dOpesen hat geschrieben: ↑24.04.2018 10:46nein, die wirtschaft ist aber die grundvorraussetzung damit die arbeit an der k.i. überhaupt voranschreitet.
Falsch. Die Wirtschaft investiert in Produkte, bzw. gibt ggf. finanzielle Mittel für Forschung frei. Entweder machen sie das inhouse in einer F&E-Abteilung oder sie arbeiten mit Instituten und Universitäten zusammen, die dann z.B. im Auftrag der Wirtschaft Dinge entwickeln.
Die Wirtschaft ist aber nicht der alleinige Forschungsinitiator. Das ist einfach falsch. Ich war an einer deutschen Universität in der auch u.A. an KI-Technologie geforscht wurde. Da gab es natürlich Arbeitsgruppen die mit diversen Wirtschaftsvertretern zusammenarbeiten. Aber die Innovation kommt nicht zwangsläufig von der Wirtschaft. Das wäre auch sehr fatal, weil die Wirtschaft meistens ziemlich einfallslos ist, was ihre Forschungsschwerpunkte angeht.
Wenn nur die Wirtschaft allein bestimmten würde, wohin die Forschung geht, dann würden viele Dinge gar nicht erst erforscht werden, denn viele wissenschaftliche Erkenntnisse sind entweder gar nicht wirtschaftlich brauchbar oder erst nach vielen Jahren der Forschung. Und die Wirtschaft setzt auf kurzfristige Gewinne, selten auf langfristige Grundlagenforschung. Es ist also einfach nicht korrekt was du sagst.
dOpesen hat geschrieben: ↑24.04.2018 10:46
ich will damit nur sagen, der stand der dinge von k.i. in videospielen hat überhaupt keine aussagekraft über den status den k.i. generell hat oder haben kann, beiseite wird an so vielen stellen mit und bereits durch schon k.i. geforscht und gearbeitet, wie z.b. in der krebsdiagnostik.
Ich hab auch niemals gesagt, dass aus dem Stand der KI in Videospielen folgt, dass die generelle KI-Forschung schlecht ist. Das hast du dir selbst dazugedichtet. Was man aber an Videospielen ablesen kann, ist ein gewisser Stand der Innovationen und auch der "Verfügbarkeit" von Technologie. z.B. gab es 3D-Scan-Technologie und Virtual Reality in der Forschung schon lange und ist anders als bei Videospielen auch nie verschwunden. Es ist aber kein Zufall das Forschungsinstitute Kinect-Sensoren und kommerzielle VR-Systeme für die Forschung nutzen, weil die Verfügbarkeit und der geringe Preis die Forschung erheblich erleichtert. Soll also heißen Videospiele machen oft von moderner Technologie gebrauch.
Ich teile deine Ansicht auch nicht, dass KI in Videospielen allein darum so eine geringe Rolle spielt, weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt. Es gibt einfach keine Technologien, die für die Videospielbranche nutzbar wäre. Es gibt eine Menge KI-Frameworks für diverse Sprachen, aber die sind für Videospiele einfach nicht nutzbar, bzw. nur mit erheblichen Aufwand. Also doch, man kann gewisse Entwicklungen auch an der Videospielbranche ablesen, auch wenn ich niemals gesagt habe, dass aus dem schlechten Stand in der Videospielbranche folgt, dass KI insgesamt noch nicht sehr weit ist.
Aber nehmen wir z.B. Chabots als Beispiel. Es gab letztes Jahr einen sehr großen Hype um die Dinger, weil alle dachten, ach wie innovativ und komplex das ganze wäre. Dann haben viele Firmen Chatbots eingerichtet, sogar irgendein Rapper hat sich nen Chabot bauen lassen. Ein paar Monate, nachdem der Hype abgeklungen war, viel den Leuten auf, dass Chabots absolut primitive Technologie ist. Chatbots heute können nicht mehr als damals. Firmen wie IBM, Google und Microsoft haben Chatbots nur dank guter Werbung angepriesen. Tatsächlich können die allermeisten Chatbots aber nicht viel mehr, als schon vor 10 Jahren. Das zeigt eben, dass eine große Diskrepanz zwischen dem was die Öffentlichkeit wahrnimmt und dem was technisch tatsächlich dahintersteht, gibt. Das wird natürlich niemand offziell zugeben, weil man muss ja schließlich Werbung machen, damit Kunden das Zeug kaufen. Aber wie gesagt, hinter vielen vermeintlich hochentwickelten KI-Technologien steckt oft viel weniger, als es den Anschein macht.
dOpesen hat geschrieben: ↑24.04.2018 10:46
wenn man sieht welche fortschritte in den letzten 20 jahren gemacht wurden, können die nächsten 20 jahre k.i. forschung ein wahnsinniges spektrum erreichen.
Zumindest hier sind wir uns einig
Ich denke auch, dass die nächsten 20 Jahre äußerst interessant werden, vor allem was die KI-Technologie angeht. Nur eben schließ ich mich nicht der Ansicht an, dass wir 2040 Androiden haben, die unsere Existenz als organische Lebenwesen bedrohen. Das ist eben mehr Fiction als Science.
Raskir hat geschrieben: ↑24.04.2018 10:47
Ne das ist nicht die Gefahr vor der sie warnen. Sie warnen vor der Gefahr die besteht, selbstlernende kis zu kreieren. Denn das ist möglich und effizient. Die aber so zu programmieren dass sie selber lernen aber sich an gewisse regeln zu halten, dass wird schwieriger je komplexer der Aufgabenbereich. Beim selber lernen sind die Möglichkeiten nach oben offen und es geht vielleicht in einem Tempo wo Menschen 100 oder 1000x länger brauchen, vielleicht sogar nie erreichen können. Diese Freiheiten zu programmieren ohne dass es aus dem Ruder läuft, davor warnen die Experten.
Ok verstehe deinen Punkt. Jetzt konkret zu der Frage: Welche genauen technischen Vorraussetzungen könnten denn dazu führen, dass die KIs selbstlernend sind und dermaßen "unabhängig" von dem menschlichen Schöpfer wird?
Also konkret. Was technisch und wissenschaftlich haltbares, kein diffuses SciFi-Wissen.
MfG Ska