Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

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casanoffi
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von casanoffi »

Ich finde es klasse, wie die Switch meine lang versiegte Leidenschaft für das 2D-JnR Genre wieder entfachen konnte.

Besonders für unterwegs (mit dem 3DS zock ich lieber was anderes) passen solche Perlen wie Rayman Legends und Donkey Kong wie Arsch auf Eimer. Jetzt noch Crash Bandicoot dieses Jahr und ich bin wunschlosglücklich.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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Krulemuk
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Krulemuk »

Jedem das seine, aber für mich ist ein 2D-JnR nicht weniger bedeutend als zb ein God of War. Um Letzteres durchzuspielen zahle ich am Ende vielleicht 10 EUR, für Rayman Legend oder Donkey Kong würde ich jederzeit Vollpreis zahlen...

Über Geschmack lässt sich nicht streiten und was der eine für ein nettes kleines & spaßiges Spielchen für zwischendurch hält ist für den anderen eine Hauptattraktion des Mediums Videospiel (und vice versa).
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Raskir
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Raskir »

PfeiltastenZocker hat geschrieben: 04.05.2018 21:03
Raskir hat geschrieben: 04.05.2018 18:18 Habe jetzt fast die ersten 3 areale (also alle levels bis auf 3 im dritten areal) bei Rayman Legens gemacht. Echt spaßig vor allem die zwei musiklevel. Aber wirklich begeistern kann mich wohl ein 2d jnr nicht mehr. Fazit für mich, Donkey Kong werde ich mir definitiv nicht holen für über 20 Euro. Tendenz eher nach unten. Ist für mich eher eine spaßige Unterhaltung für zwischendurch.
Kannst du näher spezifizieren, warum dich das ganze nicht zu begeistern vermag, obwohl es ja trotz allem Spaß zu machen scheint? Liegt es wirklich am Genre an sich? Fehlt dir vielleicht irgendwas?

Ich weiß dass einem hier viele Leute beides empfohlen haben, weil diese Spiele sehr hohe Qualitätsstandard für Plattforming-Leveldesign setzen, doch im wesentlich gibt es schon erhebliche Unterschiede, weswegen ich mal behaupten würde, dass man nicht gleich von das Eine auf das Andere schließen kann.
Ich finde es nicht so spannend ein Level von anfang bis Ende zu machen und nur unmengen an münzen und bewohner zu sammeln. Dabei spielt die Geschwindigkeit und das was man sammelt keine Rolle. Die Gegner sind dabei auch nur Hindernisse die dich auch verletzen können. Es ist zwar spaßig, aber nur sehr kurzfristig für mich. Was ich wirklich mag, sind plattformer als Metroidvenia mit richtig knackigen Sprungpassagen. Sowas wie Guacamelee und Outland. Wo man zwischen den Phasen wechseln muss, seine Moves perfekt dosieren muss um ein Hindernis zu überwinden, wo der Bildschirm dann auch absolut gefüllt ist von tödlichen Gefahren, aber wo man instant weitermachen kann wenn man scheitert.
Habe mir deshalb Celeste überlegt. Das Spielsystem ist zwar simpel aber ich stells mir ungemein motivierend vor, an den einzelnen Levels zu knabbern. Bei Rayman fehlt mir da irgendwas. Die Level sind alles andere als anspruchsvoll, wenn man die Münzen und Bewohner ignoriert und nur darauf aus ist das Level zu beenden. Andererseits gibt es kaum Motivation Münzen und Bewohner zu sammeln, außer sich dadurch weitere Welten und Designs freizuspielen.

Mir fällt auf, es ist für mich sehr schwer in Worte zu fassen. Ich hoffe ich konnte es einigermaßen erläutern, vermutlich aber nicht :)
Was mir auch fehlt, sind einzelne Stellen (nicht welten), die richtig richtig knackig sind und wo ich auch mal richtig überlegen muss um weiterzukommen. Klar sterbe ich hier und da, aber wenn ich an ein paar Metroidvenias denke, da gab es Szenen die waren unfassbar motivierend, weil wirklich alles passen musste um durchzukommen. Allein bei Guacamelle, die versteckte Maske im Tule Baum. Herrlich.

Ist irgendwie klar was ich meine?
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PfeiltastenZocker
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von PfeiltastenZocker »

Raskir hat geschrieben: 04.05.2018 23:29
PfeiltastenZocker hat geschrieben: 04.05.2018 21:03
Raskir hat geschrieben: 04.05.2018 18:18 Habe jetzt fast die ersten 3 areale (also alle levels bis auf 3 im dritten areal) bei Rayman Legens gemacht. Echt spaßig vor allem die zwei musiklevel. Aber wirklich begeistern kann mich wohl ein 2d jnr nicht mehr. Fazit für mich, Donkey Kong werde ich mir definitiv nicht holen für über 20 Euro. Tendenz eher nach unten. Ist für mich eher eine spaßige Unterhaltung für zwischendurch.
Kannst du näher spezifizieren, warum dich das ganze nicht zu begeistern vermag, obwohl es ja trotz allem Spaß zu machen scheint? Liegt es wirklich am Genre an sich? Fehlt dir vielleicht irgendwas?

Ich weiß dass einem hier viele Leute beides empfohlen haben, weil diese Spiele sehr hohe Qualitätsstandard für Plattforming-Leveldesign setzen, doch im wesentlich gibt es schon erhebliche Unterschiede, weswegen ich mal behaupten würde, dass man nicht gleich von das Eine auf das Andere schließen kann.
Ich finde es nicht so spannend ein Level von anfang bis Ende zu machen und nur unmengen an münzen und bewohner zu sammeln. Dabei spielt die Geschwindigkeit und das was man sammelt keine Rolle. Die Gegner sind dabei auch nur Hindernisse die dich auch verletzen können. Es ist zwar spaßig, aber nur sehr kurzfristig für mich. Was ich wirklich mag, sind plattformer als Metroidvenia mit richtig knackigen Sprungpassagen. Sowas wie Guacamelee und Outland. Wo man zwischen den Phasen wechseln muss, seine Moves perfekt dosieren muss um ein Hindernis zu überwinden, wo der Bildschirm dann auch absolut gefüllt ist von tödlichen Gefahren, aber wo man instant weitermachen kann wenn man scheitert.
Habe mir deshalb Celeste überlegt. Das Spielsystem ist zwar simpel aber ich stells mir ungemein motivierend vor, an den einzelnen Levels zu knabbern. Bei Rayman fehlt mir da irgendwas. Die Level sind alles andere als anspruchsvoll, wenn man die Münzen und Bewohner ignoriert und nur darauf aus ist das Level zu beenden. Andererseits gibt es kaum Motivation Münzen und Bewohner zu sammeln, außer sich dadurch weitere Welten und Designs freizuspielen.

Mir fällt auf, es ist für mich sehr schwer in Worte zu fassen. Ich hoffe ich konnte es einigermaßen erläutern, vermutlich aber nicht :)
Was mir auch fehlt, sind einzelne Stellen (nicht welten), die richtig richtig knackig sind und wo ich auch mal richtig überlegen muss um weiterzukommen. Klar sterbe ich hier und da, aber wenn ich an ein paar Metroidvenias denke, da gab es Szenen die waren unfassbar motivierend, weil wirklich alles passen musste um durchzukommen. Allein bei Guacamelle, die versteckte Maske im Tule Baum. Herrlich.

Ist irgendwie klar was ich meine?
Ich hatte mir schon bei deinem ersten Post Gedanken gemacht warum das so sein könnte und habe ein wenig darauf spekuliert dass sich das Spielen von Rayman Legends nicht so "erfüllend" anfühlt. Denn das habe ich selber beim Gegenüber stellen von Donkey Kong zu Rayman festgestellt.
Es ist tatsächlich so, dass ein Großteil der Level so gestaltet ist, dass man möglichst flüssig durch das Spiel kommen soll und der Schwierigkeitsgrad eher durch das Komplettieren der Sammelitems zum Vorschein kommt. Das Rücksetzpunktsystem ist in dem Sinne auch sehr nachgiebig und großzügig und erlaubt selbst in den Rhythmus- und Bossabschnitten ab relativ nah beieinander liegenden Meilensteinen erneut zu beginnen. Wenn man einigermaßen geübt in in Plattformern ist, wird man auf kurz oder lang ziemlich schnell unterfordert in dem Spiel.
Es macht zwar Spaß, aber wirklich Bedeutung in den Errungenschaften muss man dann schon aktiv suchen.
Besonders "faszinierend" fand ich dabei dass das Spiel kein wirkliches Ende besitzt, nach dem Bewältigen der 5 Abschnitte schaltet man keine finale Welt oder sowas frei, der finale Boss ist der, den du als letztes machst. Als solches fühlt es sich durch die nonlineare Struktur manchmal so an als würde man eher durch ein Museum mit "Rayman's greatest Hits" laufen, als wirklich ein Ziel zu verfolgen. (das recyclen von 80% des Spielinhalts des Vorgängers trägt auch ein wenig dazu bei)

Ich kann mir schon vorstellen dass dir ein Donkey Kong Tropical Freeze sehr viel mehr gefallen würde, weil es eine eindeutig festgefahrenere Struktur besitzt und - wenn man die Extra-Modis ausblendet - weitaus kompromisloser gestaltet ist, diese Szenen wo man sich denkt "Wird das nicht jetzt ein bisschen zu übertrieben?" häufen sich mehr und mehr, je weiter man im Spiel kommt und gerade die freischaltbaren Extra-Level drillen dich auf Höchstleistung, mit einem schnellen Spieltempo und der Option wieder schnell ins Spiel einzusteigen.
Was die Vergabe von Rücksetzpunkten betrifft, so liegen diese in den regulären Leveln weiter auseinander, aber eben gut abgewägt platziert so dass man wirklich das Gefühl bekommt dass man sich den Rücksetzpunkt verdient hat. Die Extra-Level sind kürzer und dynamischer gestaltet und besitzen im Gegenzug gar keine Rücksetzpunkte.
Wenn du dich noch an das originale Donkey Kong Country erinnerst, kann man die Spiele schon gut vergleichen. Im Gegensatz zu Super Mario World, was sich bewusst stets zurückgehalten hat und wo die Tiefe der Spielmechaniken erst in Hacks wirklich ergründet wurde, ziehen die Level in Donkey Kong Country von ihrer Geschwindigkeit und Anspruch im Verlauf immer weiter an, man begegnet einem neuen Konzept, macht erste Schritte damit in bescheidenen Hinderniskonstellationen und beginnt nach und nach so ziemlich alles aus diesen Konzept innerhalb des Levels rauszuholen und scheut auch nicht davor zurück sie mit früheren Ideen zu kombinieren, kurz vor Ende des Levels gibt häufig noch mal einen finalen Abschnitt bei denen man noch mal alles rausholen muss, wie in einem Spießrutenlauf.
Man kann es ein wenig mit den finalen Ausweichphasen in Furi vergleichen.
(ich hoffe du besitzt dieses Thumbnail nicht nur aus ästhetischen Gründen, meiner Meinung nach das beste Bossrush-Spiel was ich jemals gespielt habe, dieses konstante Gefühl von Kopf-an-Kopf gegen ebenbürtige Gegner hat mir bislang kein Spiel in dem Ausmaß bieten können.^^")

Celeste wäre sicherlich auch eine gute Entscheidung, stellt jedoch auch kein wirkliches Metroidvania da (falls man den Eindruck bekommen sollte) man hat etwas offener gestaltete Level, doch im Großen und Ganzen spielt man kapitelweise, die sammelbaren Extras sind übrigens nur zum "damit man sie halt gesammelt hat" da, im Spiel nehmen sie absolut keinen Einfluss außer einen Zähler hochzutreiben. (also noch mal deutlich weniger Anreize als in Rayman Legends) das Leveldesign ist aber par excellence, nur für meinen Geschmack sind die Bildschirme in dem Spiel meistens zu klein, man stirbt oft, bewältigt aber auch nur Passagen die meist 10 Sekunden an Spielzeit beanspruchen. Nach zig Toden ein Level zu beenden fühlt sich da meiner Meinung nach nicht wirklich so befriedigend an. :/
Selbst bei den schwersten unter ihnen hatte ich manchmal das Gefühl dass es eher eine Frage der Zeit ist, bis ich mich durch "Muscle-Memory" durch die Abschnitte durch gebruteforced habe.
Zuletzt geändert von PfeiltastenZocker am 05.05.2018 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Krulemuk
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Krulemuk »

@raskir
Metroidvanias sind ja letztlich ein anderes Genre, aber wenn dich da gerade die seltenen JnR-Passagen fasziniert haben, dann ist es vielleicht doch eher eine Sache des Schwierigkeitsgrads und der Checkpoint-Verteilung und weniger eine Sache des Genres.

Rayman Legends ist ziemlich einfach. Tropical Freeze ist deutlich schwerer hat aber zusätzlich auch nicht so viele Checkpoints - das ist relativ anspruchsvoll und könnte dich frustrieren. Für dich sind wohl tatsächlich eher so Spiele wie Celeste oder Super Meat Boy gemacht. Ich stehe zu diesen Spielen zwar eher wie Pfeiltastenzocker aber das ist sicherlich Geschmackssache...
Zuletzt geändert von Krulemuk am 05.05.2018 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Usul »

"richtig knackigen Sprungpassagen", "seine Moves perfekt dosieren muss um ein Hindernis zu überwinden", "wo der Bildschirm dann auch absolut gefüllt ist von tödlichen Gefahren", "wo man instant weitermachen kann wenn man scheitert"

=> Viel Spaß bei Celeste! :)

Aber: Du mußt dann unbedingt dennoch versuchen, alle Collectibles einzusammeln, denn nur damit schaltest du die Bonus-Level frei, die dann auch erwachsene Männer zum Heulen bringen können aufgrund des Schwierigkeitgrads. :)
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Levi 
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Levi  »

PfeiltastenZocker hat geschrieben: 05.05.2018 10:20
Ich hatte mir schon bei deinem ersten Post Gedanken gemacht warum das so sein könnte und habe ein wenig darauf spekuliert dass sich das Spielen von Rayman Legends nicht so "erfüllend" anfühlt. Denn das habe ich selber beim Gegenüber stellen von Donkey Kong zu Rayman festgestellt.
Es ist tatsächlich so, dass ein Großteil der Level so gestaltet ist, dass man möglichst flüssig durch das Spiel kommen soll und der Schwierigkeitsgrad eher durch das Komplettieren der Sammelitems zum Vorschein kommt. Das Rücksetzpunktsystem ist in dem Sinne auch sehr nachgiebig und großzügig und erlaubt selbst in den Rhythmus- und Bossabschnitten ab relativ nah beieinander liegenden Meilensteinen erneut zu beginnen. Wenn man einigermaßen geübt in in Plattformern ist, wird man auf kurz oder lang ziemlich schnell unterfordert in dem Spiel.
Es macht zwar Spaß, aber wirklich Bedeutung in den Errungenschaften muss man dann schon aktiv suchen.
Besonders "faszinierend" fand ich dabei dass das Spiel kein wirkliches Ende besitzt, nach dem Bewältigen der 5 Abschnitte schaltet man keine finale Welt oder sowas frei, der finale Boss ist der, den du als letztes machst. Als solches fühlt es sich durch die nonlineare Struktur manchmal so an als würde man eher durch ein Museum mit "Rayman's greatest Hits" laufen, als wirklich ein Ziel zu verfolgen. (das recyclen von 80% des Spielinhalts des Vorgängers trägt auch ein wenig dazu bei)
Vielen herzlichen Dank :)

... Ich konnte es nie festmachen, warum rayman legends nie bei mir funken will. Mir hat es zwar immer Spaß gemacht, aber nie lang motiviert. (anders als DK:TF) Aber der Absatz beschreibt mein "Problem" Sehr gut :)
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Raskir
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Raskir »

PfeiltastenZocker hat geschrieben: 05.05.2018 10:20
Raskir hat geschrieben: 04.05.2018 23:29
PfeiltastenZocker hat geschrieben: 04.05.2018 21:03

Kannst du näher spezifizieren, warum dich das ganze nicht zu begeistern vermag, obwohl es ja trotz allem Spaß zu machen scheint? Liegt es wirklich am Genre an sich? Fehlt dir vielleicht irgendwas?

Ich weiß dass einem hier viele Leute beides empfohlen haben, weil diese Spiele sehr hohe Qualitätsstandard für Plattforming-Leveldesign setzen, doch im wesentlich gibt es schon erhebliche Unterschiede, weswegen ich mal behaupten würde, dass man nicht gleich von das Eine auf das Andere schließen kann.
Ich finde es nicht so spannend ein Level von anfang bis Ende zu machen und nur unmengen an münzen und bewohner zu sammeln. Dabei spielt die Geschwindigkeit und das was man sammelt keine Rolle. Die Gegner sind dabei auch nur Hindernisse die dich auch verletzen können. Es ist zwar spaßig, aber nur sehr kurzfristig für mich. Was ich wirklich mag, sind plattformer als Metroidvenia mit richtig knackigen Sprungpassagen. Sowas wie Guacamelee und Outland. Wo man zwischen den Phasen wechseln muss, seine Moves perfekt dosieren muss um ein Hindernis zu überwinden, wo der Bildschirm dann auch absolut gefüllt ist von tödlichen Gefahren, aber wo man instant weitermachen kann wenn man scheitert.
Habe mir deshalb Celeste überlegt. Das Spielsystem ist zwar simpel aber ich stells mir ungemein motivierend vor, an den einzelnen Levels zu knabbern. Bei Rayman fehlt mir da irgendwas. Die Level sind alles andere als anspruchsvoll, wenn man die Münzen und Bewohner ignoriert und nur darauf aus ist das Level zu beenden. Andererseits gibt es kaum Motivation Münzen und Bewohner zu sammeln, außer sich dadurch weitere Welten und Designs freizuspielen.

Mir fällt auf, es ist für mich sehr schwer in Worte zu fassen. Ich hoffe ich konnte es einigermaßen erläutern, vermutlich aber nicht :)
Was mir auch fehlt, sind einzelne Stellen (nicht welten), die richtig richtig knackig sind und wo ich auch mal richtig überlegen muss um weiterzukommen. Klar sterbe ich hier und da, aber wenn ich an ein paar Metroidvenias denke, da gab es Szenen die waren unfassbar motivierend, weil wirklich alles passen musste um durchzukommen. Allein bei Guacamelle, die versteckte Maske im Tule Baum. Herrlich.

Ist irgendwie klar was ich meine?
Ich hatte mir schon bei deinem ersten Post Gedanken gemacht warum das so sein könnte und habe ein wenig darauf spekuliert dass sich das Spielen von Rayman Legends nicht so "erfüllend" anfühlt. Denn das habe ich selber beim Gegenüber stellen von Donkey Kong zu Rayman festgestellt.
Es ist tatsächlich so, dass ein Großteil der Level so gestaltet ist, dass man möglichst flüssig durch das Spiel kommen soll und der Schwierigkeitsgrad eher durch das Komplettieren der Sammelitems zum Vorschein kommt. Das Rücksetzpunktsystem ist in dem Sinne auch sehr nachgiebig und großzügig und erlaubt selbst in den Rhythmus- und Bossabschnitten ab relativ nah beieinander liegenden Meilensteinen erneut zu beginnen. Wenn man einigermaßen geübt in in Plattformern ist, wird man auf kurz oder lang ziemlich schnell unterfordert in dem Spiel.
Es macht zwar Spaß, aber wirklich Bedeutung in den Errungenschaften muss man dann schon aktiv suchen.
Besonders "faszinierend" fand ich dabei dass das Spiel kein wirkliches Ende besitzt, nach dem Bewältigen der 5 Abschnitte schaltet man keine finale Welt oder sowas frei, der finale Boss ist der, den du als letztes machst. Als solches fühlt es sich durch die nonlineare Struktur manchmal so an als würde man eher durch ein Museum mit "Rayman's greatest Hits" laufen, als wirklich ein Ziel zu verfolgen. (das recyclen von 80% des Spielinhalts des Vorgängers trägt auch ein wenig dazu bei)

Ich kann mir schon vorstellen dass dir ein Donkey Kong Tropical Freeze sehr viel mehr gefallen würde, weil es eine eindeutig festgefahrenere Struktur besitzt und - wenn man die Extra-Modis ausblendet - weitaus kompromisloser gestaltet ist, diese Szenen wo man sich denkt "Wird das nicht jetzt ein bisschen zu übertrieben?" häufen sich mehr und mehr, je weiter man im Spiel kommt und gerade die freischaltbaren Extra-Level drillen dich auf Höchstleistung, mit einem schnellen Spieltempo und der Option wieder schnell ins Spiel einzusteigen.
Was die Vergabe von Rücksetzpunkten betrifft, so liegen diese in den regulären Leveln weiter auseinander, aber eben gut abgewägt platziert so dass man wirklich das Gefühl bekommt dass man sich den Rücksetzpunkt verdient hat. Die Extra-Level sind kürzer und dynamischer gestaltet und besitzen im Gegenzug gar keine Rücksetzpunkte.
Wenn du dich noch an das originale Donkey Kong Country erinnerst, kann man die Spiele schon gut vergleichen. Im Gegensatz zu Super Mario World, was sich bewusst stets zurückgehalten hat und wo die Tiefe der Spielmechaniken erst in Hacks wirklich ergründet wurde, ziehen die Level in Donkey Kong Country von ihrer Geschwindigkeit und Anspruch im Verlauf immer weiter an, man begegnet einem neuen Konzept, macht erste Schritte damit in bescheidenen Hinderniskonstellationen und beginnt nach und nach so ziemlich alles aus diesen Konzept innerhalb des Levels rauszuholen und scheut auch nicht davor zurück sie mit früheren Ideen zu kombinieren, kurz vor Ende des Levels gibt häufig noch mal einen finalen Abschnitt bei denen man noch mal alles rausholen muss, wie in einem Spießrutenlauf.
Man kann es ein wenig mit den finalen Ausweichphasen in Furi vergleichen.
(ich hoffe du besitzt dieses Thumbnail nicht nur aus ästhetischen Gründen, meiner Meinung nach das beste Bossrush-Spiel was ich jemals gespielt habe, dieses konstante Gefühl von Kopf-an-Kopf gegen ebenbürtige Gegner hat mir bislang kein Spiel in dem Ausmaß bieten können.^^")

Celeste wäre sicherlich auch eine gute Entscheidung, stellt jedoch auch kein wirkliches Metroidvania da (falls man den Eindruck bekommen sollte) man hat etwas offener gestaltete Level, doch im Großen und Ganzen spielt man kapitelweise, die sammelbaren Extras sind übrigens nur zum "damit man sie halt gesammelt hat" da, im Spiel nehmen sie absolut keinen Einfluss außer einen Zähler hochzutreiben. (also noch mal deutlich weniger Anreize als in Rayman Legends) das Leveldesign ist aber par excellence, nur für meinen Geschmack sind die Bildschirme in dem Spiel meistens zu klein, man stirbt oft, bewältigt aber auch nur Passagen die meist 10 Sekunden an Spielzeit beanspruchen. Nach zig Toden ein Level zu beenden fühlt sich da meiner Meinung nach nicht wirklich so befriedigend an. :/
Selbst bei den schwersten unter ihnen hatte ich manchmal das Gefühl dass es eher eine Frage der Zeit ist, bis ich mich durch "Muscle-Memory" durch die Abschnitte durch gebruteforced habe.
Habe furi sogar platiniert, war 2016 mein zweitliebstes Game, ganz ganz knapp hinter the last guardian und sogar vor Uncharted 4 :D Im Nachhinein ist es sogar gleichauf mit the last guardian. habe es 4p immer noch nicht verziehen dass sie es nicht getestet haben.

Aber danke für die ausführliche Info. Auch an die anderen beiden ein dickes Dankeschön. Wenn das wirklich so anders ist, werde ich wohl doch mal bei 30 zuschlagen. Bei nichtgefallen kann ichs ja verkaufen. Und es ist nicht so dass Rayman keinen Spaß macht, aber es macht eben lange nicht genug Spaß damit Vollpreis in Frage kommt.

Jo Celeste werde ich definitiv holen. Habe aber ein paar bedenken weshalb ich noch nicht zugegriffen habe. Es erfüllt egtl alle meine Kriterien, aber das Spiel besteht nur aus diesen Kriterien und hat keine ruhephasen wo es auch mal gemächlicher vorangeht. Und wie motivierend es ist einfach von einem Bildschirm zum nächsten zu gehen weiß ich halt noch nicht. Wird aber definitiv geholt, die Frage ist nur, ps4 oder Switch. Da bin ich unsicher :D
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Krulemuk
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Krulemuk »

Den Abwechslungsreichtum eines Rayman Legends erreicht ein Celeste aber nicht. Rayman kostet ja schon lange nicht mehr Vollpreis, wäre diesen aber locker wert.

Ich würde so etwas wie Celeste nicht auf einer stationären Plattform spielen wollen, daher wäre die Frage nach PS4 oder Switch für mich sehr einfach zu beantworten. Kommt aber sicher auf den Spielertyp an....
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Astorek86 »

Ich bekenne mich auch mal dazu, dass mir Rayman Legends aus irgendeinem Grund nichtmehr motivierte, während ich DKC:TF und ganz besonders Celeste wie nochwas gesuchtet habe. Celeste kommt auch in den späteren Levels (weit, weit nachdem man die Mainstory durch hat) an einem Punkt, wo die Mechanik ziemlich ausgereizt wird.

Für knackige Hüpfpassagen kann ich auch Super Meat Boy empfehlen - dann aber nur für den PC, weil dank Lizenzrechten die Musik in den Konsolenversionen ausgetauscht wurden und diese nicht annähernd diesen "Impact" haben, den so ein Spiel bräuchte^^.
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Raskir
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Raskir »

Krulemuk hat geschrieben: 05.05.2018 11:00 Den Abwechslungsreichtum eines Rayman Legends erreicht ein Celeste aber nicht. Rayman kostet ja schon lange nicht mehr Vollpreis, wäre diesen aber locker wert.

Ich würde so etwas wie Celeste nicht auf einer stationären Plattform spielen wollen, daher wäre die Frage nach PS4 oder Switch für mich sehr einfach zu beantworten. Kommt aber sicher auf den Spielertyp an....
Wäre Celeste auf der ps Vita erhältlich würde ich es darüber spielen. Aber im Handheld Modus der Switch, ne danke. Halte ich sie in den Händen ist nir die Konsole mit den joycons zu unhandlich und unpräzise. Stelle ich sie vor mir hin und Spiele mit dem pro Controller, das geht, aber dann kann ich gleich auf dem TV zocken. Ein Spiel wie Celeste braucht präzise eingeben und das geht sicher nicht wenn ICH die Switch in den Händen halte :D

Deswegen weiß ich es noch nicht. Mal schauen.
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Levi 
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Levi  »

Was ist daran unpräzise? Oo. Ich könnte die Aussage ja grob verstehen, wenn feinere analoge eingaben notwendig wären.... Aber bei einer 8-wege-Steuerung wie in Celeste?

Du spielst das eh über das "steuerkreuz".
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Raskir
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Raskir »

Ich kann es selber noch nicht beurteilen. Aber ich hatte die Annahme, dass eine präzise Steuerung gute Haptik und Anordnung der Knöpfe voraussetzt. Und bei Zelda durfte ich feststellen, dass die Joycons im Handheldmodus diesen Zweck nicht erfüllen für mich. Kann aber durchaus sein, dass es bei Celeste anders ist, nur muss ich mich da vorher entscheiden auf welche Plattform. Bisher spricht für die jeweilige Konsole:
PS4: Mehr speicherplatz; bessere Sales; Trophys;
Switch: Kann es während der WM vor mir hinstellen und im Handheldmodus spielen; wenn es gut umgesetzt ist, Handheldmodus für unterwegs.
Vorteile sind bei beiden absolut überschaubar, aber da ich die wahl habe, habe ich halt auch die Qual :D

Aber genug Offtopic meinerseits :)
Vielen Dank nochmal an alle, war sehr nett von euch so ausführlich drauf einzugehen.
Donkey Kong hole ich mir nach eurer Schilderung dann doch für 30 Euro. Also rund doppelt so viel, wie ich für ein neues Rayman ausgeben würde :)
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Usul
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Usul »

Ich habe bei Celeste 1,5 Controller zerschlissen - und der Xbox-Controller hatte zuvor etliche Jahre durchgehalten, auch vorherige knallharte Spiele. Das würde ich persönlich daher nicht auf der Switch spielen - und wenn doch, dann mit einem externen Controller. ;)
Aber auch das kommt wohl auf den Spielertyp an. :)
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Raskir
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Re: Donkey Kong Country: Tropical Freeze - Test

Beitrag von Raskir »

Genau das dachte ich mir, von daher ist der Handheld modus für mich kein Argument (außer eben für die WM).

Aber bitte zurück zu Donkey Kong. Habe den Thread eh schon genug missbraucht :)
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