37
Ist das Zeitlimit wie in Fallout 1, wo man sich schon ganz bewusst richtig anstrengen musste, um es zu reissen oder kann es passieren, dass man sich so in Nebenquests und Durchforsten aller Ecken verliert, dass man plötzlich dumm dasteht?
Die Zeitlimits der Hauptquests sind recht großzügig. Zwar nicht F1-Niveau, aber man muss sich schon aktiv verrennen, dass man es verbockt. Das Problem daran ist halt eher dieser Druck, der durch ihre Existenz bei dir ausgeübt wird. Du weißt halt nicht, ob 90 Tage nun viel - oder zu wenig sind.
Problematischer sind eher die Quests die nen Zeitdruck haben, aber dieser NICHT im Tagebuch erwähnt wird. Einige Gefährtenquests fallen darunter. Ab Kapitel 2 kommt ja dann noch hinzu, dass du dich aktiv anstrengen musst, damit dein Königreich nicht zerfällt.
Insgesamt gefällt mir das Spiel, aber es hat doch ziemlich viele Macken. Die Sache mit dem Zeitdruck ist ne sehr fragwürdige Designentscheidung, ebenso das Game Over durch die Königreichsverwaltung. Dann fehlte QoL-Funktionen wie Beschleunigung oder dem Teleport aus dem Thronsaal. Richtig ärgerlich, wenn meine Gruppe dann bei Regen im Schneckentempo über die Karte kriecht. Ich mag ja kleine Details, aber das hemmt halt alles den Spielfluss. Auch der Kampf-Schwiergkeitsgrad ist, für die heutige Zeit, ziemlich gewöhnungsbedürftig. Lernt besser das Regelwerk und lernt es gut.
Zum Glück isses 90% D&D.
Das Hauptproblem ist aber vermutlich die Umsetzung selbst, denn ich weiß nicht, ob diese mit ihren Würfeln heute noch zeitgemäß ist.
Beispiel, wir finden mehrere Fallen. Normalerweise läuft das dann so ab:
Entschärfen. Gescheitert. Entschärfen. Gescheitert. Entschärfen. Gescheitert. Entschärfen. Kritischer Fehler. Falle ausgelöst. Schaden. Schnellladen. Entschärfen. Gescheitert. Entschärfen. Gelungen. Schnellspeichern. Nächste Falle.
Das Problem: Durch das Zeitlimit und den Druck, den man selbst auf sich ausübt, möchte man keine Fehler machen. Ausgelöste Falle bedeutet Schaden. Schaden bedeutet Rast, Rast kostet Zeit. Zeit habe ich ja keine (denkt man sich). Frust.
Das gleiche, also das Würfeln, gilt ja auch für den Kampf. Da startet man nen Kampf, kann noch nichts machen, und einer deiner Charaktere bekommt nen kritischen Pfeiltreffer in den Kopf und ist tot. Ohne, dass du irgendwas falsch gemacht hast. Neuladen, Kampf noch einmal probieren - und du gewinnst ohne Probleme, weil die Würfel dir gewogen waren. Würfel, bzw. RNG, tun mir bei Pathfinder irgendwie mehr weh, als z.B. bei einem Darkest Dungeon, wo es irgendwie gepasst hat.
Den Kritikpunkt mit der Lokalisierung kann ich übrigens nicht verstehen. Ja, die war am Releasetag lückenhaft. Ja, würde mich nicht wundern, wenn jetzt immer noch ein Text fehlen würde. Aber das was übersetzt wurde, ist recht gut. Ich seh zumindest nicht Fehler wie in PoE oder WL2, was mich zumindest befriedigt.