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Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 19:38
von Invader_Zim
Todesglubsch hat geschrieben: 01.06.2018 19:23
Invader_Zim hat geschrieben: 01.06.2018 19:13

Soviel dazu. :roll:
Ich habe nur das Pre-Release-Gemecker mitbekommen. Ändert aber nichts an meiner Grundaussage, dass die Schnitte das geringste Problem des Spiels sind.
Stimmt mmn auch nur bedingt. Hätte das fertige Spiel in Sachen Atmosphäre und schonungsloser Darstellung der Hölle das geliefert, was die Kickstarter-Kampagne und die Trailer versprochen haben, hätte man sicherlich vieles verziehen. Wäre nicht das erste Mal, dass man einem ungeschliffenen Diamanten, der in einem bestimmten Aspekt außergewöhnlich ist, seine sonstigen gameplaytechnischen Defizite wohlwollend nachsieht. Dadurch, dass sie ihre eigene Vision aber kompromittiert haben, bleibt ihnen noch nicht einmal das.

Bedauerlich. Ein kleines bisschen war ich schon gespannt drauf. *Seufz*

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 19:57
von Balla-Balla
Wieder mal gut, dass man einen 4P Test und dazu das Forum hat.

Die Spielidee fand ich erst einmal unglaublich spannend. Lange nicht gesehen. Der Test war dann schon ernüchternd, der Video dazu auch echt schwach. Giger? Hallo? ich sehe da eher eine plastinierte kitsch Kulisse mit hölzernen Protagonisten, die eher lächerlich als gruslig sind.
Als ich dann noch die Infos über die Schnitte und deren background las, hat es mir vollkommen gereicht. Lila Blut in der Hölle fürs gnädige rating. Danke. Next.

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 20:01
von cM0
Schade, ich hab auf ein besseres Spiel gehofft. Das wird jedenfalls nicht gekauft.

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 20:18
von LeKwas
Invader_Zim hat geschrieben: 01.06.2018 19:13U.a. umgefärbtes Blut (lila statt rot, wie noch in der Backer-Demo. Generell ist das Spiel sehr viel blutärmer als noch in der Demo)
Diese eine Anpassung erscheint mir doch etwas bizarr, denn bislang hatte ich nicht den Eindruck, dass sich rotes Blut erschwerend auf die Vergabe eines M-Ratings auswirken soll? :Kratz:

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 20:43
von Skynet1982
Die haben ja auch nur an einer Stelle das Blut umgefärbt. Laut Entwickler aber eine Designentscheidung, die selbe Szene ist auch mit rotem Blut im Spiel drinne. Weiß aber der Möbelnde Pop nicht, weil der halt mit Pöbeln beschäftigt ist, statt zu zocken. Und ne Kameraeinstellung in einer Cutscene wurde gändert. Wäre die beiden Sachen, die Animation der Frauenärsche und die 3D Mumu an den weiblichen Modellen drin gewesen, hätte der pubertierende Pöbel dem Spiel massig 10er Wertungen bei Metacritic verpasst. Solche Details machen nämlich ein gutes Spiel aus und nicht Story, Technik oder Gameplay...

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 20:45
von casanoffi
statler666 hat geschrieben: 01.06.2018 17:17
Spiritflare82 hat geschrieben: 01.06.2018 18:17 für das Machwerk sind selbst 10€ noch zu viel...
Nana, hab´s gerade für 15 Euronen geholt. Sieht top aus nach den ersten 5 Minuten und erinnert mich an Jericho. Die Bugs und Balance werden bestimmt noch gepatcht.
Hab´s mir auch für knapp 15 Euro geholt.
Da kosten teilweise schon kleine Indie-Werke mehr...
Selbst wenn mich das Spiel nur ne Stunde unterhalten kann, ist das ok.

Spiritflare82 hat geschrieben: 01.06.2018 18:17 Jericho ist meilenweit besser als der Agony Mist....Bugs und Balance sind nichtmal das Problem sondern stinködes Gameplay und möchtegern " harr harr, wir sind voll edgy mit unserer Hölle" das game sieht aus wie ein PC Spiel aus den 90ern, darauf ausgelegt zu schocken obwohls nix wirklich schockierendes gibt. Das ist selbst für Horrornerds Kindergarten...
Naja, ist halt Geschmackssache. Und ich denke nicht, dass sich Agony auch nur im Ansatz mit Jericho vergleichen lässt, das ist ja ein komplett anderes Genre.

Ich erwarte mir gar nicht, dass mich das Spiel schockt.
Ich will bizarre Optik und schaurige Akustik - nicht mehr und nicht weniger.
Diesbezüglich kann Agony anscheinend überzeugen.

Dabei ist mir das Gameplay fast schon egal.
Wenn ich am Ende da sitze und mir sage "Krasser Trip", bin ich zufrieden.

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 21:01
von Invader_Zim
LePie hat geschrieben: 01.06.2018 20:18
Invader_Zim hat geschrieben: 01.06.2018 19:13U.a. umgefärbtes Blut (lila statt rot, wie noch in der Backer-Demo. Generell ist das Spiel sehr viel blutärmer als noch in der Demo)
Diese eine Anpassung erscheint mir doch etwas bizarr, denn bislang hatte ich nicht den Eindruck, dass sich rotes Blut erschwerend auf die Vergabe eines M-Ratings auswirken soll? :Kratz:
Ach, das ist noch gar nichts.

Nachdem sich Madmind nach etlichen Stunden endlich dazu herabgelassen haben, in ihrer eigenen AMA zu dieser ganzen Zensur-Debatte zu antworten, wurde u.a. begründet, warum es etwa so viele Penisse zu sehen gibt, aber dafür kaum Vaginas. Kritiker machten dafür zunächst die Anbiederung an den Political-Correctness-Zeitgeist verantwortlich, aber Schuld scheint wohl stattdessen das Rating-System zu sein mit seinen absurden Kriterien und Anforderungen.

Demzufolge ist die Darstellung von Vaginas für ein M-Rating zwar erlaubt, aber nicht an einer Frau.
Kein Scherz! Sobald eine Vagina an einer Frau zu sehen ist, gibt es automatisch das Adults-Only-Label. Deswegen gibt es im Spiel zwar Vagina-Früchte mit Anussen dran (erneut: kein Scherz!), aber Frauen und weibliche Dämonen besitzen Barbie-Anatomie.

NOCH absurder wirds bei männlichen Geschlechtsorganen. Penisse sind zwar ebenfalls erlaubt. Auch an Männern. Allerdings nur im erschlafften Zustand. Sobald es irgendwo ein eregiertes Glied zu sehen gibt, heißt es wieder: Adults Only. Das dürfte dann wohl auch der Grund sein, weswegen es keine sichtbare Penetration mehr im fertigen Spiel zu sehen gibt. Wurde ebenfalls zensiert.

So zumindest die offizielle Erklärung.


@Skynet1982

Ja, und ganze Personengruppen zu beleidigen, nur weil sie dein momentanes Lieblingsspiel kritisieren und die Entwickler beim Lügen ertappt haben, demonstriert überwältigende geistige Reife. :roll:

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 21:21
von Skabus
LePie hat geschrieben: 01.06.2018 20:18
Invader_Zim hat geschrieben: 01.06.2018 19:13U.a. umgefärbtes Blut (lila statt rot, wie noch in der Backer-Demo. Generell ist das Spiel sehr viel blutärmer als noch in der Demo)
Diese eine Anpassung erscheint mir doch etwas bizarr, denn bislang hatte ich nicht den Eindruck, dass sich rotes Blut erschwerend auf die Vergabe eines M-Ratings auswirken soll? :Kratz:
Soweit ich weiß war es in der Videospielegeschichte schon IMMER das Probleme mit der Farbe des Blutes. Viele deutsche PSX-Titel z.B. haben grünes Blut, eben nur um da keine zu hohen Ratings zu bekommen.

Bei Command & Conquer hat man aus den Soldaten Roboter gemacht und das Blut schwarz gefärbt, damit es als "Servo-Öl" ausgegeben werden konnte.

Also rotes Blut war schon immer ein Problemfaktor.


MfG Ska

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 21:31
von Skabus
Skynet1982 hat geschrieben: 01.06.2018 20:43 Die haben ja auch nur an einer Stelle das Blut umgefärbt. Laut Entwickler aber eine Designentscheidung, die selbe Szene ist auch mit rotem Blut im Spiel drinne. Weiß aber der Möbelnde Pop nicht, weil der halt mit Pöbeln beschäftigt ist, statt zu zocken. Und ne Kameraeinstellung in einer Cutscene wurde gändert. Wäre die beiden Sachen, die Animation der Frauenärsche und die 3D Mumu an den weiblichen Modellen drin gewesen, hätte der pubertierende Pöbel dem Spiel massig 10er Wertungen bei Metacritic verpasst. Solche Details machen nämlich ein gutes Spiel aus und nicht Story, Technik oder Gameplay...
Ich hab schon drauf gewartet, wann der erste Poster kommt um wieder die alte Argumentation zu nutzen, dass es den Leuten ja nur um ihre pubertären Gelüste nach Fleischbeschau geht. Dieses Argument ist nur leider älter als ich und ist mMn heute wie damals falsch.

Es geht nicht nur um den Fleischbeschau sondern auch um die Frage, in wie weit Kunst zensiert werden sollte, bzw. warum man erwachsenen Menschen vorschreiben sollte, was sie zu sehen haben und was nicht. Und als solches kann ein mutiges Videospiel durchaus ein Statement abgeben, wenn es eben genau auf diese prüden, absolut lächerlichen Zensurmaßnahmen verzichtet, die völlig unnötig sind, sofern man davon ausgeht, dass Spiele für Erwachsene auch nur von Erwachsenen gespielt werden. Wir alle wissen natürlich das das nicht der Fall ist.

Und natürlich ist deine Aussage völlig suggestiv. Natürlich wird das Spiel inhaltlich nicht besser dadurch, dass es explizite nackte Tatsachen gibt. Dennoch hat das natürlich auch Einfluss auf die Verkaufszahlen. "sex sells" ist ja eine absolut ausgelutschte Phrase aber sie stimmt immernoch.

Was mich bei sowas viel mehr ärgert, als das ich keine "3D Mumus" zu sehen krieg, wie du das formulierst ist die Tatsache, dass eine künstlerische Vision aufgrund von Prüderie und falsch verstandenen Moralstandards zensiert wurde, anstelle einfach das was man wollte durchzuziehen. Also Analogie, weil hier ja H.R. Giger erwähnt wurde: Der hat sehr groteske und kranke Bilder gemalt und nahm angeblich sogar Drogen weil er sich vor seinen Visionen ängstigte. Das Alien war den Leuten damals schon zu krass. Und das obwohl das nicht mal zu den verstöhrensten Illustrationen aus H.R. Gigers Feder gehört. Hätte man das Alien damals "abgeschwächt" und es nicht so explizit grausam und fremdartig gemacht, wäre Alien vllt. nie so erfolgreich geworden. Statdessen hat man die Vision umgesetzt, anstelle sie aufgrund von moralischen Bedenken zu zensieren und es übertrat die damalige Grenze und revolutionierte das Horror-Genre. Und ja, es gab Leute die sind aus dem Kino gerannt und es gab Leute die sich so geängstigt haben, dass sie Alpträume hatten. Und es gab Leute, die davon echt angewidert waren. Aber das ist eben auch irgendwo der Sinn an der Sache. Grenzen ausloten und übertreten. Darum geht es bei Kunst fast immer.

Nun wäre Agony auch mit expliziten Darstellungen nie mit dem Schock-Klassiker Alien vergleichbar gewesen, aber es nervt, dass immer jemand mit dem Argument kommt, es ginge nur darum dass man keine "3D Mumus" zu sehen bekommt :roll:


MfG Ska

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 21:41
von Todesglubsch
Skabus hat geschrieben: 01.06.2018 21:21 Soweit ich weiß war es in der Videospielegeschichte schon IMMER das Probleme mit der Farbe des Blutes. Viele deutsche PSX-Titel z.B. haben grünes Blut, eben nur um da keine zu hohen Ratings zu bekommen.
Das Rating war damals egal, das Spiel konnte jederzeit indiziert werden. Deshalb wurden Spiele damals auch mehr als nötig hierzulande geschnitten, damit bloß niemand einen Antrag bei der (damals) BPjS einreicht.

Aber es ging im zitierten Posting ja nicht um eine deutsche Version, sondern um die ESRB - und die hatte in der Tat noch nie Probleme mit der Blutfarbe.

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 21:51
von Skabus
Todesglubsch hat geschrieben: 01.06.2018 21:41
Skabus hat geschrieben: 01.06.2018 21:21 Soweit ich weiß war es in der Videospielegeschichte schon IMMER das Probleme mit der Farbe des Blutes. Viele deutsche PSX-Titel z.B. haben grünes Blut, eben nur um da keine zu hohen Ratings zu bekommen.
Das Rating war damals egal, das Spiel konnte jederzeit indiziert werden. Deshalb wurden Spiele damals auch mehr als nötig hierzulande geschnitten, damit bloß niemand einen Antrag bei der (damals) BPjS einreicht.

Aber es ging im zitierten Posting ja nicht um eine deutsche Version, sondern um die ESRB - und die hatte in der Tat noch nie Probleme mit der Blutfarbe.
Ah ok. Danke fürs richtigstellen! :)

MfG Ska

Re: Agony - Test

Verfasst: 01.06.2018 22:41
von Skynet1982
Skabus hat geschrieben: 01.06.2018 21:31
Skynet1982 hat geschrieben: 01.06.2018 20:43 Die haben ja auch nur an einer Stelle das Blut umgefärbt. Laut Entwickler aber eine Designentscheidung, die selbe Szene ist auch mit rotem Blut im Spiel drinne. Weiß aber der Möbelnde Pop nicht, weil der halt mit Pöbeln beschäftigt ist, statt zu zocken. Und ne Kameraeinstellung in einer Cutscene wurde gändert. Wäre die beiden Sachen, die Animation der Frauenärsche und die 3D Mumu an den weiblichen Modellen drin gewesen, hätte der pubertierende Pöbel dem Spiel massig 10er Wertungen bei Metacritic verpasst. Solche Details machen nämlich ein gutes Spiel aus und nicht Story, Technik oder Gameplay...
Ich hab schon drauf gewartet, wann der erste Poster kommt um wieder die alte Argumentation zu nutzen, dass es den Leuten ja nur um ihre pubertären Gelüste nach Fleischbeschau geht. Dieses Argument ist nur leider älter als ich und ist mMn heute wie damals falsch.

Es geht nicht nur um den Fleischbeschau sondern auch um die Frage, in wie weit Kunst zensiert werden sollte, bzw. warum man erwachsenen Menschen vorschreiben sollte, was sie zu sehen haben und was nicht. Und als solches kann ein mutiges Videospiel durchaus ein Statement abgeben, wenn es eben genau auf diese prüden, absolut lächerlichen Zensurmaßnahmen verzichtet, die völlig unnötig sind, sofern man davon ausgeht, dass Spiele für Erwachsene auch nur von Erwachsenen gespielt werden. Wir alle wissen natürlich das das nicht der Fall ist.

Und natürlich ist deine Aussage völlig suggestiv. Natürlich wird das Spiel inhaltlich nicht besser dadurch, dass es explizite nackte Tatsachen gibt. Dennoch hat das natürlich auch Einfluss auf die Verkaufszahlen. "sex sells" ist ja eine absolut ausgelutschte Phrase aber sie stimmt immernoch.

Was mich bei sowas viel mehr ärgert, als das ich keine "3D Mumus" zu sehen krieg, wie du das formulierst ist die Tatsache, dass eine künstlerische Vision aufgrund von Prüderie und falsch verstandenen Moralstandards zensiert wurde, anstelle einfach das was man wollte durchzuziehen. Also Analogie, weil hier ja H.R. Giger erwähnt wurde: Der hat sehr groteske und kranke Bilder gemalt und nahm angeblich sogar Drogen weil er sich vor seinen Visionen ängstigte. Das Alien war den Leuten damals schon zu krass. Und das obwohl das nicht mal zu den verstöhrensten Illustrationen aus H.R. Gigers Feder gehört. Hätte man das Alien damals "abgeschwächt" und es nicht so explizit grausam und fremdartig gemacht, wäre Alien vllt. nie so erfolgreich geworden. Statdessen hat man die Vision umgesetzt, anstelle sie aufgrund von moralischen Bedenken zu zensieren und es übertrat die damalige Grenze und revolutionierte das Horror-Genre. Und ja, es gab Leute die sind aus dem Kino gerannt und es gab Leute die sich so geängstigt haben, dass sie Alpträume hatten. Und es gab Leute, die davon echt angewidert waren. Aber das ist eben auch irgendwo der Sinn an der Sache. Grenzen ausloten und übertreten. Darum geht es bei Kunst fast immer.

Nun wäre Agony auch mit expliziten Darstellungen nie mit dem Schock-Klassiker Alien vergleichbar gewesen, aber es nervt, dass immer jemand mit dem Argument kommt, es ginge nur darum dass man keine "3D Mumus" zu sehen bekommt :roll:


MfG Ska
Da ist schon das erste Problem, Kunst liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und das grafisch detailierte Darstellen von Geschlechtsteilen oder Vergewaltigungen gehört für mich beispielsweise nicht dazu, vor allem da das Gesamtbild des Spieles trotzdem stimmt und diese optischen Details inhaltlich nicht ausschlaggebend für die Handlung sind. Mir wäre es beispielsweise nie aufgefallen, das im Spiel was fehlt, wäre nicht jeder 3. Thread im Steam Forum und jede 2. Rezension bei Steam und Metacritic gefühlt mit "censored, 0/10" betitelt. Wirkt auf mich im Übrigen auch nicht unbedingt erwachsen, den Großteil der Leute geht es garantiert auch nicht um irgendwelche künstlerischen Aspekte und ich behaupt mal, mindestens die Hälfte davon sind noch nicht volljährig.

Der Alien Vergleich hinkt hier, an einem grotesk aussehenden Monster ist nichts verwerfliches, ich glaube auch nicht, dass das Aussehen des Aliens damals für Debatten gesorgt hat oder damit Grenzen überschritten wurden.

Die Agony Entwickler haben sich dafür entschieden, weil sie sonst keine Genehmigung von MS/Sony bekommen hätten, das Spiel auf die Konsolen zu bringen, bei den heutigen Entwicklungskosten für ein Spiel habe ich da vollstes Verständnis und sehe da überhaupt kein Problem, auch wenn es etwas seltsam anmutet, dass beispielsweise nur die weiblichen Geschlechtsteile rausgenommen wurden. Das aber nun den Entwicklern vorzuwerfen, ich weiß nicht...

Re: Agony - Test

Verfasst: 02.06.2018 00:17
von Flojoe
Kennt noch einer dead of alive Beachvolleyball? Da gabs einen uncut Patch, Version 1 now with vaginas, Version 2 now with assholes... alles wird gut. :Häschen:

Re: Agony - Test

Verfasst: 02.06.2018 00:57
von johndoe773023
Skabus hat geschrieben: 01.06.2018 21:31 Ich hab schon drauf gewartet, wann der erste Poster kommt um wieder die alte Argumentation zu nutzen, dass es den Leuten ja nur um ihre pubertären Gelüste nach Fleischbeschau geht. Dieses Argument ist nur leider älter als ich und ist mMn heute wie damals falsch.

Es geht nicht nur um den Fleischbeschau sondern auch um die Frage, in wie weit Kunst zensiert werden sollte, bzw. warum man erwachsenen Menschen vorschreiben sollte, was sie zu sehen haben und was nicht. Und als solches kann ein mutiges Videospiel durchaus ein Statement abgeben, wenn es eben genau auf diese prüden, absolut lächerlichen Zensurmaßnahmen verzichtet, die völlig unnötig sind, sofern man davon ausgeht, dass Spiele für Erwachsene auch nur von Erwachsenen gespielt werden. Wir alle wissen natürlich das das nicht der Fall ist.

Und natürlich ist deine Aussage völlig suggestiv. Natürlich wird das Spiel inhaltlich nicht besser dadurch, dass es explizite nackte Tatsachen gibt. Dennoch hat das natürlich auch Einfluss auf die Verkaufszahlen. "sex sells" ist ja eine absolut ausgelutschte Phrase aber sie stimmt immernoch.

Was mich bei sowas viel mehr ärgert, als das ich keine "3D Mumus" zu sehen krieg, wie du das formulierst ist die Tatsache, dass eine künstlerische Vision aufgrund von Prüderie und falsch verstandenen Moralstandards zensiert wurde, anstelle einfach das was man wollte durchzuziehen. Also Analogie, weil hier ja H.R. Giger erwähnt wurde: Der hat sehr groteske und kranke Bilder gemalt und nahm angeblich sogar Drogen weil er sich vor seinen Visionen ängstigte. Das Alien war den Leuten damals schon zu krass. Und das obwohl das nicht mal zu den verstöhrensten Illustrationen aus H.R. Gigers Feder gehört. Hätte man das Alien damals "abgeschwächt" und es nicht so explizit grausam und fremdartig gemacht, wäre Alien vllt. nie so erfolgreich geworden. Statdessen hat man die Vision umgesetzt, anstelle sie aufgrund von moralischen Bedenken zu zensieren und es übertrat die damalige Grenze und revolutionierte das Horror-Genre. Und ja, es gab Leute die sind aus dem Kino gerannt und es gab Leute die sich so geängstigt haben, dass sie Alpträume hatten. Und es gab Leute, die davon echt angewidert waren. Aber das ist eben auch irgendwo der Sinn an der Sache. Grenzen ausloten und übertreten. Darum geht es bei Kunst fast immer.

Nun wäre Agony auch mit expliziten Darstellungen nie mit dem Schock-Klassiker Alien vergleichbar gewesen, aber es nervt, dass immer jemand mit dem Argument kommt, es ginge nur darum dass man keine "3D Mumus" zu sehen bekommt :roll:


MfG Ska
Nja aber man muss doch zugeben, dass sexueller Content ein Spiel interessanter macht für Viele. Ich z.b kauf mir nur Spiele weil sie mir gefallen und nicht weil da irgendwelche Lustgrotten zu sehen sind.
Es gibt aber eben Leute die sich darauf einen keulen. Da kann man auch die Frage stellen ob Tomb Raider damals nur gekauft wurde wegen Laras berühmter Verfolgeransicht ihres Hinterns. Und ich denke auch, dass der sexuelle Content in Agony eine Rolle spielen könnte. Wenn schon mit lesbischen Sex geworben wird z.b wo sieht man das schon außer in einem Film dem man in den hinteren Videothek Ecken findet. Wenn sich viele darauf gefreut haben, es aber am Ende fehlt, ist man halt sauer, logisch.

Was wäre, wenn Agony von Anfang an ein VR Titel wäre, wo man gerade von eine Sukkubus rangenommen wird. Würden die Spieler das dann nur deswegen kaufen oder wegen dem Spiel selbst?

Re: Agony - Test

Verfasst: 02.06.2018 06:54
von TheGreyXdream
Droxx hat geschrieben: 02.06.2018 00:57
Skabus hat geschrieben: 01.06.2018 21:31 Ich hab schon drauf gewartet, wann der erste Poster kommt um wieder die alte Argumentation zu nutzen, dass es den Leuten ja nur um ihre pubertären Gelüste nach Fleischbeschau geht. Dieses Argument ist nur leider älter als ich und ist mMn heute wie damals falsch.

Es geht nicht nur um den Fleischbeschau sondern auch um die Frage, in wie weit Kunst zensiert werden sollte, bzw. warum man erwachsenen Menschen vorschreiben sollte, was sie zu sehen haben und was nicht. Und als solches kann ein mutiges Videospiel durchaus ein Statement abgeben, wenn es eben genau auf diese prüden, absolut lächerlichen Zensurmaßnahmen verzichtet, die völlig unnötig sind, sofern man davon ausgeht, dass Spiele für Erwachsene auch nur von Erwachsenen gespielt werden. Wir alle wissen natürlich das das nicht der Fall ist.

Und natürlich ist deine Aussage völlig suggestiv. Natürlich wird das Spiel inhaltlich nicht besser dadurch, dass es explizite nackte Tatsachen gibt. Dennoch hat das natürlich auch Einfluss auf die Verkaufszahlen. "sex sells" ist ja eine absolut ausgelutschte Phrase aber sie stimmt immernoch.

Was mich bei sowas viel mehr ärgert, als das ich keine "3D Mumus" zu sehen krieg, wie du das formulierst ist die Tatsache, dass eine künstlerische Vision aufgrund von Prüderie und falsch verstandenen Moralstandards zensiert wurde, anstelle einfach das was man wollte durchzuziehen. Also Analogie, weil hier ja H.R. Giger erwähnt wurde: Der hat sehr groteske und kranke Bilder gemalt und nahm angeblich sogar Drogen weil er sich vor seinen Visionen ängstigte. Das Alien war den Leuten damals schon zu krass. Und das obwohl das nicht mal zu den verstöhrensten Illustrationen aus H.R. Gigers Feder gehört. Hätte man das Alien damals "abgeschwächt" und es nicht so explizit grausam und fremdartig gemacht, wäre Alien vllt. nie so erfolgreich geworden. Statdessen hat man die Vision umgesetzt, anstelle sie aufgrund von moralischen Bedenken zu zensieren und es übertrat die damalige Grenze und revolutionierte das Horror-Genre. Und ja, es gab Leute die sind aus dem Kino gerannt und es gab Leute die sich so geängstigt haben, dass sie Alpträume hatten. Und es gab Leute, die davon echt angewidert waren. Aber das ist eben auch irgendwo der Sinn an der Sache. Grenzen ausloten und übertreten. Darum geht es bei Kunst fast immer.

Nun wäre Agony auch mit expliziten Darstellungen nie mit dem Schock-Klassiker Alien vergleichbar gewesen, aber es nervt, dass immer jemand mit dem Argument kommt, es ginge nur darum dass man keine "3D Mumus" zu sehen bekommt :roll:


MfG Ska
Nja aber man muss doch zugeben, dass sexueller Content ein Spiel interessanter macht für Viele. Ich z.b kauf mir nur Spiele weil sie mir gefallen und nicht weil da irgendwelche Lustgrotten zu sehen sind.
Es gibt aber eben Leute die sich darauf einen keulen. Da kann man auch die Frage stellen ob Tomb Raider damals nur gekauft wurde wegen Laras berühmter Verfolgeransicht ihres Hinterns. Und ich denke auch, dass der sexuelle Content in Agony eine Rolle spielen könnte. Wenn schon mit lesbischen Sex geworben wird z.b wo sieht man das schon außer in einem Film dem man in den hinteren Videothek Ecken findet. Wenn sich viele darauf gefreut haben, es aber am Ende fehlt, ist man halt sauer, logisch.

Was wäre, wenn Agony von Anfang an ein VR Titel wäre, wo man gerade von eine Sukkubus rangenommen wird. Würden die Spieler das dann nur deswegen kaufen oder wegen dem Spiel selbst?

Darf ich eine Gegenfrage stellen? Woher soll man den wissen, warum welcher Kunde sich ein Produkt kauft? Hier im forum kannst du jeden direkt fragen ob und warum man sich einen" vr sukku rape simulator " kaufen würde falls dieser erhältlich wäre.

Natürlich kann Sex ein Produkt interessanter machen. Jedoch kommt es auf den Kontext an.
Ich störe mich bei Agony an den schnitten und am jetzigen zustand der Spiels. Die Bugs und selbst das gameplay können verbessert werden. Die Schnitte bleiben. Auf Konsole sowieso und auch der pc geht leer aus. Mir geht es zb zu keinem Stück das da Nacktheit vorkommt jedoch das Sexualität in dieser von madmind dargestellten Hölle eine rolle spielt. Generell ist sind diese beiden Themen stärker verbunden als man vermutet. Nicht aber um auf Teufel komm raus die Sex sells schiene zu fahren oder würdest silent Hill zb Untertellen nur Sex verkaufen zu wollen? Sexualität ist ein wichtiger Teil der Menschheit ergo ist es dies auch in der Hölle.
Der sukubus zb ist in seiner Bedeutung nichts das erfunden wurde um Sex zu verkaufen. Vielmehr verbindet es Sex mit angst.
Und nicht falsch verstehen
wenn jemand sich Agony nur holt um sich sexuell zu befriedigen so sehe ich nichts verwerfliches daran und wenn man sich im Vorfeld nur deshalb für Agony interessiert hat oder es sogar finanziell unterstützt hat so diesen Menschen das selbe recht zu darüber zu beklagen wie die denen es um die Kunst, die Hölle als setting mögen oder einfach die, die das vorher gezeigte gerne im fertigen Spiel erlebt hätten.

Du schreibst: "Ich z.b kauf mir nur Spiele weil sie mir gefallen und nicht weil da irgendwelche Lustgrotten zu sehen sind."

Dir könnten aber doch auch spiele gefallen selbst wenn darin "Lustgrotten" zu sehen sind, oder?