Ready Player One - Special

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winkekatze
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Re: Ready Player One - Special

Beitrag von winkekatze »

Ich finde grade den Aspekt interessant, den Michael am Ende des Videos anspricht:

Bei mir ist es so, dass ich es immer bevorzuge das Buch vor der Verfilmung zu lesen. Wenn ich es andersherum mache, habe ich schon vorgefertigte Bilder von Charakteren, Orten etc. im Kopf, die meine Phantasie einschränken. Schlimm finde ich es besonders bei Buchreihen, wie z.b. Harry Potter oder auch GoT, wo man gar keine Möglichkeit hat, die Bücher fertig zu lesen, bevor die Verfilmungen auf den Markt kommen. Ich hatte beide Buchreihen seit dem Erscheinen gelesen, die Filmversionen erschienen jedoch schon vor Abschluss der Buchreihen (Komm mal in die Pötte George...). Das führte leider dazu, dass ich irgendwann auch beim Lesen immer die Bilder der Charaktere der Filmversionen vor Augen hatte.
Sowas ist für mich echt frustrierend.

Ich frage mich, ob das nur bei mir so ist, oder ob es auch anderen so geht?!

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Usul
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Re: Ready Player One - Special

Beitrag von Usul »

winkekatze hat geschrieben: 14.04.2018 23:40Bei mir ist es so, dass ich es immer bevorzuge das Buch vor der Verfilmung zu lesen. Wenn ich es andersherum mache, habe ich schon vorgefertigte Bilder von Charakteren, Orten etc. im Kopf, die meine Phantasie einschränken.
Meiner Meinung nach kommt es darauf an, ob die Phantasie wirklich eingeschränkt wird... oder ob man durch die Verfilumg quasi in gewisse Bahnen gelenkt wird, die einem gefallen.

Beispiel: Ich habe zuerst David Lynchs Wüstenplanet-Film gesehen - mit Kyle MacLachlan, Patrick Stewart, Jürgen Prochnow, Sting usw. - und danach erst das Buch bzw. die Bücher gelesen. Mittlerweile ist der Dune-Zyklus meine Lieblingsbuchreihe - aber die Filmcharaktere finde ich so gelungen (auch wenn das andere anders sehen ;)), daß es mir sogar hilft, die Bücher noch angenehmer zu lesen. Denn die eigene Vorstellung kann manchmal auch eine harte Arbeit sein, vor allem wenn es ein komplexes Werk ist. Da finde ich hat mir der Film sehr gute Dienste geleistet - und Gurney ist in meiner Vorstellung der jüngere Patrick Stewart geblieben, Leto ist Prochnow, Paul ist MacLachlan usw. Diese Bilder habe ich im Laufe der Zeit natürlich noch angepaßt, aber die Grundlage ist da. Das ist für mich persönlich positiv.

Gebenbeispiel: Ich habe zuerst den Bakshi-Zeichentrickfilm vom Herrn der Ringe gesehen und danach die Bücher gelesen. Die Darstellung der Figuren in dem Film finde ich jedoch nicht so prickelnd... und erstaunlicherweise habe ich mich dann beim Lesen von ihnen nicht leiten lassen. Da hat das Ganze also nicht so gefruchtet - und auch das ist letztlich positiv für mich. :)
Das Erstaunliche ist: Nachdem ich dann die Trilogie von Peter Jackson gesehen habe, haben sich einige der Darstellungen daraus beim erneuten Lesen der Bücher festgesetzt. Und das obwohl ich die Bücher vor den Filmen ja oft genug gelesen habe und so gut wie auswendig kannte.
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winkekatze
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Re: Ready Player One - Special

Beitrag von winkekatze »

Usul hat geschrieben: 15.04.2018 00:14
winkekatze hat geschrieben: 14.04.2018 23:40Bei mir ist es so, dass ich es immer bevorzuge das Buch vor der Verfilmung zu lesen. Wenn ich es andersherum mache, habe ich schon vorgefertigte Bilder von Charakteren, Orten etc. im Kopf, die meine Phantasie einschränken.
Meiner Meinung nach kommt es darauf an, ob die Phantasie wirklich eingeschränkt wird... oder ob man durch die Verfilumg quasi in gewisse Bahnen gelenkt wird, die einem gefallen.

Beispiel: Ich habe zuerst David Lynchs Wüstenplanet-Film gesehen - mit Kyle MacLachlan, Patrick Stewart, Jürgen Prochnow, Sting usw. - und danach erst das Buch bzw. die Bücher gelesen. Mittlerweile ist der Dune-Zyklus meine Lieblingsbuchreihe - aber die Filmcharaktere finde ich so gelungen (auch wenn das andere anders sehen ;)), daß es mir sogar hilft, die Bücher noch angenehmer zu lesen. Denn die eigene Vorstellung kann manchmal auch eine harte Arbeit sein, vor allem wenn es ein komplexes Werk ist. Da finde ich hat mir der Film sehr gute Dienste geleistet - und Gurney ist in meiner Vorstellung der jüngere Patrick Stewart geblieben, Leto ist Prochnow, Paul ist MacLachlan usw. Diese Bilder habe ich im Laufe der Zeit natürlich noch angepaßt, aber die Grundlage ist da. Das ist für mich persönlich positiv.

Gebenbeispiel: Ich habe zuerst den Bakshi-Zeichentrickfilm vom Herrn der Ringe gesehen und danach die Bücher gelesen. Die Darstellung der Figuren in dem Film finde ich jedoch nicht so prickelnd... und erstaunlicherweise habe ich mich dann beim Lesen von ihnen nicht leiten lassen. Da hat das Ganze also nicht so gefruchtet - und auch das ist letztlich positiv für mich. :)
Das Erstaunliche ist: Nachdem ich dann die Trilogie von Peter Jackson gesehen habe, haben sich einige der Darstellungen daraus beim erneuten Lesen der Bücher festgesetzt. Und das obwohl ich die Bücher vor den Filmen ja oft genug gelesen habe und so gut wie auswendig kannte.

ok, also kennst du das Phänomen zumindest, auch wenn du es z.T. als angenehm empfindest. Das kann ich auch nachvollziehen. Wenn man einen Film sieht, den richtig gut findet und dann auf die Bücher zurückgreift erscheint das ja auch logisch, da man sich ja aufgrund der positiven Filmerfahrung sich das Buch zulegt. Das gab es bei mir ehrlich gesagt glaube ich bisher nur beim Namen der Rose, aber da konnte ich mit Sean Connery und Christian Slater in meinem Kopf auch gut leben :)

Aber grade bei HP und GoT fand ich es furchtbar, da ich erst ein eigenes Phantasiebild der Charaktere und Örtlichkeiten erschaffen hatte, welches dann durch die filmischen Abbilder verdrängt wurde. Ich habe innerlich wirklich gekämpft, aber Hermione und Daenerys sahen danach einfach anders aus. Selbst beim Herrn der Ringe, den ich sicherlich min. dreimal gelesen habe bevor die Filme herauskamen (und ich kannte den Zeichentrick-Film auch noch nicht), habe ich, wenn ich die Bücher heute lese die Charaktere aus den Filmen als Bilder im Kopf. Das finde ich irgendwie sehr schade, aber irgendwie scheint mein Hirn selbst gebildete Phantasien durch visuelle Einflüsse zu verdrängen. :(

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Skippofiler22
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Re: Ready Player One - Special

Beitrag von Skippofiler22 »

Nun ja. Bei GoT sagt man ja umgekehrt, man sollte ab Staffel 5 das Buch weglegen, weil da die Charaktere sich "intensiver" entwickeln würden als im Buch. Umgekehrt ist es natürlich bei den anderen Fantasy-"Klassikern" im Kino, auch wenn sie teilweise erst fünf Jahre alt sind, so wie "Harry Potter und die Heiligtümer" des Todes. Hier kann man ruhig, wenn man den "multitaskingfähig" ist, das Buch dazu lesen und dazu analysieren, welcher Charakter allgemein und an speziellen Stellen denn sich besser "entwickelt" hat, zum Beispiel Hermione Granger im Film oder Hermione Granger im Buch.
Und wird auch auf Nebencharaktere geachtet oder nur auf die Hauptcharaktere, also Harry Potter, Ron Weasley, Hermine Granger, Lord Voldemort oder Professor Snape?
Es ist nicht zu verantworten, sagte die Vernunft.
Es ist durchaus machbar, sagte der Ehrgeiz.
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