Total War Saga: Thrones of Britannia - Vorschau

[4P|BOT2]

Nach zwei  gelungenen Ausflügen in die Fantasy-Welt von Warhammer kehrt The Creative Assembly mit Total War Saga: Thrones of Britannia in ein historisches Szenario zurück. Im 9. Jahrhundert stehen sich im heutigen Großbritannien Angelsachsen, Wikinger und Co. gegenüber. Wir haben einen ersten Blick auf das Strategie-Spiel geworfen.

Hier geht es zum gesamten Bericht: Total War Saga: Thrones of Britannia - Vorschau

[Eisenherz]

Inhaltlich interessiert es mich, aber dass man hierfür die veraltete Attila-Engine recycelt hat, stört mich sehr. Sogar Rome II gefällt mir grafisch bis heute besser, da ich diesen ausgeblichenen Stil von Attila nie mochte. Schade, aber da werd ich wohl passen oder auf einen Sale warten.

[Superkeks]

Alle Siedlungen der riesigen Kampagnenkarte, die aus Großbritannien und Irland besteht, entsprechen in Namen und Lage ihren Vorbildern.

Was für ein riesiger Rechercheaufwand! Man nehme einen der zahlreichen historischen Atlanten mit passendem Zeitraum und ...ne, das war es schon!

[Jack ONeill]

einen der zahlreichen historischen Atlanten

Zitat Wikipedia: Der erste Weltatlas (mit Bedeutung) ist die Mapa Mondi (1375) aus Spanien. Besonders das Mittelmeergebiet ist genau dargestellt.

mit passendem Zeitraum [...]

Das Spiel spielt im 9. Jahrhundert. Und das oben herauszufinden, hat mich 5 Sekunden bei Wikipedia gekostet. Herr, schmeiß Hirn.

[Weeg]

Muss ganz ehrlich sagen, besonders reizen tut mich der TW Teil nicht. Obwohl ich die Pseudo-Historischen Titel eigentlich mag und mit den Fantasyteilen nichts anfangen konnte. Aber ich sehe nicht wirklich grosse Verbesserungen zu Attila jetzt, das Grundmuster ist halt allen TW-Teilen gemeinsam und reizt irgendwie nach Attila und Rome nicht mehr so wahnsinnig.

Und übrigens, ich denke "Pseudo-historisch" trifft es schon, denn die Dinger sind wirklich nur ganz rundimentär historisch, sie gaukeln einem gerne was vor, aber wehe, wenn man mal hinter den Rand schaut und sich die realen Gegebenheiten reinzieht, dann merkt man das das nur ein Pappkarton-Aufsteller ist mit dem "Historisch". Die CK2 Map ist alleine schon wesentlich historischer, von Machwerken wie Kingdom Come gar nicht zu reden.

Wenn wir ehrlich sind, ist TW auch eine stetig Wiederholung desselben: Du gruppierst die Armee zur Eröffnung, dann lässt du sie auf die gegnerische Armee zulaufen, meist in der einzigen Formation die Sinn macht und am greifst du die Flanken an, sobald sich eine Möglichkeit ergibt und das wars dann mehr oder weniger.

Die Aufgaben neben dem Kampf sind ebenso bescheiden, Statthalter einsetzen und ein Dekret machen, mehr gibt es meistens in den Runden nicht zu tun abseits von der Bewegung der Armeen.

[Eisenherz]

Das Problem ist für mich persönlich, dass es keinen Spaß macht, die Gefechte selbst zu spielen. Sie sind einfach immer nur das selbe Prinzip, immer und immer wieder. Ich spiele zwar sehr gerne Rome II, aber die Gefechte lass ich nur noch automatisch ausführen. Sie dauern zu lange und langweilen mich. Hab gehört, bei Total War-Warhammer wäre das dank der Helden besser, aber da kann ich nicht mitreden, weil ich das noch nicht habe.

[Weeg]

Das Problem ist für mich persönlich, dass es keinen Spaß macht, die Gefechte selbst zu spielen. Sie sind einfach immer nur das selbe Prinzip, immer und immer wieder. Ich spiele zwar sehr gerne Rome II, aber die Gefechte lass ich nur noch automatisch ausführen. Sie dauern zu lange und langweilen mich. Hab gehört, bei Total War-Warhammer wäre das dank der Helden besser, aber da kann ich nicht mitreden, weil ich das noch nicht habe.

Spannende Gefechte sind in der Tat selten. Von einem Krieg ist vielleicht ein Gefecht die Entscheidungsschlacht, der Rest hingegen ist vor dem grossen Zusammenstoss der Armeen die leicht bis kaum befestigten Siedlungen einzunehmen und vorzurücken, bis es zum grossen Knall kommt und das wars dann auch, hinterher den Gegner noch verfolgen und danach das Ganze von vorne.

Immerhin, ich empfehle für die bisherigen Teile die Radius-Mod Reihe, kann man einfach per Steam Workshop downloaden und macht vieles besser wie etwa höhere Limits für Armeen, zahlreiche neue und ummodellierte, neu ausbalancierte Einheiten usw. Das erhöht erheblich die Langzeit-Motivation.

Und was bei TW Attila war, war sowieso ohne Mods ein No-Go: Ewig und wirklich immer respawnende Hunnen. Egal wie oft man sie verkloppt, sie kommen und kommen und kommen immer wieder. Dazu noch mit Extrem-Cheats, wie etwa das die Hunnen keinen, ja wirklich 0% Einheitenunterhalt zahlen nach dem Respawn. Das ist nicht nur ein "bisschen KI Cheat Hilfe", sondern ein extrem massives Eingreifen in die Spielmechanik.

P.S.
Die Teile mit den besten Schlachten waren imo die alten, wie etwa TW Empire. Dort schoss die Artillerie auch nicht über die Soldaten hinweg und man musste peinlich genau aufpassen, mit den Kanonen nicht die eigenen Truppen zu beschiessen. Mit dem Nah- und Fernkampf gemischt, mit diesen ollen Musketen und Arkebusen, machte mehr Spass als das Nahkampf-System der anderen Teile in meinen Augen.

[Eisenherz]

TW-Empire war mir zu zerfasert mit seinen drei Kontinenten gleichzeitig. Napoleon-TW hat mich dann aber echt fasziniert. Man hatte ja fast schon so eine art roten Storyfaden, dem man folgen konnte, und die Schlachten waren wirklich Klasse, das stimmt. War auch der letzte Teil, wo man noch wirklich großflächig manövrieren konnte, dank der seinerzeit gewaltigen Schlachtfelder. Und die bunten Uniformen und marschierenden Regimenter waren sowieso klasse.

Vielleicht kommt ja mal ein neues Musketen-TW, aber ich glaub es nicht. Hat einfach in der breiten Masse nie diesen Hype gehabt wie die anderen Teile.

[Weeg]

Napoleon hatte eine wirklich gute Kampagne, das muss man sagen. Die Erzählung über seinen Charakter war auch viel, viel besser als etwa die in Atilla, die ähm... nicht existent ist, abseits von der Tatsache, das Atilla geboren ist, dann ein Kapitel lang weg ist zum Aufwachsen noch und schlussendlich ein ganz gewöhnlicher General ist. Bei Napoleon hingegen ist es schön, wie er wächst an seiner Aufgabe mit den Schlachten in Italien, Ägypten und Spanien, bevor er überhaupt zur Grossen Kampagne 1805-1812 übergeht.

Fällt mir ein, das ich die anderen Völker in TW Napoleon in der grossen Kampagne mal noch zocken muss, die hab ich gar nie angespielt. Also die Preussen und so. Die waren aber in TW Empire schon nett, da konnte man ein grosses Preussen bauen in Europa und Übersee.

[Superkeks]

einen der zahlreichen historischen Atlanten

Zitat Wikipedia: Der erste Weltatlas (mit Bedeutung) ist die Mapa Mondi (1375) aus Spanien. Besonders das Mittelmeergebiet ist genau dargestellt.

mit passendem Zeitraum [...]

Das Spiel spielt im 9. Jahrhundert. Und das oben herauszufinden, hat mich 5 Sekunden bei Wikipedia gekostet. Herr, schmeiß Hirn.

Na dann solltest du mal bei Wikipedia genau lesen, was denn so ein historischer Atlas = Geschichtsatlas so eigentlich ist: Ein irgendwann, also auch moderner Atlas, der historische Gegebenheiten abbildet. Aber falls der Herr jetzt dein Hirn weggeschmissen haben sollte, nochmals einfacher ausgedrückt. Man nehme einen der zahlreichen publizierten historischen Atlanten mit Karten Großbritannien, suche sich das 9. Jh. aus und schwuppsdiwupp hat man die alten Namen und das sogar an den richtigen Stellen kartographiert.

[Eisenherz]

Generell ist es sehr bedauerlich, dass es keine Konkurrenzprodukte zu Total War gibt. So kann sich CA immer auf sein bekanntes Prinzip verlassen und muss sich nicht groß anstrengen. Der letzte große Kontrahent war die King Arthur-Reihe, die ich in mehrerlei Hinsicht sehr gelungen fand. Schade, dass sie kein Erfolg war.

[Friedrich Nietzsche]

Total War hat mich nach Medieval II eigentlich komplett verloren. Die Echtzeitkämpfe arten auf Dauer in Arbeit aus und werden langweilig. Und das Gameplay auf der Strategiekarte hat sich m.E. nicht zum Positiven entwickelt. Naja, ich habe mit Europa Universalis HoI etc. einen guten Ersatz gefunden.